Profilbild von beastybabe

beastybabe

Lesejury Star
offline

beastybabe ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit beastybabe über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.12.2017

Echt blutig!

Der Adventkiller
0

Dieser Thriller ist blutiger als das Cover vermuten lässt, zart besaitete Leser sollten sich auf einige Szenen einstellen, bei denen man als empathischer Leser durchaus mitleiden muss.
Der Schreibstil ...

Dieser Thriller ist blutiger als das Cover vermuten lässt, zart besaitete Leser sollten sich auf einige Szenen einstellen, bei denen man als empathischer Leser durchaus mitleiden muss.
Der Schreibstil hat mir gut gefallen, manchmal vielleicht etwas ausführlich, aber insgesamt prima zu lesen. Auch die nötige Spannung war von Anfang bis zum Showdown vorhanden. Der Autor hat sich recht realistische Charaktere ausgedacht, die – wie im richtigen Leben – nicht alle sehr sympathisch rüberkommen. Vor allem Antonias Vorgesetzter ist eher das, was man als „Kotzbrocken“ bezeichnen würde. Antonia selbst war als Hauptperson auch nicht uneingeschränkt liebenswürdig, aber trotzdem habe ich sie ins Leserherz geschlossen, weil ich selbst auch oft so impulsiv und unbeherrscht reagiere wie sie und ihr Dilemma wohl gut nachvollziehen kann. :) Sie sagt oft Sachen, die sie hinterher am liebsten sofort zurücknehmen würde und sie leidet im Job darunter, wenn sie ihre gesteckten Ziele nicht erreichen kann.
Wir erfahren einiges aus ihrem Privatleben, aber den Großteil des Buches nehmen doch die Ermittlungen ein, die sehr ausführlich beschrieben werden. Auch der Killer selbst kommt von Anfang an zu Wort und wir erleben die Taten auch aus seiner Sicht. Etwas durchschaubar fand ich die Story manchmal, aber insgesamt konnte sie mich trotzdem fesseln bis zum Ende.
Was die blutigen Szenen betrifft: sie werden nicht unnötig lange zelebriert und in allen grausigen Einzelheiten geschildert, aber doch schon so, dass man sich alles nur zu gut vorstellen kann. Vielleicht sollte man das Buch lieber nicht lesen, wenn man dann alleine zu Hause ist.

Veröffentlicht am 27.12.2017

Ich will so einen Affen!

Kleine Sünden erhalten die Liebe
0

Dieses Buch wird gelegentlich als „Liebesroman“ angeboten, aber ich würde ihn eher grob unter „Fantasy“ einstufen. Es geht um Menschen, die besondere Fähigkeiten haben, um Magie und Hexerei. Im Mittelpunkt ...

Dieses Buch wird gelegentlich als „Liebesroman“ angeboten, aber ich würde ihn eher grob unter „Fantasy“ einstufen. Es geht um Menschen, die besondere Fähigkeiten haben, um Magie und Hexerei. Im Mittelpunkt steht Lizzy Tucker, die nicht nur extrem gut backen kann, sondern auch die Gabe hat, Magie zu spüren. Damit unterstützt sie einen sehr gutaussehenden Typ namens Diesel, der nichts Geringeres vor hat, als die Welt zu retten. Es gibt sieben magische Steine, die die Todsünden verkörpern. Werden sie alle zusammengebracht, wird die Menschheit untergehen … das müssen Diesel und Lizzy verhindern.
Hilfe bekommen die beiden dabei noch von Glo, die man wohl als „Hexe“ bezeichnen könnte, von Diesels lustigem Affen Carl und auch Katze Nr. 7143 fährt im richtigen Moment die scharfen Krallen aus.
Eine richtige Traumbesetzung, denn alle Charaktere sind total liebenswürdig und die Dialoge darüber hinaus noch sehr humorvoll. Nicht nur Affe Carl mit seinem Stinkefinger hat mich des Öfteren zum Lachen gebracht.
Die Story wird sehr lebendig und fesselnd erzählt, es liest sich stellenweise ein bisschen wie eine Schatzsuche a´la Indiana Jones. Auch in den Nebenrollen finden sich einige Figuren, die einfach nur liebenswürdig, schrullig und lustig sind. Von Anfang bis Ende sehr unterhaltsam und durch den wunderbar flüssigen und lebendigen Schreibstil merkt man gar nicht, wie schnell man die Seiten umblättert.

Ich habe mich beim Lesen allerbestens amüsiert und bin sehr gespannt, wie es im Februar 2018 im nächsten Teil weitergeht. Den Vorgängerband „Zuckersüße Todsünden“ werde ich mir auch noch kaufen, denn dieses Buch hat mich absolut überzeugt.

Veröffentlicht am 24.12.2017

Überraschend gut!

Mörder Quote
0

Einen Comedy-Thriller habe ich bisher noch nie gelesen und eine gewisse Skepsis im Vorfeld kann ich nicht verleugnen, aber ich wurde positiv überrascht.
Der Schreibstil von Thomas Hermanns, den man normalerweise ...

Einen Comedy-Thriller habe ich bisher noch nie gelesen und eine gewisse Skepsis im Vorfeld kann ich nicht verleugnen, aber ich wurde positiv überrascht.
Der Schreibstil von Thomas Hermanns, den man normalerweise eher als Moderator von beispielsweise „Quatsch Comedy Club“ kennt, ist wirklich bestens zu lesen. Er hat eine sehr humorvolle Art und man merkt auch direkt, dass er „vom Fach“ ist und diesen ganzen Showzirkus wirklich als Insider kennt.
An vielen Stellen musste ich schmunzeln und manchmal sogar richtig lachen, denn die immer etwas überzogene Art, mit der Situationen beschrieben werden, ist einfach toll:
„Seine Mundwinkel hingen wieder so tief, dass die Maskenbildnerin schon seit Minuten Puder in diesen Gräben versenkte. Das war nicht mehr Schminken, das war Aufschütten!“ (S. 125)

Entgegen aller Befürchtungen war das Buch aber zusätzlich auch noch sehr fesselnd und spannend, denn fast bis zur letzten Seite wartet der Autor mit neuen Überraschungen auf.
Die Geschichte wird hauptsächlich aus der Sicht von Tanya, einem Jurymitglied und Sascha, einem Teilnehmer der Castingshow erzählt. Tanya war mir ganz sympathisch, mit ihr habe ich gut mitfühlen können, nicht nur weil wir im gleichen Alter sind. ;)
Man hat beim Lesen ständig lebendige Bilder im Kopf, die meistens sehr reale Medienstars zeigen, denn – rein zufällig natürlich – werden manche Figuren doch fast exakt wie ein paar Promis beschrieben, die man im Umfeld von Castingshows üblicherweise antrifft. Die Geltungssucht und das Streben nach Ruhm und Geld werden sehr gut beschrieben, sowohl unter den Kandidaten als auch bei der Jury oder den Verantwortlichen der Show.
Und trotz der vielen Todesfälle, die die Sendung überschatten, heißt es doch immer wieder „The Show must go on“.

Wenn Thomas Hermanns einen weiteren Comedy-Thriller schreiben würde, dann würde ich diese gerne lesen. Bin angenehm überrascht!

Veröffentlicht am 24.12.2017

Spannung und Emotionen ...

Wer im Dunkeln bleibt
0

Bereits 17 Bände sind aus dieser Reihe erschienen, in der zwei Polizisten die Hauptfiguren sind. Das Besondere daran: sie sind ein Ehepaar und sie arbeiten in verschiedenen Revieren.
Superintendent Duncan ...

Bereits 17 Bände sind aus dieser Reihe erschienen, in der zwei Polizisten die Hauptfiguren sind. Das Besondere daran: sie sind ein Ehepaar und sie arbeiten in verschiedenen Revieren.
Superintendent Duncan Kincaid war bis vor Kurzem noch bei Scotland Yard als Leiter des Morddezernats angestellt, aber nun muss er sich in einem neuen Wirkungskreis zurechtfinden. Ihm fehlt sein früherer Partner Doug Cullen, der nach einem Unfall erst einmal einen Schreibtischjob ausüben muss. Mit seiner neuen Kollegin Sidana wird er nicht so wirklich warm, denn sie nimmt ihm wohl übel, dass er den Posten bekommen hat, auf den sie eigentlich spekuliert hatte.
Inspector Gemma James ist seine Ehefrau und gemeinsam kümmern sie sich um drei Kinder, deren Vorgeschichte Thema früherer Bände war. Es macht schon neugierig, wenn man immer wieder einige Andeutungen liest und ich werde wohl die ganze Reihe noch nachlesen, denn die Figuren habe ich nach diesem einen Buch schon sehr ins Leserherz geschlossen.

Die Balance zwischen Privatleben der Ermittler und der Polizeiarbeit ist optimal, das Buch ist gleichermaßen spannend wie auch emotional. Charaktere und Schauplätze beschreibt die Autorin so ausführlich, dass man immer ein lebendiges Bild vor Augen hat. Trotz Unkenntnis der vorherigen Bände habe ich nie das Gefühl großer Wissenslücken gehabt, aber trotzdem möchte ich alle Figuren noch näher kennenlernen.

Die beiden Fälle sind sehr komplex und fesselnd aufgebaut, wobei Gemmas Anteil etwas geringer ausfällt. Das Hauptaugenmerk liegt auf einem Anschlag im Londoner St. Pancras Bahnhof, den Duncan aufklären muss. Es steckt viel mehr dahinter, wie man im ersten Moment ahnen könnte und die Story endet leider teilweise in einem Cliffhanger, so dass ich unbedingt wissen muss, wie es im nächsten Band weitergeht.

Ein toller Krimi, den ich nicht mehr aus der Hand legen konnte. Die Charaktere sind absolut sympathisch und an Spannung mangelt es auch an keiner Stelle. Kann ich nur empfehlen!

Veröffentlicht am 23.12.2017

Die Reihe hat einen neuen Fan ...

Böses Spiel - Myron Bolitar ermittelt
0

„Böses Spiel“ ist bereits Teil 6 von momentan insgesamt 11 Büchern und ich habe Myron, Esperanza, Big Cyndi und Win erst nun kennenlernen dürfen. Obwohl mir (noch) jegliche Vorkenntnisse fehlen, fand ich ...

„Böses Spiel“ ist bereits Teil 6 von momentan insgesamt 11 Büchern und ich habe Myron, Esperanza, Big Cyndi und Win erst nun kennenlernen dürfen. Obwohl mir (noch) jegliche Vorkenntnisse fehlen, fand ich die Protagonisten sofort sehr liebenswürdig und ausreichend charakterisiert, so dass man eine gute Vorstellung von allen hat.

Besonders toll fand ich an diesem Thriller, dass auch eine große Portion Humor in der Geschichte steckt. Hauptsächlich in den erfrischenden Dialogen zwischen Myron und seinem Freund Win kommt dies zum Tragen, man hat oft das Gefühl, man würde ein paar echt guten Kumpels beim Blödsinn quatschen zuhören.
Myron ist ein total sympathischer Kerl und wir haben sogar einiges gemeinsam, ich kann sein Verhalten immer sehr gut nachvollziehen. Sein Verhältnis zu seinen Eltern ist auch prima und er wirkt dadurch irgendwie noch realistischer, facettenreicher und lebendiger.
Win ist witzig, scheint auf den ersten Blick sehr skrupellos zu sein und ist einflussreich und wohlhabend. Er ist immer für Myron da und verfügt über nützliche Connections.

Zusammen lösen die beiden einen sehr verworrenen kniffligen Fall, bei dem ein berühmter Sportler getötet wurde und ausgerechnet Esperanza, die Geschäftspartnerin und Freundin von Myron, wird wegen Mordverdachts festgenommen.
Harlan Cobens Schreibstil ist einfach wundervoll, man ist immer mitten im Geschehen und kann richtig mitfiebern. Durchgehend fesselnd erzählt er uns eine Geschichte, die sehr vielschichtig und undurchsichtig ist. Erst auf den letzten Seiten kommt wirklich Licht ins Dunkel und das ganze Ausmaß wird sichtbar.

Spannend bis zur letzten Seite, toller Humor und sehr sympathische Charaktere – die Reihe hat einen neuen Fan!