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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.01.2018

Das Blut tropft aus den Seiten ...

Wolfswut
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Basierend auf einer wahren Mordserie präsentiert uns der Autor hier einen extrem fesselnden, sehr blutigen Thriller, der mit Hochspannung von der ersten bis zur letzten Seite überzeugt.


Nach dem Tod ...

Basierend auf einer wahren Mordserie präsentiert uns der Autor hier einen extrem fesselnden, sehr blutigen Thriller, der mit Hochspannung von der ersten bis zur letzten Seite überzeugt.


Nach dem Tod des bei allen Menschen sehr beliebten Bauunternehmers Alex Soltau entdeckt dessen Tochter in einem Lagerraum fünf Plastikfässer mit unvorstellbar grausigem Inhalt: verschiedenste Körperteile toter Frauen schwimmen in Konservierungsflüssigkeit. Sofort schaltet sie die Polizei ein, im sicheren Glauben, dass ihr Vater damit niemals etwas zu tun haben könnte.
Die Ermittlungen übernimmt Hauptkommissarin Kira Hallstein zusammen mit ihrem Kollegen Max Lohmeyer. Die beiden bilden ein sehr gutes Team, nicht zuletzt, weil sie oft mehr auf ihr Bauchgefühl vertrauen und weniger auf die gesetzlichen Vorgaben. Welche Ausmaße dieser Fall noch annehmen wird, ist ihnen zunächst nicht klar, doch je tiefer sie in die Vergangenheit von Alex Soltau vordringen, so schauriger werden ihre Erkenntnisse.

Der Schreibstil von Andreas Gößling gefällt mir ausgesprochen gut: die Dialoge wirken glaubwürdig, zusätzlich lässt uns der Autor an den Gedanken seiner Protagonisten teilhaben. Auch die Beschreibungen der Schauplätze sind immer so eindrücklich, dass man alles genau vor sich sieht, obwohl durchaus Orte dabei sind, die man sich lieber nicht genau vorstellen möchte. Elendsstriche, verfallene Gebäude, Folterkeller und alte Militäranlagen sorgen allein schon für Gänsehaut beim Lesen.
Die Charaktere wirken auch sehr authentisch, sie haben eine Vergangenheit, die sie maßgeblich geprägt hat. Kira ist 42 und damit fast 10 Jahre älter als ihr Kollege Max. Das Verschwinden ihres Bruders vor 20 Jahren hat sie niemals überwunden und sie hofft immer noch auf Aufklärung. Max ist ein sehr intuitiver und empathischer Ermittler, der sich in sein Gegenüber schon beinahe zu intensiv einfühlen kann, aber meistens liegt er mit seiner Einschätzung goldrichtig.

Einen minimalen Punktabzug bei der Bewertung gibt es von mir nur, weil manchmal Begriffe verwendet wurden, die mir etwas gewollt „cool“ erschienen, aber das stört nicht wirklich beim Lesen. Und an manchen Stellen musste der Zufall nachhelfen, um der Story die richtige Richtung zu geben, aber auch das ist leicht zu verzeihen bei diesem spannenden Stoff.

Mich hat das Buch jedenfalls durchgehend gefesselt und die dichte, vielschichtige Story hat mich bestens unterhalten. Für zartbesaitete Leser kann ich diesen Thriller leider nicht wirklich empfehlen, denn es geht schon extrem blutig und grausam zur Sache. Wir lernen menschliche Abgründe kennen, die so unvorstellbar sind, dass wir uns wünschen, dies würde alles nur der Phantasie des Autors entspringen. Aber leider sind die geschilderten Zustände und Szenen nur allzu realistisch und für viele Menschen täglicher Alltag und Alptraum. Ein aufrüttelndes Buch, das man nicht zuklappen kann, ohne noch weiter darüber nachzudenken. Was steckt hinter der Fassade scheinbar normaler Mitmenschen? Kennen wir vielleicht gar selbst so einen Wolf im Schafspelz, der ein dunkles Doppelleben führt und unerkannt über Jahrzehnte zahlreiche Morde begeht?

Besonders freut mich, dass der Autor bereits an einer Fortsetzung schreibt, so dass ich auch in Zukunft nicht auf das sympathische Ermittlerduo Kira und Max verzichten muss.

Veröffentlicht am 30.12.2017

Heilung durch den Einklang der Elemente

Die Quelle der Heilung
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Tenzin Wangyal Rinpoche ist offizieller Repräsentant des Bön-Buddhismus, der indigenen spirituellen Tradition Tibets. Als Meditationsmeister gibt er sein umfassendes, tiefgreifendes Wissen an uns weiter, ...

Tenzin Wangyal Rinpoche ist offizieller Repräsentant des Bön-Buddhismus, der indigenen spirituellen Tradition Tibets. Als Meditationsmeister gibt er sein umfassendes, tiefgreifendes Wissen an uns weiter, entweder durch seine Bücher oder durch Seminare, die auch im deutschsprachigen Raum stattfinden.

Die Lehren des Buddhismus sind unglaublich umfangreich und so ist es für Einsteiger sehr hilfreich, dass sich der Autor auf einen relativ kleinen Bereich davon konzentriert, in diesem Fall auf die Praxis der Seelenrückholung.
Was zunächst vielleicht utopisch klingen mag (vor allem für Menschen, die sich bisher noch nicht so mit dieser Thematik befasst haben), ist eigentlich recht einfach und gut nachvollziehbar.

Ausgehend von der Tatsache, dass wir alle Teil dieses Universums sind, also mit allen Elementen, der Natur und anderen Geschöpfen verbunden, müssen wir uns erst einmal klar machen, an welcher Stelle wir ein Defizit empfinden. Dabei hilft uns ein übersichtlicher Selbsttest mit Tabelle, in der wir die Auswirkungen von Überfluss oder Mangel der Elemente Erde, Feuer, Luft, Wasser und Raum ablesen können.

Wenn wir wissen, was wir zur Heilung und Wiederherstellung unserer Seele und des Gleichgewichts der Elemente in unserem Inneren benötigen, können wir in den folgenden Kapiteln lernen, mit welchen Methoden wir unseren Mangel ausgleichen können. Eine große Rolle dabei spielt die Verbindung zur Natur, der unmittelbare Kontakt mit den Elementen in ihrer reinsten, ursprünglichen Form.
Verschiedene Übungen werden erläutert, die man geplant oder spontan in den Alltag integrieren kann. Wenn wir diese Praktiken einmal verinnerlicht haben, können wir sogar andere Menschen daran teilhaben lassen und sie in die Übungen mit einbeziehen.

Die mitgelieferte CD fast hauptsächlich die Grundsätze des Buches noch einmal kurz zusammen, sie enthält aber auch eine kurze geführte Meditation.

Für mich war das Buch und der Kontakt mit den Bön-Lehren absolutes Neuland. Die Grundsätze erscheinen mir aber sehr gut nachvollziehbar und logisch, ich konnte viel Interessantes lernen. Die Wirkung der Meditationen werden erst allmählich spürbar werden, denn wie alles im Leben ist auch dies Übungssache und erfordert Geduld und Hingabe. Ich bin gespannt, was sich dadurch im Alltag verändern wird, denn im Buch finden sich einige beeindruckende Beispiele von Erfahrungen seiner Schüler. Der erste Schritt ist getan und ich werde den Ratgeber noch häufig in die Hand nehmen.
Ein empfehlenswertes Buch für alle, die sich tiefer mit dem Selbst und dem Weg zu einem erfüllten, glücklichen Leben befassen wollen.

Veröffentlicht am 29.12.2017

Eine fliegende Leiche ...

Todeswut
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In diesem Thriller ermittelt DCI Theo Vos und sein Team in einem zunächst recht mysteriös anmutenden Fall: die Leiche eines unbekannten Mannes ist anscheinend aus großer Höhe in den Garten eines bekannten ...

In diesem Thriller ermittelt DCI Theo Vos und sein Team in einem zunächst recht mysteriös anmutenden Fall: die Leiche eines unbekannten Mannes ist anscheinend aus großer Höhe in den Garten eines bekannten Sportlers gefallen. Ein Bein fehlt und der Körper sieht sehr übel aus.
Als sie endlich die Identität des Toten kennen, wird klar, dass es um eine große Sache geht: Drogendeals und Organisierte Kriminalität. Vos ahnt noch nicht, dass er sich damit auch persönliche Feinde macht und diese schrecken vor nichts zurück.
Der Schreibstil hat mir gut gefallen, manche Szenen werden eher im Zeitraffer beschrieben, andere dagegen recht ausführlich. Die Charaktere haben genug Tiefe, um sich ein ausreichendes Bild von ihnen machen zu können. Vos mochte ich ganz gerne, er kümmert sich toll um seinen Sohn und als Polizist ist er auch ein zuverlässiger Ermittler und freundlicher Kollege. Auch das übrige Team fand ich sehr nett.
So richtig viel Hochspannung kam jetzt zwar nicht auf, aber das Buch war so fesselnd, dass ich es in einem Rutsch durchgelesen habe. Weitere Bücher aus der Reihe gibt es zwar in Deutschland noch nicht, aber ich würde sie lesen.

Veröffentlicht am 28.12.2017

Echt blutig!

Der Adventkiller
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Dieser Thriller ist blutiger als das Cover vermuten lässt, zart besaitete Leser sollten sich auf einige Szenen einstellen, bei denen man als empathischer Leser durchaus mitleiden muss.
Der Schreibstil ...

Dieser Thriller ist blutiger als das Cover vermuten lässt, zart besaitete Leser sollten sich auf einige Szenen einstellen, bei denen man als empathischer Leser durchaus mitleiden muss.
Der Schreibstil hat mir gut gefallen, manchmal vielleicht etwas ausführlich, aber insgesamt prima zu lesen. Auch die nötige Spannung war von Anfang bis zum Showdown vorhanden. Der Autor hat sich recht realistische Charaktere ausgedacht, die – wie im richtigen Leben – nicht alle sehr sympathisch rüberkommen. Vor allem Antonias Vorgesetzter ist eher das, was man als „Kotzbrocken“ bezeichnen würde. Antonia selbst war als Hauptperson auch nicht uneingeschränkt liebenswürdig, aber trotzdem habe ich sie ins Leserherz geschlossen, weil ich selbst auch oft so impulsiv und unbeherrscht reagiere wie sie und ihr Dilemma wohl gut nachvollziehen kann. :) Sie sagt oft Sachen, die sie hinterher am liebsten sofort zurücknehmen würde und sie leidet im Job darunter, wenn sie ihre gesteckten Ziele nicht erreichen kann.
Wir erfahren einiges aus ihrem Privatleben, aber den Großteil des Buches nehmen doch die Ermittlungen ein, die sehr ausführlich beschrieben werden. Auch der Killer selbst kommt von Anfang an zu Wort und wir erleben die Taten auch aus seiner Sicht. Etwas durchschaubar fand ich die Story manchmal, aber insgesamt konnte sie mich trotzdem fesseln bis zum Ende.
Was die blutigen Szenen betrifft: sie werden nicht unnötig lange zelebriert und in allen grausigen Einzelheiten geschildert, aber doch schon so, dass man sich alles nur zu gut vorstellen kann. Vielleicht sollte man das Buch lieber nicht lesen, wenn man dann alleine zu Hause ist.

Veröffentlicht am 22.12.2017

Spannend bis zum Ende ...

In ewiger Schuld
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Die Bücher von Harlan Coben finde ich eigentlich fast immer perfekt und so wurde ich auch in diesem Fall nicht enttäuscht. Seine Thriller sind wirklich etwas Besonderes.
Zunächst wäre da natürlich der ...

Die Bücher von Harlan Coben finde ich eigentlich fast immer perfekt und so wurde ich auch in diesem Fall nicht enttäuscht. Seine Thriller sind wirklich etwas Besonderes.
Zunächst wäre da natürlich der Schreibstil, der toll zu lesen ist … flüssig, mitreißend, atmosphärisch, lebendige Dialoge und anschauliche Beschreibungen der Schauplätze. Auch seine Charaktere haben die nötige Tiefe, damit man eine gute Beziehung zu ihnen aufbauen kann.

In dieser Geschichte geht es um die Ex-Soldatin Maya, deren Mann Joe erschossen wurde. Eigentlich litt sie noch genug unter einem Trauma, das ihr letzter Kriegseinsatz mit sich gebracht hat und jetzt auch noch dieser Schicksalsschlag. Nach der Beerdigung bekommt Maya von einer Freundin eine Nanny-Cam geschenkt. Zunächst ist sie von der Idee nicht begeistert, aber dann siegt die Neugier: sie stellt die Kamera auf. Als sie einige Tage später einmal wieder die Aufnahmen herunterlädt, traut sie ihren Augen nicht: auf dem Film ist ihr verstorbener Mann zu sehen, der mit ihrer Tochter spielt.
Maya beginnt nachzuforschen, findet bald Parallelen zum Tod ihrer Schwester, die ebenfalls vor kurzer Zeit ermordet wurde. Sie sticht damit in ein Wespennest und legt sich auch noch mit Joes wohlhabender, einflussreicher Familie an. Sie bringt sich selbst in große Gefahr, aber sie kann nicht aufhören, bevor sie die Wahrheit ans Licht gebracht hat …

Von der ersten bis zur letzten Seite ist dieser Thriller absolut fesselnd und spannend. Manche Szenen halten vielleicht dem Realitätscheck nicht so stand, aber das ist in dem Genre auch nicht das Hauptkriterium. Insgesamt ist die Story prima durchdacht und die Puzzleteile fallen erst nach und nach an ihren Platz. Man kann durchgehend miträtseln, es bleibt geheimnisvoll bis zum Ende.
Ich kann das Buch nur empfehlen, auch für Leser, die es gerne etwas weniger blutig mögen, denn es geht mehr in die Richtung „Psychothriller“.