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Veröffentlicht am 15.09.2016

Gelungener Auftakt!

Codename Tesseract
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Die Geschichte:
Der Auftragskiller “Tesseract”, der sich selbst Victor nennt, hat den Auftrag, in Paris eine Zielperson zu eliminieren und einen USB-Stick an sich zu bringen.
Der Job ist fast lächerlich ...

Die Geschichte:
Der Auftragskiller “Tesseract”, der sich selbst Victor nennt, hat den Auftrag, in Paris eine Zielperson zu eliminieren und einen USB-Stick an sich zu bringen.
Der Job ist fast lächerlich einfach für Victor, doch als er zurück in sein Hotel kommt, erwartet ihn dort ein ganzes Killerkommando und er wird selbst zum Gejagten. Er lässt den Termin zur Übergabe seiner Beute platzen, da er vermutet, dass sein Auftraggeber hinter der Säuberungsaktion stecken könnte.
Mit dieser Entscheidung macht sich Victor endgültig zur lebenden Zielscheibe, denn viele einflussreiche Parteien sind hinter den Daten auf dem Stick her, eine atemlose Hetzjagd beginnt …

Meine Meinung:
Zwischendurch lese ich ja sehr gerne actionreiche Agenten- und Killerstories und so habe ich mich schon sehr auf den Beginn dieser bald sechsbändigen Reihe gefreut.
Im Großen und Ganzen wurde ich auch nicht enttäuscht, denn der einzige Kritikpunkt bezieht sich auf einige Passagen, die man gerne etwas hätte kürzen können. Der Schreibstil ist sehr atmosphärisch, ausführlich und für meinen Geschmack an manchen Stellen einfach ein klein wenig zu detailreich.
Eine Kampfszene, die sich über mehrere Seiten erstreckt, habe ich beispielsweise großzügig quergelesen, aber viele Thrillerfans werden sicher große Freude daran haben. Alles wirkt wie ein spannender Actionfilm mit zahlreichen Verfolgungsjagden, Schießereien, Explosionen, Nahkämpfen, Hinterhalten und am Schluss der großen Abrechnung mit dem ebenbürtigen Endgegner. Dabei fließt natürlich auch reichlich Blut, aber alles noch im erträglichen Rahmen.

Mir gefiel besonders die Entwicklung von Victor vom strikten Einzelgänger zu einem Kerl, der langsam sein Herz öffnet und Gefühle zulässt. Das lässt ihn im Lauf der Geschichte immer sympathischer werden – ungeachtet dessen, dass er sein Geld mit der Ermordung anderer Menschen verdient. Richtig viel erfahren wir im ersten Band auch noch nicht über ihn, aber der zweite Teil liegt ja schon bereit.

Die Story ist sehr komplex, nicht zuletzt durch die vielen Parteien, die in das Geschehen involviert sind. Man kann der Geschichte trotzdem immer prima folgen und verliert nie den Überblick, wenngleich Victor praktisch kreuz und quer um den Globus reist.
Das Ende lässt einigen Raum für Spekulationen und so freue ich mich umso mehr auf den nächsten Teil.
Mir hat dieses Buch wirklich gut gefallen, denn es bietet fesselnde Unterhaltung von der ersten bis zur letzten Seite. Und wer – ebenso wie ich – auf unnötige Bettszenen verzichten kann, der wird hier auch nicht enttäuscht, denn der Autor verzichtet gänzlich darauf, solche Nebenhandlungen einzubringen.

Fazit:
Eine spannende Katz- und Mausjagd rund um die Welt mit einer sympathischen Hauptfigur und jeder Menge Action!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein Blick in die Vergangenheit ...

Im Augenblick des Todes
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Die Geschichte:
Severin Boesherz wird mit den Schrecken seiner Vergangenheit konfrontiert. Ein mysteriöser Fremder bringt ihn zu einer Arztpraxis, in der eine furchtbar zugerichtete Leiche auf ihn wartet. ...

Die Geschichte:
Severin Boesherz wird mit den Schrecken seiner Vergangenheit konfrontiert. Ein mysteriöser Fremder bringt ihn zu einer Arztpraxis, in der eine furchtbar zugerichtete Leiche auf ihn wartet. Der Tote wurde ausgeweidet und in einer grotesken Pose zur Schau gestellt – genau wie ein anderer Arzt vor inzwischen 16 Jahren. Das damalige Verbrechen ereignete sich im Rheingau, der Heimat von Severin. Und er konnte den Mord niemals aufklären, was absolut untypisch ist, denn Severin ist praktisch ein Genie, dem kein Detail entgeht.
Die Ermittlungen erweisen sich als schwierig und werden zusätzlich überschattet von Problemen innerhalb des Teams: Severin verhält sich absolut seltsam und scheint ein schlimmes Geheimnis zu bergen …

Meine Meinung:
Wer die “Julius Kern”-Reihe von Vincent Kliesch bereits gelesen hat, der kennt automatisch auch schon einen Teil der hier agierenden Personen, denn der schrullige Kommissar Severin Boesherz trat in “Bis in den Tod hinein” die Nachfolge von Julius Kern an. Das finde ich als Bücherreihenfan absolut super, denn so bedeutet jede weitere Folge ein Wiedersehen mit vielen “alten Bekannten”, die man teilweise schon sehr ins Leserherz geschlossen hat.

Severin ist ein sympathischer, aber nicht ganz einfacher Charakter: hochintelligent, mit zahlreichen Macken und einem Hang zu Alleingängen. Da ich ihn gern mag, ließ ich mich von den unglaublichen Dingen, mit denen man in diesem Band konfrontiert wird, nicht beeindrucken und erahnte schon früh einen Teil der Lösung.
Über seine Kollegen bzw. ihr Privatleben erfährt man diesmal nicht viel, es steht eindeutig Severin im Mittelpunkt.

Wie schon angedeutet, geht es in dieser Geschichte recht turbulent und ungewöhnlich zur Sache. Von normalen Ermittlungen kann kaum die Rede sein, es ist alles sehr verworren und geheimnisvoll. Für fesselnde und spannende Unterhaltung sorgt das ganz sicher, dem Glaubwürdigkeitscheck konnte es für meinen Geschmack nicht ganz standhalten, aber das ist ja nicht unbedingt Sinn eines Thrillers.
Reichlich Blut fließt natürlich auch wieder, aber nicht unnötig detailliert und schaurig. Das Besondere an diesem Fall liegt eher im psychischen Bereich, in dem seltsamen Verhalten von Severin und seinen Geheimnissen.

Auch der zweite Fall hat mich wieder bestens unterhalten und das gelungene Ende lässt mich auf eine baldige Fortsetzung hoffen, auf die ich mich schon sehr freue.

Fazit:
Ein ungewöhnlicher Thriller mit vielen Geheimnissen und einem ausführlichen Blick in Severins Vergangenheit. Unbedingt lesen!
4,5 Sterne

Veröffentlicht am 15.09.2016

Die Schatten der Vergangenheit ...

Shiver
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Abby Chastain steht kurz vor ihrem 35. Geburtstag, der für sie leider kein Termin zum Feiern ist. Vor genau 20 Jahren musste sie mit ansehen, wie sich ihre Mutter in einer Nervenheilanstalt aus dem Fenster ...

Abby Chastain steht kurz vor ihrem 35. Geburtstag, der für sie leider kein Termin zum Feiern ist. Vor genau 20 Jahren musste sie mit ansehen, wie sich ihre Mutter in einer Nervenheilanstalt aus dem Fenster zu Tode stürzte. Auch sie hatte an diesem Tag Geburtstag.
Während Abby noch in Selbstmitleid verharrt, geschehen in ihrer Nähe furchtbare Morde. Das zweite Verbrechen hat einen direkten Zusammenhang mit ihr und bald wird klar, dass der Killer sie irgendwie im Visier hat ...

Abby war für mich jetzt nicht die sympathischste Figur in der Geschichte, aber so insgesamt konnte ich mich mit ihr schon anfreunden. Manchmal erschien mir ihr Verhalten allerdings etwas abwegig und irgendwie unglaubwürdig.
Ansonsten spielte hauptsächlich der ermittelnde Polizist Montoya noch eine große Rolle. Eine kleine Liebesgeschichte zwischen den beiden Hauptfiguren fand ich hier ganz gut integriert und sogar recht erfreulich.

Was die Story betrifft: es entwickelt sich alles eher gemächlich. Die Morde sind mäßig brutal, die Autorin geht nicht unnötig ins (blutige) Detail. Als sich dann die Hintergründe langsam herauskristallisieren, wurde es etwas kompliziert: viele Namen und Beziehungen, denen man wohl beim Lesen besser folgen kann als mit einem Hörbuch.
Das Motiv und einige Aspekte der Taten waren jetzt nicht unbedingt innovativ, aber insgesamt ganz gut durchdacht und stellenweise auch spannend.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Noch nicht das Ende ...

Drachengift (Die Drachen-Reihe 3)
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Nach den ersten beiden Büchern "Die Mächte des Feuers" und "Drachenkaiser" folgte nun endlich eine Fortsetzung der Reihe über die "Geschuppten".
Der Einstieg fiel mir nicht ganz leicht, denn ich musste ...

Nach den ersten beiden Büchern "Die Mächte des Feuers" und "Drachenkaiser" folgte nun endlich eine Fortsetzung der Reihe über die "Geschuppten".
Der Einstieg fiel mir nicht ganz leicht, denn ich musste mich nach der langen Zeit erst wieder an die ganzen Figuren und Zusammenhänge erinnern. Aber so nach und nach hatte ich wieder den Durchblick.
Wobei es einem die Story nicht leicht macht, hier wirklich von "Durchblick" zu sprechen, denn es gibt zahlreiche Intrigen, Allianzen und Überraschungen, die immer wieder für Wendungen sorgen.

Silena, die Drachenjägerin, ist ja inzwischen die Zarin von Russland dank der Heirat mit dem geheimnisvollen Grigorij. Außerdem erwartet sie Nachwuchs, so dass sie sich erst mal von allen Gefahren fernhalten sollte. Aber wer die Vorgängerbände kennt, der weiß, dass Silena eine sehr toughe Frau ist, die sich nichts vorschreiben lässt.
Ihr Gatte Grigorij entpuppt sich in diesem Band als sehr zwielichtige Figur und ich wusste lange nicht, was ich von ihm halten soll. Es gab auf jeden Fall sympathischere Charaktere als ihn.

Das Ganze spielt ja im Jahr 1925 und Markus Heitz hat hier in eine sehr realistisch wirkende Welt einfach die Anwesenheit von Drachen hineingeschrieben. Das hat er ganz prima gemacht und dadurch, dass die Drachen sogar mit den Menschen kommunizieren können, ergeben sich viele spannende Situationen. Immer wieder kommt es zu Allianzen zwischen Menschen und "Geschuppten", denn beiden geht es nur um eines: die Weltherrschaft.

Am Ende blieb für meinen Geschmack vieles offen und das Ganze schreit förmlich nach einem weiteren Band, auf den ich mich jetzt schon freue!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein Stück vom Glück ...

Ein wunderbarer Sommer
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Die Geschichte:
Octavia und Roberta sind Freundinnen seit Schulzeiten und stehen inzwischen mitten im Leben. Octavia ist verheiratet mit Jonathan, leitet einen Kindergarten und hat auch zu Hause alle ...

Die Geschichte:
Octavia und Roberta sind Freundinnen seit Schulzeiten und stehen inzwischen mitten im Leben. Octavia ist verheiratet mit Jonathan, leitet einen Kindergarten und hat auch zu Hause alle Hände voll zu tun mit ihren drei Kindern und Hund Stan. Roberta hat eine Tochter und ist mit Scott verheiratet, der leider ein ziemlicher Egoist und Tyrann ist.
Kurz vor ihrem 40. Geburtstag trennt sich Roberta schließlich von Scott und auch in Octavias Leben tut sich einiges: ihr Mann verliert seinen Job und geht ihr zu Hause mit seiner pedantischen Art sehr auf die Nerven.
Immer häufiger denkt Octavia zurück an schönere Zeiten, an einen wundervollen Sommer auf Korsika mit ihrer großen Liebe Xavi, den sie auch nach zwanzig Jahren nicht vergessen konnte. Wird sie den Mut haben, ihrem Alltag zu entfliehen und ihr Glück zu finden?

Meine Meinung:
Für mich gibt es in diesem Buch nicht wirklich eine Hauptperson, denn die Kapitel wechseln immer zwischen Roberta und Octavia, die somit beide im Mittelpunkt stehen. Durch die unterschiedlichen Perspektiven erhält die Geschichte noch mehr Tiefe und beleuchtet so manche Situation von mehreren Seiten.

Wir dürfen diese beiden sympathischen, wenngleich auch sehr verschiedenen Frauen ein Stück in ihrem Leben begleiten, mit ihnen einige Höhen und Tiefen erleben. Die Autorin schaffte es dabei, die Figuren so lebensnah und glaubwürdig zu charakterisieren, dass sie mir schnell ans Herz gewachsen sind und ich gerne mit ihnen mitgelitten und -gelacht habe. Octavias Verhalten konnte ich zwar an manchen Stellen nicht gut nachvollziehen, da war sie mir einfach zu zögerlich und vernagelt, aber sonst wäre das Buch wohl einfach zu kurz ausgefallen. Ein paar Fallstricke und Umwege auf dem Pfad ins Glück müssen ja einfach sein für die Spannung.

Vieles kann man natürlich voraussehen, aber es gab doch noch einige Überraschungen bis zum gelungenen Ende. Nicht zuletzt durch die beiden tollen Hauptfiguren und viele weitere sympathische Charaktere empfand ich die Story sowieso als sehr fesselnd, denn man möchte einfach ständig wissen, wie es mit ihnen weitergeht.

Es ist der Autorin jedenfalls grandios gelungen, einen Roman zu schreiben, der sich vor allem um die Liebe dreht, der dabei aber keinerlei Kitsch oder gar (in meinen Augen überflüssige) langatmige Bettszenen enthält. Vielmehr zeigt sie uns eine vielschichtige Gefühlswelt mit all ihren Zweifeln, Ängsten und Glücksmomenten, die man wirklich gut nachvollziehen kann.

Fazit:
Eine sehr unterhaltsame, mitreißende Geschichte aus dem Leben zweier Frauen, die hart um ihr Stück vom Glück kämpfen – nicht nur als Urlaubslektüre sehr empfehlenswert!
4,5 Sterne