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Veröffentlicht am 16.03.2021

Sticken - ein tödliches Hobby?

Der Club der toten Sticker
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Dies war nicht mein erster Krimi aus der Reihe, aber trotzdem lag der letzte schon eine Weile zurück. Dennoch kamen die Erinnerungen sofort wieder zurück und ich habe mich gleich wieder sehr wohlgefühlt ...

Dies war nicht mein erster Krimi aus der Reihe, aber trotzdem lag der letzte schon eine Weile zurück. Dennoch kamen die Erinnerungen sofort wieder zurück und ich habe mich gleich wieder sehr wohlgefühlt mit den "alten Bekannten". Allen voran natürlich Siggi Seifferheld, aber fast noch mehr: Hovawart Onis mit seiner Knickrute.
Die beiden stehen in Band 8 auch sehr im Mittelpunkt, denn Siggis Frau Marianne und auch seine Schwester mit Mann sind gerade verreist. So kann der Ex-Kriminaler ganz in Ruhe seiner privaten Mörderjagd nachgehen, nachdem plötzlich ein Nachbar vor seiner Tür steht und ihm mitteilt, dass er tot ist. Klingt komisch, klärt sich aber bald auf ...

Der Fall ist wieder mal leicht skurril und spannend, durch den lebendigen Schreibstil ist man immer mitten im Geschehen. Alle Szenen sieht man bildlich vor sich, einfach toll beschrieben, egal ob Figuren oder Schauplätze.
Besonders schön finde ich den feinen Blick der Autorin auf Zwischenmenschliches, es geht nur allzu authentisch zu, auch wenn es im ersten Moment vielleicht leicht überspitzt wirkt.
Glaubhafte Emotionen sind genauso Bestandteil dieses gelungenen Pakets wie viele actionreiche Szenen und bester (manchmal wunderbar schwarzer) Humor.
Gelungene Wendungen und Überraschungen halten die Story bis zum Ende gleichmäßig auf einem hohen Spannungsniveau, auch geübte Krimileser werden nicht so leicht auf des Rätsels Lösung kommen.
Gerne hätte ich noch weiter gelesen und so bleibt mir nur die Hoffnung auf einen Teil 9. Man kann die einzelnen Bände auch gut unabhängig voneinander lesen, aber die gesamte Reihe ist absolut empfehlenswert für alle, die beste, humorvolle Leseunterhaltung mit Spannung und nicht so vielen blutig-brutalen Szenen zu schätzen wissen.

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Veröffentlicht am 04.03.2021

Viel Interessantes für Fans ...

Die Erfindung von Mittelerde
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Für die zahlreichen Fans der Mittelerde-Sagen „Herr der Ringe“ oder „Hobbit“ gab es in letzter Zeit leider nicht viel Neues zu entdecken. Umso schöner ist es nun, dieses tolle Buch in Händen zu halten. ...

Für die zahlreichen Fans der Mittelerde-Sagen „Herr der Ringe“ oder „Hobbit“ gab es in letzter Zeit leider nicht viel Neues zu entdecken. Umso schöner ist es nun, dieses tolle Buch in Händen zu halten.
John Garth hat sich auf eine spannende Spurensuche begeben und er lässt uns teilhaben am Leben und Wirken des großen Tolkien. Geboren wurde dieser 1892 in Afrika, aber bereits im Alter von drei Jahren war er zum ersten Mal in England. Seine Faszination für das Land wurde unter anderem zur Inspiration für seine „Mittelerde“-Welt.

Wir dürfen Tolkien praktisch sein ganzes Leben lang begleiten in diesem Buch und erfahren so auch Stück für Stück welche reellen Vorlagen ihm für seine fiktiven Orte dienten. Dies schildert der Autor sehr ausführlich und vor allem reich bebildert, wodurch das Ganze natürlich noch eindrucksvoller und greifbarer wird.
Es geht in diesem Buch aber bei Weitem nicht nur um Schauplätze, sondern beispielsweise auch um die Einflüsse der Kriege, die Tolkien miterleben musste, auf die Mittelerde-Sagen. Oder um die damalige Industrie und das Handwerk, denn so vieles hat seinen Weg gefunden in die faszinierende Welt seiner Werke. Auch auf die Herkunft von Namen wird eingegangen, es ist wirklich sehr umfangreiches Material, das das Herz jeden Fans höher schlagen lassen dürfte.

Für Fans der Mittelerde-Sagen kann ich das Buch absolut empfehlen, auch als Geschenk ist es sicher prima geeignet.
Toll recherchiert und mit so vielen eindrucksvollen Abbildungen versehen, ist es sowohl als Nachschlagewerk als auch als komplette Lektüre bestens geeignet.

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Veröffentlicht am 02.03.2021

Das Ende aller Lügen ..

Epidemie der Wahrheit
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Was würde passieren, wenn plötzlich alle Menschen nur noch die Wahrheit aussprechen würden? Was zunächst wie ein wirklich erstrebenswertes Szenario anmutet, offenbart doch schnell seine Tücken. Denn tatsächlich ...

Was würde passieren, wenn plötzlich alle Menschen nur noch die Wahrheit aussprechen würden? Was zunächst wie ein wirklich erstrebenswertes Szenario anmutet, offenbart doch schnell seine Tücken. Denn tatsächlich baut unser tägliches Miteinander, unsere gesamte globale Gesellschaft letztendlich doch größtenteils nur auf vielen Lügen auf. Natürlich gehören hierzu zumeist die zahllosen „gut gemeinten“ Lügen, derer sich jeder von uns tagtäglich bedient. Das beginnt schon bei der alltäglichen Frage „Wie geht’s dir?“, auf die der Großteil wohl mit einem oberflächlichen „Gut, und selbst?“ antwortet.
Was würde passieren, wenn die Verkäuferin im Bekleidungsgeschäft den Kunden schonungslos mitteilen würde, dass ihnen das anvisierte Teil so absolut gar nicht passt? Und der Friseur zur Begrüßung sagt „Sie wollen aber nicht wieder diese schreckliche Farbe, oder?“
Das wären noch die harmloseren Beispiele, viel interessanter würde es, wenn Politiker plötzlich mal die Wahrheit sagen müssten. So nach dem Motto „naja, dieses giftige Spritzmittel können wir jetzt nicht verbieten, denn die Industrie sitzt uns im Nacken und sie haben uns doch neulich erst so viel Geld gespendet“. Da würde es dann interessant …

Oliver Mey zeichnet in seinem Buch solch ein Szenario, wobei bei Weitem nicht alle Menschen davon betroffen sind, sondern tatsächlich nur ein verschwindend geringer Teil.
Seine Protagonistinnen Cindy und Ulrike sind Freundinnen, die viele Kilometer trennen: die USA und Europa sind jeweils ihre Heimat. Sie stehen per Internet in regem Austausch. So erzählen sie sich natürlich auch, als sie beide erstmals Zeuginnen der „Epidemie der Wahrheit“ werden, wie sie es später nennen. Ein angeblicher Wahrsager outet sich als Scharlatan während einer Livesendung, dies ist nur ein Beispiel von vielen, die die beiden im Lauf der Zeit zusammentragen.
Je länger sie das Phänomen beobachten und je mehr Mitstreiter sie rekrutieren, desto klarer wird, dass die Fälle sich zunehmend häufen. Die Epidemie greift um sich, doch wo ist ihr Ursprung? Wie infizieren sich die Menschen damit? Welche Auswirkungen hat es auf die Betroffenen und ihr Umfeld? Es folgen beispielsweise zahlreiche Verhaftungen und Einweisungen in psychiatrische Anstalten.
Cindy und Ulrike schaffen es, die Öffentlichkeit immer mehr darüber aufzuklären und sind am Ende sogar Gäste in einer Talkshow.

Die Idee an sich finde ich überragend und ich hatte sie tatsächlich in ähnlicher Form auch selbst schon einmal vor einiger Zeit. Doch von der Idee bis zum fertigen Buch ist es eben leider ein langer, steiniger Weg. Oliver Mey hat diesen beschritten und wir dürfen nun als Ergebnis ein hochwertiges Hardcover mit Lesebändchen in Händen halten.
Leider muss ich sagen, dass ich mit dem Schreibstil nicht wirklich warm wurde. Er war mir einfach irgendwie zu hölzern, altbacken und wenig lebendig, was vor allem in den Dialogen zum Tragen kam. Auch die konsequente Umgehung der harmlosen Nennung diverser Marken oder anderer bekannter Begriffe, wie z. B. „Mokia“ statt „Nokia“ hat mich etwas gestört.
Zum besseren Verständnis über die zeitliche Abfolge hätte ich mir evtl. auch noch einige Datumsangaben gewünscht, denn so erschien manches etwas überstürzt, wie eine plötzliche Schwangerschaft scheinbar aus dem Nichts.

Aber an sich ist es wirklich eine interessante Story, die einiges an guter Leseunterhaltung bietet. Teilweise sehr lustig, aber auch höchst emotional und tragisch – je nachdem, welche Geheimnisse die Betroffenen unbedingt loswerden möchten. Es geht nämlich nicht nur darum, nicht mehr zu lügen, sondern die „Infizierten“ erzählen auch frei heraus ihre dunkelsten, verborgenen Wahrheiten, nach denen sie nicht einmal konkret gefragt wurden.

Ein absolut interessantes Szenario, das nachhaltig zum Nachdenken anregt. Nach dieser Lektüre stand für mich fest, dass ich auch schon sehr betroffen bin von diesem Phänomen, denn es fällt mir zunehmend schwerer, der „guten Sitten halber“ zu lügen oder Dinge zu tun, die ich eigentlich ablehne. Dieses Buch kann also durchaus auch ein bisschen zur Persönlichkeitsfindung beitragen und damit ist es allemal lesenswert!

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Veröffentlicht am 13.02.2021

Eine geniale Reihe!

Das Revier der schrägen Vögel
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Schon der erste Teil der Reihe um eine ausrangierte Polizeitruppe hat mir super gefallen und hier ist also die Fortsetzung, die dem in nichts nachsteht.

Das Wiedersehen mit den bereits sehr lieb gewonnenen ...

Schon der erste Teil der Reihe um eine ausrangierte Polizeitruppe hat mir super gefallen und hier ist also die Fortsetzung, die dem in nichts nachsteht.

Das Wiedersehen mit den bereits sehr lieb gewonnenen Figuren hat mich extrem gefreut, es kam sogar noch ein neues Mitglied hinzu in der Chaosbrigade. Alle sind auf ihre eigene Art besonders und liebenswürdig und sie wachsen immer mehr zusammen.

Dieser Fall ist sehr besonders für Anne Capestan, denn es geht um den Mord an ihrem Ex-Schwiegervater. Es gibt wieder viel Kompetenzgerangel und fast ebenso viele lustige Szenen, die einfach nur Spaß machen. Aber auch Emotionales kommt nicht zu kurz, was nicht nur an der Weihnachtszeit liegt.

Wir erfahren auch einiges aus Annes Vergangenheit und am Ende möchte man am liebsten sofort weiterlesen.

Bei allen Serien rate ich immer dazu, die Reihenfolge einzuhalten. So kann man hier auch sofort mit Teil 3 weiter machen, der bereits erschienen ist.
Auch eine Verfilmung ist wohl inzwischen im Gespräch, was mich extrem freuen würde! Eine mega Reihe!

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Veröffentlicht am 11.01.2021

Der arme Zorn ...

Zorn - Zahltag
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Diesmal wird es schon wieder richtig schmerzhaft für den mürrischen Claudius Zorn, der mir wirklich leid tut. Aber durch das Ganze entstehen auch wieder zahlreiche unterhaltsame Szenen mit bösem schwarzem ...

Diesmal wird es schon wieder richtig schmerzhaft für den mürrischen Claudius Zorn, der mir wirklich leid tut. Aber durch das Ganze entstehen auch wieder zahlreiche unterhaltsame Szenen mit bösem schwarzem Humor - und das macht die Sache wieder etwas wett. ;)
Aber um was geht es eigentlich? Wer die Reihe noch nicht kennt, der sollte sie unbedingt bei Band 1 beginnen. Wir sind hier nämlich schon beim 10. Teil und die Beziehung zwischen den Figuren versteht man eigentlich nur so wirklich, wenn man die komplette Entwicklung verfolgen konnte. Abgesehen davon sind die Bücher alle echt klasse und man kann nichts falsch machen ...
Ja gut, es gibt Leser, die mögen den Zorn und seine Art nicht, aber die merken das dann auch schon ziemlich schnell. Wenn es dann der liebe, clevere Schröder nicht rausreißen kann, dann kann man nichts machen.
Ich mag beide Figuren absolut gerne und finde sie - jeden auf seine Weise - absolut sympathisch.

In diesem Band geht es im Großen und Ganzen um das Thema Gerechtigkeit und Selbstjustiz. Der Autor verpackt das alles wieder mit viel "Drumherum" aus dem privaten Bereich der Protagonisten. Für mich ist die Mischung immer absolut stimmig.
Der lebendige, freche Schreibstil gefällt mir immer absolut gut und auch die Spannung kommt natürlich nicht zu kurz. Der Autor hat wieder mal beste Arbeit geleistet!
Hier ist man beim Lesen wohl sehr zwiegespalten, ob man den "Bösen" wirklich wünscht, dass sie erwischt werden ... super geschrieben.

Schade finde ich nur, dass die Verfilmung der Reihe nicht fortgesetzt wird, ansonsten kann ich die Bücher einfach nur empfehlen.

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