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Veröffentlicht am 26.04.2021

Auseinandersetzung mit der Begrenztheit des Lebens

Das geschenkte Leben
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Holger Töllner ist in diesen Fall eben nicht nur Autor, sondern handelnde Hauptfigur des Buches. Er erzählt in seinem Erstlingswerk die Geschichte seiner eigenen Krebsdiagnose und Therapie.

Dabei wird ...

Holger Töllner ist in diesen Fall eben nicht nur Autor, sondern handelnde Hauptfigur des Buches. Er erzählt in seinem Erstlingswerk die Geschichte seiner eigenen Krebsdiagnose und Therapie.

Dabei wird man stiller Beobachter seines Lebens. Als Leser begibt man sich hier auf einen Rückblick der vergangenen Jahre von Töllner.

Töllner beschreibt hier wie er eben die Diagnose bekommen hat und das dabei inklusiver aller medizinischen Details, so dass man eben die einzelnen Schritte und Diagnoseverfahren und Therapieabläufe sicher nachvollziehen kann. Leider wirkt das dann doch recht trocken und man fühlt sich teils als Leser nicht gut abgeholt. Man spürt wenig Emotion, da Töllner immer wieder klar macht, dass er eben stark und selbstbewusst dem Krebs entgegen geht. Dabei bleibt aber eben das Gefühl für diese doch extrem lebenseinschneidende Diagnose auf der Strecke. Oft fühlt man sich nur als Beobachte einer Dokumentation.

Das ganze Leben scheint im Zeitraffer zu geschehen und ist eben geprägt von diversen Erfolgen, aber auch schweren Rückschlägen.

Die ersten zwei Drittel des Buches bestehen so mehr aus Schilderungen und medizinischen Details. Nur an wenigen Stellen bekommt man Bezug zur Figur und damit eben zum Autor, wenn er eben mal kleine berührende Geschichten einfließen lässt, wie eben die Darmoperation seines geliebten Hundes. Das scheint ihn mehr zu berühren, als seine eigene Diagnose.

Aber der Leser erfährt dennoch eine Steigerung, die eben den Buch deutlich gut tut, denn gerade das letzte Drittel ist deutlich geprägt von mehr Gefühlen und dann wirkt Töllner auch authentischer und nahbarer. Hier spürt man die emotionale Zerrissenheit, die Angst, die Wut oder eben auch die Trauer.

Definitiv ein Buch, dass man bis zum Ende lesen muss, um eben den richtigen Blickwinkel zu bekommen und dann als Leser versöhnt zu werden.

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Veröffentlicht am 25.04.2021

Duell der Serienmörder

Ostfriesenzorn
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„Sie will Urlaub machen auf Langeoog und in den Dünen entspannen. Dabei ist ihr Schicksal längst besiegelt. Denn der Mörder weiß genau, wo er sie später am Abend finden und ihr den Weg in die Ewigkeit ...

„Sie will Urlaub machen auf Langeoog und in den Dünen entspannen. Dabei ist ihr Schicksal längst besiegelt. Denn der Mörder weiß genau, wo er sie später am Abend finden und ihr den Weg in die Ewigkeit zeigen wird. Astrid Thoben ist das erste Opfer, weitere werden folgen. Bei ihren Ermittlungen erhält Ann Kathrin Klaasen unerwartet Hilfe von Dr. Bernhard Sommerfeldt. Eine Finte, um aus dem Gefängnis zu kommen? Oder ein ehrliches Hilfsangebot? Für Ann Kathrin eine hoch moralische Frage: Kann sie die Hilfe eines verurteilten Mörders annehmen, um Leben zu retten? „ (Quelle: Verlag)

Wer bereits einige Bücher von Klaus-Peter Wolf gelesen hat, der wird hier eben wieder altbekannte Figuren finden mit Ann-Kathrin Klaasen, Weller, Rupert und Co..
Doch diesmal findet man hier auch einen Serienkiller wieder, den Ann-Kathrin einmal in den Knast gebracht hat – Dr. Sommerfeldt. Doch diesmal soll er eben eine ganz andere Rolle spielen und eben nicht morden, sondern eine Hilfestellung bei Ermittlungen geben. Ob das gut geht?

Kathrin Klaasen ist im Laufe der Bücher eben nicht nur immer mehr real für den Leser, sondern altert eben auch wie alle Figuren und damit hat sie eben auch so ihre Schmerzen und Gefühlschaos mit zunehmenden Alter. Das finde ich einfach grandios eingebracht in das ganze Geschehen, denn so wird diese fiktive Figur immer persönlicher, authentischer und fast greifbar.
Das gilt natürlich nicht nur für sie, sondern auch für alle anderen Figuren der Handlung. Wolf schafft es eben immer wieder jede Figur von verschiedenen Seiten zu beleuchten und darzustellen, so dass sie stets authentisch wirken und nie gezwungen oder gar gekünstelt. Einfach extrem sympathisch.

Diesmal startet die Handlung auf Langeoog. Die tolle Idylle wird gestört durch Frauenmörder in den Dünen. Jemand mordet mit einer Stahlschlingenund treibt sein Unwesen. Anfangs scheint der Mörder recht schnell durchschaubar zu sein und nach und nach geht man so den Hinweisen nach, aber landet stets in einer Sackgasse. Der Druck auf die Kommissare wächst zunehmend, da das Morden nicht aufhört. Ann-Kathrin ist so sehr verzweifelt, dass sie meine immer mehr Parallelen zu Dr. Sommerfeldt zu erkennen und auch er meldet sich bei ihr, da der Mörder Kontakt zu ihn aufnimmt. Er will sich mit Sommerfeldt messen und ihn beweisen, dass er der bessere Serienkiller ist. Ein Wettlauf mit der Zeit und das Gefühl der Zerrissenheit packt den Leser so sehr, dass man schon fast Dr. Sommerfeldt als Figur sympathisch findet und ihn als kleinen Helden zur Kenntnis nimmt. Ja man sympathischster tatsächlich mit einen ehemaligen Serienkiller.
Solch Emotionen bei den Leser zu wecken schafft eben Wolf auf nahezu spürbarer Leichtigkeit.
Auch wenn zugegeben die Story etwas weiter hergeholt scheint, denn ich hoffe doch sehr, dass Serienkiller nicht geholfen wird frei zu kommen um der Polizei zu helfen , so ist es einfach genial geschrieben und definitiv jede Minute die man mit dem Lesen des Buches verbringt wert.

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Veröffentlicht am 14.04.2021

Frech und jung geblieben

Fertig ist die Laube (Die Online-Omi 15)
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»Letzten Sommer sind Gertrud und ich unter die Laubenpieper gegangen. Der Gunter Herbst, Gertruds Lebensgefährte, musste nämlich unters Messer. Und da ihm seine Kohlrabi und Tomaten so sehr am Herzen liegen, ...

»Letzten Sommer sind Gertrud und ich unter die Laubenpieper gegangen. Der Gunter Herbst, Gertruds Lebensgefährte, musste nämlich unters Messer. Und da ihm seine Kohlrabi und Tomaten so sehr am Herzen liegen, haben wir uns derweil um seine Parzelle in der Kolonie ‚Abendfrieden‘ gekümmert. Aber herrje, so ein Garten ist ja niemals fertig! Wenn Se hinten gejätet haben, sprießt vorne schon wieder das Unkraut. Trotzdem haben wir bei der Wahl zum schönsten Garten der Kolonie den zweiten Platz gemacht! Für den ersten Platz hat es nicht gereicht, wissen Se, die Schlehdorn von Parzelle 6 hatte uns eine hübsche Topfpflanze ins Gewächshaus gestellt, und dann hätte der Günter Habicht beinahe wegen Hanfanbau die Polizei gerufen, denken Se sich das nur! Aber ein zweiter Platz ist ja auch schön.«
(Quelle:Verlag)

Wer bereits schon Renate Bergmann (pseud. Torsten Rohde) kennt, der wird hier sicher nicht enttäuscht werden. Denn auch hier ist wieder die frische und teils auch freche Art des Schreibens vorrangig und natürlich findet man hier auch wieder altbekannte Figuren. Alles dreht sich um die Gartenparzelle. Und wer glaubt, dass eine derartige Kolonie langweilig ist, der täuscht gewaltig.

Renate und Gertrud sind beste Freundinnen.
Gunter (Gertrud ´s Freund) muss an der Bandscheibe operiert werden.
Gertrud mach sich Sorgen und hat versprochen, dass sie sich mit Renate um den Garten kümmern.
Renate weiß, dass Gertrud nicht so toll im Garten ist – sie macht mit/lässt sich überreden.
Doch leider ist das alles nicht so einfach, denn da gibt es ja noch den Herrn Harbicht als neuer Platzwart und Gunters Parzelle ist zu verwittert und entspricht nicht der Satzung. Also müssen die 2 Frauen innerhalb von 4 Wochen alles schick machen, sonst wird die Parzelle gekündigt.

Damit geht das entrümpeln und gärtnern los. Dabei bekommen die Zwei vielUnterstützung durch andere Nachbarn und immer wieder denkt Renate daran wie es denn in ihrer Kindheit und Jugend zugegangen ist. Abwechslungsreiche und durchaus sehr lustige Anekdoten reihen sich dabei ein und lockern das Geschehnis deutlich auf. Es scheint schon teils von der Handlung abzudriften, aber das ist eben auch gewollt und man muss dich immer wieder mit einen grinsen Seite für Seite lesen.
Dabei bekommt man sogar noch wirklich nützliche Tipps und Trick rund um den Garten, die man tatsächlich anwenden kann. Quasi ein Ratgeber in Romanform.
Hauptgegenspieler ist immer der Herr Harbicht, der sogar per Drohen die Gartenparzellen kontrolliert. Aber es herrscht auch so nicht immer Eitel-Sonnenschein in den Gärten, denn da gibt es eben auch Neider und auch Sodom und Gemorra in Liebesdingen – und das im hohem Alter.
Extrem witzig und amüsant geschrieben mit sehr bildlicher Darstellung, so dass man als Leser schon fast selbst zum Unkrautjähten losziehen will.

Definitiv ein empfehlenswertes Buch mit viel Witz und dennoch einer tiefgründigen Geschichte, denn älter werden wir wohl alle und müssen uns dann eben auch mit so manchen Wehewechenrumklagen – gut nur wenn man die Lust am Leben und seinen Humor nicht verliert, so wie eben Renate.

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Veröffentlicht am 12.04.2021

Schwedische Abenteuer

Millie in der Villa Kunterbunt
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„Diesmal heißt es für Millie: auf ins Familien-Ferienland Schweden. Und dort kann die beste Reiseleiterin der Welt kaum ihren Augen trauen! Sie entdeckt ein ulkiges braunes Tier. Ob das wirklich ein Elch ...

„Diesmal heißt es für Millie: auf ins Familien-Ferienland Schweden. Und dort kann die beste Reiseleiterin der Welt kaum ihren Augen trauen! Sie entdeckt ein ulkiges braunes Tier. Ob das wirklich ein Elch sein kann? Außerdem hat sie das Glück, einen echten Promi zu treffen: Pippi Langstrumpf. Ob Millie in Sachen Mut und Stärke noch was von der berühmten Schwedin lernen kann?“ (Quelle:Verlag)



Millie ist Teil einer 4-köpfigen Familie und erlebt die wildesten und lustigsten Abenteuer.

Millie in der Villa Kunterbunt ist ein Buch aus der Millie-Reihe, dabei aber eigenständig zu lesen, so dass man keine Bindung an die Reihe haben muss.

In diesen Abenteuer geht es für Millie und ihrer Familie in den lang ersehnten Urlaub nach Schweden.

Dabei weiß Miliie schon recht viel über Schweden, da sie ja Pippi Langstrumpf, Petterson und Findus und andere Kinderbuchfiguren kennt. Entsprechend freut sie und auch ihre kleine Schwester sich darauf diese vielleicht dort kennen zu lernen.



Aber am Anfangs seht ja die lange Anreise und da kommt ja auch noch Tante Gertrud mit und die kenn sich ganz gut in Schweden aus.

Auf der Fahrt erwecken Millie und ihre Schwester ihre Fantasie und kreieren ihr Freunde auf der Reise – Korky und Plopp.

Außer den Figuren von Astrid Lindgren lernen Millie und Co. Aber richtig viel über Schweden, die Kultur, die Musik, der Lebensstil, das Essen und eben auch die Ruhe und Natur.



Als Leser taucht man ein in ein wundervolles Abenteuer in Schweden. Man ist sofort Feuer und Flamme für für Millie und deren Familie und eben auch für die Abenteuer in Schweden. Die Illustrationen passen dabei perfekt und die Leseabschnitte sind gut gegliedert und nicht zu lang für Leseanfänger. Die Wortwahl ist frisch und inhaltlich werden „neue“ schwedische Worte sogar erläutert, so dass man hier einen Lerneffekt hat. Man geht eben mit auf Reisen.



Ein tolles Kinderbuch, dass nie langweilig wird und eine richtige Mischung an Lernstoff, Abenteuer und auch Naturerlebnisse hat.

Einzig, dass man die wörtliche Rede nicht vom Erzähler unterscheidet, da es keine entsprechende Zeichensetzung gibt macht das Lesen manchmal schwierig und unübersichtlich.

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Veröffentlicht am 07.04.2021

Hinter jeder Ecke ein Abenteuer

Kiwi, Kalle und das Stadtgeflüster
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„Am Anfang hat Kalle ja gedacht, Kiwi, das Mädchen aus dem Vorderhaus, wäre so eine eingebildete Primaballerina. Ist sie aber gar nicht! Und jetzt gehen die beiden immer mit dem Hund von Oma Matz Gassi. ...

„Am Anfang hat Kalle ja gedacht, Kiwi, das Mädchen aus dem Vorderhaus, wäre so eine eingebildete Primaballerina. Ist sie aber gar nicht! Und jetzt gehen die beiden immer mit dem Hund von Oma Matz Gassi. Pelle ist ein prima Spürhund, wie sich herausstellt. Denn im Viertel passieren merkwürdige Dinge: Zuerst verschwindet die Frau vom Luftballonladen. Dann tauchen diese schwarzen Ballons im Hof auf. Hat der unheimliche Bestatter etwas damit zu tun? Als Oma Matz dann auch noch aus ihrer Wohnung raus soll, fragen sich Kalle und Kiwi: Hängt das alles zusammen? Oder was ist hier los?“
(Quelle: Verlag)

Kalle heißt eigentlich Karl und ist der Beste Kumpel von Oma Matz Hund Pelle. Die beiden sind immer unterwegs und entdecken viele kleine und große Abenteuer. Eher durch einen Zufall lernt Kalle das Mädchen Kirsten kennen. Anfangs waren beide nicht so richtig offen füreinander, aber nach und nach sind richtig gute Freunde aus ihnen geworden, so dass sogar Kalle sich einen Spitznamen für Kirsten ausgedacht hat: Kiwi.

Zusammen stellen sie plötzlich fest, dass es ganz merkwürdige Dinge in ihrer Gegend vor sich gehen.
Da taucht ein merkwürdiger Mann im Haus auf und will Oma Matz's Wohnung kaufen, oder der düstere Bestatter, der plötzlich mit dem Mann aus dem Luftballonladen gemeinsam Zeit verbringen – denn die Frau vom Luftballonladen ist wie vom erdboden verschwunden. Und dazu werden in der Stadt auf einmal ganz viele Tiere vermisst – wo sind die nur hin?

So eregnen sich eben gleich ganz viele kleine Geschehnisse, die es den Trio nie langweilig werden lässt.


Der Schreibstil ist kindgerecht und locker. Dazu ist die Einteilung übersichtlich undes gibt verteilte Passagen mit eben verschiedenen Perspektiven von Kalle und Kiwi. Das ist macht das Buch eben perfekt zum absoluten Allrounder und spricht eben nicht nur Junge oder Mädchen an.
Dazu wirken die Figuren sehr authentisch und die Szenen sind perfekt beschrieben, so dass man sich ein gutes Bild machen kann. Zusätzlich sind die kleinen Illustrationen sehr schön und unterstreichen den jeweiligen Eindruck.
Man schließt schnell Kiwi und Kalle ins Herz, aber eben auch die restlichen Figuren sind einfach harmonisch ausgearbeitet und wirken passend.
Es ist eine gute Mischung aus Humor und Spannung, so dass es enfach Spaß macht zu lesen. Das Buch ist super, denn auch für eine Fortsetzung der Geschichten rund um Kalle, Kiwi und Pelle ist man schnell offen, da man sie ins Herz geschlossen hat.
Definitv ein tolles Kinderbuch mit wertvollen Lernhintergrund.

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