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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.04.2020

Biergeheimnisse

Tödliche Rezeptur
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Was wenn man glaubt der eigene Opa sei ein Mörder? Dem will Krister auf dem Grund gehen, denn er glaubt nicht daran, dass sein Großvater so eine schreckliche Tat begangen haben könnte. Aber es muss einen ...

Was wenn man glaubt der eigene Opa sei ein Mörder? Dem will Krister auf dem Grund gehen, denn er glaubt nicht daran, dass sein Großvater so eine schreckliche Tat begangen haben könnte. Aber es muss einen Grund geben warum er sich Zutritt in der Nacht zum Museum verschafft. Er ist doch auch kein Dieb, oder?



Doch was nicht viel verwunderlicher ist, ist dass der Großvater plötzlich wie vom Erdboden verschluckt ist und niemand ihn gesehen hat. Die Suche nach Großvater und auch nach dem eigentlichen Täter beginnt.



Ein Kriminalroman mit vielen Höhen, aber leider auch recht klangen tiefen.

Die Story an sich ist super und auch die Charaktere sind gut ausgearbeitet, so das man recht schnell ins Geschehen findet. Leider herrscht aber zwischenzeitlich extreme langweilige Leere und man wird zum teilnahmslosen Zuschauer bzw. Beobachter. gerade wenn es um die Ermittlungen geht, so zieht es dem Leser einfach nicht in den Bann. es ist zu sachlich, formal.



Dafür wird die eben wieder aufgehoben, dank der guten Szenenwahl und der Vermischung der einzelnen Personen innerlich eines Zeitfensters, so dass man eben die Spannung spürt. Der absolute Run hat man aber erst im letzten Drittel, denn dann nimmt das Buch und eben die Handlung an Fahrt auf. man könnte meinen Martensen habe sich warm geschrieben.



Das Ende ist nahezu perfekt und extrem ereignisreich, so dass man einen versöhnlichen Abschluss findet.

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Veröffentlicht am 05.04.2020

Plätschernd

Die letzte Flaschenpost
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„Angelina steckt voller Geheimnisse. So sieht es jedenfalls der junge Kunstgeschichte-Student Janis. Dass sie auch noch die Enkelin des von ihm verehrten Dichters Otto Maaßen ist, macht sie für ihn noch ...

„Angelina steckt voller Geheimnisse. So sieht es jedenfalls der junge Kunstgeschichte-Student Janis. Dass sie auch noch die Enkelin des von ihm verehrten Dichters Otto Maaßen ist, macht sie für ihn noch interessanter. Nach Ottos Tod schwimmt sein letzter Gedichtzyklus auf mehrere Flaschen verteilt als Flaschenpost den Rhein hinunter. Janis und Angelina machen sich gemeinsam auf die Reise, die Flaschen zu finden und kommen unmerklich Angelinas Familiengeheimnis auf die Spur.“ (Quelle:Verlag)

Janis erscheint voll in seinem Studium aufzugehen. Einzig die Liebe bleibt auf der strecke, obschon er auch kein wirkliches Interesse daran hat. Seine Liebe gilt der Kunst.
Doch dann lernt er zufällig die vermeintliche Enkelin des Schriftstellers Otto Maaßen kennen – Angelina.
Und plötzlich entdeckt er seine Zuneigung zu Angelina und eben auch zu Maaßen und seiner Poesie. Er verfasst Gedichte.
Jedoch will er eben unsterblich sein und in den Gedanken der Menschen weiterleben – durch Flaschenposten.
Angelina ist hin und her gerissen und völlig hilflos, denn sie hat mit ihrer Mutter gebrochen und nur noch Otto Maaßen bleibt als Stütze in ihrem Leben. Doch was ist jetzt, wenn Otto nicht mehr ist?
Schafft es Janis Angelina aufzufangen und sein Interesse nicht nur an den gedichten von Otto zu finden?

Ein berührender, sanfter Roman. Man spürt die Zuversicht und auch die Trauer und Ängste.
Leider plätschert die Geschichte so langsam daher wie die Flaschenposten. Man wird nicht wirklich war mit den Figuren, da sie zu gestellt wirken und auch wenig Raum für Gefühle zu lassen. Es wirkt sehr aufgeräumt und klar. So weiß man als Leser ab der Mitte schon fast wie die Geschichte ausgehen könnte.
Dennoch ist die Story an sich wirklich gut, es fehlt aber eben an Emotion. Die Figuren sind nicht ausgereift.
Die benötigte Spannung fehlt und die Bilder die aufgemalt werden kann man nicht recht kreieren vor dem inneren Auge, so dass der Bezug zum ganzen leider fehlt.
Es ist ein solider Roman mit guter Geschichte, aber mir zu fad.

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Veröffentlicht am 02.04.2020

Story leider nicht glaubwürdig

Die einzige Zeugin
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„Beckomberga, Stockholm: Hier lag einst eine der größten psychiatrischen Anstalten Europas. Inzwischen ist auf dem Gelände eine exklusive Wohngegend entstanden. Hierhin zieht auch Svante Levander mit seiner ...

„Beckomberga, Stockholm: Hier lag einst eine der größten psychiatrischen Anstalten Europas. Inzwischen ist auf dem Gelände eine exklusive Wohngegend entstanden. Hierhin zieht auch Svante Levander mit seiner neuen Liebe. Als er auf dem Heimweg hinterrücks ermordet wird, fällt der Verdacht auf seine Ex-Frau. Sie wird verhaftet. Aber ist sie schuldig? Nur eine Person könnte bezeugen, was wirklich vorgefallen ist: eine Frau, die in unmittelbarer Nähe saß und bettelte. Doch die ist spurlos verschwunden.“ (Quelle:Verlag)

Schon allein, wenn man den Klappentext liest so bekommt man durchaus etwas Gänsehaut. Denn wer will schon auf einen ehemaligen Gelände einer Psychiatrie wohnen?
Da kann man durchaus so einige Geister heraufbeschwören.

Eva ist hier die Hauptfigur und dabei auch leider die dramatische Hauptfigur, welche dem Leser teils mitleidig, aber auch teils nervig und auch stark zugleich erscheint.
Sie ist an sich gut ausgearbeitet, aber so einige Charakterzüge wirken zu sehr erzwungen und passen nicht so ganz ins Gesamtbild.
Auch das gesamte Buch ist nicht der typische Thriller bzw. Kriminalroman, denn hier ermittelt eben kaum die Polizei, sondern die vermeintliche Täterin, um eben ihre Unschuld zu beweisen. Letztendlich würde ich es eben auch als Drama sehen, statt Krimi.

Die Szenerie rundum Beckomberga wirkt schon düster und eben als stilistisches Mittel schon fast wie ein Tatort und das schon von Anfang an, so dass man sich als Leser nie richitg wohlfühlt, sondern eher kühl auf Distanz geht und wenig Überraschungseffekt aufgrund dessen erhält.
Trotz der verschiedenen umstände in welche sich Eva begibt, bzw. gerät so wird man nie wirklich warm mit ihr. Es ist einfach zu distanziert und unausgereift.
Die Story an sich finde ich gut, wenn auch recht zerstückelt.
So fließt der Text einfach dahin mit wenig Emotion und Spannung. Nur vereinzelte Szenen machen das Ganz zu einem Krimi, aber oft verliert sich die Handlung in einfachen Dialogen und plätschert so dahin.
Der Trip von Eva zusammen mit Filip nach Rumänien ist extrem weit hergeholt, so dass ich das einfach nicht abnehmen kann. Und dann auch noch die wichtige Zeugin zu finden?
Gut hingegen ist eben, dass Eva selbst tätig wird und versucht ihre Unschuld zu beweisen. Hier ist eben mal nicht der Kriminalist im Vordergrund.

Dafür empfinde ich Ulla als Figur ein regelrechtes Highlight, denn sie wird eben emotional sehr gut dargestellt und ihre Art wirkt sehr heimelig und einnehmend. Gern hätte man ihr mehr Raum geben können.

Obschon sich die Geschichte locker liest fehlt es eben an Abwechslung. Schade ist auch das Ende. Nach so langen Luftholen hätte ich mir einen tollen Höhepunkt gewünscht mit detaillierter Beschreibung der Lösung des Rätsels, aber hier wird alles schnell mal auf ein paar letzten Seiten abgehandelt. Einfach nicht inhaltlich und eben auch in Form passend zum Rest des Buches.

Handlung bzw. in Summe geballter Kontext hätten sicher eine gute und spannende Story ergeben, aber so leider doch recht einfach und schon fast nachrichtlich geschrieben.

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Veröffentlicht am 29.03.2020

Reiselust, statt Reisefrust

Wenn ich groß bin, werd’ ich auch ein Machu Picchu
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„Es braucht nur ein bisschen Gelassenheit und Inspiration – und schon wird aus dem Traum, mit dem Nachwuchs die Welt zu entdecken, ein wundervolles Erlebnis. Aus ihrem intensiven Austausch mit Müttern ...

„Es braucht nur ein bisschen Gelassenheit und Inspiration – und schon wird aus dem Traum, mit dem Nachwuchs die Welt zu entdecken, ein wundervolles Erlebnis. Aus ihrem intensiven Austausch mit Müttern und Vätern weiß die Familienbloggerin und Buchautorin Gabriela Urban genau, welche Fragen und Sorgen Eltern vor einer Reise umtreiben. Und für sie alle hat sie nun die ultimative Beruhigungspille.“ (Quelle:Verlag)

Gabriela Urban hat hier einen etwas anderen Ratgeber kreiert, denn es ist viel mehr ein Erfahrungsbericht, der sich über die ganze Welt erstreckt.
Denn Reisen mit Kindern will gelernt sine und man wächst eben an seinen Erfahrungen. Als Leser darf man Teil dessen sein und so eben auch vorab lernen und man geht bestimmt dann etwas ruhiger an die erste Reise mit Kind.

Es gibt eben sehr viel zu beachten und auch viel zu sehen, wenn man auf Reisen ist. Doch Kinder können da auch im Weg stehen, oder eben nicht. Urban lässt tief blicken und nimmt die Angst – denn Reisen mit Kindern ist eine Bereicherung und schenkt deutlich weniger ein, als gedacht – im Gegenteil es gibt Situationen und Menschen, die man so sonst nie erlebt hätte/begegnet wäre.
Man darf einfach mitreisen und auf Abenteuer gehen – Familienleben auf Roadtrip.
Dabei sehr authentisch und locker geschrieben. Dabei eine tolle Übersicht und sehr gute Gliederung.
Das Beste: man bekommt kleine Checklisten, Survival-Guides und Problemlösungen – kurz und kompakt.
Zudem eben auch Empfehlungen für die Reiseziele und was man dort mit Kind nicht verpassen sollte.

Definitiv ein Buch, das sich lohnt für Reisebegeisterte Familien und solche die es erst werden wollen und sich bisher nicht getraut haben.

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Veröffentlicht am 22.03.2020

Turbolentes und buntes Familienleben

Familie Flickenteppich 2. Wir haben was zu feiern
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„An manchen Tagen kommt das Glück wie ein Platzregen
Emma und ihre Familie haben sich inzwischen richtig gut eingelebt in der Nummer 11. Und es ist allerhand los: Familie Flickenteppich bekommt Zuwachs, ...

„An manchen Tagen kommt das Glück wie ein Platzregen
Emma und ihre Familie haben sich inzwischen richtig gut eingelebt in der Nummer 11. Und es ist allerhand los: Familie Flickenteppich bekommt Zuwachs, Papa Olli wirbelt jede freie Minute in seinem Restaurant herum, um die goldene Kochmütze zu gewinnen, und Jojo wünscht sich zu ihrem fünften Geburtstag vor allem eins: Mama soll endlich zu Besuch aus Australien kommen!“ (Quelle:Verlag)



Familie Flickenteppich kommt zurück mit Band 2.

Vorab kann ich sagen, dass man den ersten Band nicht zwangsläufig gelesen haben muss.

Denn dieses Buch kann man auch ohne Vorkenntnisse gut lesen und man steigt echt schnell durch wie die Beziehungen der Figuren zueinander sind.

Ben, Emma und Jojo wohnen mit ihrem Papa Oliver im Haus Nr. 11.

Und diesem Haus wohnen eben noch ihre Freunde, Oma und Opa dessen und auch noch der „Graf“. Allesamt ein bunter Haufen und eine Nachbarschaft die stets zusammenhält.

Papa Olli hat Großes vor, denn er hat sich beworben bei einen Kochwettbewerb mit zu machen. Er hat ein Restaurant Namens Engls Küche und er hofft bei einer Fernsehsendung zu gewinnen, um einen neuen Herd kaufen zu können.

Da Ben sich aber erst vor kurzem den Arm gebrochen hatte will er lieber auf die Kinder aufpassen statt sich um den Wettbewerb zu kümmern. Die Kinder und alle Nachbarn haben da aber schon einen Plan, um Olli die Teilnahme doch zu ermöglichen.

Und auch die kleine Jojo hat Großes vor, denn sie wird bald 5 Jahre als und wünscht sich nichts sehnlicher, als dass ihre Mama sie besuchen kommt. Aber ob dieser Wunsch in Erfüllung geht?



Jedes Kapitel ist toll in Szene gesetzt und man findet farbenfrohe und detailreiche Illustrationen, so dass man sich alle Figuren lebhaft vorstellen kann.

Es wirkt authentisch und ist kindgerecht. Es macht riesigen Spaß immer neue Details in den Bildern zu erkennen. Dazu fast wie ein Comic, aber mit viele Liebe gestaltet.



Der lockere und entspannte Erzählstil macht es leicht in die Welt des Haus Nummer 11 abzutauchen. Es macht Spaß und ist zugleich extrem spannend.

Es wechseln sich viele Emotionen ab. Von Angst, Freude, Enttäuschung, Spannung und richtige viel zu Lachen ist einfach alles dabei. Dazu mag ich besonders den Lerneffekt des Buches. Man spürt wie wichtig es ist zusammen zu halten und eben füreinander da zu sein, egal ob in guten Zeiten oder eben auch schlechten Zeiten.

Wirklich mitreißend und faszinierend. Man wird schnell Teil der Familie.

Dank der recht plastischen und wahrheitsgemäßen Erzählungen und Geschichten nimmt man das Buch eben inhaltlich vollkommen ab. Eine Story die so eben auch real sein könnte.

Dazu aber auch mystisches, denn wer weiß denn schon was ein „Fortunameter“ ist?

Mit viel Liebe zu den Figuren und abwechslungsreichen Wendungen in der Geschichte ist es einfach spannend und man freut sich jetzt schon auf eine Fortsetzung der Abenteuer welche die Familie Flickenteppich wohl nicht so erleben wird.

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