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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.04.2019

Ermittlungen in Holstein

Am Ende wird einer die Nerven verlieren
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Schon der Start ins Buch erweckt die Neugier. In Kapitel 1 vermutet man die Vorstellung des Täters, wobei eben nix so richtig fix ist und man eben nur spekulieren kann.

Die Story an sich bzw. die bisherige ...

Schon der Start ins Buch erweckt die Neugier. In Kapitel 1 vermutet man die Vorstellung des Täters, wobei eben nix so richtig fix ist und man eben nur spekulieren kann.

Die Story an sich bzw. die bisherige Tat ist ein guter Schlüssel. Man bekommt einen guten und unverblendeten Eindruck der Hauptfiguren. Gerade das Kommisargespann aus Neumünster erscheinen mir sehr sympathisch. Friedwald spiegelt immer wieder seine Gedanken und Gefühle zu seinen Vorgesetzten Arnstedt.
Was die betroffene Familie Frings angeht so erscheint diese sehr behütet und so kann man eben noch nicht erkennen, was eben das Tatmotiv sein könnte.

Von Anfang an sehr spannend und auch gleichzeitig amüsant geschrieben. Der Krimi mutet sehr nach "Tatort" an, aber bleibt dabei dennoch sehr bodenständig und nicht extrem spektakulär. man erhält einen guten Eindruck in die Ermittlungen und kann gut mit rätseln.
Ein Krimi den man dank der einfachen und unkomplizierten Schreibweise schnell lesen kann und dennoch die am Ende die drei Ermittler ins Herz fasst.

Veröffentlicht am 05.04.2019

Spannender Kinderkrimi

City Crime - Der Lord von London
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"Finn und Joanna können es kaum erwarten. Gemeinsam mit ihrer Mutter fahren sie nach London. Und das Aufregendste: Sie sind zu einem Kinderfest im Buckingham-Palast eingeladen. Doch es wird noch spannender. ...

"Finn und Joanna können es kaum erwarten. Gemeinsam mit ihrer Mutter fahren sie nach London. Und das Aufregendste: Sie sind zu einem Kinderfest im Buckingham-Palast eingeladen. Doch es wird noch spannender. James, ein Verwandter der Königsfamilie, braucht ihre Hilfe. Im Jahr 1963 wurde der Postzug der britischen Royal Mail ausgeraubt. Der Großteil des Geldes ist bis heute nicht wieder aufgetaucht. Doch Peter, der Enkel einer der Ganoven, ist auf dem Kinderfest. James vermutet, dass er weiß, wo das Geld versteckt ist. Finn und Joanna heften sich an Peters Fersen. Doch dann ist er auf einmal spurlos verschwunden. Wurde er etwa entführt? Eine spannende Suche beginnt." (Quelle: Verlag)

Man ist sofort mitten im Buch und im Geschehen. Die beiden Geschwister Finn und Joanna sind unzertrennlich und das auch wenn es darum geht einen neuen Fall zu lösen.
James benötigt ihre Hilfe, da er durch Zufall auf eine Spur des damaligen Postraubs gestoßen ist. Durch ihn erhalten sie Infos zu einen Peter, der Enkel eines der damals nicht geschnappten Räubers.
So beginnt eine Spurensuche durch ganz London. Dabei kommen die Kinder immer wieder an unerwartete Orte und müssen sogar die Flucht ergreifen und sich verstecken um nicht entdeckt zu werden. Aber können sie den Fall lösen?

Sehr spannend und beeindruckend geschrieben. Man erhält einen guten Eindruck von London und deren Umgebung. Eine sehr plastische Beschreibung der Orte macht es möglich tief ins Geschehen einzutauchen. Dabei bleibt die Handlung stets spannend und man kann miträtseln. Immer wider kommen dabei sehr unerwartete Handlungen ins Spiel.
Auch super: man bekommt einen kleinen Englischwortschatz mitgeliefert, so dass man ein besseres Gespür für den Ort bekommt und auch für die Sprachbarriere der Kinder untereinander.
Ein Buch, dass nicht nur für kleine Detektive super ist.

Veröffentlicht am 04.04.2019

Wegweisend

Das Jahr nach dem Abi
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"Hey, ich bin’s wieder, Paul, Paul Bühre von Teenie Leaks. Ich bin jetzt 19 und habe tatsächlich mein Abitur geschafft, aber die großen Fragen meines Lebens sind offen: Wie will ich später leben? ...

"Hey, ich bin’s wieder, Paul, Paul Bühre von Teenie Leaks. Ich bin jetzt 19 und habe tatsächlich mein Abitur geschafft, aber die großen Fragen meines Lebens sind offen: Wie will ich später leben? Was macht mich glücklich? Wie will ich Geld verdienen? Um das herauszufinden, bin ich ein Jahr durch die Welt gereist.Ich habe eine Kung-Fu-Schule in China besucht. Dort lernte ich unter anderem zwei kanadische Gangster kennen, trank viel Tee aus winzigen Tassen und brach mir (SPOILER!!) den Arm in einem Kickbox-Match. Dann war ich Lehrer in einer Dorfschule in Indien, wo ich ab und zu auch eine Kakerlake oder zwei getötet habe. Auf einem Bauernhof in Schottland habe ich mich anschließend von Indien erholt und Drechseln gelernt, ohne einen Finger zu verlieren. Am Ende der Reise bin ich zurück nach Hause gewandert. Im Gepäck ein Zelt und ein paar Antworten auf die Fragen, die ich mir am Anfang gestellt habe." (Quelle:Verlag)


Paul Bühre schreibt hier autobiographisch seine Erlebnisse als Umherreisender auf der Suche nach dem Sinn im Leben oder einfach nur um heraus zu finden was er denn noch alles im Leben machen will oder kann.
Er erzählt dabei unverhüllt und sehr plastisch, so dass man sich in die jeweiligen Situationen gut hineinversetzen kann und man quasi die Reise mit ihm zusammen gemacht hat.
Die verschiedenen Eindrücke sind sehr gut transportiert und man spürt die Veränderung die in ihm vorgeht.
Am längsten und wohl am prägendsten war aber der Aufenhalt in der Kung-Fu-Schule. Aber auch die Zeit in Indien, wo er zusammen mit vielen Familienmitgliedern leben musste und ganz neue Aufgaben in der Schule übernommen hat waren nicht immer lustig.
Schade, dass er auch schlechte Erfahrungen machen musste, aber auch dies gehört zum Leben dazu und ist eben lehrreich.
Obschon der Versuch sich in Schottland zu verwirklichen durch den Gastvater eingeschränkt wurde,so hat er auch hier wohl gelernt mit solchen Situationen umzugehen und eben nicht von allein aufzugeben.

Ein sehr beeindruckendes Buch und danke, dass man einen Teil der Reise mitmachen durfte.

Veröffentlicht am 03.04.2019

Sanfte Brise

Inselluft mit Honigduft
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"Dünen, Strand und Meer - Sehnsuchtsort Sylt im Wandel der Zeiten
Als Bauerntochter einer altfriesischen Familie wächst Kerin Schmidt behütet unter reetgedeckten Träumen in Morsum auf. In ihrem ersten ...

"Dünen, Strand und Meer - Sehnsuchtsort Sylt im Wandel der Zeiten
Als Bauerntochter einer altfriesischen Familie wächst Kerin Schmidt behütet unter reetgedeckten Träumen in Morsum auf. In ihrem ersten Buch erzählt sie uns von ihrer Kindheit zwischen blumigem Heidekraut, in dem die Bienen im Spätsommer fleißig Honig sammeln, und weichem Sandstrand, der zwischen den Zehen zergeht. Sie wird groß mit Oma und Opa unter einem Dach, das Kliff als Spielplatz vor der Tür. Als Erwachsene sucht sie in Hamburg ihr Glück und findet ihre große Liebe, die sie zurück zu ihren Sylter Wurzeln führt."

Quelle: Verlag

Kerin schreibt hier autobiografisch.
Man bekommt einen Einblick in ihre behütete Kindheit und Land und Leute von Sylt. Man spürt die Verbundenheit, aber auch die Flucht nach vorn, als sie die zelte abreist und in die Großstadt flüchtet.
Sie hat in dieser Zeit den Trubel genossen und so fällt es ihr schwer sich wieder mit ihrer Insel anzufreunden und mit der Stille.
Einzig die Touristen machen Sylt unbequem.
Sie erzählt ihre Lebensgeschichte und plaudert drauf los. Ein Buch dass so dahin plätschert ohne große spürbare Emotionalität. Schnell gelesen, aber leider auch schnell vergessen. Kaum fesselnde Momente.

Veröffentlicht am 28.03.2019

Amüsant charmant

Läuft bei uns
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"'In Gedanken zähle ich die Tage bis zum Ende der Pubertät. Es sind noch viele. Sehr, sehr viele.'
Sebastian Schulz, alleinerziehender Vater der 14-jährigen Mathilda, ist entsetzt, als seine Tochter zum ...

"'In Gedanken zähle ich die Tage bis zum Ende der Pubertät. Es sind noch viele. Sehr, sehr viele.'
Sebastian Schulz, alleinerziehender Vater der 14-jährigen Mathilda, ist entsetzt, als seine Tochter zum ersten Mal in ihrem Leben eine Vier mit nach Hause bringt. Da das Kind sein wichtigstes Projekt ist, lässt er alles stehen und liegen und fahndet nach der Ursache. Doch die ist glücklicherweise schnell gefunden. Sebastian ist überzeugt: Sein Kind ist hochbegabt und deswegen in der Schule einfach nur unterfordert. Allerdings - er ist so ziemlich der Einzige, der an diese Theorie glaubt …"


Sebastian ist wohl nicht unbedingt der typische alleinerziehende Vater, aber man kann da sich Parallelen ziehen egal in ob für Eltern oder eben Alleinerziehende Mutter oder Vater.
Das Buch ist sehr charmant geschrieben und lässt sich flüssig durchlesen. Es gibt immer wieder Passagen an denen man herzhaft lachen muss, aber auch an denen man nur ungläubig den Kopf schütteln muss, was denn der Vater so alles anstellt. Man wird Teil der Gedankenstruktur und erkennt schnell, dass sich im Leben des Vaters fast alles nur um die Tochter dreht.

Diese Art des Buches verleitet schnell mal zur Selbstreflexion was ich sehr gut finde.
Aber ich denke auch als Leser ohne Kinder hat man schnell einen Bezug, und es sei, dass man an die eigene Kindheit zurückdenkt.

Wunderbar einfühlsam, emotional und eben auch charakterstark geschrieben.