Kleinkrieg nicht nur in der Küche
Die KüchenfeeSpitzenköchin Lilli kocht seit Jahren gerne in einem der besten Restaurants der Stadt. Bis sie eines Tages erfahren muss, dass ihre Chefin seit längerer Zeit die Geliebte ihres Mannes ist. Die Köchin fängt ...
Spitzenköchin Lilli kocht seit Jahren gerne in einem der besten Restaurants der Stadt. Bis sie eines Tages erfahren muss, dass ihre Chefin seit längerer Zeit die Geliebte ihres Mannes ist. Die Köchin fängt daher mit »Lillis Schlemmereien« beruflich nochmal ganz neu an. Und als Draufgabe tritt Biobauer und Lieferant Mike auch noch in ihr Privatleben ein.
Das Cover mit Früchten, Blüten und Kochutensilien ist erfrischend in den Farben und macht neugierig auf eine heitere Küchenkomödie. Die Sprache ist einfach und die Dialoge sehr lebhaft gehalten. Sprecherin Katharina Abt führt in gemütlichem Tempo und großartiger Betonung durch die Geschichte. Der Sprecherin gebührt hier wirklich großes Lob, denn ihr ist es zu verdanken, dass man gerne weiter zuhört.
Die Geschichte an sich ist leider überfüllt mit Klischees und dadurch oft entfernt vom realen Leben. Der deutsche Koch, der nur mit französischem Akzent spricht, ist hier noch der kleinste Schwachpunkt. Leihköchin Lilli kann in dieser Geschichte keine Sympathie gewinnen. Sie wird geradezu als perfekt dargestellt, ob als Köchin in ihrem Cateringunternehmen oder als Hausfrau; und zusätzlich ist sie auch noch für ihre beiden Töchter da, denn von ihrem Mann ist in dieser Hinsicht ja leider so gar nichts zu erwarten. In Wirklichkeit befremdet Lillis Benehmen. Mit abfälligem Sprechen über ihre Kunden, aber vor allem mit der unterschiedlichen Behandlung ihrer Töchter; zudem ist auch deren Benehmen nicht immer nachvollziehbar.
Ich habe hier eine leichte Komödie zum entspannenden Hören erwartet, richtig lachen konnte ich aber nicht. Und etwas mehr glaubwürdigere Charaktere hätten der Geschichte sicher gutgetan. Als großer Pluspunkt bleibt aber die perfekte Intonation der Sprecherin erhalten.