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Veröffentlicht am 16.04.2018

Keine Liebe auf die den ersten Satz, aber es wurde Liebe

When it's Real – Wahre Liebe überwindet alles
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Ich gebe zu nach Paper Passion hatte ich etwas Angst vor der Geschichte. Ich weiß wie toll Erin Watt schreiben kann, aber ich weiß auch, dass es auch mal nach hinten losgehen kann. Aber When it's real ...

Ich gebe zu nach Paper Passion hatte ich etwas Angst vor der Geschichte. Ich weiß wie toll Erin Watt schreiben kann, aber ich weiß auch, dass es auch mal nach hinten losgehen kann. Aber When it's real klang einfach zu gut um es nicht zu lesen.

Der Einstieg fiel mir tatsächlich nicht ganz so leicht, irgendwie war mir Oak unsympatisch und ich störte mich immer wieder am Wort Chick. Wer wird schon gerne als Hühnchen bezeichnet ? Das kann natürlich auch Amerikanischer Slang sein , aber selbst da finde ich die Bezeichnung einfach nur bescheuert.
Der Schreibstil war zwar gut, locker , leicht aber es hat mich nicht umgehauen , bis ich an einen Punkt kam und plötzlich völlig gefangen war.

Und ich habe mich von Seite zu Seite mehr verliebt. In Oak , in Vaughn , in ihre Geschichte. Oak verändert sich, genau wie Vaughn und es entsteht etwas zartes, das auf die ein oder andere Probe gestellt wird aber trotzdem langsam wächst. Es wird nichts überstürzt, aber auch nicht immer wieder zurück geworfen. Ich war beim lesen einfach glücklich .

Es war Gefühlvoll , leicht und trotzdem intensiv, grade zum Ende hin. Ich war verliebt und wurde wütend, habe mitgefühlt und mitgefiebert. Die Seiten flogen nur so da hin , ich war wie gebannt. Die Charakterentwicklung und der Storyverlauf haben mich über den Anfang hinweggetröstet und diese Geschichte hat sich einfach in mein Herz gebrannt.

Nach leichten Startschwierigkeiten , konnten mich Oak , Vaughn und ihre Geschichte für mich einnehmen . Die Nebencharaktere waren genau so lebendig wie die Hauptcharaktere und die Story, auch wenn sie teils sehr vorhersehbar ist, macht einen glücklich, die Charaktere entwickeln sich , die Story entwickelt sich und der angenehme Schreibstil lässt einen durch die Seiten fliegen.
Ganz klare Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 13.04.2018

Toller Collegeroman

The Ivy Years – Bevor wir fallen
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Sarina Bowen hat mich schon einmal verzaubert, so war mir schon klar, bevor ich das wunderschöne Cover gesehen habe, dass muss ich lesen.

Der Einstieg fiel mir auch sehr leicht, ich war direkt in der ...

Sarina Bowen hat mich schon einmal verzaubert, so war mir schon klar, bevor ich das wunderschöne Cover gesehen habe, dass muss ich lesen.

Der Einstieg fiel mir auch sehr leicht, ich war direkt in der Geschichte , ich mochte Corey aber auch Adam direkt. Nur Stacia war das wandelnde Klischee auf zwei Beinen und steckte auch kopftechnisch direkt in einer Schublade, aus der sie leider auch nicht mehr raus kam.

Dafür konnten mich die beiden Hauptcharas komplett für sich einnehmen, auch wenn es eine Mischung aus Instalove und Freundschaft war, die manchmal nicht ganz so richtig rüber kam. Der Schreibstil ist Sarina Bowen ungewöhnlich, es fehlte an bekannter Tiefe und wirkte manchmal ungelenk. Aber The Ivy Years ist auch eins ihrer früheren Bücher , die noch vor ihrer True North Reihe erschienen sind, von daher sei es verziehen. Interessant zu sehen ist aber auch wie sehr sich die Autorin schon entwickelt hat. Die Thematik fand ich wieder rum sehr erfrischend, Charaktere mit Handycap, vor allem einem solchen findet man selten.

Alles in allem fand ich die Story toll, man liest sie so weg, es macht Spaß , man seufzt, man hofft mit , man entspannt. Dieser Roman holt einen ab . Von mir gibt eine Leseempfehlung

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Charaktere
  • Gefühl
  • Handlung
  • Thema
Veröffentlicht am 06.04.2018

Alles beginnt mit einem Brief

Liebe M. Du bringst mein Herz zum Überlaufen
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Mathilda ist eine ganz besondere Protagonistin in einem besonderem Buch. Einem Buch über die Macht der Wörter , das aufzeigt, dass Wörter, fremde Wörter manchmal alles verändern können. Sogar einen selbst.

Anna ...

Mathilda ist eine ganz besondere Protagonistin in einem besonderem Buch. Einem Buch über die Macht der Wörter , das aufzeigt, dass Wörter, fremde Wörter manchmal alles verändern können. Sogar einen selbst.

Anna Paulsen hat einen sehr ruhigen, melodischen Schreibstil, der die Geschichte an einen ranträgt, es ist fast so als würde man jemanden lauschen, der sie erzählt, man versinkt zwischen den zeilen und lässt sich davon tragen. Einzig die Dialoge und manche von Mathildas Gedankengängen wirkten manchmal etwas hölzern oder fremd. das brachte mich auch das ein oder andere mal aus dem Lesefluß.
Das lag zum größten Teil aber an der Protagonistin selbst, die zwar besonders ist, nicht Schema F, dabei aber sehr liebenswert, aber irgendwie auch manchmal nicht so in die Geschichte passen zu scheint und das obwohl es ihre Geschichte ist. Ich kann nicht genau benennen was mich genau gestört hat. Irgendwie stimmte das Feeling einfach nicht immer.

Die Geschichte ist einfach schön, herzerwärmend, dezente Emotionen lassen einen durch die Seiten fliegen und am Ende lächeln.Für Zwischendurch einfach schön.

Veröffentlicht am 05.04.2018

54 Minuten

54 Minuten
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Es ist schon einige Wochen her, da habe ich 54 Minuten - Jeder hat Angst vor dem Jungen mit der Waffe gelesen und doch lässt es mich einfach nicht los.
Ich bekomme immer noch Gänsehaut, wenn ich an dieses ...

Es ist schon einige Wochen her, da habe ich 54 Minuten - Jeder hat Angst vor dem Jungen mit der Waffe gelesen und doch lässt es mich einfach nicht los.
Ich bekomme immer noch Gänsehaut, wenn ich an dieses Buch denke, wenn ich an meine Gefühle beim lesen denke . Fassungslosigkeit, Mitgefühl, Schock, Trauer, Angst, Hoffnung. In mir herrschte Chaos. In mir herrscht immer noch Chaos.

Ich habe versucht eine Rezension zu verfassen, aber es ging nicht. Ich konnte nicht ordnen was in meinem Kopf und was in meinem Herzen passiert ist. Ich kann es immer noch nicht so wirklich.
Deswegen habe ich mich um entschieden und statt einer Rezension bekommt ihr ein paar Gründe, warum ihr dieses Buch lesen solltet.

Wichtige und Aktuelle Thematik
Grade in Amerika ist das eins der aktuellsten Themen . Amokläufe in Schulen. Aber nicht nur da passieren diese schlimmen Taten, sondern über all auf der Welt kann es passieren. In Deutschland ist es vielleicht schwerer an eine Waffe zu kommen, aber es ist möglich. Es geht auch nicht nur um die Tat an sich, sondern auch um das Warum. Was muss alles passieren, dass ein (junger) Mensch so durchdreht. Hätte man es verhindern können? Hätte man nicht etwas sehen müssen? Es ist ein wichtiges, tiefgehendes und vielschichtiges Thema , das sich immer wider spaltet und neue Thematiken aufgreift, die doch immer verbunden sind.

Schonungslos aber mit Hoffnungsschimmer
Es ist keine schöne Geschichte, es ist eine Geschichte die mich fertig gemacht und an meine Grenzen getragen hat. Marieke Nijakamp schreibt gleichzeitig klar und gefühlsintensiv, aus der Sicht von vier Jugendlichen, die den Amoklauf alle auf ihre Weise erleben und ich habe gefühlt, was sie fühlten, hatte die Bilder vor Augen. Tod, Kummer, Blut, Hoffnung, Zusammenhalt. Es wird nicht beschönt, ja es ist grausam aber es ist real. Die Realität ist manchmal grausam, aber trotzdem ist da immer wieder dieser Hoffnungsschimmer. Es wird nicht plötzlich alles gut. Aber trotzdem ist da immer dieses Positive flirren . Manchmal muss es nicht gut werden, besser reicht schon.

Emotional und Intensiv
Dieses Buch löst Emotionen aus , zumindest bei mir. Teilweise so starke , dass ich das Buch wegpacken musste, kurz, denn ich konnte trotzdem nicht aufhören zu lesen, ich musste wissen wie es weiter geht. Kennt ihr das, wenn euch Bücher so sehr berühren, das ihr es körperlich spürt? Ich hatte teilweise Magenschmerzen beim lesen, einfach weil es mich so mitgenommen hat, von den Heulkrämpfen mal ganz abgesehen. Jetzt fragt ihr euch sicherlich, warum man sich sowas freiwillig antut. Ich weiß es nicht, es fühlt sich dennoch richtig an, ich war gefangen in der Situation, zwischen den Seiten und am Ende hatte ich das Gefühl, eins der besten Bücher überhaupt gelesen zu haben und das ist das schönste Gefühl der Welt.

Mehrere Blickwinkel
Wie oben schon beschrieben wird das Buch aus 4 Blickwinkeln beschrieben, vier Jugendliche, die alle irgendwie mit dem Täter verbunden sind, eine Vergangenheit mit ihm haben. Am härtesten waren die Kapitel seiner Schwester am interessantesten die von einem Jungen, der nie wirklich mit ihm klar kam. Jeder erlebt die Situation anders und das hat die Autorin wirklich gut vermittelt, durch die verschiedenen Charaktere ergeben sich immer wieder neue Gedanken. Außer einer, der war bei allen Gleich. Hätte man es verhindern können?

Wir ihr lest hat mich das Buch wirklich mitgenommen, positiv wie negativ. Ich würde nie behaupten, dass dies ein Buch ist, das man gelesen haben muss, weil jeder doch seinen eigenen Geschmack hat, aber wenn ihr Neugierig seid und euch angezogen fühlt, gebt diesem Gefühl nach. Kauft es, leiht es euch aus, lest es, erlebt es. Denn für mich ist 54 Minuten Jeder hat Angst vor dem Jungen mit der Waffe eins der besten Bücher, die ich je gelesen habe.
Das spiegelt natürlich alles nur meine eigenen Empfindungen wieder.

Veröffentlicht am 30.03.2018

Spannende Thematik im seichtem Roman

36 Fragen an dich
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Ich fand die Thematik spannend. 36 Fragen an einen Fremden stellen und 36 Antworten einem Fremden geben, kann sich daraus eine emotionale Bindung entwickeln?

Das fand auch Vicki Grant und hat das ganze ...

Ich fand die Thematik spannend. 36 Fragen an einen Fremden stellen und 36 Antworten einem Fremden geben, kann sich daraus eine emotionale Bindung entwickeln?

Das fand auch Vicki Grant und hat das ganze in einen Roman verpackt, in dem zwei, sich fremde ,18 Jährige an einer Psychologiestudie teilnehmen. Leider muss ich sagen, dass ich den Roman und besonders die Hauptfigur Hildy, oft zu Theatralisch fand. In ihrem denken und Handeln sollte sie wohl liebenswürdig, chaotisch rüberkommen, das erste mal in Berührung mit tiefen Seelischen Schmerz, statt Mitgefühl zu empfinden musste ich allerdings eher die Augen rollen. Es wirkte alles so gekünstelt, gewollt dramatisch. Ich empfand die Geschichte als teilweise sehr anstregend. Die Autorin wirft immer wieder Bröckchen aus der gegenwärtigen Familiensituation ein, die wohl Spannung erzeugen sollten, aber so offensichtlich waren, dass sich nicht wirklich Spannung aufbauen konnte.

Auch die Nebencharaktere wirkten sehr Flach und entsprachen dem typischem Jugendbuchklischee von besten Freunden, die eigentlich gar nicht richtig zuhören und sich selbst immer wichtiger nehmen, was wohl die Einsamkeit und Hilflosigkeit von Hildy stärker darstellen sollten, aber auch hier wirkte es zu gewollt dramatisch.

Aber ich musste auch oft schmunzeln, obwohl einige der Dialoge, besonders im Chat, im Deutschen eindeutig nicht so funktionieren wie im Original, das merkt man leider.
Die Geschichte lässt sich gut lesen und hat auch wirklich süße Stellen, grade zur zweiten Hälfte hin , was ich sehr angenehm fand, war die Mischung aus Fließtext und Chats bzw. Dialogen im Chatstil, immer wenn es um die Fragen ging. Später gibt es auch noch kleine Zeichnungen, die das ganze Auflockern und auch so ein kleines Highlight waren.

Für Zwischendurch ist das Buch vollkommen okay, ich hätte mir nur etwas mehr tiefe und wirkliche Emotionen gewünscht. Sie hat mich mit einem Lächeln zurück gelassen, aber es ist keine Geschichte die im Kopf bleibt.
Zwischendurch Lektüre