Profilbild von binesbuecherwelt

binesbuecherwelt

Lesejury Star
offline

binesbuecherwelt ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit binesbuecherwelt über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.07.2019

Wenig überraschend, aber trotzdem absolut fesselnd

Die Lieferung
0

Das Cover ist absolut passend zur Geschichte, ich finde es auf jeden Fall sehr ansprechend und gut gelungen.

Regina ist Jägerin, sie sitzt in der Nacht alleine im Wald auf dem Hochsitz als sie plötzlich ...

Das Cover ist absolut passend zur Geschichte, ich finde es auf jeden Fall sehr ansprechend und gut gelungen.

Regina ist Jägerin, sie sitzt in der Nacht alleine im Wald auf dem Hochsitz als sie plötzlich eine seltsame Entdeckung macht. Eine junge Frau läuft durch den Wald, sie ist nackt, abgemagert, fast kahlköpfig und ist so bleich, dass sie aussieht wie ein Geist. Sofort telefoniert Regina um Hilfe anzufordern, aber als sie der jungen Frau helfen möchte fehlt von dieser jede Spur. Was bleibt, ist ein Handyfoto.

Der 53 Jahre alte Jens Kerner übernimmt die Ermittlungen für diesen Fall. Sofort sucht er gemeinsam mit einem Team den Wald nach der Frau ab bis sie schließlich gefunden wird. Verängstigt und völlig geisteskrank wird sie eingefangen und ins Krankenhaus gebracht.

Viola May wohnt alleine in einem Mehrfamilienhaus in Hamburg. Ihrer besten Freundin Sabine gesteht Viola ihre Ängste, sie fühlt sich verfolgt und beobachtet. Und tatsächlich fällt auch Sabine ein Mann auf, der Viola bei einer gemeinsamen Shoppingtour wie ein Schatten zu verfolgen scheint und der später auch auf einem Handyfoto auftaucht, das Sabine gemacht hat.

Am Anfang gibt es sehr viele Handlungsstränge: Jägerin Regina, die besten Freundinnen Viola und Sabine, den Polizisten Jens Kerner und sein Team und dessen gute Freundin und Sachbearbeiterin bei der Polizei Rebecca, die im Rollstuhl sitzt. Da habe ich mich erst einmal gefragt, wie das alles zusammenhängt, wenn man dann aber eins und eins zusammenzählt, kommt man sehr schnell drauf. Daher hatte ich am Anfang die Befürchtung, dass die Geschichte ein bisschen zu vorhersehbar ist, war sie dann aber doch nicht ganz. Es gibt trotz allem sehr viel Spannung und interessante und unerwartete Wendungen, also alles, was ein guter Thriller braucht.

Was der Entführer mit den Frauen macht ist grauenhaft, schockierend und sehr gut beschrieben. Der Schreibstil im Allgemeinen passt einfach super und ist auch sehr leicht verständlich. Man kann die Wut des Täters und die Angst der Opfer wirklich mitfühlen, so dass es den einen oder anderen Gänsehautmoment gibt, vor allem wegen der Grausamkeit, die die Opfer in der Gefangenschaft erleiden. Auch die Beweggründe des Täters sind absolut plausibel und aus dessen Sicht sinnvoll dargestellt.

Fazit

Ein wirklich gutes Buch mit einer tollen Aufmachung. Auch wenn es sich am Anfang manchmal ein klein bisschen zieht, wird es dann zum Ende hin immer spannender, so dass man es gar nicht mehr weglegen möchte. Genauso muss sich ein Thriller lesen lassen. Mir hat es einfach gut gefallen und ich empfehle das Buch sehr gerne weiter.

Veröffentlicht am 11.07.2019

Wie schon die Vorgänger: Heiß, aber auch sehr theatralisch

Lotus House - Sinnliches Verlangen (Die Lotus House-Serie 3)
0

Mila Mercado gibt im Lotus House Yoga-Stunden, in ihrer Freizeit ist sie Künstlerin und malt unter anderem Aktbilder. Mila macht sich Gedanken über ihre Zukunft. Reicht ihr das, was sie im Lotus House ...

Mila Mercado gibt im Lotus House Yoga-Stunden, in ihrer Freizeit ist sie Künstlerin und malt unter anderem Aktbilder. Mila macht sich Gedanken über ihre Zukunft. Reicht ihr das, was sie im Lotus House macht? Sollte sie ein eigenes Studio eröffnen oder vielleicht auch zusätzlich noch außerhalb unterrichten?

Atlas Powers möchte einen ganz speziellen Yoga-Kurs im Lotus House geben. Nebenbei ist er Musiker und träumt von einem Plattenvertrag. Um den neuen Kurs bekannt zu machen möchte er sich Hilfe von alten Bekannten holen.

Mila und Atlas kennen sich bereits aus dem Lotus House, aber mit seinen Anmachsprüchen blitzt Atlas bislang bei Mila ab. Mila hält ihn für selbstgefällig und egoistisch, steht aber irgendwie doch auf ihn. Aber sie hat keine Zeit für einen Mann in ihrem Leben, bislang hatte sie lieber One-Night-Stands. Auch sie soll bei dem Kurs von Atlas dabei sein ohne überhaupt zu wissen, um welche Art von Kurs es sich handelt.

Also zunächst einmal finde ich den Schreibstil wie schon in den Vorgängern sehr einfach und schön, aber auch oft sehr theatralisch. Man kann durch alle Bücher hindurchfliegen und es ist auch alles sehr leicht verständlich.

Mila fand ich als Charakter noch relativ authentisch, Atlas war teilweise etwas übertrieben. Schon alleine der Name Atlas Powers ist schon sehr speziell. Wie dann beide Charaktere zueinander finden fand ich dann aber wiederum sehr schön. Beide bemerken schon bald, dass es wichtig ist, nicht nur oberflächlich über einen Menschen zu denken. Denn beide erkennen mehr Gemeinsamkeiten an sich, als sie zunächst dachten. Das Thema war nicht wirklich etwas Neues, es war nur einfach ein anderer Kurs und andere Charaktere mit anderen Hintergrundgeschichten im und um das Lotus House.

Fazit

Auch dieser Band hat mir wieder recht gut gefallen. Aber alles in allem muss ich jetzt nach drei Büchern der Lotus House Reihe sagen, dass mir die Geschichten und auch die Charaktere alle etwas zu theatralisch und zu schmachtend sind. Noch dazu erfährt man nicht wirklich was Neues. Es sind immer wieder neue Hauptprotagonisten deren Leben sich im und um das Lotus House abspielen und die früher oder später heißen Sex haben. Dazu tauchen dann immer wieder die Hauptprotagonisten aus den Vorgängerbüchern oder aus den folgenden Büchern kurz auf. Wer auf so richtige Schmachtromane mit heißer Erotik steht, der ist bei diesen Büchern genau richtig. Für mich muss ich sagen, dass ich die Reihe eher nicht weiter verfolgen werde. Trotzdem war es ein gutes Buch, das ich auch gerne weiterempfehle für Fans des Genres.

Veröffentlicht am 08.07.2019

Atmosphärischer und schockierender Thriller

Federgrab
0

Die Geschichte beginnt mit einer jungen Ehe in Sandefjord, die Ehefrau verunglückt kurz nach der Heirat tödlich mit dem Auto. Aber war es wirklich ein Unfall oder wurde sie ermordet? Der Pfarrer, der diese ...

Die Geschichte beginnt mit einer jungen Ehe in Sandefjord, die Ehefrau verunglückt kurz nach der Heirat tödlich mit dem Auto. Aber war es wirklich ein Unfall oder wurde sie ermordet? Der Pfarrer, der diese Ehe geschlossen hat, bekommt Geld geboten, damit er Sandefjord verlässt, was er daraufhin macht. Was diese Handlung mit der Geschichte zu tun hat, bleibt lange im Unklaren.

Danach gibt es noch ein kurzes Kapitel in einem Kinderheim, hier sind Bruder und Schwester gemeinsam untergebracht. Eines Tages entdeckt die Schwester eine geheime Hütte im Wald, was sie darin entdeckt, verändert ihr Leben, ein Bild spielt sich vor ihren Augen ab, das sie nie mehr aus ihrem Kopf löschen kann.

Daraufhin folgt ein Zeitsprung. Der Botaniker Tom Petterson findet im Wald die Leiche einer jungen Frau, gebettet auf Federn, drapiert wie bei einem Ritual. Daraufhin wird Holger Munch als Ermittlungsleiter für den Fall angesetzt. Er stellt ein Team zusammen, darunter viele Bekannte aus dem ersten Band. Mia Krüger ist zu diesem Zeitpunkt noch vom Dienst beurlaubt, bis ein Psychologe ihr bescheinigt, dass sie wieder arbeiten darf. Mia versucht noch immer neuen Lebensmut zu fassen, sie ist aber nach wie vor nicht über den Tod ihrer Zwillingsschwester hinweg. Munch holt Mia trotzdem in sein Team. Die Ermittlungen führen das Team zur Gärtnerei Hurumlandet, eine private Einrichtung für Jugendliche mit Problemen. Hier lebte auch das Opfer, Camilla Green.

Wie bereits im ersten Band wird die Geschichte in vielen kurzen Kapiteln erzählt, was mir sehr gut gefällt. Der Schreibstil ist sehr viel flüssiger und nicht mehr so abgehackt wie in Band 1, was aber sicher an der besseren Übersetzung liegt. Am Anfang haben mich die unterschiedlichen Handlungen etwas verwirrt, irgendwann klärt sich aber alles auf. Erzählt wird das Buch aus Sicht vieler verschiedener Protagonisten, hauptsächlich aber von Munch und Mia

Die Handlung ist direkt spannend und bis auf ganz wenige Längen bleibt die Spannung auch durchgehend bestehen. Das Thema ist nichts für schwache Nerven. Der Mord und das was der Täter mit seinen Opfern macht, ist bestialisch und schockierend.

Die Hauptprotagonisten kennt man ja bereits schon, ich finde sie immer noch sehr sympathisch und authentisch.

Der zweite Band der Holger Munch Reihe hat mir wirklich sehr gut gefallen. Und auf Grund dessen, das man das Buch viel flüssiger und leichter lesen konnte wie Band 1, bekommt es einen Stern mehr. Es ist spannend und leicht verständlich erzählt. Ein Thriller, den ich sehr gerne weiterempfehle, allerdings sollte man zuerst Band 1 lesen. Das Buch ist zwar eine in sich abgeschlossene Geschichte, aber in Band 1 lernt man sehr viel über das Leben der Hauptprotagonisten.

Veröffentlicht am 03.07.2019

Klare Steigerung zu Band 1!

Lotus House - Sanfte Hingabe (Die Lotus House-Serie 2)
0

Amber St. James ist jung, hübsch und sehr gläubig. Bis jetzt hat sie noch nie einen Mann in ihr Leben gelassen geschweige denn näher an sich herangelassen. Nun macht sie bald ihren Abschluss in Medizin ...

Amber St. James ist jung, hübsch und sehr gläubig. Bis jetzt hat sie noch nie einen Mann in ihr Leben gelassen geschweige denn näher an sich herangelassen. Nun macht sie bald ihren Abschluss in Medizin und muss vorher noch für ihre Abschlussarbeit in Sexualkunde so viel wie möglich in tantrischen Sexualpraktiken in Erfahrung bringen. So kommt es, dass sie als Assistentin in Dash Alexanders Tantra Kurs mitmachen darf.

Schon als Ambers beste Freundin Vivvie die beiden einander vorstellt spürt man eine besondere Anziehungskraft zwischen Amber und Dash. Die gläubige Amber wird durch den Tantra-Kurs auf eine innere Zerreisprobe gestellt, denn schon bald ist klar, sie kämpft mit sich, um ihren langjährigen Schwarm Dash wiederstehen zu können.

Zunächst einmal muss ich sagen, dass ich Band 2 direkt viel besser fand wie Band 1. Vor allem die Hauptprotagonisten waren sehr viel sympathischer, auch wenn ich den Kosenamen mal wieder eher gewöhnungsbedürftig fand, denn Dash nennt Amber immer wieder "kleiner Vogel". Die Art der Beziehung, die beide zueinander aufbauen, war sehr sinnlich und bis auf ein paar Kleinigkeiten sehr schön beschrieben. Hier finden zwei Charaktere zueinander, die unterschiedlicher nicht sein könnten, was den Reiz und auch den Charme der Geschichte ausmacht.

Was Ambers starken Glauben angeht, fand ich das Ganze nicht ganz stimmig mit der Geschichte. Aber ich denke, Amber ließ sich bislang auf keine Beziehung ein und glaubt so sehr an Gott, da ihre Mutter bei ihrer Geburt verstarb und sie so einfach Trost findet.

Der Schreibstil ist sehr schön und leicht lesbar, man kann also wieder durch das Buch hindurchfliegen. Auch hier gibt es zu Beginn von jedem Kapitel lehrreiche Tipps und Informationen über Chakren und Yoga-Stellungen. Erzählt wird die Geschichte wieder abwechselnd in kurzen Kapiteln aus Sicht der Hauptprotagonisten, was mir sehr gut gefällt.

Fazit

Band 2 der Lotus Reihe ist sehr gefühlvoll und natürlich auch sehr heiß. Es hat (fast) alles, was ein Buch aus diesem Genre haben sollte. Mir persönlich war es manchmal ein bisschen zu sentimental, aber ansonsten fand ich es wirklich gut und empfehle es sehr gerne weiter. Nach Band 1 ist dieses Buch auch jeden Fall eine klare Steigerung.

Veröffentlicht am 02.07.2019

Bis auf ein paar Längen eine gelungene Fortsetzung der Hunter-Reihe

Die ewigen Toten
0

"Die ewigen Toten" ist bereits der 6. Band der David Hunter Reihe von Simon Beckett. Alle bislang erschienen Bücher sind absolut genial und auf jeden Fall zu empfehlen. Das Cover zu diesem Band finde ich ...

"Die ewigen Toten" ist bereits der 6. Band der David Hunter Reihe von Simon Beckett. Alle bislang erschienen Bücher sind absolut genial und auf jeden Fall zu empfehlen. Das Cover zu diesem Band finde ich wieder sehr gelungen, es passt zu den restlichen Büchern der Reihe.

David Hunter arbeitet nach wie vor als forensischer Anthropologe an einer der größten Universitäten Londons und ist auch noch als Berater für die Polizei tätig. Privat hat sich bei dem sympathischen Forensikexperten etwas verändert, er ist inzwischen mit der Meeresbiologin Rachel zusammen. Rachel muss jedoch beruflich für 3 Monate nach Griechenland. Um die Leere, die Rachel dabei hinterlässt, zu füllen stürzt er sich voll und ganz auf seinen neuen Fall.

Hunter wird am Abend vor Rachels Abreise zu einem Tatort gerufen. Auf dem Dachboden des stillgelegten und abrissreifen St. Jude Krankenhaus wurde eine Leiche gefunden. Vor Ort wartet bereits ein Ermittlerteam auf Hunter, darunter auch der etwas arrogante und in die Jahre gekommene Rechtsmediziner Professor Conrad. Bei der Sichtung der Leiche und der Begutachtung des Dachbodens kommt es zu einem Unfall, bei dem Conrad durch die marode Decke kracht. Und als der Polizist Jack Whelan zu dem schwer verletzten Professor nach unten steigt macht er eine grauenhafte Entdeckung. In dem Raum, der weder Türen noch Fenster hat, befinden sich 3 Betten und in zwei dieser Betten befinden sich Menschen.

Detailgetreu wie immer nimmt uns Simon Beckett wieder mit in das spannende Leben des Anthropologen David Hunter. In diesem Band wurden wieder sehr ausführlich Verwesungsprozesse und Todesursachen beschrieben, von daher ist das Buch wirklich nichts für schwache Nerven.

Wie schon bei den Vorgängern weiß man bis kurz vor Schluss nicht, wer für die mysteriösen Todesfälle verantwortlich ist. Beckett schafft es wieder, den Leser bis zum Ende in seinen Bann zu ziehen. Es gab einige überraschende und unvorhersehbare Ereignisse, außerdem sorgten Hinweise auf eine alte Bekannte aus Hunters Vergangenheit immer wieder für zusätzliche Spannung. Die Kapitel endeten oft mit Cliffhanger, was sowieso immer dazu führt, dass man nicht mehr mit Lesen aufhören möchte. Zwischendurch gab es zwar hier und da mal ein paar Längen, die ich aber nicht weiter schlimm fand.

Wie schon bei den Vorgängern der Reihe wird auch dieser Band aus Sicht von David Hunter in der ersten Person erzählt. Hunter ist nach wie vor ein grandioser Charakter, der sich immer noch gerne in Dinge einmischt, die ihn eigentlich nichts angehen und genau das macht ihn so sympathisch und außergewöhnlich. Auch was sein Liebesleben angeht scheint er noch immer etwas verklemmt und zurückhaltend, was aber sicher an seiner Vergangenheit liegt. Simon Becketts Schreibstil ist wie immer leicht und flüssig lesbar.

Fazit

Als großer Fan der David Hunter Reihe hat mich auch dieser Band wieder in seinen Bann gezogen. Um genial zu sein, hat dann aber doch ein bisschen was gefehlt. Wie gesagt, gab es einige Passagen, die sich teilweise etwas gezogen haben. Aber im Großen und Ganzen war ich wieder begeistert von diesem Buch und empfehle es daher auch sehr gerne weiter. Der 6. Band ist zwar eine in sich abgeschlossene Geschichte, ich würde aber trotzdem empfehlen, die Reihe von Anfang an zu lesen, da man Hunter so viel besser versteht und auch hier wieder auf Charaktere aus den Vorgänger-Büchern zurückgegriffen wird.