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Veröffentlicht am 08.07.2019

Atmosphärischer und schockierender Thriller

Federgrab
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Die Geschichte beginnt mit einer jungen Ehe in Sandefjord, die Ehefrau verunglückt kurz nach der Heirat tödlich mit dem Auto. Aber war es wirklich ein Unfall oder wurde sie ermordet? Der Pfarrer, der diese ...

Die Geschichte beginnt mit einer jungen Ehe in Sandefjord, die Ehefrau verunglückt kurz nach der Heirat tödlich mit dem Auto. Aber war es wirklich ein Unfall oder wurde sie ermordet? Der Pfarrer, der diese Ehe geschlossen hat, bekommt Geld geboten, damit er Sandefjord verlässt, was er daraufhin macht. Was diese Handlung mit der Geschichte zu tun hat, bleibt lange im Unklaren.

Danach gibt es noch ein kurzes Kapitel in einem Kinderheim, hier sind Bruder und Schwester gemeinsam untergebracht. Eines Tages entdeckt die Schwester eine geheime Hütte im Wald, was sie darin entdeckt, verändert ihr Leben, ein Bild spielt sich vor ihren Augen ab, das sie nie mehr aus ihrem Kopf löschen kann.

Daraufhin folgt ein Zeitsprung. Der Botaniker Tom Petterson findet im Wald die Leiche einer jungen Frau, gebettet auf Federn, drapiert wie bei einem Ritual. Daraufhin wird Holger Munch als Ermittlungsleiter für den Fall angesetzt. Er stellt ein Team zusammen, darunter viele Bekannte aus dem ersten Band. Mia Krüger ist zu diesem Zeitpunkt noch vom Dienst beurlaubt, bis ein Psychologe ihr bescheinigt, dass sie wieder arbeiten darf. Mia versucht noch immer neuen Lebensmut zu fassen, sie ist aber nach wie vor nicht über den Tod ihrer Zwillingsschwester hinweg. Munch holt Mia trotzdem in sein Team. Die Ermittlungen führen das Team zur Gärtnerei Hurumlandet, eine private Einrichtung für Jugendliche mit Problemen. Hier lebte auch das Opfer, Camilla Green.

Wie bereits im ersten Band wird die Geschichte in vielen kurzen Kapiteln erzählt, was mir sehr gut gefällt. Der Schreibstil ist sehr viel flüssiger und nicht mehr so abgehackt wie in Band 1, was aber sicher an der besseren Übersetzung liegt. Am Anfang haben mich die unterschiedlichen Handlungen etwas verwirrt, irgendwann klärt sich aber alles auf. Erzählt wird das Buch aus Sicht vieler verschiedener Protagonisten, hauptsächlich aber von Munch und Mia

Die Handlung ist direkt spannend und bis auf ganz wenige Längen bleibt die Spannung auch durchgehend bestehen. Das Thema ist nichts für schwache Nerven. Der Mord und das was der Täter mit seinen Opfern macht, ist bestialisch und schockierend.

Die Hauptprotagonisten kennt man ja bereits schon, ich finde sie immer noch sehr sympathisch und authentisch.

Der zweite Band der Holger Munch Reihe hat mir wirklich sehr gut gefallen. Und auf Grund dessen, das man das Buch viel flüssiger und leichter lesen konnte wie Band 1, bekommt es einen Stern mehr. Es ist spannend und leicht verständlich erzählt. Ein Thriller, den ich sehr gerne weiterempfehle, allerdings sollte man zuerst Band 1 lesen. Das Buch ist zwar eine in sich abgeschlossene Geschichte, aber in Band 1 lernt man sehr viel über das Leben der Hauptprotagonisten.

Veröffentlicht am 03.07.2019

Klare Steigerung zu Band 1!

Lotus House - Sanfte Hingabe (Die Lotus House-Serie 2)
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Amber St. James ist jung, hübsch und sehr gläubig. Bis jetzt hat sie noch nie einen Mann in ihr Leben gelassen geschweige denn näher an sich herangelassen. Nun macht sie bald ihren Abschluss in Medizin ...

Amber St. James ist jung, hübsch und sehr gläubig. Bis jetzt hat sie noch nie einen Mann in ihr Leben gelassen geschweige denn näher an sich herangelassen. Nun macht sie bald ihren Abschluss in Medizin und muss vorher noch für ihre Abschlussarbeit in Sexualkunde so viel wie möglich in tantrischen Sexualpraktiken in Erfahrung bringen. So kommt es, dass sie als Assistentin in Dash Alexanders Tantra Kurs mitmachen darf.

Schon als Ambers beste Freundin Vivvie die beiden einander vorstellt spürt man eine besondere Anziehungskraft zwischen Amber und Dash. Die gläubige Amber wird durch den Tantra-Kurs auf eine innere Zerreisprobe gestellt, denn schon bald ist klar, sie kämpft mit sich, um ihren langjährigen Schwarm Dash wiederstehen zu können.

Zunächst einmal muss ich sagen, dass ich Band 2 direkt viel besser fand wie Band 1. Vor allem die Hauptprotagonisten waren sehr viel sympathischer, auch wenn ich den Kosenamen mal wieder eher gewöhnungsbedürftig fand, denn Dash nennt Amber immer wieder "kleiner Vogel". Die Art der Beziehung, die beide zueinander aufbauen, war sehr sinnlich und bis auf ein paar Kleinigkeiten sehr schön beschrieben. Hier finden zwei Charaktere zueinander, die unterschiedlicher nicht sein könnten, was den Reiz und auch den Charme der Geschichte ausmacht.

Was Ambers starken Glauben angeht, fand ich das Ganze nicht ganz stimmig mit der Geschichte. Aber ich denke, Amber ließ sich bislang auf keine Beziehung ein und glaubt so sehr an Gott, da ihre Mutter bei ihrer Geburt verstarb und sie so einfach Trost findet.

Der Schreibstil ist sehr schön und leicht lesbar, man kann also wieder durch das Buch hindurchfliegen. Auch hier gibt es zu Beginn von jedem Kapitel lehrreiche Tipps und Informationen über Chakren und Yoga-Stellungen. Erzählt wird die Geschichte wieder abwechselnd in kurzen Kapiteln aus Sicht der Hauptprotagonisten, was mir sehr gut gefällt.

Fazit

Band 2 der Lotus Reihe ist sehr gefühlvoll und natürlich auch sehr heiß. Es hat (fast) alles, was ein Buch aus diesem Genre haben sollte. Mir persönlich war es manchmal ein bisschen zu sentimental, aber ansonsten fand ich es wirklich gut und empfehle es sehr gerne weiter. Nach Band 1 ist dieses Buch auch jeden Fall eine klare Steigerung.

Veröffentlicht am 02.07.2019

Bis auf ein paar Längen eine gelungene Fortsetzung der Hunter-Reihe

Die ewigen Toten
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"Die ewigen Toten" ist bereits der 6. Band der David Hunter Reihe von Simon Beckett. Alle bislang erschienen Bücher sind absolut genial und auf jeden Fall zu empfehlen. Das Cover zu diesem Band finde ich ...

"Die ewigen Toten" ist bereits der 6. Band der David Hunter Reihe von Simon Beckett. Alle bislang erschienen Bücher sind absolut genial und auf jeden Fall zu empfehlen. Das Cover zu diesem Band finde ich wieder sehr gelungen, es passt zu den restlichen Büchern der Reihe.

David Hunter arbeitet nach wie vor als forensischer Anthropologe an einer der größten Universitäten Londons und ist auch noch als Berater für die Polizei tätig. Privat hat sich bei dem sympathischen Forensikexperten etwas verändert, er ist inzwischen mit der Meeresbiologin Rachel zusammen. Rachel muss jedoch beruflich für 3 Monate nach Griechenland. Um die Leere, die Rachel dabei hinterlässt, zu füllen stürzt er sich voll und ganz auf seinen neuen Fall.

Hunter wird am Abend vor Rachels Abreise zu einem Tatort gerufen. Auf dem Dachboden des stillgelegten und abrissreifen St. Jude Krankenhaus wurde eine Leiche gefunden. Vor Ort wartet bereits ein Ermittlerteam auf Hunter, darunter auch der etwas arrogante und in die Jahre gekommene Rechtsmediziner Professor Conrad. Bei der Sichtung der Leiche und der Begutachtung des Dachbodens kommt es zu einem Unfall, bei dem Conrad durch die marode Decke kracht. Und als der Polizist Jack Whelan zu dem schwer verletzten Professor nach unten steigt macht er eine grauenhafte Entdeckung. In dem Raum, der weder Türen noch Fenster hat, befinden sich 3 Betten und in zwei dieser Betten befinden sich Menschen.

Detailgetreu wie immer nimmt uns Simon Beckett wieder mit in das spannende Leben des Anthropologen David Hunter. In diesem Band wurden wieder sehr ausführlich Verwesungsprozesse und Todesursachen beschrieben, von daher ist das Buch wirklich nichts für schwache Nerven.

Wie schon bei den Vorgängern weiß man bis kurz vor Schluss nicht, wer für die mysteriösen Todesfälle verantwortlich ist. Beckett schafft es wieder, den Leser bis zum Ende in seinen Bann zu ziehen. Es gab einige überraschende und unvorhersehbare Ereignisse, außerdem sorgten Hinweise auf eine alte Bekannte aus Hunters Vergangenheit immer wieder für zusätzliche Spannung. Die Kapitel endeten oft mit Cliffhanger, was sowieso immer dazu führt, dass man nicht mehr mit Lesen aufhören möchte. Zwischendurch gab es zwar hier und da mal ein paar Längen, die ich aber nicht weiter schlimm fand.

Wie schon bei den Vorgängern der Reihe wird auch dieser Band aus Sicht von David Hunter in der ersten Person erzählt. Hunter ist nach wie vor ein grandioser Charakter, der sich immer noch gerne in Dinge einmischt, die ihn eigentlich nichts angehen und genau das macht ihn so sympathisch und außergewöhnlich. Auch was sein Liebesleben angeht scheint er noch immer etwas verklemmt und zurückhaltend, was aber sicher an seiner Vergangenheit liegt. Simon Becketts Schreibstil ist wie immer leicht und flüssig lesbar.

Fazit

Als großer Fan der David Hunter Reihe hat mich auch dieser Band wieder in seinen Bann gezogen. Um genial zu sein, hat dann aber doch ein bisschen was gefehlt. Wie gesagt, gab es einige Passagen, die sich teilweise etwas gezogen haben. Aber im Großen und Ganzen war ich wieder begeistert von diesem Buch und empfehle es daher auch sehr gerne weiter. Der 6. Band ist zwar eine in sich abgeschlossene Geschichte, ich würde aber trotzdem empfehlen, die Reihe von Anfang an zu lesen, da man Hunter so viel besser versteht und auch hier wieder auf Charaktere aus den Vorgänger-Büchern zurückgegriffen wird.

Veröffentlicht am 28.06.2019

Hier ist für jeden was dabei

Kinderspaß für unterwegs. Von 0 bis 99 Jahren
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Das schöne bunte Cover finde ich sehr ansprechend und passend zum Inhalt. Auch die Gestaltung ist mit kleineren schwarz-weißen Abbildungen im Buch kindgerecht und simpel. Gelesen werden kann es aber nur ...

Das schöne bunte Cover finde ich sehr ansprechend und passend zum Inhalt. Auch die Gestaltung ist mit kleineren schwarz-weißen Abbildungen im Buch kindgerecht und simpel. Gelesen werden kann es aber nur von älteren Kindern oder von den Eltern. Als Buch für kleinere Kinder, damit sie sich alleine beschäftigen, eignet es sich nicht.

Schon alleine bei der Einleitung werden sich viele Eltern wiedererkennen. Es ist immer schwer, Kinder zu beschäftigen, wenn man mal irgendwo länger warten muss oder länger mit dem Auto unterwegs ist. Während die Kleineren meist versuchen irgendeinen Blödsinn anzustellen, nörgeln die Größeren gerne mal rum. In diesem Buch findet man viele tolle Ideen, wie man Wartezeiten mit den Kindern kurzweiliger gestalten kann.

Hier gibt es verschiedene Kategorien wie Sing- und Bewegungsspiele, Restaurantspiele, Spiele für lange Autofahrten usw. Darunter werden auch bekannte Spiele wie Stille Post oder Galgenmännchen aufgeführt, die viele noch kennen werden, aber bei manchen bestimmt auch schon in Vergessenheit geraten sind. Ein paar Rätsel gibt es zwischendurch auch noch.

Fazit

Als Mama von zwei Jungs konnte ich mir hier wirklich einige Inspirationen holen und die auch schon ausprobieren. Auf der nächsten Urlaubsfahrt, die gute 12 Stunden dauern wird, werde ich das Buch auch parat haben und mir einige Spiele raussuchen um die Kinder zu beschäftigen. Denn auch wenn man grade bei längeren Autofahrten gerne mal auf "elektronische Babysitter" zurückgreift, ist es doch auch sehr wichtig, sich mit kleineren Spielen die Zeit zu vertreiben. Somit bekommen die Kinder bewusster mit, was um sie herum passiert, die Zeit geht schneller rum und es ist gut für das Gemeinschaftsgefühl. Ich finde viele der Ideen aus dem Buch super, nur ein paar Sachen waren dabei, die ich nicht so toll fand, aber durch die vielfältigen Ideen hat man ja genug Auswahlmöglichkeiten. Von daher empfehle ich das Buch für Familien mit Kindern sehr gerne weiter.

Veröffentlicht am 26.06.2019

Guter Anfang, danach geht’s steil Berg ab

Tiefes Grab
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Aufmerksam geworden bin ich auf das Buch durch das absolut passende Cover. Ich find es sehr treffend und optisch auf jeden Fall einen Hingucker.

Martin Reese ist besessen davon Leichen von Serienmördern ...

Aufmerksam geworden bin ich auf das Buch durch das absolut passende Cover. Ich find es sehr treffend und optisch auf jeden Fall einen Hingucker.

Martin Reese ist besessen davon Leichen von Serienmördern auszugraben und den Fund dann anonym bei der Polizei zu melden. Hierbei bedient er sich der Hilfe des Polizisten Keith, der Martin die benötigten Informationen für seine Ausgrabungen verkauft. Sein Hobby kann Martin sich zeitlich und finanziell ohne weiteres leisten, da er vor einiger Zeit seine Firma gewinnbringend verkauft hat. Niemand weiß von seinem abstrusen Hobby, er führt ein perfekt durchdachtes Doppelleben, auch seine Frau Ellen ahnt nichts.

Die Schwester von Martins Frau, Tinsley, ist vor 20 Jahren verschwunden. Sie wurde offensichtlich das Opfer des bekannten Serienmörders Jason Shurn, ihre Leiche wurde nie gefunden und der Killer inzwischen hingerichtet, aber Martin hat den entscheidenden Hinweis erhalten wo er Tinsleys Leiche finden soll. Aber dann kommt alles anders als geplant. Dort wo er Tinsley vermutet ist nicht nur eine ältere Leiche, sondern auch eine junge Frau vergraben, die erst kürzlich als vermisst gemeldet wurde. Jemand muss über Martins Geheimnis Bescheid wissen und ihn in eine Falle gelockt haben.

Ich fand direkt gut in die Geschichte rein. Es wird schnell Spannung aufgebaut, die dann auch erst mal kurz anhielt. Aber irgendwann wurde es dann etwas kompliziert, ich hatte nicht erwartet, dass die Geschichte sich so entwickelt. Was einerseits gut war, da sie sich schon abhebt von anderen Thrillern, andererseits war es teilweise ein bisschen zu anders. Betrachtet man das Buch im Nachhinein, ist die Geschichte eigentlich ganz simpel, aber während des Lesens viel es mir teilweise schon schwer noch mitzukommen. Und umso länger man liest, umso langatmiger wird das Buch leider bevor es zum Ende hin dann noch mal etwas besser wird.

Erzählt wird die Geschichte aus vielen verschiedenen Sichtweisen, was mir persönlich immer sehr gut gefällt. Martins Kapitel werden zum Beispiel immer aus Sicht von ihm selbst in der 1. Person geschrieben, die von Ermittlerin Sandra aus der Erzählperspektive usw. Durch diese Schreibweise kann man Martin viel besser verstehen und man sieht ihn im Laufe der Geschichte vor allem anders, wie man das am Anfang vielleicht denkt. Und da auch aus Sicht eines Psychopaten erzählt wird, lernt man auch dessen Gedankengänge gut kennen.

Zwischen den beiden Ermittlern Sandra und Chris spielt sich nebenbei noch eine Liebesgeschichte ab. Das kann man als nervig empfinden, da es aber nicht übertrieben viel ist fand ich es ganz gut und es brachte auch noch ein bisschen Abwechslung rein.

Die Charaktere fand ich nicht alle überzeugend. Am besten gefiel mir noch Kylie, die gemeinsame Tochter von Martin und Ellen. Martin selbst handelte in meinen Augen oft unlogisch und überheblich und die Ehe der beiden war auch sehr speziell. Wahre Liebe sieht in meinen Augen etwas anders aus. Im Verlauf der Geschichte trifft man dann noch auf den "Ragman" (über den ich nicht mehr sagen kann, da ich sonst Spoilern müsste), den ich absolut nicht authentisch fand.

Fazit

Alles in allem muss ich leider sagen, dass ich von der Geschichte recht enttäuscht war. Sie fängt richtig gut an, aber dann ging es stetig Berg ab, bis auf das Ende, dass dann versöhnlich, aber in Hinsicht auf die verschwundene Tinsley enttäuschend war. Zwischendurch hatte das Buch immer wieder Längen, dazu kamen noch zweifelhafte Handlungen der Protagonisten sowie absolut unlogisches Verhalten. Alles war oft viel zu abgefahren und durcheinander. Die Idee der Geschichte war gut, die Umsetzung hat mich aber leider nicht überzeugt.

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