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Veröffentlicht am 22.04.2019

Enttäuschende Fortsetzung

Das Spiel - Rache
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Der zweite Band knüpft nahtlos an Band 1 an. Direkt lernt man eine der Protagonistinnen des Buches kennen. Monica, sie ist eine Killerin und hat grade eine komplette Familie ausgelöscht, als sie in deren ...

Der zweite Band knüpft nahtlos an Band 1 an. Direkt lernt man eine der Protagonistinnen des Buches kennen. Monica, sie ist eine Killerin und hat grade eine komplette Familie ausgelöscht, als sie in deren Fernsehen einen Bericht über die Morde der Fennelli Brüder sieht. Als sie hört, dass diese Brüder adoptiert wurden wird ihr direkt klar, dass sie ihre Brüder seien müssen, denn vor allem Jim  ist ihr wie aus dem Gesicht geschnitten. Da Arty und seine Adoptivmutter noch im Krankenhaus behandelt werden, fasst Monica einen Plan, den sie direkt in die Tat umsetzt. Und auch ihren Vater John weiht Monica in ihre Pläne ein. Auch dieser ist begeistert darüber, einen verlorenen Sohn wiedergefunden zu haben und somit kann das Rachespiel beginnen.

Der Einstieg viel erst mal etwas zäh aus, denn auf den ersten gut 100 Seiten passiert nicht allzu viel. Es gibt viele Wiederholungen. Der Leser erfährt noch mal, was in jener schrecklichen Nacht geschah, als die Lamberts gefoltert wurden, das hätte man aber auch bestimmt etwas kürzer fassen können. Man lernt aber auch Monica und ihren Vater etwas besser kennen. An ihren kranken Handlungen und ihrem abscheulichen Verhalten merkt man, dass Arty und Jim das Morden quasi in die Wiege gelegt wurden. Aber trotz einiger neuer Informationen und kleinerer interessanter Handlungen zieht sich der Anfang sehr.

Nach einem kurzen Hoch wird es dann wieder langweiliger und zum Ende dann noch mal relativ gut, aber überzeugen konnte mich das Buch dann leider nicht mehr so richtig. Wenn man den ersten Band gelesen hat, dann erwartet man auch im zweiten Band mehr Splatter, zumindest ging es mir so, denn wenn ich ein solches Buch in die Hand nehme, habe ich nun mal Lust auf einen Splatter-Thriller oder Horror. Aber hier sind das Thema und die Umsetzung einfach sehr trocken.

Und auch die Beziehung zwischen Monika und ihrem Vater fand ich manchmal etwas "too much". Da waren mir die Psychopathen Arty und Jim lieber, das waren authentische Irre. Monika und John sind mir ein bisschen zu schräg und zu andererseits zu perfekt, mit denen wurde ich gar nicht warm.

Spannung kam auch eher wenig auf. Zwischendurch immer mal wieder ein bisschen und zum Ende auch noch mal, aber es hielt einfach nicht richtig an.

Fazit

Den ersten Band fand ich richtig gut und ich hatte mich sehr auf Band 2 gefreut, aber leider war ich dann doch sehr enttäuscht. Zu viele Psychospielchen, zu wenig richtige Handlungen. Noch dazu Monika und John, mit denen ich so gar nicht konnte. Die Lamberts kamen dieses mal auch etwas blass rüber, im ersten Band fand ich sie stärker. Alles in allem konnte mich Band 2 einfach nicht so sehr überzeugen. Ich hoffe, dass Band 3 noch ein gelungener Abschied der Trilogie wird, auf den ich mich jetzt trotz allem noch sehr freue.

Veröffentlicht am 18.04.2019

Toller Debütroman, in dem sehr viele unbequeme Wahrheiten stecken

Cherry
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Ein sehr auffälliges und passendes Cover, das mir wirklich sehr gut gefällt. Es ist provokant und passend zum Thema des Buches.

Cherry ist der Debütroman von Nico Walker, den er im Gefängnis schrieb, ...

Ein sehr auffälliges und passendes Cover, das mir wirklich sehr gut gefällt. Es ist provokant und passend zum Thema des Buches.

Cherry ist der Debütroman von Nico Walker, den er im Gefängnis schrieb, denn dort sitzt er derzeit eine elfjährige Haftstrafe wegen mehrerer Banküberfälle ab. Er war selbst im Irakkrieg und verarbeitet in diesem Buch mit fiktiven Protagonisten teilweise Erlebnisse seiner eigenen Vergangenheit.

Die Geschichte wird in der ersten Person aus Sicht des Hauptprotagonisten erzählt. Direkt im Prolog bekommt man einen Einblick über sein Leben nach dem Krieg. Es wird bestimmt von seiner Liebe zu Emily, seiner Sucht nach Heroin und den damit verbundenen Geldbeschaffungsmaßnahmen, in seinem Fall, kleine Banküberfälle. Letztendlich ist es immer wieder der selbe Rhythmus, der sein Leben bestimmt, alles für den nächsten Schuss.

Dann gibt es eine Rückblende und der Leser erfährt, wie es dazu kam, dass aus einem relativ normalen Studenten ein krimineller Junkie wurde. Früher studierte er, hatte einen Nebenjob in einem Schuhgeschäft und vertickte nebenbei ein paar Drogen. Gelegentlich schmiss er selbst was ein, er hatte eine Freundin, die ihn verarschte und begann gleichzeitig eine Affäre mit Emily, in die er sich verliebte. Irgendwann beschloss er, mehr aus einer Laune heraus, oder wegen seiner aussichtslosen Situation, zur Armee zu gehen. Und der damit verbundene Einsatz im Irak verändert den jungen Mann mit dem sowieso schon geringen Selbstwertgefühl letztendlich komplett.

Es ist die beeindruckende Lebensgeschichte eines jungen Hauptprotagonisten, die Nico Walker hier in seinem Debütroman verarbeitet. Ein netter Kerl, der mit ein bisschen mehr Selbstwertgefühl vielleicht ein ganz anderes Leben hätte führen können, denn die Grundvorraussetzungen dafür waren gegeben. Geschrieben ist das Buch dabei in einer wirklich sehr einfachen und oft auch derben Sprache, aber genauso muss eine solche Geschichte erzählt werden. Es ist ein Buch, das man leicht und schnell lesen kann, das aber auch sehr kritisch ist und worüber man viel nachdenken kann. Die Szenen aus dem Einsatz im Irak sind oft sehr detailliert und schockierend, genauso wie die Beschreibungen und Ereignisse als Junkie.

Es ist nicht wirklich ein spannendes Buch, vielmehr eine dramatische und sehr sozialkritische Erzählung eines jungen Menschen. Es wird zwischendurch immer wieder gekonnt Kritik an der amerikanischen Regierung geübt, ohne dies wirklich auszusprechen, sondern vielmehr mit auf den Punkt gebrachten kurzen Passagen. Wie zum Beispiel, als der Hauptprotagonist auf einen Obdachlosen trifft, ihn zum Essen einlädt und sich erzählen lässt, wie es dazu kam, dass er auf der Straße sitzt.

Fazit

Ein wirklich sehr guter Debütroman, den ich Anfangs noch etwas oberflächlich fand, denn es ging in den ersten Seiten hauptsächlich um Drogen und Sex und alles wurde sehr schnell erzählt. Aber mit der Zeit wurde es sehr detaillierter und auch immer schockierender. Eine Geschichte, die zum Nachdenken anregt. Es ist wirklich sehr fesselnd, aber gleichzeitig auch oft schrecklich und leider auch Realität. Ich habe sehr viele Bücher aus dem 2. Weltkrieg gelesen, die mich ebenfalls sehr schockiert haben. In diesem Buch geht es um einen anderen Krieg, aber man lernt doch, Menschen sind zu grauenhaften Dingen in der Lage, egal in welchem Krieg sie kämpfen oder welche Nationalität sie haben. Sei es im Irak oder auf der Straße. Töten ist eine Charaktereigenschaft denen der Krieg eine Plattform bietet und Menschen mit geringem Selbstwertgefühl, so wie der Hauptprotagonist, leiden darunter ein Leben lang. Cherry ist ein Buch, dass mich zwar nicht umgehauen hat, aber definitiv eins, das man gelesen haben sollte. Ich habe gelesen, dass das Buch verfilmt werden soll. Wenn das wirklich passiert, werde ich mir den Film auf jeden Fall ansehen.

Veröffentlicht am 15.04.2019

Ein tolles Buch, das trotz der 1009 Seiten nie langweilig wird

Elm Haven
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Elm Haven beinhaltet den Roman "Sommer der Nacht", der den Klappentext wiederspiegelt sowie dessen Fortsetzung "Im Auge des Winters", der 41 Jahre später spielt.

In "Sommer der Nacht" geht es um die ...

Elm Haven beinhaltet den Roman "Sommer der Nacht", der den Klappentext wiederspiegelt sowie dessen Fortsetzung "Im Auge des Winters", der 41 Jahre später spielt.

In "Sommer der Nacht" geht es um die fünf Hauptprotagonisten Dale Stewart, Mike O'Rourke, Jim Harlen, Kevin Grumbacher und Duane McBride, die alle fünf die Grundschule besuchen. Sie kommen einem großen Geheimnis auf die Spur, das nicht nur in der Schule lauert, sondern das die ganze Stadt und deren Einwohner bedroht.

Ein Junge verschwindet am letzten Schultag vor den lang ersehnten Sommerferien aus dem Schulgebäude. Es wird so hingestellt, als wäre er abgehauen, denn der Junge, der verschwunden ist, kommt aus der sozialen Unterschicht und so wundert es keinen, dass er das Weite gesucht hat. Professor und Hausmeister der Schule scheinen allerdings etwas zu vertuschen. Nachdem die fünf Freunde am ersten Ferientag eine seltsame Szene vor der Schule beobachten, fassen sie den Entschluss sich auf die Suche nach dem verschwundenen Jungen zu machen. Hierfür teilen sie sich auf. Und umso mehr die Kinder herausfinden, um so gefährlicher wird die Situation für sie. Duane, der dem Geheimnis der Stadt am ehesten auf die Schliche kommt, bekommt die Gefahr als Erster zu spüren. Und aus den lang ersehnten Sommerferien wird ein Horrortrip, den sich die fünf Jungs in ihren schlimmsten Albträumen nicht hätten vorstellen können.

Der Fortsetzungsband "Im Auge des Winters" handelt von einem der Jungs, der nach 41 Jahren Abwesenheit nach Elm Haven zurückkehrt. Vieles hat sich verändert, genauso wie der Junge selbst, der inzwischen ein 51-jähriger Schriftsteller und Professor ist. Er hat einiges in seinem Leben vermasselt und leidet unter Depressionen. Er möchte nach Elm Haven zurückkehren um ein Buch über seine Kindheit und die fast vergessenen Ereignisse des Sommers 1960 zu schreiben. Aber noch immer ist etwas Böses in Elm Haven was ihn heimsucht und verloren geglaubte Erinnerungen wieder aufleben lässt.

Direkt zu Beginn des Buches muss man erst einmal sehr viele Informationen verarbeiten. Es sind nicht nur die fünf Jungs und deren Familienverhältnisse, die man kennenlernt, sondern auch noch viele andere Kinder, die teilweise wichtige Nebenrollen spielen. Orte, Straßen und Ereignisse werden ebenfalls genau beschrieben, so dass man auch hier ganz genau lesen muss. Da sich viele Namen und Schauplätze öfter wiederholen, hat man es aber irgendwann drauf. Es gibt auch einige Handlungsstränge, die man erst mal gar nicht so zuordnen kann, aber das fügt sich recht schnell alles zusammen.

Inhaltlich ist Elm Haven ein richtig tolles Buch, auf das man sich aber komplett einlassen muss. Es ist so geschrieben, dass man sich die sommerliche Atmosphäre, die schwülen Sommertage und das Ganze drum herum richtig gut vorstellen kann. Wirklich langweilig wird vor allem der erste Band nie, aber trotzdem hatte ich manchmal das Gefühl, dass es sich etwas zieht, genauso haben mich andere Kapitel aber wiederum total in ihren Bann gezogen, so dass ich das Buch gar nicht weglegen konnte. Im zweiten Band, der nur aus dem letzten Drittel der 1009 Seiten besteht gab es dagegen einige Längen, die man hätte sicher auch kürzer schreiben können. Aber auch die Idee dieser Geschichte fand ich sehr gut geschrieben und sehr gut umgesetzt.

Der Schreibstil erinnert ein bisschen an Stephen King. Es ist leicht und flüssig geschrieben, man kann es also locker lesen, aber wie gesagt, muss man sich inhaltlich sehr viel merken. Die Charaktere sind alle authentisch, sie sind genauso, wie man sich Kinder und das Leben auf dem Land in den 60ern vorstellt. Und auch als die Geschichte 41 Jahre später weitergeht kann man sich sehr gut in den Hauptprotagonisten hineinversetzen, in die Entwicklung und teilweise den Verfall, den Elm Haven durchgemacht hat, da der Autor durch seine treffenden Erklärungen dem Leser alles sehr nahe bringt.

Fazit

Ich habe mich auf das Buch sehr gefreut und es dann innerhalb einer Woche verschlungen. Es ist ein Buch, für das man sich auf jeden Fall Zeit nehmen muss. Wer Bücher von Stephen King a la ES mag, der ist hier genau richtig. Mich hat dieser Doppelband gut unterhalten und bis auf wenige Längen, die man bei einem so dicken Buch aber auch mal verzeihen kann, war ich begeistert von der Geschichte.

Veröffentlicht am 11.04.2019

Aufregender und spannender Erotikthriller

Angels & Devils - Die Macht Deiner Berührung
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Auf der Suche nach etwas Leseabwechslung bin ich auf dieses Buch von Sandra Henke gestoßen. Das Cover finde ich sehr auffallend und auch absolut passend.

Die 21-Jährige Teaghan lebt seit einem halben ...

Auf der Suche nach etwas Leseabwechslung bin ich auf dieses Buch von Sandra Henke gestoßen. Das Cover finde ich sehr auffallend und auch absolut passend.

Die 21-Jährige Teaghan lebt seit einem halben Jahr alleine in den Hamptons in der Sommerresidenz ihrer Eltern. Seit ihre sehr vermögenden und erfolgreichen Eltern vor sechs Monaten bei einem tragischen Unglück ums Leben kamen hat sich das einstige IT-Girl aus dem Partyleben zurückgezogen. Während ihre Schwester Bronwyn die Geschäfte des Vaters weiterführt träumt Teaghan heimlich davon, Kunstgeschichte zu studieren. Sie giert danach, endlich wieder Sex zu haben und sehnt sich danach von jemandem gehalten zu werden, vermutlich um den Schmerz um den Verlust ihrer Eltern zu kompensieren.

Der ein paar Jahre ältere Hawk ist das krasse Gegenteil von Teaghan. Er möchte noch ein letztes krummes Ding drehen um Paul, den er offensichtlich beschützen möchte, aus der Patsche zu helfen. Danach möchte er neu anfangen und ein normales Leben führen. Aber seine kriminellen Pläne drohen zu scheitern, denn er hat nicht damit gerechnet, was zwischen ihm und Teaghan passiert und vor allem nicht damit, was es in ihm bewirkt. Denn eigentlich ist Hawk ein gnadenloser Bad Boy.
"Ich besaß mehr Fingerspitzengefühl und war wie die Zecke, die heimlich unter die Hose des Opfers kroch, sich an der Haut festsaugte und nicht mehr losließ, bis sie bekam, was sie wollte." (Zitat Hawk)
Erzählt wird die Geschichte hauptsächlich in der ersten 1. Person aus Sicht von Teaghan, in manchen Kapiteln aber auch aus Sicht von Hawk. Das finde ich bei solchen Geschichten immer sehr schön, denn so hat man einen Eindruck davon, was beide voneinander und von der Situation, in die sie sich begeben, denken und empfinden.

Den Schreibstil fand ich gut und auch einfach, in ganz wenigen Situationen aber dann doch etwas unpassend. Zum Beispiel wenn in einer sehr heißen Liebeszene der Satz: "Er knetete meine Brüste wie Brotteig" fiel, hat das die Erotik doch etwas gestört, das passte für mich dann nicht so zur Gesamtsituation. Aber solche Umschreibungen kamen nicht zu oft vor, von daher fand ich es noch ok. Ansonsten wurde alles direkt auf den Punkt gebracht, es gab keine unnötigen Längen und es wurde auch wirklich sehr spannend. Es war interessant zu lesen, wie sich die Beziehung zwischen Teaghan und Hawk entwickelt und was Hawk aus seiner verzwickten Situation macht.

Teaghan könnte man natürlich als sehr naiv hinstellen, was sie wahrscheinlich auch ist. Aber versetzt man sich in ihre Situation finde ich ihr Handeln wiederum nachvollziehbar, man muss dabei auch bedenken, wie jung sie noch ist und womit sie in der Vergangenheit konfrontiert wurde. Eine Ablenkung durch Hawk, der quasi an den Strand gespült wurde, kommt ihr da gerade recht.

Fazit

Ein Buch, das absolut das Genre "erotischer Thriller" trifft. Emotional, spannend und auch verrucht wird in der recht kurzen Geschichte alles geboten, was eine solche Erzählung haben sollte. Für ein wenig Ablenkung und Abwechslung zwischendurch ist das Buch auf jeden Fall zu empfehlen und für Leser, die gerne erotische Thriller lesen sowieso. Mich hat die Geschichte gut unterhalten, so dass ich sie fast in einem Rutsch durchgelesen habe und hiermit auch sehr gerne weiterempfehle.

Veröffentlicht am 09.04.2019

Leider so gar nicht mein Fall

Mein
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Das Cover finde ich sehr gelungen und ansprechend. Da man sich gut vorstellen kann, dass die Hauptprotagonistin darauf abgebildet ist, stellt es auch einen gewissen Bezug zum Buch her.

Fran ist Prozessanwältin, ...

Das Cover finde ich sehr gelungen und ansprechend. Da man sich gut vorstellen kann, dass die Hauptprotagonistin darauf abgebildet ist, stellt es auch einen gewissen Bezug zum Buch her.

Fran ist Prozessanwältin, sie ist nach London gezogen um sich weiter zu entwickeln und interessante Leute kennen zu lernen. An ihrem Geburtstag trifft sie auf ihren neuen Mandanten, den wohlhabenden und charmanten Martin Joy, der sich von seiner Frau scheiden lässt. Martins Frau Donna Joy genoss ein großartiges Leben an der Seite ihres Mannes und möchte nun die Hälfte seines Vermögens.

Fran fühlt sich vom ersten Augenblick an von Martin angezogen und beginnt eine Affäre mit ihm. Aber dann verschwindet Donna Joy und Fran weiß genau, wo und mit wem Donna die Nacht vor ihrem Verschwinden verbracht hat. Aber sie kann nicht die Wahrheit sagen, da sie sonst dem Mann, dem sie total verfallen ist, in den Rücken fällt. Sie wird immer abhängiger von Martin und auch wenn sie immer wieder von Zweifeln geplagt wird, sie kann nicht anders und verstrickt sich so in ein Netzwerk voller Lügen.

Das Buch fing mit dem Prolog eigentlich recht gut an. Das war zwar so nichts Neues, machte es aber interessant und machte Lust auf mehr. Aber dann begann es bereits sich zu ziehen, es wurde sehr viel über die Anwaltskanzelei erzählt, über Frans Arbeit und über Fälle, die gar nichts mit der eigentlichen Handlung zu tun hatten. Das zog das Ganze sehr in die Länge, genauso wie viele andere Handlungsstränge, die man meiner Meinung nach hätte sehr viel kürzer schreiben können. (Beispiel: Fran kommt nach Hause, Post liegt auf dem Boden, Fran legt sich auf die Couch, sie hat Lust auf dieses Getränk, trinkt aber ein anderes, zieht sich danach die Pyjamahose an usw. Braucht man es wirklich so ausführlich??)

Mit Fran wurde ich im Allgemeinen sowieso nicht warm. Zu viele zweifelhafte Handlungen. Einerseits will sie Karriere machen, wagt aber nicht mal den entscheidenden Schritt, ist aber total super und bemüht in ihrem Job. Sie will keine Beziehung, verfällt aber gleich komplett dem ersten attraktiven und reichen Typen der ihr Avancen macht und bekommt es wiederum nicht auf die Reihe, einem anderen Verehrer klar die Meinung zu geigen. Meiner Ansicht nach passt das alles nicht so zusammen. Auch wenn Fran unter einer Krankheit leidet, erklärt das nicht alle Handlungen. Und Probleme wurden grundsätzlich meistens weggevögelt. Auch die restlichen Charaktere konnten mich wenig überzeugen.

Der Schreibstil war normal, ohne besondere Höhen und Tiefen. Spannend fand ich die Geschichte allerdings so gut wie gar nicht, da wurde einfach viel zu viel um den heißen Brei herumgeredet. Gegen Ende kam ein bisschen Spannung auf, aber das war dann auch wieder sehr schnell vorbei. Das Ende an sich fand ich dann auch wiederum sehr unbefriedigend.

Fazit

Normalerweise lese ich so ein Buch in 2-3 Tagen, aber hier fiel es mir teilweise wirklich schwer durchzuhalten. Es zog sich oft so sehr, dass ich es immer wieder zur Seite gelegt habe um was anders zu lesen. Den Klappentext fand ich wirklich gut und ich hatte mich sehr auf das Buch gefreut, letztendlich war es mir aber einfach viel zu langweilig und oft auch ein bisschen unlogisch, man hätte da sehr viel mehr draus machen können. Es gab auch gute Momente, bei denen ich dachte, jetzt wird's endlich besser, aber die verflogen leider viel zu schnell. Von daher kann ich für dieses Buch von meiner Seite her leider keine Leseempfehlung aussprechen.