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Veröffentlicht am 02.03.2019

Tolles Buch für alle Thriller-Fans

Dark Call - Du wirst mich nicht finden
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Ein tolles Cover, das direkt ins Auge springt und durch das Glöckchen auch einen Bezug zur Geschichte herstellt. 

Holly Wakerfield ist Dozentin für forensische Psychologie am King's College in The Strand ...

Ein tolles Cover, das direkt ins Auge springt und durch das Glöckchen auch einen Bezug zur Geschichte herstellt. 

Holly Wakerfield ist Dozentin für forensische Psychologie am King's College in The Strand und arbeitet in einer psychiatrischen Anstalt als Analytikerin für kriminelles Verhalten. Holly ist besessen von Serienmördern und kennt die Lebensläufe, Opfer und Vorgehensweisen von nahezu jedem Serienmörder. Mitten in der Nacht wird sie aus dem Schlaf gerissen und zu einem Tatort gerufen, da dort eine Vertretung für einen Fallanalystiker gebraucht wird.

Detective Inspector Bishop von der Metropolitan Police leitet die Ermittlungen. Schnell wird klar, dass es sich hier um einen Serienmörder handelt, der seine Opfer gewissenlos und grauenhaft zurichtet. Für Holly ist es der erste Fall, an dem sie mitarbeitet und so verbringen sie und Bishop Tag und Nacht damit, um endlich auf die Spur des Täters zu kommen, was sich als sehr knifflig erweist.

Holly war mir manchmal schon fast ein bisschen zu freakig. Sie ist total süchtig nach Serienmördern, weiß jedes Detail und sammelt sogar Gegenstände die mit Mördern zu tun haben. Aber sie beweist großes Talent bei ihrer Arbeit, was ihrem totalen Fanatismus zu verdanken ist. Bishop dagegen ist eher der ruhigere Ermittlungspart, der mit Ruhe und Fakten an den Fall geht.

Die Geschichte über einen Serienmörder ist so in dieser Form nicht wirklich was Neues. Nach einem sehr guten Start hat sich die Geschichte in der Mitte etwas gezogen. Sehr viele Details über verschiedene Serienmörder werden erörtert, was das Ganze kurz etwas langatmig werden lässt. Aber dann kommt ein Geheimnis ans Licht, das Holly niemandem verraten hat und es wird noch mal richtig gut, schnelllebig und spannend. 

Fazit

Ein tolles Buch, bei dem ich zur Mitte hin gar nicht mehr mit einem so guten Ende gerechnet hätte. Ich muss sagen, mich hat es überrascht und ich hätte nicht gedacht, dass die Geschehnisse in der Geschichte einen solchen Verlauf nehmen. Einzig der Mittelteil war etwas langatmig, aber dann wurde es wieder sehr gut. Daher gibt es von mir eine klare Leseempfehlung für alle Thrillerfans.

Veröffentlicht am 27.02.2019

Sehr guter Thriller, aber übertrieben starke Hauptprotagonistin

Gehetzt
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Gehetzt ist der 2. Band einer Buchreihe um die FBI-Agentin Jane Hawk, der 1. Band heißt Suizid und erschien bereits am 20. Dezember 2017. Die eher schlichte Aufmachung des Buches gefällt mir sehr gut, ...

Gehetzt ist der 2. Band einer Buchreihe um die FBI-Agentin Jane Hawk, der 1. Band heißt Suizid und erschien bereits am 20. Dezember 2017. Die eher schlichte Aufmachung des Buches gefällt mir sehr gut, beide Bücher passen optisch perfekt zusammen.

Cora Gunderson ist eine beliebte Lehrerin die seit einigen Wochen wegen starken Migräneattacken nicht mehr arbeitet. Seit Tagen hat sie immer wieder den selben Traum, sie schreitet durchs Feuer. Und dann ist da noch dieser Mann, der manchmal bei ihr zu Hause auftaucht. Man redet ihr ein, dass sie tun muss, was getan werden muss, und so begibt sie sich geistesabwesend auf ihre verhängnisvolle Mission, die sie selbst und viele andere Menschen das Leben kostet.

Jane Hawk, eine FBI-Agentin, die nicht mehr im Dienst ist, ist auf der Flucht vor der Justiz. Nachdem ihr Mann Nick plötzlich und unerwartet Selbstmord beging (passiert in Band 1) ermittelt sie auf eigene Faust. Sie macht die Hintermänner einer großen Organisation ausfindig, die irgendetwas mit den seltsamen sich häufenden Selbstmorden zu tun haben müssen. Dabei geht sie gerissen und intelligent vor. Sie hat fast alles in ihrem Leben verloren, bis auf ihren kleinen Sohn, den sie an einem sicheren Ort versteckt hat.

County Sheriff Luther Tillmann wäre zuständig für den Selbstmord von Cora, aber die Zuständigkeit wurde ihm von höheren Dienststellen entzogen. So ermittelt er auf eigene Faust, denn er kannte Cora seit über 20 Jahren und er ist sich sicher, dass sie bei klarem Verstand niemals zu so einer Tat in der Lage gewesen wäre.

Da ich den 1. Band nicht gelesen habe viel mir der Einstieg nur kurz etwas schwer, aber dann wird immer wieder auf die Ereignisse von Band 1 hingewiesen, so dass ich dann sehr schnell in die Geschichte hineinfand. Das Buch ist in insgesamt 6 Teile aufgeteilt, die wiederum in meist kurze Kapitel unterteilt sind. Das fand ich sehr gut und übersichtlich. Obwohl es eigentlich ein sehr vielfältiger Thriller ist, der einige Handlungsstränge nebeneinander herlaufen lässt, lässt er sich doch auf Grund des einfachen und sehr guten Schreibstils flüssig und schnell lesen. Die Handlungsstränge gehen irgendwann alle ineinander über, ohne das es zu kompliziert wird.

Die Thematik des Buches finde ich sehr gut und auch ein bisschen beängstigend. Ein Thema, das auch in der realen Welt durchaus vorstellbar ist. So können Menschen gefügig und zu gefährlichen Werkzeugen gemacht werden.

Den Charakter von Jane Hawk fand ich manchmal ein bisschen drüber. Man versteht ihre Beweggründe, aber sie war doch oft etwas zu taff und stark. Ich hatte ständig irgendeinen Actionhelden vor mir, wenn es um sie ging. Den Charakter von Sheriff Luther Tillmann fand ich sehr viel interessanter und authentischer. 

Spannung gab es in dem Buch auf Grund des Hauptgeschehens fast durchgehend. Auch wurden immer wieder kleinere Handlungen eingestreut, die sehr spannend waren und schnell abgeschlossen wurden.

Fazit

Obwohl ich Band 1 nicht gelesen habe fühlte ich mich nach ein paar Unklarheiten, die schnell beseitigt wurden, gut aufgehoben in der Geschichte. Nur selten wurden Handlungen in die Länge gezogen, sonst war es meist spannend. Gehetzt ist eine gut durchdachte Geschichte mit einer für meinen Geschmack etwas zu starken Hauptprotagonistin, die jedem Thriller-Fan zu empfehlen ist. Womit ich leider nicht gerechnet hatte war das offene Ende, dass heißt, die Geschichte wird weitergehen. Ich werde mir wahrscheinlich bis dahin Band 1 durchlesen, vielleicht kann ich den Charakter von Jane Hawk dann etwas besser verstehen.

Veröffentlicht am 26.02.2019

Tolle Bilder und fantasievolle Kurzgeschichten

Ein Affe an der Angel
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Das Cover ist ein richtiger Hingucker. Durch seine knalligen und bunten Farben sticht es direkt ins Auge. Durch den Hauptcharakter Darko, die Angel, den Brüllaffen und andere Dinge, die uns im Buch begegnen, ...

Das Cover ist ein richtiger Hingucker. Durch seine knalligen und bunten Farben sticht es direkt ins Auge. Durch den Hauptcharakter Darko, die Angel, den Brüllaffen und andere Dinge, die uns im Buch begegnen, stellt es auch einen sehr schönen Bezug zum Buch her.

In den Geschichten Fang!, Marsch! und Klopf! besteht der Hauptprotagonist Darko drei kleine, fantasievolle Abenteuer, um langweilige Situationen wie Regentage im Zimmer, Stau bei 42 Grad auf der Autobahn oder einen Besuch mit dem Schulmeerschweinchen beim Tierarzt rum zu bekommen.

Darko hat eine ausgeprägte Fantasie und sieht sich selbst als Tierforscher und Erfinder. Um Nachzudenken, macht Darko Kopfstand, wobei ihm die besten Ideen kommen. Bei seinen Forschungsarbeiten nimmt er gerne Hilfe von verschiedenen Tieren an, vom Brüllaffen bis zur Wüstenameise.

Dieses Buch enthält drei kurze Geschichten zum Vorlesen oder zum selbst lesen für Erstleser. Wir haben beides gemacht und meine Kinder hatten ein bisschen was zum Lachen und zum Grübeln. Kindgerechte und leuchtend bunte Illustrationen machen das Buch optisch für mich auf jeden Fall zu einen Highlight. Uns gefallen die vielen bunten Bilder und Tiere wirklich sehr gut.

Fazit

Besonders gut gefallen haben uns die Illustrationen, die sehr viele und schöne Details zeigen. Inhaltlich hat mich die Geschichte nicht ganz überzeugt, trotzdem war es schön, Darkos fantasievolle Welt kennen zu lernen und auch ein bisschen was dabei zu lernen. Es ist auf jeden Fall ein schönes buntes Buch, was sich zum Vorlesen, aber auch zum selbst lesen für die jüngeren Leser eignet.

Veröffentlicht am 25.02.2019

Einfach nur schön...

All In - Tausend Augenblicke
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Selten sieht man ein Buch mit so vielen positiven Bewertungen, das hat mich natürlich neugierig gemacht. Außerdem hatte ich mal Lust auf ein bisschen Abwechslung. Das Cover finde ich sehr schön und ansprechend.

Kacey ...

Selten sieht man ein Buch mit so vielen positiven Bewertungen, das hat mich natürlich neugierig gemacht. Außerdem hatte ich mal Lust auf ein bisschen Abwechslung. Das Cover finde ich sehr schön und ansprechend.

Kacey ist auf der Suche nach Halt und Geborgenheit, den sie aber nirgendwo findet. Ihr Vater hat sie mit 17 auf die Straße gesetzt, seitdem hat sie bis auf gelegentliche kurze Telefonate mit ihrer Mutter keinen Kontakt mehr zu ihren Eltern. Sie tourt als Gitarristin mit ihrer Band von Konzert zu Konzert und sucht Bestätigung und Liebe bei ihren Fans. Flauen der Rausch und das Adrenalin des Konzertes ab, ertränkt sie aufkeimende Zweifel und Gefühle in Alkohol und Zigaretten. Und genau der übermäßige Genuss von Alkohol führt sie in Jonahs Arme.

Jonah ist das genaue Gegenteil von Kacey. Er führt ein bodenständiges Leben, er arbeitet und wird von seinen Eltern geliebt und umsorgt. Er ist Limousinenfahrer und soll die Band nach ihrem Konzert in Las Vegas zu deren Villa bringen. Aber dann wird nur Kacey zu seinem Wagen getragen, die zu viel getrunken hat. Während die restlichen Bandmitlieder noch feiern soll Jonah Kacey zur Villa bringen, aber niemand öffnet die Tür und so beschließt er, sie mit zu sich nach Hause zu nehmen und sich um sie zu kümmern. 

Kacey und Jonah, die so unterschiedliche Leben führen, lernen sich kennen und kommen sich näher. Aber Jonah ist schwer herzkrank, weswegen er sich an strenge Regeln halten muss, was so gar nicht in das wilde und verrückte Leben von Kacey passt.

Hier hat die Autorin ein sehr sensibles Thema und eine sinnliche und dramatische Liebesgeschichte geschaffen, die man beginnt zu lesen und gar nicht mehr aufhören möchte. Es gibt wenige Überraschungen, man kann sich vorstellen, wie es weitergeht und wie es letztendlich endet, aber trotzdem möchte man wissen, was Kacey und Jonah erleben.

Erzählt wird die Geschichte in recht kurzen Kapiteln aus zwei verschiedenen Sichtweisen in der 1. Person von Jonah oder Kacey. Was mir sehr gut gefällt, denn so lernt man die persönliche Gefühlswelt von beiden ganz genau kennen.

Es gibt eigentlich kein Kapitel, dass langatmig oder langweilig ist. Alles wird auf den Punkt gebracht und auf die wichtigen Dinge reduziert, es wird nicht viel drumherum erzählt, was mir sehr gut gefallen hat.

Der Schreibstil passt zu dieser romantischen und dramatischen Geschichte. Das Buch ist leicht zu lesen und einfach nur schön geschrieben. Wer nah am Wasser gebaut ist, sollte sich schon mal Taschentücher beim Lesen bereitlegen.

Die Hauptcharaktere sind völlig unterschiedlich. Der bescheidene und bodenständige Jonah und die verrückte und chaotische Kacey. Aber letztendlich fehlt ihnen beiden nur zwei Dinge im Leben: Liebe und Geborgenheit. Auch Jonahs Bruder Theo hat mir sehr gut gefallen, von ihm hätte es ein bisschen mehr geben können. Kacey war mir manchmal ein bisschen zu verheult, aber das war auch schon das Einzige, was mich ein bisschen gestört hat.

Fazit

Eine simple Idee, aus der eine großartige Liebesgeschichte entstanden ist. Ich habe mich im kompletten Buch sehr gut unterhalten gefühlt und mit Jonah und Kacey auf ihrem gemeinsamen Weg mitgefiebert. Ein tolles Buch, dass ich sehr gerne an alle Buchliebhaber weiterempfehle.


Veröffentlicht am 23.02.2019

Schwacher Anfang, guter Endteil

Der Pakt – Bis dass der Tod euch scheidet
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Das Cover ist zwar sehr ansprechend, trifft aber nicht ganz meinen Geschmack. Der Pakt ist jetzt nicht eines der Bücher, bei denen ich den Klappentext gelesen habe, weil mir das Cover so gut gefällt, ich ...

Das Cover ist zwar sehr ansprechend, trifft aber nicht ganz meinen Geschmack. Der Pakt ist jetzt nicht eines der Bücher, bei denen ich den Klappentext gelesen habe, weil mir das Cover so gut gefällt, ich bin eher durch Zufall drauf gestoßen.

Das komplette Buch ist eine Erzählung von Jake. Im 1. Kapitel erzählt er, was er grade im Moment erlebt. Er sitzt in einem Flugzeug, irgendetwas ist vorgefallen, er hat eine blutende Wunde am Kopf, aber es scheint völlig normal zu sein. Auch für den Pilot, mit dem er alleine im Flugzeug ist, ist das offensichtlich keine außergewöhnliche Situation. Er lässt Jake am Flugplatz raus um direkt darauf wieder zu verschwinden, Jake wird daraufhin von Alice abgeholt und obwohl das für den Leser sehr dubios ist, scheint es für Jake und Alice ganz normal zu sein. In den weiteren Kapiteln erzählt Jake dann wie alles anfing mit dem Pakt und wie alles vor dem Pakt war, in einer normalen Zeit, einer Zeit, in der alles besser war bis hin zum Leben mit dem Pakt.

Jake erzählt darüber, wie er und Alice sich kennengelernt haben, von der Hochzeit, der Arbeit von ihm und von Alice und wie sie die Einladung zum Pakt bekamen. Wie die ersten Treffen mit anderen Mitgliedern abliefen und wie es zu ersten Bestrafungen kam. 

Er arbeitet als Therapeut und Eheberater, Alice als Anwältin. Jakes Arbeit als Eheberater steht im krassen Gegenteil zu dem, was der Pakt darstellt. Denn wenn man sich an den Pakt hält, wird man nie einen Eheberater brauchen. Es gibt ein Handbuch mit Regeln, an die man sich zu halten hat, komme was wolle. Zu spät merken sie, dass der Pakt wie eine Sekte ist.

Der Pakt lockt mit Glamour, High Society und Freundschaft. Aber was er in Wirklichkeit ist, ist Wahnsinn und Kontrolle. 

Die Idee dieses Thriller finde ich sehr gut und als ich den Klappentext gelesen habe, musste ich es unbedingt lesen. Allerdings ist es doch zwischenzeitlich immer wieder sehr trocken. Es wird zu viel drum herum erzählt. Vermutlich möchte die Autorin damit die Gegensätze von vor dem Pakt und dem Leben mit dem Pakt klar machen, trotzdem war das für meinen Geschmack oft ein bisschen zu viel und zu langatmig. Aber im Gegenteil dazu war es dann immer wieder spannend und aufregend, wenn es um den Pakt geht.

Was die Charaktere angeht war ich unterschiedlicher Meinung. Jake ist ein intelligenter Mann, manchmal etwas naiv und ein viel zu perfekter Ehemann, aber trotzdem sehr sympathisch. Er macht auch ohne Pakt schon alles für seine Frau. Alice ist sehr auf Karriere aus und was sie will, bekommt sie auch. Aber für eine Anwältin fand ich es nicht sehr schlau, den Vertrag des Paktes zu unterschreiben. 

Spannung kam bei mir am Anfang kaum auf, es wurde einfach zu viel erzählt. Aber so näher man dem Ende kommt, umso genialer und spannender wird es.

Fazit

Der Pakt ist sicher ein spezieller Thriller, der mich aber am Anfang nicht so überzeugen konnte. Die Idee, ein glückliches, erfolgreiches und verliebtes Pärchen in eine Sekte zu bringen, die für alles steht, was sie sowieso schon haben fand ich sehr interessant. Was mich ein bisschen gestört hat waren ein paar langatmige Kapitel mit Themen, die man meiner Meinung nach auch etwas kürzer hätte ansprechen können, aber ansonsten eine geniale Idee und sein sehr guter Schluss!