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Veröffentlicht am 19.02.2019

Hatte für mich alles, was einen guten Thriller ausmacht

Blutbuche
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Blutbuche ist der 2. Band über die Fallanalytikerin Emma Carow. Der erste Band heißt "Neuntöter", ich habe ihn bislang noch nicht gelesen, man konnte Blutbuche aber auch ohne Vorkenntnisse sehr gut lesen, ...

Blutbuche ist der 2. Band über die Fallanalytikerin Emma Carow. Der erste Band heißt "Neuntöter", ich habe ihn bislang noch nicht gelesen, man konnte Blutbuche aber auch ohne Vorkenntnisse sehr gut lesen, da es eine in sich abgeschlossene Geschichte ist. Den ersten Band werde ich aber trotzdem im Nachhinein noch lesen.

Durch das Cover bin ich auf dieses tolle Buch aufmerksam geworden. Es ist relativ schlicht, passt gut zum Titel und ich persönlich finde es sehr ansprechend.

Emma Carow ist Fallanalystikerin bei der OFA, die Operative Fallanalyse der Abteilung des LKAs Berlin. Von Frau Sszymanska, die bei der polnischen Polizei arbeitet, bekommt Emma eine Akte mit drei Briefen überreicht, die der polnischen Polizei in den letzten zwei Monaten zugespielt wurden. Emma soll ein Gutachten schreiben und herausfinden, ob es sich bei den Briefen um einen Scherz handelt oder ob diese tatsächlich von entführten Frauen stammen könnten. Emma schreibt daraufhin ihr Gutachten, ändert aber umgehend ihre Meinung, aber die polnische Polizei möchte Emmas Hilfe nicht mehr. Emma und ihr Team steigern sich jedoch immer weiter in den Fall hinein, denn es könnte sein, dass die Zuständigkeit doch auf deutscher Seite liegt und die polnische Polizei den Fall abgeben müsste.

Es tauchen Frauenleichen auf, oder vielmehr Frauenköpfe, verpackt in einer Tüte, abgelegt in Polen. Da der Täter die Köpfe vom Torso abreißt, bekommt er den Namen "Der Reißer". Dann taucht ein weiterer Brief auf, der direkt in der Presse abgedruckt wird, bevor er überhaupt Emma erreicht. Und eine weitere junge Frau wird vermisst. Es ist klar, dass jetzt schnell gehandelt werden muss.

In insgesamt 91 kurzen Kapiteln wird das ganze Buch über Emma erzählt, es gibt keine Kapitel aus Sicht von Täter, Opfer oder andere oft übliche Sichtweisen. Wir begleiten Emma beim Kampf mit den Dämonen ihrer Vergangenheit, ihren Ideen und manchmal auch Selbstzweifeln. Aber allgemein ist Emma trotz ihrer schlimmen Vergangenheit eine charakterstarke und fähige Frau. Gelegentlich wird etwas die private Seite von Emma beleuchtet, aber grade so viel, dass es nicht beginnt, langweilig zu werden. Gespräche mit ihrer Schwester und ihrer Nichte machen sie eher noch sympathischer. Oft werden Unterhaltungen von Emma mit ihrer Schwester, ihren Arbeitskollegen oder bei der Recherche mit etwas Situationskomik aufgeheitert, was das Lesen solcher Unterhaltungen oft etwas erleichtert, da es dann nicht langweilig wird.

Langeweile kam bei mir in diesem Buch sowieso keine auf. Es ist sehr gut und leicht verständlich geschrieben und bis auf einen etwas in die Länge gezogenen Anfang ist es durchgehend spannend und unterhaltsam, gegen Ende steigt die Spannung immer weiter, so dass gar nicht mehr aufhören möchte zu lesen.

Auch die unterschiedlichen Charaktere (Emmas Arbeitskollegen, die polnische Polizistin usw.) haben mir sehr gut gefallen. Es ist ein Thriller mit einer charakterstarken Fallanalystikerin, die aber auch manchmal ihre Schwächen zeigt, so trinkt sie gerne mal was und ist auch manchen Männern sehr angetan. Manchmal agiert sie vielleicht etwas zu mutig oder zu selbstständig, aber das macht eine gute Polizistin eben aus.
Fazit:
Nach einem guten Start wird zieht es sich kurzzeitig etwas, ein sehr guter Mittelteil und ein richtig gutes Ende machen das Ganze wieder wett. Spannung und Tempo steigern sich kontinuierlich und führen dazu, dass man das Buch schnellst möglich durchlesen möchte. Lange ist unklar, wer der Täter ist und die dadurch entstehende Spannung macht einen guten Thriller für mich einfach aus. Mir hat das Buch sehr gut gefallen, ich fühlte mich richtig gut unterhalten und deswegen bekommt dieses tolle Buch auch alle Sterne von mir.

Veröffentlicht am 16.02.2019

Raffinierter Politthriller

Roh
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Das Cover und der Titel sind schon sehr speziell. Beides sehr schlicht und auch recht ansprechend, aber wahrscheinlich wäre mir das Buch auf Grund des Covers oder des Titels gar nicht weiter aufgefallen. ...

Das Cover und der Titel sind schon sehr speziell. Beides sehr schlicht und auch recht ansprechend, aber wahrscheinlich wäre mir das Buch auf Grund des Covers oder des Titels gar nicht weiter aufgefallen. Der Klappentext dagegen ist sehr vielversprechend und hält, was er verspricht.

Carl trägt sein Herz auf der Zunge, er sagt was er denkt, handelt jedoch auch oft schneller, als er denkt. Und so kommt es, dass er und seine Kollegin Lena in einen Hinterhalt geraten, der alleine dazu dient, Carl eins auszuwischen. Denn der selbsternannte Kalif von Köln-Mülheim, Meti, hat noch eine Rechnung mit Carl offen. Und Carl tappt in die Falle. Ein 15-Jähriger Junge wird erschossen, mit Carls Dienstwaffe und er wird am Tatort von seiner Kollegin mit der Waffe in der Hand aufgefunden. Carl verliert daraufhin alles. Seine Arbeit, seine Ehe geht in die Brüche und er darf seine Tochter nicht mehr sehen.

Aber neben dem Hassprediger Medi gibt es noch andere Gruppierungen, die alle radikal sind, wie z. B. ein Kloster, in dem Mädchen systematisch gefoltert und missbraucht werden.

Am Anfang habe ich direkt gut in die Geschichte reingefunden. Es geht spannend los mit Carl und seiner Kollegin Lena, die zum Einsatz gerufen werden. Nachdem man sehr viel über Carl lernt ist man aber plötzlich in einem Kloster und begleitet Sara, die auf der Flucht vor den Mönchen ist. Kurz darauf ist man noch mal bei einer anderen Gruppe in den USA. Drei völlig unterschiedliche Handlungsstränge, die mich erst mal etwas verwirrt haben, denn ich habe mich gefragt, wie das alles zusammenpassen soll. Aber grade ihre Gegensätze, die dann doch alle im gleichen enden, macht das Ganze so interessant. Und nur Geduld, irgendwann ergibt alles Sinn. 

In der ganzen Geschichte werden sehr sozialkritisch zeitgenössische Probleme angesprochen. Carl ist dabei ein bisschen das Sprachrohr der Nation, denn was er ausspricht, denken in Wirklichkeit sehr viele ohne dabei rechtsradikal zu sein. 

Es ist alles sehr gut verschachtelt und raffiniert geschrieben. Der Spannungsbogen wird von Anfang bis Ende aufrecht gehalten und es ist einfach ein aktuelles Thema, das in dieser Geschichte gut umgesetzt wurde, auch wenn es am Anfang noch alles etwas kompliziert ist.

Fazit

Ein wirklich rundum gelungener Politthriller, der konstant spannend und interessant ist. Man muss sich erst mal ein bisschen zurechtfinden, da so vieles nebeneinander her passiert, aber das fügt sich irgendwann zusammen. Vielen wird dieses Buch aus der Seele sprechen. Es ist kein Buch, dass man eben mal so nebenbei lesen kann, man muss sich sehr darauf konzentrieren und sich darauf einlassen. Wer gerne mal einen etwas anspruchsvolleren Thriller liest, dem ist diese Buch auf jeden Fall zu empfehlen.

Veröffentlicht am 15.02.2019

Ein tolles Kindersachbuch für groß und klein

Die kleine Hummel Bommel entdeckt die Wiese
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Auf der Suche auf einem Vorlesebuch für meinen 4-jährigen Sohn sind wir auf die kleine Hummel Bommel gestoßen, da uns das Cover direkt angesprochen hat. Wir finden die Mischung auf echtem Foto und Zeichnung ...

Auf der Suche auf einem Vorlesebuch für meinen 4-jährigen Sohn sind wir auf die kleine Hummel Bommel gestoßen, da uns das Cover direkt angesprochen hat. Wir finden die Mischung auf echtem Foto und Zeichnung sehr schön.

Die kleine Hummel Bommel nimmt uns mit in ihr Leben in dem es ganz viel zu lernen und zu entdecken gibt. Sie erklärt uns den Aufbau einer Wiese und wer alles mit ihr zusammen dort wohnt, zeigt uns die Mitbewohner und erzählt auch aus deren Leben. So lernen wir auch was über die Schnecken, Ameisen, die Bienen und viele, viele andere. 

In tollen Zeichnungen und Fotografien wird kindgerecht über das Leben und die Vielfalt einer Wiese und ihrer Bewohner erzählt. Es gibt viel zu lernen und sehr viel zu entdecken und nicht nur mein vier jähriger Sohn hat zugehört und sich vor allem die tollen Bilder angesehen, auch sein neun Jahre alter Bruder und ich selbst fanden vor allem das Leben der Hummeln sehr interessant. Denn während man über Bienen und Wespen meist einiges weiß, hat man über die Hummel nie so wirklich viel erfahren, was sich mit diesem tollen Buch auf jeden Fall ändert.

Fazit

Wir alle waren begeistert von der Geschichte über die kleine Hummel und all die anderen Tiere der Wiese. Es ist ein sehr vielfältiges und lehrreiches kurzes Sachbuch in dem genau das richtige Maß an Information verarbeitet wurde, dass sich auch die Kleinsten sehr viel davon merken können. Und auch für größere Kinder sind die Erklärungen durchaus interessant und schön geschrieben. Von uns gibt es eine Kaufempfehlung für alle kleinen und großen Entdecker, die gerne etwas die Natur und ihre Bewohner lernen. 

Veröffentlicht am 14.02.2019

Gut, aber teilweise etwas langatmig...

Die Party
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Das Cover ist richtig gut gelungen, es ist ein absoluter Hingucker und passt perfekt zum Thema des Buches.

Es ist Halloween und Brandon möchte eine Party von vor 32 Jahren noch einmal aufleben lassen. ...

Das Cover ist richtig gut gelungen, es ist ein absoluter Hingucker und passt perfekt zum Thema des Buches.

Es ist Halloween und Brandon möchte eine Party von vor 32 Jahren noch einmal aufleben lassen. Dazu lädt er 10 der damaligen Partygäste in die selbe Location ein. Seinen Glasbungalow, der abgeschieden auf einem Felsen liegt und durch einen Fluss von der Zivilisation abgeschnitten ist. Nur durch eine Fähre kann man das Grundstück betreten oder verlassen. Und damit alles so ist wie früher, darf auch niemand der Gäste sein Handy mit zu dem Grundstück nehmen.

Aber dann kommt es direkt zu Beginn der Party zu einem Unglück. Brandon wird von einem Kronleuchter erschlagen. Schnell wird klar, dass es kein Unfall gewesen sein kann. Es muss Mord gewesen sein, einer der 10 Gäste muss ein Mörder sein. Und dann bleibt noch die Frage, warum wurden nur diese zehn Gäste zur Party eingeladen?

Es hat wirklich sehr lange gedauert, bis ich in das Buch reingefunden habe. Sehr viele Informationen über die Hauptprotoganisten wurden in langen Gesprächen aufgearbeitet. Wer, wann, mit wem, warum nicht mit dem, welche Arbeit, wo sie wohnen und so weiter. Erst zu spät habe ich gesehen, dass es am Ende des Buches eine Auflistung der Teilnehmer mit Beruf, Wohnort und Art des Kostüms gibt. Meiner Meinung nach hätte man diese Tabelle besser an den Anfang gepackt, das hätte den Einstieg erleichtert.

Nach etwa 50 Seiten wird es ganz interessant, verliert dann irgendwann aber schnell wieder an Tempo und wieder werden langatmige Gespräche geführt und immer wieder die Frage: Warum sind wir hier? Aber dann legt es wieder an Spannung zu und es kommt zu mehr Lesespaß. 

Die Grundidee der Geschichte fand ich wirklich gut und deswegen hatte ich das Buch auch gekauft. Die Umsetzung war dann aber nicht ganz so gelungen. Es hätte ein bisschen weniger Gespräche über die Vergangenheit geben können, dann hätte es sich zwischenzeitlich weniger gezogen. Aber es wartet ein überraschendes Ende auf den Leser, was mir wieder sehr gut gefallen hat. 

Fazit

Teilweise war das Buche etwas zu langatmig. Wenn man sich erst mal die Charaktere gemerkt hat und man langsam dahinter blickt, wird es aber eine sehr gute Geschichte. Ein bisschen weniger Reden und noch mehr Handlung wäre mir lieber gewesen, aber die Grundidee der Geschichte fand ich sehr gut. Für Thrillerfans ist es auf jeden Fall zu empfehlen und ich empfehle auch, zuerst die Tabelle am Ende des Buches zu lesen, mir hätte es auf jeden Fall geholfen besser in das Buch rein zu finden. 

Veröffentlicht am 12.02.2019

Ein lautloser Killer bringt eine Stadt an ihre Grenzen

Die Träumenden
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Die Stadt Santa Lora, genauso wie auf dem Cover stelle ich mir sie vor. Ein schönes Cover, man hätte vielleicht ein bisschen mehr Chaos oder ein Absperrband darauf darstellen können, aber es gefällt mir ...

Die Stadt Santa Lora, genauso wie auf dem Cover stelle ich mir sie vor. Ein schönes Cover, man hätte vielleicht ein bisschen mehr Chaos oder ein Absperrband darauf darstellen können, aber es gefällt mir auch so sehr gut.

Es beginnt im Studentenwohnheim: Kira, ein lebhaftes und beliebtes Mädchen, wird müde und abgeschlagen. Sie denkt, dass sie eine Grippe bekommt und verlässt frühzeitig eine Collegeparty um sich in ihrem Zimmer schlafen zu legen. Mei, eher das graue Mäuschen am College und Kiras Zimmergenossin, ruft den Krankenwagen, als sie am nächsten Tag vergebens versucht Kira wach zu rütteln, aber Kira wacht nie wieder auf.

Im Studentenwohnheim verbreitet sich direkt Panik. Schon bei den geringsten Grippesymptomen bekommen die Teenager Todesangst. Und das nicht ohne Grund, denn schon bald fallen immer mehr von ihnen in tiefen Schlaf und lassen sich nicht mehr aufwecken. Alle diese Teenager waren auf der selben Etage und so wird erst nur eine Etage des Studentenwohnheims unter Quarantäne gesetzt, aber der Virus, oder was immer es ist, scheint sich so einfach nicht aufhalten zu lassen.

Und so begleitet man verschiedene Schicksale in der Stadt Santa Lora. Jeder hat Angst der Nächste zu sein. Die Krankenhäuser sind bald überlastet und alle Betroffenen überfordert.

Für mich ist dies eins der Bücher, die man beginnt zu lesen und einen dann nicht mehr loslassen. Es ist ein unbekannter Mörder, der in der Luft liegt und niemand weiß richtig damit umzugehen. Zuerst hatte ich Angst, dass dieses Buch etwas langatmig werden könnte, aber das war es ganz und gar nicht. Die verschiedenen Charaktere, die alle anders auf das Virus und der damit zusammenhängenden drohenden Apokalypse reagieren, werden sehr interessant und teilweise auch bewegend beschrieben.

Das Buch ist im Erzählstil geschrieben und somit geht es nicht um einen Hauptcharakter, sondern man wird mitgenommen auf die Reise durch verschiedene Schauplätze, Ansichten und Ereignisse.

Da man wissen möchte, was genau es ist, was die Menschen in tiefen Schlaf versetzt und wie rasant sich alles ausbreitet, was aus den zurückgelassenen Menschen wird und ob es jeden trifft, hat das Buch eine ganz besondere Spannung. Es ist ein kurzes Buch und es gibt keine zu langen Handlungsstränge. Es ist gefühlvoll, Detailsreich und leicht verständlich geschrieben.

Fazit

Ich muss sagen, ich fand dieses Buch auf eine besondere Art sehr bewegend. Die Schicksale der Menschen, deren Welt untergeht, während alle überfordert zu seien scheinen. Wie schnell die Welt aus den Fugen geraten kann durch etwas Unerklärliches. Der Schreibstil der Autorin lässt die Ängste und Emotionen der Menschen und ihr Schicksal lebendig werden. Ein ganz tolles Buch, dass ich sehr gerne weiterempfehle. Es vereint viele Aspekte miteinander. Spannung, Gefühle, Zukunftsängste, von daher ist in dieser Geschichte für jeden etwas dabei.