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Veröffentlicht am 09.04.2022

Ein Buch wie ein Hollywood-Film

Die sieben Männer der Evelyn Hugo
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Monique Grant, eine junge aufstrebende Journalistin, wird von niemand geringerem als der Filmikone Evelyn Hugo auserwählt, ihre Biographie zu schreiben. In der New Yorker Penthouse-Wohnung der Hollywood-Legende, ...

Monique Grant, eine junge aufstrebende Journalistin, wird von niemand geringerem als der Filmikone Evelyn Hugo auserwählt, ihre Biographie zu schreiben. In der New Yorker Penthouse-Wohnung der Hollywood-Legende, verbringen die beiden viel Zeit zusammen, in der Evelyn Hugo auspackt: die ganze Wahrheit über die sieben Ehen, die sie geführt hat. Ihr Aufstieg in den 50er Jahren, die glamouröse Filmbranche, Manipulationen, Macht und Scheitern. All das, was Hollywood zu bieten hat.
Dieses Buch war mir bereits über den englischen Original-Titel bekannt und wurde auf Social Media gefeiert und gehypt. Zugeben, das hat mich skeptisch gemacht. Sehr skeptisch. Als ich das Buch dann im lokalen Handel entdeckt und den Klappentext gelesen habe, habe ich es kurzerhand doch gekauft. Und was soll ich sagen? Ich wurde positiv überrascht. Was genau ich von diesem Buch erwartet habe, kann ich im Nachhinein gar nicht genau sagen. Vielleicht eine schnulzigen Liebesgeschichte? Und diese Art von Geschichten mag ich gar nicht. Aber genau das ist dieses Buch nicht. Dieses Buch ist wie ein Blockbuster und doch so ganz anders. Evelyn Hugo hat sich ihren Weg nach ganz oben hart erkämpft, sie hat viele Höhepunkte in ihrer Karriere erlebt, einen Oscar gewonnen, war die bestbezahlte Schauspielerin in Hollywood und sehnte sich doch nach etwas sehr bodenständigen: einer Familie.
Der Schreibstil von Taylor Jenkins Reid ist so wunderschön fesselnd, leicht und einfach mitreißend. Ich habe sofort in die Geschichte hinein gefunden und habe das Buch in nur wenigen Stunden gelesen. Es liest sich so leicht, wie einen Film zu sehen. Teilweise habe ich sogar vergessen, dass Evelyn Hugo nur eine fiktive Person ist. Diese Frau hat so viel Persönlichkeit und Charakter und ist einfach unglaublich.
Dies hier ist sicher eines meiner Lese-Highlights dieses Jahr und ganz sicher werde ich Hollywood und die Welt der Stars jetzt mit ganz anderen Augen sehen.

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Veröffentlicht am 30.03.2022

Ein literarischer Genuss!

Der vergessene Geschmack von Glück
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Leif Söderberg ist ein junger, talentierter und ambitionierter Koch, der Gäste mit seinen Kochkünsten glücklich machen möchte. Jedenfalls war Leif ambitioniert, als er seine Lehre in der französischen ...

Leif Söderberg ist ein junger, talentierter und ambitionierter Koch, der Gäste mit seinen Kochkünsten glücklich machen möchte. Jedenfalls war Leif ambitioniert, als er seine Lehre in der französischen Küche seines Ausbilders begann und die Kunst, Essen auf ganz besondere Weise zuzubereiten lernte. Nun fristet er sein Dasein in einer Imbissbude zwischen Backfisch und Frittierfett. Eines Tages überkommt es den jungen Koch, er kündigt und sieht sich damit konfrontiert irgendwie seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Weil seine Umschulung verschoben wird, nimmt Leif ein Stellenangebot auf der einsamen Insel Fjärranö vor der Küste Stockholms an. Nur für 6 Monate, sagt er sich. Als der Küchenjunge Miikaa Leif deutlich zu machen versucht, dass man "in dieser Küche nicht kochen kann", glaubt Leif zunächst nicht daran. Doch schnell muss er feststellen, in dieser Küche gelingt kein noch so einfaches Gericht. Ist die Küche, das Hotel auf der Insel oder gar die Insel selbst verflucht? Und was hat es mit dem Vermächtnis von Anna-Greta Olsson auf sich? Die talentierte Köchin und ehemalige Besitzerin der Insel stürzte sich vor 100 Jahren unter mysteriösen Umständen von einer Klippe in den Tod.
Dieser Roman ist einfach wundervoll. Es fällt mir schwer, die richtigen Worte zu finden. Ich bin begeistert von dem gefühlvollen Schreibstil des Autors, der alles mit einer Liebe für's Detail beschreibt, die fast unvergleichlich ist. Leif, der seine Leidenschaft für das Kochen verloren hat, ist mir sehr sympathisch, die Darstellung seiner Gedanken tiefgründig. Der Küchenjunge, Miikaa ist mein heimlicher Held dieser Geschichte, eine wahre Frohnatur und voller positiver Energie. Viel Energie hat der Autor auch in die Beschreibung der Lebensmittel und deren Zubereitung gesteckt. Wahnsinn, dass man Kochen so unterhaltsam und geradezu philosophisch darstellen kann.
Die Verstrickung der zwei Geschichten, die von Leif in der Gegenwart und die von Anne-Greta in der Vergangenheit, harmonieren perfekt miteinander.
Eine berührende und magische Geschichte, für die ich eine absolute Leseempfehlung ausspreche! 5 Sterne!

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Veröffentlicht am 29.03.2022

Das Leben des Oskar Speck.

Der Flussregenpfeifer
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Deutschland Anfang der 30er-Jahre: der Hamburger Oskar Speck macht sich in einem Faltboot und mit kaum mehr als einem kühnen Plan im Gepäck, auf den Weg nach Zypern. Dort hofft er auf einen Job in einer ...

Deutschland Anfang der 30er-Jahre: der Hamburger Oskar Speck macht sich in einem Faltboot und mit kaum mehr als einem kühnen Plan im Gepäck, auf den Weg nach Zypern. Dort hofft er auf einen Job in einer Kupfermiene, denn zu Hause hat er Schulden zu begleichen. Eigentlich will er nach spätestens 6 Montaen zurück sein. Eigentlich. Doch die aufstrebenden Nationalsozialisten instrumentalisieren den jungen Mann für ihre Zwecke, wollen aus ihm einen Deutschen Helden machen und treiben Oskar Speck so immer weiter, letztendlich bis nach Australien.
Dieser Abenteuerroman beruht auf wahren Ereignissen und dem Leben des Oskar Speck. Das war zumindest für mich eine wichtige Information, denn diese Geschichte klingt und liest sich unglaublich, teilweise mit dem Hang zum Unglaubwürdigen. Wie viel Wahrheit in den Zeilen des Autors steckt und wie viele Freiheiten er sich genommen hat, weiß ich nicht. Die Story, die sich über viele Jahre und mehrere Zehntausende Kilometer erstreckt, bietet auf jeden Fall sehr viel Stoff. Es fiel mir schwer in den Roman hinein zu finden. Unterschiedliche Personen kommen in den jeweiligen Kapiteln zu Wort, immer zu unterschiedlich Zeiten und an den verschiedensten Orten. Diesen verschiedenen Handlungssträngen zu folgen, war nicht immer leicht und ich musste beim Lesen sehr konzentriert bleiben. Leider bleiben viele dieser Stränge ohne weiter verfolgt oder irgendwie beantwortet zu werden, in der Luft hängen. Insgesamt hatte ich aus diesen vorangenannten Gründen leider kein durchweg schönes Leseerlebnis. Selbst das Ende ließ mich mit zwiegespaltener Meinung zurück.

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Veröffentlicht am 28.03.2022

Mord im Urlaubsparadies

In einer stillen Bucht
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In seinem dritten Fall der Capri-Krimi Serie, schickt 'Luca Ventura' den Inselpolizisten Enrico Rizzi und dessen Kollegin Antonia Cirillo nicht nur quer über Capri sondern auch in das berühmte Konservatorium ...

In seinem dritten Fall der Capri-Krimi Serie, schickt 'Luca Ventura' den Inselpolizisten Enrico Rizzi und dessen Kollegin Antonia Cirillo nicht nur quer über Capri sondern auch in das berühmte Konservatorium für Musik von Neapel. Als auf einem Felsvorsprung über dem Meer eine Frau tot aufgefunden wird ist schnell klar, es handelt sich um Maria Grifo: Leiterin des Instituts. Rizzi und Cirillo belassen es jedoch nicht bei den Ermittlungen auf der tourisitischen Insel. Voller Tatendrang den Fall zu lösen, bleiben sie hartnäckig und machen sich damit vor allem bei ihren Kollegen von der Mordkomission Neapel nicht gerade beliebt.
Obwohl ich die beiden vorausgegangenen Fälle nicht kenne, habe ich sehr schnell in die Handlung hinein gefunden. Die Charaktere werden direkt zu Beginn vorgestellt. Rizzi ist mir sofort sympathisch gewesen, ein italienischer Polizist, der mit seiner Vespa unterwegs ist, während es bei seiner Kollegin Cirillo eine gewisse Distanz während des gesamten Romans gab. Das mag an ihrer Vergangenheit liegen, über die nicht viel gesprochen wird und ich denke, sie soll als Person einfach geheimnisvoll bleiben.
Neben den beiden, kann man die Insel Capri ohne Zögern als weitere Protagonistin bezeichnen, denn der Autor schafft es, die Insel lebendig wirken zu lassen. Ich hatte richtiges Kopf-Kino und konnte die Landschaft und den Golf von Neapel beim Lesen genießen. Vor allem die Gegensätze des schönen, naturnahen Capri und der dreckigen Stadt Neapel sind sehr bildlich dargestellt.
Es handelt sich um einen 'ruhigen' Krimi, der für meinen Geschmack an ein paar Stellen etwas komprimierter hätte sein können, der aber schöne Lesestunden verspricht und eigentlich so etwas wie perfekte Urlaubslektüre ist.

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Veröffentlicht am 19.03.2022

Solstasia afeshiya!

A Song of Wraiths and Ruin. Die Spiele von Solstasia
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In der Stadt Ziran auf dem Kontinent Sonande, lebt die Alahari-Prinzessin Karina. Ihr war es nie bestimmt, Sultanin des Königreiches zu werden. Doch seit dem tragischen Tod ihrer älteren Schwester, lastet ...

In der Stadt Ziran auf dem Kontinent Sonande, lebt die Alahari-Prinzessin Karina. Ihr war es nie bestimmt, Sultanin des Königreiches zu werden. Doch seit dem tragischen Tod ihrer älteren Schwester, lastet das Erbe des Thrones auf ihren Schultern. Als bei einem Attentat die Königin ermordet wird, steht Karina nicht nur vor der Aufgabe die Verantwortlichen für den Tod ihrer Mutter zu finden, als neue Sultanin sie ist auch für die Durchführung des Solstasia-Festes verantwortlich. Ein Fest, das während des Erscheinens eines Kometen gefeiert wird, ein neues Zeitalter einläutet und gleichzeitig ein Ritual ist, das die Stadt Ziran seit Jahrhunderten vor dunklen Mächten schützt. Mit Hilfe eines mächtigen Zaubers fasst Karina den Entschluss, ihre Mutter wieder ins Leben zurück zu holen. Dabei spielt der Sieger des Solstasia-Turniers, ein Wettkampf bei dem sich die Champions messen, eine wichtige Rolle, genauer gesagt: sein Herz.
Dass der Geflüchtete Malik an dem Wettstreit der Champions teilnimmt um seine kleine Schwester aus den Fängen eines rachsüchtigen Geistes zu befreien, ahnt weder Karina noch jemand anderes in Ziran.
Dies ist eine sehr ungewöhnliche und unglaublich fantasievolle Geschichte. Der fiktive Kontinent Sonande sowie seine Bewohner sind Afrika nachempfunden: verschiedene Bevölkerungsgruppen, verschiedene Stämme und Kulturen, die nicht alle friedlich und im Einklang miteinander Leben. Die Geschichte wird zum Einen aus der Sicht von Karina und zum Anderen aus der Sicht von Malik erzählt. Je Kapitel wechseln diese Sichtweisen sich ab, was der Handlung eine schöne Dynamik und Abwechslung verleiht.
Vor allem zu Beginn habe ich mich mit den vielen ungewöhnlichen Namen und der Welt aus Fantasie und Magie schwer getan, sodass ich schon einige Seiten benötigt habe, um in die Welt hinein zu finden. Aber auch dann, nachdem die Geschichte an Fahrt und Spannung aufgenommen hat, konnte ich mich nicht richtig fallen lassen uns sie genießen. Es war mir irgendwie von allem etwas zu viel, die Handlungsorte wechselten sich schnell ab, zu viele Namen, zu viel Verwirrung bezüglich Magie und alter Geschichten. Die Charaktere haben mir allesamt sehr gut gefallen, sie waren schön ausgearbeitet und greifbar.
Für meinen Geschmack wäre hier insgesamt etwas weniger mehr gewesen. Trotz der Kritik, es ist eine tolle, sehr fantasievolle und vor allem ungewöhnliche Geschichte, die ich in einer vergleichbaren Form noch nicht gelesen habe. Ich bin sicher, dass eingefleischte Fantasy Fans hier voll auf ihre Kosten kommen können.

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