Vampyr - Die Jägerin ist der zweite Band der Vampyr-Trilogie von Brigitte Melzer.

Es geht weiter am selben Ort zur etwa selben Zeit wie im ersten Band. Lediglich die Hauptpersonen sind hier andere, nämlich Alexandra statt Catherine, was sich so auch im dritten und letzten Band fortsetzt. Der erste Band wirkt hier eher wie eine Vorgeschichte.

Alexandra will Rache üben, denn ihre gesamte Familie wurde bestialisch getötet vom Unendlichen, dem Urvater der Vampyre. Dazu benötigt sie jedoch ein lange verschollenes Relikt, das schwarze Kreuz.
Sie bekommt Hilfe von einem Unbekannten, doch kann sie ihm wirklich trauen?

Die Fortsetzung geht spannend weiter und baut eher lose auf den ersten Band auf, Band 2 und 3 sind viel enger miteinander verknüpft. Die Figuren überzeugen durch gute Ausarbeitung und die Handlung ist spannend, wenn auch nicht so atmosphärisch dicht, wie im ersten Band. Dennoch sehr lesenwert.

Vampyr ist der erste Band der Vampyr-Trilogie von Brigitte Melzer, später ergänzt durch den Untertitel Der Kuss der Ushana.


Catherine kehrt nach einiger Zeit im Exil nach Glen Beag zurück, um den Earl zu bechhützen, den sie nur knapp vor einem Attentat retten konnte. Verkleidet arbeitet sie am Hof und beobachtet das Geschehen. Doch ihre Anwesenheit bleibt finsteren Mächten nicht verborgen und schon bald geschene unheimliche Dinge, denn ein ihr nur zu bekannter Toter steht aus seinem Grabe wieder auf....

Eine interessante und etwas andere Umsetzung des Vampirmythos im Schottland des 18. Jhs. Spannend und sehr düster erschafft Melzer eine packende Atmosphäre mit überraschenden Wendungen und einer ausreichenden Portion Romantik. Das Buch hat mir sehr gut gefallen und auch allen, denen ich es bisher ausgeliehen habe. Das einzige, was ich bemängeln könnte ist, dass es nicht länger ist :)

Die Hexenakte ist ein Einzelroman von Dietlof Reiche.

Im 16. Jh. wird Anna Böckhlerin, genannt die Fingerhütin, der Hexerei bezichtigt und verbrannt. 500 Jahre später stößt ihr Nachfahre Lennart und das Mädchen Katja auf ihre verschwundene Akte und decken ein Komplott auf, das bis in die Gegenwart reicht.

Wie bei Geisterschiff schon gesagt, die Bücher von Dietlof Reiche basieren alle auf dem gleichen vorhersehbaren Grundprinzip. Die Ideen sind zwar ganz nett, aber so wird doch den Geschichten ihre Spannung geraubt. Der betont jugendliche Stil stört auch etwas.
Positiv hervorzuheben sind die Anhänge, da die Geschichte auf einer historischen Begebenheit, der Hexenanklage einer Vorfahrin des Autors, aufbaut. Dementsprechend fügt er nach deren Vorbild umgeschriebene Aktenunterlagen in alter Schreibweise bei, die die Vergangenheit recht gut beleuchten. Für Jugendliche jüngeren Alters sicher empfehlenswert.

Geisterschiff ist ein Einzelroman von Dietlof Reiche.


Lena kellnert im Restaurant ihrer Eltern am Meer. Dort gibt es den Muschelsaal, in dem eine alte Galionsfigur hängt, die vom verschwundenen Schiff Windsbraut stammt. Als die Figur restauriert werden soll und Lena zusammen mit Felix über die Geschichte des Schiffes nachforscht, geschehen plötzlich unheimliche Dinge, die sie aufklären müssen, bevör ihre Gegenspieler ihnen zuvorkommen...

Reiche mischt hier nach seinem Basisrezept (wie bei Die Hexenakte und Keltenfeuer) Gegenwart mit Vergangenheitsbezügen (Tagebuch eines Seemanns). Die Stränge wechseln hin und her, richtige Spannung kann nicht direkt aufkommen, da sofort klar ist, wer der Gegenspieler ist und nur ein sog. Wettlauf gegen die Zeit ansteht, der natürlich bei dieser Art von Jugendbuch gut ausgeht. Daher leider nicht so packend und auch vom Stil her eher für jüngere Jugendliche gedacht.

Terror ist ein Einzelroman von Dan Simmons.

Die Handlung bezieht sich auf die katastrophale Franklin-Expedition zur Erzwingung der Nordwestpassage. Dieses tatsächlich stattgefundene Ereignis aus der Mitte des 19. Jh. sorgte bei den Zeitgenossen wie auch in späteren Zeiten für großes Aufsehen und eine angeregte Rezeption.
Dan Simmons legt hier seine Version der Ereignisse vor.

Das Buch hat ca. 960 Seiten und ist damit sehr umfangreich. Unterteilt ist es in Kapitel, benannt nach der jeweiligen Hauptperson, dazu versehen mit Ort und Zeit der Handlung. Anfangs sollte man darauf achten, da es Rückblenden und Zeitsprünge gibt, die aber etwa nach dem ersten Viertel aufhören, sodass ab dann ein chronologischer Verlauf erfolgt.

Die Mannschaft der Entdeckerschiffe Erebus und Terror sind im hohen Norden im Eis gefangen. Nachdem Vorräte knapp werden und Bedrohung durch ein mordlüsternes Wesen ausgeht, versuchen die Männer, über Land weiter in den Süden zu kommen, um dort Rettung zu finden. Uneinigkeiten brechen aus, die Männer sind verfolgt von dem Wesen, von Hunger und gezeichnet von Krankheit und Tod.

Dan Simmons schafft es, über die vielen Seiten eine unterschwellige Spannung aufrecht zu erhalten, man will wissen, wie es mit den Männern, hauptsächlich mit der als Hauptperson zu bezeichnende Figur des Kapitän Crozier, weitergeht. Er zeigt menschliche Abgründe und Wahnsinn fern der Zivilisation, geboren durch Not und Entbehrungen. Man lebt förmlich mit, spürt Frustration, die Todesangst und den unbändigen Willen zu überleben.

Ein ergreifendes Buch auf historischer Grundlage mit ein wenig Fantasy. Sehr empfehlenswert.