Sinuhe der Ägypter ist ein Einzelroman von Mika Waltari.

Sinuhe schildert in diesem Roman seine Lebensgeschichte. Seine Kindheit bei den Zieheltern, seine Freundschaft zu Echnaton, sein getriebenes Leben ohne Frieden, wo es ihn doch immer nur in seine Heimatstadt Theben zurückzieht...

Das Buch ist vom Stil her typisch für einen finnischen Autoren, zumindest nach meinen Erfahrungswerten. Sehr schwermütig, nur ab und an von ein wenig Ironie durchsetzt und mit Verbitterung garniert, wird hier eine recht düstere Lebensgeschichte ertählt. Nichtsdestotrotz und obwohl sein Gejammer nie aufhört, verliert Sinuhe nie die Hoffnung ganz. Man kann sich gut in ihn reinfühlen, auch wenn man sich nicht wirklich mit ihm identifizieren kann. Das Buch ist mit seinen über 1000 Seiten sehr dick und hat leider entsprechende Längen, die das Ganze noch etwas getragener, aber auch langatmiger machen. Dennoch gelingt Waltari ein interessantes geschichtliches Sittenbild des alten Ägypten zur Zeit der Reformation von Echnaton. Keine leichte Kost, aber durchaus lesenswert.

Die Pharaonin ist ein Einzelroman von Philipp Vandenberg.

Der Roman handelt von Hatschepsut, die nach dem Tod ihres Mannes zur mächtigsten Frau Ägyptens avanciert. Sie liebt den Steinmetz Senenmut, der sein eLiebe zu ihr in Denkmälern ausdrückt.
Von Ehrgeiz zerfressen, versucht Hatschepsut, ihr männlichen Vorgänger in allen Belangen zu übertreffen, gerade nach dem Trauma, selbst keinen männlichen Nachfolger gebären zu können. Dabei zerstört sie rücksichtslos auch die Beziehung zu ihrem Geliebten und macht sich angreifbar für ihre Feinde...

Das Buch ist schwere Kost, da es unbarmherzig Gewalt zeigt, etwas zu übertrieben direkt und häufig. Sprachlich ist der hirstorische Roman gut umgesetzt, dem Genre entsprechend konsequent altertümlich. Das Portrait von Hatschepsut zeigt ihren interessanten Charakter und lässt die Geschichte um sie lebendig werden. Aber leider eben sehr anstrengend zu lesen.

Hinter den Spiegeln ist der zweite Teil der Alice-Reihe von Lewis Carroll.

Nach ihrer Rückkehr aus dem Wunderland verschlägt es Alice in eine andere seltsame und verrückte Welt, nämlich die hinter den Spiegeln. Dort wird alles nicht von Spielkarten, sondern vom Schachspiel beherrscht, wodurch Alice merkwürdige Dinge erlebt...

Die Idee mir dem Schachbrett als Basis ist sehr gut umgesetzt und auch die Figuren wie Humpty Dumpty sind legendär. Vergnügliche Unterhaltung, v.a. die Gedichtform auf Englisch. Für jedes Alter zu empfehlen.

Alice im Wunderland ist der erste Wunderland-Teil von Lewis Carroll.

Alice sieht einen weißen Hasen, der sprechen kann und folgt ihm in seinen Bau. Dort gelangt sie unter merkwürdigen Umständen ins Wunderland, wo nichts normal ist und sie verrückte Dinge erlebt.

Das Buch ist natürlich ein Klassiker und ist v.a. in der Originalfassung zu empfehlen. Obwohl die Geschichte eigentlich kompletter Unsinn ist, bereitet sie vergnügliche Lesezeit und ist auch noch für Erwachsene geeignet. sollte man unbedingt gelesen haben!

Faust - Der Tragödie erster Teil ist der erste von zwei Faust-teilen von Johann Wolfgang von Goethe.

Der ältliche Magister Faust ist des Lebens müde. Als er ein Ende setzen will, kommt Mephisto (der Teufel) und bietet ihm den Pakt an: seine Seele dafür, dass der Teufel gelingen sollte, ihn von seiner Unzufriedenheit zu befreien. Der Teufel setzt alles daran, den armen Faust vom rechten Weg abzubringen: er verjüngt ihn, und verkuppelt ihn mit dem jungen naiven Gretchen, die Faust nach und nach zugrunde richtet...

Das Stück zeigt die volle Bandbreite von Goethes Schaffenskunst. Er zeigt den Untergang von Faust minutiös auf, ebenso wie von Gretchen, die mitgerissen wird. Die Unnachahmlichkeit in Stil und Sprache sind ebenso beeindruckend wie die Grundidee des Stücks. Selbst wenn viele Stellen dunkel oder umstritten in ihrer Deutung bleiben, ist Faust I ein Muss.