Die Handschrift des Todes ist der erste Band der Reihe um Dave Gurney von John Verdon.

Eigentlich sollte der vom NYPD pensionierte Polizist Dave Gurney seinen Lebensabend in Ruhe auf dem Land mit seiner Frau genießen. Doch er kommt damit nicht klar und ist umso interessierter, als ein alter Bekannter ihn aufsucht, da er seltsame Morddrohungen bekommt. Er soll sich irgendeine Zahl ausdenken und genau die, die er sich ausgedacht hat, steht hinten auf der Rückseite.
Als der Bekannte ermordet wird, beginnt für Gurney ein perfides Spiel mit dem Mörder...

Nachdem ich für Thriller, die eher krimilastig aufgebaut sind, kaum etwas übrig habe, war ich doch recht positiv überrascht. Verdon überzeugt mit seiner authentischen, verschrobenen Hauptfigur und einer gut durchdachten und spannenden Handlung.

Die Einsamkeit der Primzahlen ist ein Einzelroman von Paolo Giordano.

Sowohl Alice als auch Mattia haben in ihrer Kindeheit und Jugend belastende Erlebnisse mitmachen müssen, die sich auch noch Jahre danach auf ihre psychische und physische Gesundheit auswirken. Sie sind Außenseiter und finden nur zueinander Vertrauen, können sich aber auch nicht richtig annähern.

Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich mit hohen Erwartungen an dieses Buch herangegangen bin, die aber leider nicht erfüllt wurden. Mir erscheint das Handeln der Protagonisten nicht nachvollziehbar, zu übertrieben und unrealistisch, ich konnte mich absolut nicht einfühlen. Auch die beworbene Liebesgeschichte blieb mehr oder weniger aus und das ganze Buch endet abrupt und wirkt unfertig. Der Erzählstil ist in Ordnung.

Die achte Karte ist der zweite Band der Languedoc-Trilogie von Kate Mosse.

Meredith stößt auf ein geheimnisvolles unvollständiges Tarot-Set in Paris. Je mehr sie sich damit beschäftigt, umso mehr scheint es sich mit ihrer Geschichte zu verbinden und Unheil anzukündigen...

Ein fesselnder Roman, der mich zwar nicht ganz so in seinen Bann schlagen konnte wie der erste Teil, dafür aber das namenlose Grauen mehr thematisiert und für eine düsterere und schauerlichere Atmosphäre sorgt. Der fesselnde Erzählstil macht das Buch zu einem Lesevergnügen.

Das verlorene Labyrinth ist der erste Band der Languedoc-Trilogie von Kate Mosse.

Alice findet unter ungewöhnlichen Umständen bei einer Ausgrabung die Skelette zweier Menschen in einer Höhle. Diese ist zudem mit einer labyrinthartigen Wandmalerei verziert. Schon bald darauf schwebt sie in großer Gefahr, denn sie hat dinge in Gang gesetzt die vor Hunderten von Jahren begannen....

Das Buch spielt in zwei Zeitebenen, einmal der Gegenwart mit Alice und einmal ca. 800 Jahre davor mit Alais. Mit unglaublicher Geschicklichkeit schafft es Mosse, die beiden Handlungsstränge zu verweben und Spannung zu erzeugen, Fäden zu verknüpfen und einen Schauer entstehen zu lassen. Ihre Protagonistinnen sind starke Frauen, die einfühlsam porträtiert werden. Ein sehr gelungenes Buch, das man in einem Rutsch verschlingt.

Oliver Twist ist ein Einzelroman von Charles Dickens.
Lektüre auf Englisch würde ich dringend anraten!

Der Waisenjunge Oliver lebt in einem Armenhaus in London. Er flieht vor der unmenschlichen Behandlung dort und gerät an eine Diebesbande. Als er eines Tages erwischt wird, scheint sich für ihn zunächst endlich alles zum Guten zu wenden...

Charles Dickens' Werk ist bewundernswert. Es ist erstaunlich, wie modern seine Sprache klingt, wie scheinbar leichtfüßig er Ironie und Witz einstreut und dabei Moral und Politik anprangert. Und das alles in einem Buch, das auch Kinder lesen könnten. Das Werk ist unglaublich vielseitig, witzig, schön und traurig zugleich. Dazu gespickt mit liebenswerten udn weniger liebenswerten Figuren. Ein absolutes Muss.