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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.04.2018

Ein Thriller wie er sein muss!

Der Kruzifix-Killer (Ein Hunter-und-Garcia-Thriller 1)
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Inhalt:
Das Buch beginnt direkt mit der eigentlichen Story ohne vorgestellten Prolog. Allerdings übernehmen diese Funktion die ersten beiden Kapitel ein wenig, da sie eine Szene in der Zukunft beschreiben ...

Inhalt:
Das Buch beginnt direkt mit der eigentlichen Story ohne vorgestellten Prolog. Allerdings übernehmen diese Funktion die ersten beiden Kapitel ein wenig, da sie eine Szene in der Zukunft beschreiben und aufzeigen, dass das Buch einiges an Grausamkeiten aufwarten wird.
Kapitel drei spielt dann fünf Wochen früher und wir erleben hautnah die Entführung einer jungen Frau mit. Und auch im Folgenden lernen wir die Verbrechen nicht nur durch die Sicht der Ermittler kennen. Die Ermittler, das ist zum einen der Profiler Robert Hunter, der ein hochintelligenter und etwas seltsamer Detective ist. Mit seiner komischen und oft sarkastischen Art, war er mir sofort sympathisch. Die andere Hälfte des Teams bildet sein Partner Garcia, der nicht weniger sympathisch wirkt, aber einen deutlichen Kontrast zu Hunter bildet.
Im Laufe des Buches begleiten wir die beiden auf ihrer Jagd nach dem Kruzifix-Killer, wobei ihnen dieser immer einen Schritt voraus zu sein scheint.

Fazit:
Der Kruzifix-Killer ist für mich ein Paradebeispiel eines Thrillers. Action und Brutalität finden genauso ihre Beachtung wie emotionale Momente und detaillierte Charakterzeichnungen. Das Ermittlerteam Hunter und Garcia war mir sofort sympathisch, sodass ich von Seite eins an mit ihnen mitfieberte.
Sehr lange tappen sie im Dunkeln und die Auflösung gibt es wirklich erst ganz am Schluss. Leider war diese für mich wenig überraschend, denn die Andeutung im Klappentext und gewisse Formulierungsweisen im Buch ließen für mich keinen Zweifel daran wer der Killer ist. Letztendlich hat es der Story aber nicht geschadet, da ich meinen Verdacht unbedingt bestätigt wissen wollte und die Handlung trotzdem unglaublich spannend war.
Obwohl das Buch bereits 2009 erschienen ist, habe ich es erst jetzt gelesen und so freue ich mich, dass diese Thriller-Reihe mittlerweile bereits aus einigen Teilen besteht. Ich werde sie definitiv weiterlesen und somit kann ich eine eindeutige Leseempfehlung aussprechen. Ich möchte aber auch anmerken, dass die Morde in diesem Buch sehr brutal und sehr detailliert geschildert werden. Wer etwas gegen blutige Thriller hat, sollte also lieber die Finger davon lassen.

Veröffentlicht am 24.04.2018

Psychische Spannung und Action

Ich schweige für dich
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Inhalt:
Anders als erwartet, beginnt das Buch nicht mit einer Einführung in Adams Alltag und Familienleben, sondern mit der Szene in der der Fremde ihn mit dem Geheimnis seiner Frau konfrontiert.
Danach ...

Inhalt:
Anders als erwartet, beginnt das Buch nicht mit einer Einführung in Adams Alltag und Familienleben, sondern mit der Szene in der der Fremde ihn mit dem Geheimnis seiner Frau konfrontiert.
Danach nehmen die Geschehnisse sehr schnell ihren Lauf. Corinne verschwindet und so sieht sich Adam gezwungen auf eigene Faust Nachforschungen anzustellen. Dass er sich damit selbst in Gefahr bringt, ahnt er zunächst nicht.
Als Leser begleitet man jedoch nicht nur Adam bei seiner Suche nach der Wahrheit, sondern auch noch einige andere Akteure, auf die ich wegen Spoilergefahr nicht weiter eingehen möchte. So laufen zunächst mehrere Handlungsstränge parallel, werden dann aber in einem actionreichen und unvorhersehbaren Ende geschickt zusammengefügt.

Fazit:
Anhand des Klappentextes erwartete ich einen Psychothriller rund um Adam und seine Suche nach der Wahrheit. Als ich dann das Buch las, wurde ich jedoch schnell von den vielen verschiedenen Handlungssträngen überrascht. Diese sind aber keineswegs ZU viel, ich habe einfach nur nicht damit gerechnet. Im Gegenteil, hat mich diese Überraschung nur umso mehr von dem Buch überzeugt, da man so nicht den Großteil der Handlung schon vorhersehen konnte. Und nicht nur die zusätzlichen Akteure bieten Abwechslung, sondern auch die vielen Wendungen und Überraschungsmomente.
Immer wieder hat mich Coben völlig unvorbereitet getroffen und mir Fakten präsentiert, die ich nie erwartet hätte. Das alles wird noch getoppt von dem für mich überraschenden Ende. Man hat sich dieses zwar durchaus vorstellen und denken können, ich hätte aber nicht damit gerechnet. Und so bin ich bis zur letzten Seite nur so durch das Buch geflogen und habe es innerhalb eines Tages verschlungen. Es war mein erster Thriller des Autors aber definitiv nicht mein letzter – klare Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 18.04.2018

Erwartungen übertroffen!

Scythe – Die Hüter des Todes
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Inhalt:
Scythe spielt in einer zukünftigen Welt in der, wie der Klappentext schon schildert, alle Probleme beseitigt scheinen. Unsterblichkeit steht an der Tagesordnung und so gewöhnt man sich als Leser ...

Inhalt:
Scythe spielt in einer zukünftigen Welt in der, wie der Klappentext schon schildert, alle Probleme beseitigt scheinen. Unsterblichkeit steht an der Tagesordnung und so gewöhnt man sich als Leser schnell an Dinge wie „über den Berg kommen“ (=ein bestimmtes Alter erreichen), das Alter resetten und plötzlich wieder 25 zu sein oder die gesetzliche Verpflichtung zur Widerbelebung bei Unfällen oder Selbstmorden. Die Menschheit ist unsterblich, der Planet aber nicht unerschöpflich und so ist es die Aufgabe der Scythe eine gewisse Zahl von Menschen nachzulesen (=töten) und so das Gleichgewicht zu halten.
Citra und Rowan geraten als Lehrlinge an die Seite eines Scythe und so lernen sie und auch der Leser Stück für Stück das Scythetum und seine Regeln kennen. Dabei endet jedes Kapitel mit einem Tagebucheintrag eines Scythe, durch den wir Einblicke in dessen Denkweise und Handeln bekommen, wobei diese nicht immer von der gleichen Person stammen. Dadurch wird schnell klar wen man als gut und wen als böse betrachten soll und so nimmt die Ausbildung der beiden vor diesem Hintergrund ihren Lauf. Diese entwickelt sich jedoch nicht so wie der Klappentext vermuten lässt, sondern nimmt eine sehr unvorhersehbare Richtung mit mehr als nur einer überraschenden Wendung an. Dabei gibt es durchaus die ein oder andere brutale Nachlese-Szene und auch der Schluss wartet mit reichlich Action und einem extremen Cliffhanger auf.

Fazit:
Die Idee hinter der Geschichte hatte mich von Anfang an gepackt. Schon als das Buch erschien und ich Klappentext und Leseprobe gelesen hatte, war ich unglaublich neugierig darauf und nachdem ich es nun endlich gelesen habe, wurden meine Erwartungen sogar übertroffen.
Durch das was mir bereits bekannt war, habe ich mit einer Story rund um Citra und Rowan gerechnet, die ihre Ausbildung zum Scythe absolvieren. Durch die Andeutungen im Klappentext hätte mich auch eine kleine Romanze nicht überrascht, doch man bekommt als Leser so viel mehr. Es geht um Zusammenhalt, Vertrauen, persönliche Opfer, und und und. Tatsächlich geht es gar nicht primär um die Ausbildung der beiden Protagonisten sondern viel mehr um die Entwicklung des Scythetum als solches. Dabei gibt es einige Spannungen und Meinungsverschiedenheiten die das Buch in einen absoluten Pageturner verwandeln. Mehr als nur einmal konnte ich nicht fassen was ich gerade lese, wollte ich unbedingt wissen wie es weitergeht, trafen mich die Entwicklungen absolut unvorbereitet – einfach genial!
Nun bin ich fast schon froh, dass ich das Buch erst jetzt gelesen habe, da Teil zwei bereits erschienen ist und ich somit schon ganz bald wieder in die Welt von Citra und Rowan abtauchen kann. Ich bin gespannt auf die weitere Entwicklung der beiden und der des Scythetums.
Somit gilt: absolute Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 10.04.2018

Scheinbar perfekte Traumwelt

DREAM ON - Tödliche Träume
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Inhalt:
Zunächst beginnt das Buch mit einem Prolog, bei dem es sich um einen Albtraum zu handeln scheint. Doch von wem, darüber bleiben wir im Unklaren und gleich darauf beginnt das erste Kapitel 40 Stunden ...

Inhalt:
Zunächst beginnt das Buch mit einem Prolog, bei dem es sich um einen Albtraum zu handeln scheint. Doch von wem, darüber bleiben wir im Unklaren und gleich darauf beginnt das erste Kapitel 40 Stunden vor dem Prolog.
Wir begleiten Nick an seinem ersten Tag als Traumdesigner bei der Firma „DREAM ON Entertainment“, an den er durch einen alten Familienfreund kommt. Dabei macht die Firma sofort einen sehr dubiosen Eindruck: das Gebäude liegt mitten in der Wüste bei Las Vegas, ist extrem gesichert und wird von Wächtern mit Maschinenpistolen bewacht. Auch die Begrüßung von Nick kann man als vieles bezeichnen aber sicher nicht als einladend, wobei er meines Erachtens alles sehr naiv hinnimmt und wenig hinterfragt.
Nikolas Stoltz hat die Einführung des Lesers in die Welt von DREAM On geschickt gelöst, indem wir Nick bei seiner Einarbeitung, der Führung durch die Firma und seinem ersten Besuch in der „DREAMSPHERE“ (= die fiktive Traumwelt) begleiten. Zudem werden die Träume durch kursive Schrift von der Realität unterschieden, sodass man als Leser immer genau weiß wo man gerade ist.
Schon an seinem zweiten Tag bei DREAM ON passieren die ersten komischen Sachen und mit dem Mord und dem Beginn der Ermittlungen des FBIs nimmt die Geschichte langsam an Fahrt auf.
Dabei bekommt Nick von verschiedenen Kollegen Hilfe, von deutlich mehr Personen werden ihm aber Steine in den Weg gelegt und so bleibt es bis zum Schluss spannend, ob Nick seinen Widersacher in die Knie zwingen kann.

Fazit:
DREAM ON ist für mich ein absolut gelungener Thriller, der sich auf futuristische Weise mit dem Thema des gläsernen Bürgers auseinandersetzt. Der Leser wird gut an die Thematik und die Traumwelt herangeführt, sodass alles nachvollziehbar und vor allem vorstellbar bleibt. Dabei wird vor allem die DREAMSPHERE sehr malerisch beschrieben, was einen als Leser regelrecht darin eintauchen lässt.
Obwohl mir relativ schnell klar war wer der Gegenspieler von Nick sein muss, konnte mich Stoltz mit dem Schluss doch noch überraschen. Außerdem fügen sich viele Details am Ende zu einem großen Gesamtbild zusammen, sodass alles schlüssig und in sich stimmig ist.
Einziger größerer Minuspunkt für mich sind die Charaktere. Diese sind mir einfach zu
klischeehaft gezeichnet und ihr Handeln will teilweise nicht so ganz zu der Geschichte passen. Da hätten wir zum Beispiel Nick, der Versager der noch nichts im Leben erreicht hat, immer nur Mist baut und dementsprechend von allen Vorgesetzten gehasst wird. Oder Lena, die FBI-Agentin die versetzt wurde, es als Frau mit ihrem Macho-Partner natürlich extrem schwer hat und alles alleine machen muss. Ein ähnliches Bild ergibt sich bei fast allen Charakteren, was ich schade finde, da sie zwar sehr detailliert beschrieben sind, dadurch aber trotzdem eher lieblos wirken. Zudem wird es Nick manchmal zu einfach gemacht. Immer wieder wird betont er kann keinem trauen, komischerweise findet er aber fast immer auf Anhieb die richtigen Helfer und seine Pläne scheinen auch immer zumindest einigermaßen zu funktionieren.
Da dies mein einziger Kritikpunkt ist und mich die Handlung an sich absolut packen und überzeugen konnte, kann ich für dieses Buch eine klare Leseempfehlung aussprechen. Aktuell arbeitet der Autor am zweiten Teil, auf den ich schon sehr gespannt bin. Denn am Ende wurde zwar einiges aufgelöst, aber auch schon vieles angedeutet das vermutlich im nächsten Band behandelt wird. Ich bin noch etwas skeptisch, ob in diesem die Spannung ebenfalls durchweg hoch sein wird, den anhand des ersten Teils und den Andeutungen kann ich mir gut vorstellen, dass man die Geschichte auch in einem Buch hätte abhandeln können, das dafür etwas dicker gewesen wäre. Hier lasse ich mich aber gerne vom Gegenteil überzeugen!

Veröffentlicht am 09.04.2018

Ende zerstört gelungenen (Psycho)Thriller

Im Dunkel deiner Seele
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Inhalt:
Der Klappentext verrät eigentlich hinsichtlich der Handlung schon alles Wesentliche.
Nach einer kurzen Einführung in Evan Birchs Alltag und Familienleben, findet besagte Szene mit der Polizei statt ...

Inhalt:
Der Klappentext verrät eigentlich hinsichtlich der Handlung schon alles Wesentliche.
Nach einer kurzen Einführung in Evan Birchs Alltag und Familienleben, findet besagte Szene mit der Polizei statt und danach dreht sich alles um die Frage ob Evan nun schuldig ist oder nicht.
Dabei liegt der Fokus aber sehr stark auf der psychologischen Seite, was unter anderem auch damit zusammenhängt, dass Evan Philosophieprofessor ist und dementsprechend hinterfragend handelt. Daher würde ich diesen Thriller auf jeden Fall als Psychothriller definieren. Lässt man sich darauf ein, ist das Buch aber nicht weniger spannend, im Gegenteil. Die Spannung ist hier sehr subtil, aber dennoch durchgehend hoch. Immer wieder geschehen komische Sachen, werden nicht ganz eindeutige Gespräche geführt und tauchen neue Beweise und Tatsachen auf. Man weiß als Leser also nie woran man ist.
Zudem erleben wir die Geschehnisse nur aus der Sicht von Evan und können so auch nur das beurteilen, was er uns gibt. Zwar spielt auch seine Frau Ellen eine große Rolle, wir lernen aber auch sie nur durch die Augen von Evan kennen, wobei sie oft ein komisches Verhalten an den Tag legt.
Zum Schluss bleibt dann leider vieles offen, sodass das Buch eigentlich gar keinen richtigen Schluss hat. Viele Vorkommnisse und Zwischenfälle, die Fragen aufwarfen und wichtig erschienen, werden am Ende nicht mehr aufgegriffen und selbst die große Frage eines jeden Thrillers, „Wer war es?“, bleibt unbeantwortet.

Fazit:
Selten habe ich das Ende eines Buches so bedauert wie bei diesem. Für mich macht es leider meinen kompletten Eindruck vom Buch zunichte. Ich war von Anfang an begeistert. Die fehlende Spannung, die so viele Leser bemängeln, kann ich nicht bestätigen. Die Spannung wurde einfach nur auf einem sehr subtilen Weg vermittelt. Es gibt keine Action, dafür aber sehr viele Andeutungen und komische Vorfälle, die Zweifel säen. Man weiß bei Evan und auch bei seiner Familie einfach nicht woran man ist. Ist er unschuldig und einfach nur in eine Reihe von Zufällen verwickelt, oder steckt doch mehr dahinter? Und so ist dieser (Psycho)-Thriller einer der wenigen, der mich beim Lesen und auch noch danach viel beschäftigt hat und mich die ein oder andere Theorie hat spinnen lassen, nur um sie im nächsten Moment schon wieder zu verwerfen.
Alles deutete darauf hin, dass dieses geniale Verwirrungsspiel in einem spannenden Ende seinen Höhepunkt findet, wo alle Vorfälle zusammenfinden und durch die Präsentation des Täters aufgelöst werden.
Leider ist das genaue Gegenteil der Fall. Es wird keine, wirklich gar keine Frage beantwortet. Nach Beendigung des Buches fühle ich mich, als wäre mir nach der Hälfte das Buch weggenommen worden und ich müsste mir denken wie es ausgehen könnte, wobei noch jede Möglichkeit offen ist. Das Ende eines Buches muss für mich zwar nicht jede Kleinigkeit beantworten, aber als Leser sollte man doch zumindest nicht komplett ratlos zurückbleiben.
Beurteile ich die ersten drei Viertel des Buches, würde ich eine Leseempfehlung aussprechen. Durch den Schluss kann ich das nun aber nicht. Das Buch ist sprachlich und stilistisch absolut gelungen und es wird auf subtile Weise gekonnt Spannung aufgebaut. Man fiebert dem Ende entgegen und will endlich Antworten – die große Auflösung bleibt dann aber aus. Für mich ist das leider kein gelungenes Ende, das das zuvor Gelesene kaputt macht.
Aktuell wird das Buch verfilmt und ich bin sehr gespannt ob die bildliche Darstellung der Story mehr Antworten liefern wird. Vielleicht lässt mich das dann anders über das Buch denken. So konnte es mich (leider nur anhand der letzten paar Seiten) leider nicht überzeugen.

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