Rundum gelungene Fortsetzung der Ostsee-Krimis
Ostseefinsternis“Ostseefinsternis” ist der 19. Band aus der Ostsee-Krimi Reihe um die Lübecker Ermittlerin Pia Korittki.
Eigentlich möchte Pia die Schulferien mit ihrem Sohn Felix im neuen Haus ihres Freundes Marten ...
“Ostseefinsternis” ist der 19. Band aus der Ostsee-Krimi Reihe um die Lübecker Ermittlerin Pia Korittki.
Eigentlich möchte Pia die Schulferien mit ihrem Sohn Felix im neuen Haus ihres Freundes Marten verbringen. Das abgeschiedene Haus an der Ostsee erscheint ihr gerade richtig, um mal wieder runterzukommen und die Strapazen der Arbeit in der Lübecker Mordkommission hinter sich zu lassen. Wer Pia Korittki kennt, ahnt schon, dass daraus nichts wird…
Im nahegelegenen Dorf Kaltenbrode wird eine junge Frau überfallen und mutmaßlich sogar vergewaltigt. Stella Böttcher kommt mit dem Schrecken davon, aber dennoch wird Pia aus Personalmangel zu den Ermittlungen hinzugezogen. Als dann auch noch ein Toter am Strand liegt - er scheint von den Klippen gestürzt oder gestoßen worden zu sein - ist es endgültig um den Urlaub geschehen und Pia übernimmt die Leitung der Ermittlungen.
Es stellt sich heraus, dass Kaltenbrode hauptsächlich aus zwei Familien besteht, die sich seit Generationen abgrundtief hassen - der Grund dafür bleibt allerdings ein Rätsel. Der Fall kommt zunächst einigermaßen simpel daher, bald ist aber das gesamte Dorf verdächtig…
Wie so oft, wird man als Leser:in mitten ins Geschehen geworfen und muss sich erstmal zurechtfinden. Der Stammbaum im Einband des Buches hilft sehr bei der Orientierung, wirft aber gleichzeitig auch neue Fragen auf und bietet Raum für Spekulationen. Nach kurzer Zeit konnte ich die ganzen Figuren ohne Probleme zuordnen und mich auf den Fall konzentrieren. Die Ermittler:innen tappen lange im Dunkeln - und wir mit ihnen. Die Puzzleteile des Falls wollen einfach nicht zusammenpassen, was jedoch auch reichlich Raum für Theorien und Spekulationen unsererseits bietet.
Ich war jedenfalls mittendrin in Kaltenbrode und bei seinen Bewohnern. Das Buch fügt sich nahtlos in die Reihe ein und hat meine Erwartungen übertroffen. Wenn Pia und Felix in der Küche ein Abkommen über den bevorstehenden (und gefürchteten) Schwimmkurs treffen und Felix mit kindlicher Ehrlichkeit Pias Kochkünste kommentiert, fühlt man sich gleich wieder in der Reihe zuhause. Ich freue mich jedes Mal über die bereits bekannten Figuren aus Pias Umfeld und habe es auch diesmal sehr genossen, mit ihnen unterwegs zu sein.
Optisch kommt Band 19 etwas moderner daher. Die Schriftart hat sich etwas geändert und die Farben sind gedeckter als bei den anderen Bänden. Dadurch wirkt das Cover irgendwie kühler als bisher, was aber super zu der Atmosphäre im Buch passt. Mir gefällt die Gestaltung sehr gut, nur finde ich es etwas schade, dass dieses Buch leider optisch nicht mehr zu den anderen 18 Bänden der Reihe passt. Ganz anders verhält es sich da mit Schreibstil und Inhalt: Eva Almstädt erzählt gewohnt flüssig und angenehm. Trotz der Komplexität des Falles und der Menge der Personen konnte ich der Handlung ohne Probleme folgen und mich in die Geschichte hineinziehen lassen.
Fazit:
Für mich eine rundum gelungene Fortsetzung der Ostsee-Krimi Reihe. Ich bleibe Fan und freue mich schon auf den nächsten Band.