Eine leidenschaftliche und herzzerreissende Geschichte einer jungen Frau und einer Band, die originell, feinfühlig und abwechslungsreich erzählt ist!
Daisy Jones and The SixDaisy Jones ist jung, schön und hat eine tolle Stimme. Als sie zum ersten Mal mit The Six auftritt, ist das Publikum von ihr und dem Leadsänger Billy verzaubert. Was sie nicht wissen: Nicht nur auf der ...
Daisy Jones ist jung, schön und hat eine tolle Stimme. Als sie zum ersten Mal mit The Six auftritt, ist das Publikum von ihr und dem Leadsänger Billy verzaubert. Was sie nicht wissen: Nicht nur auf der Bühne sprühen die Funken …
Als ich das Buch zuerst zu lesen begann, war ich verwirrt und überrascht. Zum einen dachte ich, das Buch sei wirklich eine Art Biografie, bis ich nach einer kurzen Recherche herausfand, dass es doch nur Fiktion war. Und zum anderen dachte ich mir: Zieht sich das mit dem Interviewformat durch das gesamte Buch?
Ja, das tut es. Und es gehört zu den originellsten Geschichten, die ich je gelesen habe.
Man lernt die Charaktere nicht unbedingt durch ihre Handlungen und Gedanken kennen, sondern mehr aus Erzählungen, aus der Art wie sie ihre Sätze formulieren, auf was sie Wert legen. Aber vor allem auch, wie andere auf sie zu sprechen sind. Alle Personen in dieser Geschichte sind so wahnsinnig authentisch, weil sie einfach reden. Manchmal sagt man Dinge, die man nicht sagen sollte, manchmal behält man Entscheidendes für sich. Das ist das, was auch sofort Spannung in der Geschichte aufgebaut hat. Etwas lag in der Luft, um das irgendwie alle herumredeten.
Daisy Jones hat Vieles durchgemacht – was man ihr auch anmerkt. Trotzdem erzählt sie ihre Lebensgeschichte nicht einfach so. Sie macht Witze an Stellen, die ihr unangenehm sind, braucht Füllwörter, wenn sie ein Thema ganz schnell hinter sich bringen möchte. So ergeht es auch den Mitgliedern von The Six. Ich habe ihnen alles geglaubt und tauchte für einige Momente in ihr Bandleben ein.
Als es auf das Finale zuging, konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Diese Nervosität, die von allen ausging, war kräftezerrend. Es wirkte so, als flüsterten sie die Worte der Interviewerin zu. Ich kann nicht aufhören zu betonen, wie echt alles gewirkt hat.
Zum Schreibstil kann ich also nicht allzu viel sagen, weil einfach jede Figur ihrer Sprache entsprechend geredet hat, was ich sehr bewundere. Auch wenn die Orte nur aus ihren Erzählungen entstanden, kam Atmosphäre auf: Ich konnte mir die Bühne vorstellen, vor der Tausende Menschen jubelten und kreischten. Ich konnte mir den unordentlichen Tourbus vorstellen – einfach unglaublich.
Die Gefühle erreichten mich: Die Trauer und Verzweiflung oder auch die Aufregung und Nervosität. Es war emotional – die schönen und traurigen Momente des Bandlebens wurden hier aufgezeigt.
Diese Geschichte war abwechslungsreich, originell und einfach nur toll!
Fazit
Dieses Buch begeistert mit der originellen Idee und der unglaublichen Umsetzung dieser. Während der Interviews beweist die Autorin, dass jede Figur ihre eigene Geschichte, ihre eigenen Ansichten und ihre eigene Erzählweise hat, sodass man als Leser:in gar nicht anders kann, als sich zu fragen, ob diese Personen nicht doch existiert haben. Dazu kommt, dass so viel Leidenschaft und Emotionen in der Geschichte sind, dass man sie einfach nicht aus der Hand legen kann.