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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.06.2022

Ein wichtiges Thema, das mit mittelmässiger Umsetzung und bereits bekannten Argumenten die Tiefgründigkeit verliert

GOTT
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In diesem Theaterstück befindet man sich in einem Gerichtssaal, in dem darüber diskutiert wird, ob ein Mensch das Recht haben sollte, selbstbestimmt das Leben beenden zu dürfen und inwiefern ein Arzt dabei ...

In diesem Theaterstück befindet man sich in einem Gerichtssaal, in dem darüber diskutiert wird, ob ein Mensch das Recht haben sollte, selbstbestimmt das Leben beenden zu dürfen und inwiefern ein Arzt dabei mitwirken darf. Somit stellt sich die Frage, bis zu welchem Masse die Beihilfe zum Suizid vertretbar ist – wenn überhaupt.

Auf der einen Seite haben wir Richard Gärtner, der nach einem Medikament verlangt, das ihn töten solle. Auf der anderen Seite gibt es Argumente von Medizinern, Pfarrern, Politikern und Ethikern. Zum Schluss wählt man als Leser:in wieder selbst, wie das Urteil lautet. Und im Anhang sind noch verschiedene und spannende Essays zum Thema zu lesen.

Ich kann nicht anders, als einen direkten Vergleich mit »Terror« zu machen, weil das Theaterstück praktisch gleich aufgebaut ist und auch einer essenziellen Fragestellung folgt. Leider konnte mich das Buch nicht ganz überzeugen. Es sind stichhaltige Argumente vertreten – von beiden Seiten, aber man merkt, dass der Autor auf eine Seite tendiert. Und das ist die wichtigste Unterscheidung zu »Terror«. Dort wirkte jedes Argument unbelastet und neu und man konnte individuell abwägen. Ausserdem sind die Belege in diesem Stück nicht neu, man hat sie auch schon in anderen Diskussionen zum Thema Sterbehilfe gehört.

Ich denke, das liegt daran, dass dieses Thema präsenter ist als die Abwägung zwischen Freiheit und Sicherheit. Man ist sich über ethische Fragestellungen zu Sterbehilfe bewusster, weil man sie eher antrifft – würde ich behaupten. Auch die öffentliche Meinung tendiert hier mehr in die eine Richtung als in die andere, deshalb wirft es nicht so viel Gesprächsstoff auf, da man eben vieles davon schon kennt.

Trotzdem spannend fand ich, dass es mehrere Expert:innen in diesem Stück gab, die aus verschiedenen Blickwinkeln ihre Stellung zum Thema Sterbehilfe und Suizid schildern.

Im Gegensatz zu »Terror« sprang für mich persönlich einfach nichts wirklich Neues aus dem Theaterstück heraus. Ausserdem finde ich, dass bei »Terror« wirklich die Auseinandersetzung mit der Frage im Mittelpunkt stand, während hier fast schon zwischen einem Richtig und Falsch unterschieden wird – was auch völlig in Ordnung ist, wenn es das ist, was der Autor vermitteln möchte. Aber dann wurde meiner Meinung nach die falsche Methode gewählt, wie man Sterbehilfe repräsentieren möchte.

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Veröffentlicht am 21.06.2022

Eine berührende Geschichte übers Erwachsenwerden – mit authentischen Charakteren und einer einnehmenden Atmosphäre

Hard Land
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Sobald man zu lesen beginnt, befindet man sich in Grady, zusammen mit dem fünfzehnjährigen Sam, der nicht so recht weiss, was er mit seiner freien Zeit in den Sommerferien anstellen soll. Wir begleiten ...

Sobald man zu lesen beginnt, befindet man sich in Grady, zusammen mit dem fünfzehnjährigen Sam, der nicht so recht weiss, was er mit seiner freien Zeit in den Sommerferien anstellen soll. Wir begleiten ihn bei der Suche seines ersten Jobs, bei der Schliessung neuer Freundschaften und bei emotionalen Verlusten. Mit fünfzehn denkt man, man wisse, wer man sei oder hätte zumindest einen grossen Teil seiner Entwicklung hinter sich. Und diese Ahnungslosigkeit, die bei Sam definitiv vorhanden ist, dessen er sich selbst aber nicht bewusst ist, durch seine Entscheidungen, Taten und Gedanken zu zeigen, finde ich beachtenswert. Dazu gibt es noch diese Ambivalenz, die ihn nach aussen unsicher erscheinen lässt, er innerlich aber sehr starke Meinungen hat.

Auch die anderen Charaktere lassen sich gut voneinander differenzieren, weil sie alle ihre eigenen Stärken und Schwächen haben. Vor allem Kirstie, die wie Sam mit dem Erwachsenwerden ringt und Sams Mom, deren Aura durch die Seiten springt, mochte ich sehr gerne.

Benedict Wells’ Schreibstil ist so schön; er nimmt einen an die Hand und zieht einen durch die Geschichte hindurch. Mit Vergleichen und Metaphern, die zum Protagonisten passen und mit nachvollziehbaren Wendungen. Was mich am meisten fasziniert, ist, dass alles so klar wirkt, was für mich auch noch für die komplexen Charaktere spricht: Man sieht alles klar durch Sams Blick – weil das nun mal seine Weltanschauung ist und diese für ihn vollkommen natürlich ist.

Die Atmosphäre rund um das vor dem Aussterben bedrohte Dorf Grady ist greifbar. Ich weiss zwar nicht, wie sich die 80er Jahre in Missouri anfühlten, aber ich bin der festen Überzeugung, dass es in etwa diese geschilderten Eindrücke vermittelte. Es verstecken sich viele kleine Details in dem Dorf, die es einfach echt machen.

Heimat und Fernweh sind gleichermassen spürbar – genauso wie Spannungen in der Familie oder neuartige Gefühle, wie Verliebtsein. Wir machen mit Sam zusammen diese Erfahrungen und fiebern und leiden mit ihm mit. Man akzeptiert, aber hinterfragt seine Entscheidungen, ist in Gedanken einmal vorsichtiger als er, wenn es darum geht, den nächsten Richtungswechsel zu bestimmen.

Die Spannung zog sich fast durch das gesamte Buch hindurch, denn man hat diese Ratlosigkeit um Kirstie und Sams Beziehung und gleichzeitig Angst vor Schicksalsschlägen. Das letzte Viertel zieht sich meiner Meinung nach etwas; die Geschichte wirkt abgeschlossen, weshalb ich nicht ganz verstand, wozu sie an diesem Punkt weitergeführt wurde. Trotzdem offenbart sich ein abrundendes Ende, das zwar etwas länger auf sich warten lässt, einem aber wirklich einen Abschluss bietet.

Das war erst mein zweites Buch von Benedict Wells, aber definitiv nicht mein letztes. Irgendwie schafft er es, dass ich während des Lesens nicht denke: »Wie ist der Autor jetzt auf diese Idee gekommen?« Sondern, dass ich das Buch als Sams Geschichte hinnehme und ihn auf dem Weg ins Erwachsenwerden begleiten durfte.

Fazit
Ein berührender und beeindruckender Coming-of-Age-Roman. Es gibt viele Anstösse zum Nachdenken, die durch Metaphern oder Sams eigene Gedanken geliefert werden. Den Schreibstil finde ich sehr angenehm und passend; er vermittelt ein klares Bild der 80er Jahre in Missouri. Einzig der Schluss, der meiner Meinung nach etwas in die Länge gezogen wurde, konnte mich nicht überzeugen. Ansonsten kann man von den komplexen Charakteren, der treu geschaffenen Atmosphäre und Sams Weg ins Erwachsenwerden viel lernen.

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Veröffentlicht am 09.06.2022

Die überbrückbare Distanz zwischen Realität und Fiktion

Die Physiker vom Friedrich Dürrenmatt
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Eine Komödie, die sich mit existenziellen Fragen der Wissenschaft beschäftigt: Was kann Wissen bewirken? Was sind Wissenschaftler der Welt schuldig? Mit interessanten Charakteren und einigen Wendungen ...

Eine Komödie, die sich mit existenziellen Fragen der Wissenschaft beschäftigt: Was kann Wissen bewirken? Was sind Wissenschaftler der Welt schuldig? Mit interessanten Charakteren und einigen Wendungen im Stück nimmt sich Dürrenmatt diesen Fragen an.

Die Charaktere wirken übertrieben und skurril – was einem hilft, sie gleich zu Beginn gut voneinander zu unterscheiden. Ein Punkt davon ist sicher, dass die Geschichte in einem Irrenhaus spielt. Ich muss gestehen, dass ich anfangs nicht verstand, was vor sich ging, bis ich es einfach akzeptierte; dem Grotesken und Paradox muss man Spielraum geben, damit es sich entfaltet. Ich denke, man muss einen Schritt zurücktreten und letztendlich das Ganze Bild in sich aufnehmen und eine eigene Antwort finden. Dürrenmatt liefert keine Antwort; die Leser:innen sollen ihre eigenen Schlüsse aus dem Stück ziehen.

Die drei Physiker stehen einem Konflikt gegenüber, der die Machtstrukturen der Welt hinterfragt und inwiefern das Individuum darin berücksichtigt wird. Ob es vielleicht sogar längst von einer irren Wirklichkeit überholt wurde.

Aufgrund der gewählten Form entsteht eine Distanz zwischen Wirklichkeit und Gezeigtem. Und diese angebliche Distanz in Zusammenspiel mit dem Grotesken und Paradox liefert eine angsteinflössende Analogie auf die Realität.

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Veröffentlicht am 15.04.2022

Die Geschichte ist geheimnisvoll und absolut unvorhersehbar – mit komplexen Charakteren und einer getreu entworfenen Atmosphäre

Das verschlossene Zimmer
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Im Jahr 1939 in Krakau, als der Krieg droht, beschäftigt Marie zwei Fragen: Wer ist ihre Mutter? Und warum will ihr Vater nicht darüber reden? Ihr Vater, ein respektierter Arzt, der sich sonst so um sie ...

Im Jahr 1939 in Krakau, als der Krieg droht, beschäftigt Marie zwei Fragen: Wer ist ihre Mutter? Und warum will ihr Vater nicht darüber reden? Ihr Vater, ein respektierter Arzt, der sich sonst so um sie sorgt und jeden Tag nach Hause kommt, um für sie zu kochen. Marie entschliesst sich dazu, die Sache selbst in die Hand zu nehmen …

Das Buch ist sowohl aus der Sicht von Marie als auch aus der Sicht des Vaters Dominik geschrieben, was der Geschichte mehr Schwung verleiht. Da man so nicht nur von Marie weiss, dass ihr Vater nicht über ihre Mutter reden will, sondern auch aus seiner Sicht liest, wie sehr er es zu vermeiden versucht.

Marie ist eine sympathische und aufgeweckte Protagonistin. Sie entspricht nicht den damaligen Normen und zieht grösstenteils ihr Ding durch. Was ich an ihrer Person besonders gelungen finde, ist, dass sie einem aufzeigt, dass es zu dieser Zeit eben immer noch Grenzen für Frauen gab. Es ist nicht so, dass sich ihr – nur weil sie mutiger als andere ist – plötzlich alle Türen öffnen. Sogar im Gegenteil: Die Türen werden ihr vor der Nase zugeschlagen und sie stösst oft auf Ablehnung. Und vielleicht betritt Marie diese Tür nicht, aber dann sucht sie sich eine andere Tür, an der sie es wieder versuchen kann. Und das ist es, was Maries Stärke als authentische Protagonistin ausmacht.

Dominik, ihr Vater, ist eher konservativ. Auch als Marie ihm verkündet, dass sie Medizin studieren möchte, ist er dagegen, da sich das Frauen damals nicht gehörte. Er ist still und zeigt seine Gefühle nicht besonders oft. Aber seine reservierte Art ist dennoch überzeugend geschildert.

Die Frage um die verschwundene Mutter ist zentral. Und der Weg zur Antwort auf diese Frage zieht einen durchs Buch und baut gehörig Spannung auf. Geheimnisse und Verleugnungen auf Seiten des Vaters lassen einen als Leser:in zappeln.

Sehr gelungen finde ich die Atmosphäre im Buch. Man spürt die neugierigen Blicke der Nachbarn auf der Strasse, man spürt die alten Traditionen und strengen Regeln, die meist unausgesprochen in der Luft liegen. Die Zeit wurde atmosphärisch zwar gut getroffen, aber mir fehlte die Stimmung Polens. Wenn nicht ab und zu erwähnt worden wäre, dass man polnisch spricht und man sich in Polen befindet, hätte es meiner Meinung nach sonst in jedem Land der Welt spielen können (die geschichtlichen Ereignisse ausklammernd).

Je weiter die Geschichte voranschreitet, desto näher kommt der Krieg. Familien verfallen in Angst, flüchten, müssen aber die Väter und Söhne im Land lassen. Dieses traurige Stimmungsbild wurde seht gut aufgefasst: die Verwirrung und Panik stechen durch die Seiten. Auch die Wirkung der Nachkriegszeit wurde ernsthaft, aber echt aufgenommen.

Den Schreibstil finde ich schön und fliessend. Wie oben erwähnt, hätte ich mir aber manchmal etwas genauere Erfassungen der Stimmung gewünscht. Aber ansonsten wurden die Gefühle der Protagonisten sehr anschaulich und treffend vermittelt.

Die Autorin hat bemerkenswert gut mit den Leser:innen gespielt, sie an der Nase herumgeführt, Fährten gelegt und damit Erwartung und Aufregung gesät, die auf jeder einzelnen Seite präsent war. Es gibt versteckte Details in kleinen Worten und Hinweise in Satzwiederholungen, die einem erst am Ende die Bedeutung dieser vor Augen führen.

Das Ende ist undurchdringlich, spannungsgeladen und emotional!

Fazit
Eine Geschichte über die mutige Marie und ihren stillen Vater. Beide sind sehr authentische und überzeugende Protagonisten, die den Traditionen und Regeln dieser Zeit zugrunde liegen. Die Atmosphäre im Buch ist packend und voller Geheimnisse, die vor den Leser:innen im Dunkeln bleiben. Der Spannungsaufbau ist grandios und lässt einen bis zum Ende nicht los!

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Veröffentlicht am 15.04.2022

Man kommt Hannah Arendts Denken zwar näher, aber das Buch fesselt nicht und es mangelt an benötigten Informationen und authentischen Dialogen.

Was wir scheinen
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Im Roman begleitet man die Philosophin Hannah Arendt auf ihrer letzten Reise 1975 von New York in die Schweiz. Dabei wird ihr Alltag beschrieben und in Rückblicken erfährt man von ihren zurückliegenden ...

Im Roman begleitet man die Philosophin Hannah Arendt auf ihrer letzten Reise 1975 von New York in die Schweiz. Dabei wird ihr Alltag beschrieben und in Rückblicken erfährt man von ihren zurückliegenden Reisen, ihrem Werdegang und ihren Beziehungen.

Durch das Buch hat man das Gefühl, Hannah Arendt wirklich kennenzulernen: In Dialogen fallen Zitate, die man ihr zuordnet oder man entdeckt charakteristische Eigenschaften, die man auch schon aus Interviews kennt. Sehr gefallen haben mir die eingestreuten Gedichtfragmente! All das macht sie menschlicher. Der anfänglichen Bewunderung gesellt sich jetzt auch Verständnis gegenüber Arendt hinzu.

Gleichzeitig kommen Zweifel und Verwirrungen hinzu: Hätte diese Szene wirklich so stattfinden können? Ist das wirklich eine Anekdote aus ihrem Leben oder ist sie erfunden? Die Vermischung von Realität und Fiktion ermöglicht zwar diesen biografischen Roman, aber sie hat zumindest mich während des Lesens immer wieder kurz innehalten lassen, weil ich mich nicht wie sonst in Romanen einfach fallen lassen konnte.

Ich bringe ein wenig Grundwissen über Arendt mit. Einerseits aus dem Film von Margarethe von Trotta, aber auch im Bereich der politischen Philosophie. Was mich also am meisten an diesem Buch fasziniert hat, war die Herleitung ihres Denkens zu lesen, ihre Gedankengänge nachzuvollziehen. Der von ihr geprägte Begriff «Banalität des Bösen» im Zusammenhang mit dem Eichmannprozess sind spannend und nachvollziehbar beschrieben. Trotzdem sind viele Namen und Begriffe gefallen, die ich nicht zuordnen konnte. Dass viele ihrer Freunde lange auch mit Spitznamen genannt wurden, machte es nicht einfacher. Darauf folgte dann immer eine fünfminütige Recherche, die mich aus dem Lesefluss riss (und mich mit der Zeit nervte).

Zwischen diesen interessanten Schilderungen und Gedanken muss man sich durch viel zu lange Kapitel schlagen, unzählige Hotelangestellte und Kellner kennenlernen, die wirklich nicht wichtig sind und – zu meinem Entsetzen – belanglose, nicht enden wollende Dialoge lesen. Vor allem wirkten diese Dialoge so, als hätte Keller diesen unbedingt mit langen Ausführungen mehr Bedeutung verleihen wollen, was nicht geklappt hat.

Die Schilderungen des Eichmannprozesses gefielen mir wirklich gut. Zu Beginn war es auch das, was mich durch das Buch gezogen hat. Doch nach der Hälfte ist dieser vorbei und ich musste mich zum Weiterlesen zwingen. Die langen Kapitel halfen dabei nicht.

Dementsprechend kann ich auch nicht von Spannung sprechen. Denn dieses Buch ist in erster Linie immer noch ein Roman (steht zumindest auf dem Cover). Aber er scheint nicht Spannung aufbauen oder zumindest irgendwie mit den Leser:innen spielen zu wollen. Und im Leben von Arendt gibt es einiges, was einen als Leser:in hätte für einen Moment fesseln können. Stattdessen ist es eine simple Aneinanderreihung von Szenen, von denen der grösste Teil nicht mal relevant für das weitere Geschehen des Buches ist.

Somit lässt sich für mich auch nicht die Zielgruppe dieses Romans bestimmen. Für Philosophieinteressierte, die sich schon mit Hannah Arendt beschäftigt haben, wird wenig Neues dabei rausspringen. Leute, die Hannah Arendt nicht kennen, werden das Buch nur mit zeitgleicher Recherche beenden und verstehen können. An wen ist dieser Roman gerichtet?

Trotzdem hat mich das Buch dazu angeregt, mehr über die Ansichten und Theorien der bedeutenden Denkerin Hannah Arendt lernen zu wollen.

Fazit
Der Autorin ist es gelungen, Hannah Arendt nahbar und authentisch darzustellen. Trotzdem kommen während des Lesens Zweifel auf, ob diese Szene wirklich so hätte stattfinden können. Weiter muss man sich in langen Kapiteln mit (leider) belanglosen Dialogen herumschlagen. Und obwohl es ein Roman ist, kommt leider nie wirklich Spannung auf. Sehr gefallen hat mir die Schilderung des Eichmannprozesses und wie sich Arendts Denken daraus entwickelte.

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