Interessantes Setting – doch leider konnte die Geschichte weder mit den Charakteren noch mit Spannung überzeugen
Das ChaletInmitten von Schnee in den französischen Alpen, mieten die Mitarbeiter eines Social-Media-Start-ups ein Chalet, um über die zukünftigen Pläne der Firma zu sprechen. Doch es ergeben sich schnell zwei Gruppen, ...
Inmitten von Schnee in den französischen Alpen, mieten die Mitarbeiter eines Social-Media-Start-ups ein Chalet, um über die zukünftigen Pläne der Firma zu sprechen. Doch es ergeben sich schnell zwei Gruppen, die nicht auf eine gemeinsame Lösung kommen. Und plötzlich beginnt einer nach dem anderen zu verschwinden …
Meine Meinung
Spannend an diesem Buch ist, dass es aus zwei Perspektiven geschrieben ist: Einmal aus Erins Sicht, die die Gäste im Chalet versorgt und einmal aus Liz’ Sicht, eine Miteigentümerin der Firma. Zwar hat das zu Beginn ein wenig Verwirrung bei mir ausgelöst, weil es unter anderem auch einige Angestellte sind, die in das Chalet reisen – somit sind es auch viele Namen, die ich mir merken musste.
Was diese Geschichte auszeichnet, ist das Setting. Ich kann mir dieses Chalet hoch oben in den verschneiten Bergen so gut vorstellen und hatte auch die Räumlichkeiten während des Lesens immer vor Augen.
Auch lässt sich das Buch unheimlich flüssig lesen – man fliegt durch die Seiten. Jedoch ist das sowohl ein Lob- als auch Kritikpunkt, da die Sprache meiner Meinung nach zu einfach gehalten ist. Die Sätze sind sehr einfach und es bieten sich nicht wirklich viele Variationen an.
Die meisten Charaktere in der Geschichte waren mit unsympathisch, was so weit vollkommen in Ordnung ist. Jedoch benehmen sie sich manchmal etwas unnatürlich. Es gibt einige Szenen im Buch, bei denen ich kurz stutzen musste, da aus einer Mücke ein Elefant gemacht wurde, wo es definitiv nicht nötig war. Viele Konversationen und auch einige Handlugen wirken künstlich, um so Konflikte zwischen den Charakteren entstehen zu lassen. Schade.
Trotzdem herrscht eine gewisse Grundspannung. Ich wollte immer weiterblättern, wollte immer mehr herausfinden und vor allem wollte ich erfahren, wer hinter den Morden steckt. Im letzten Drittel steigt die Spannung stark an, bevor sie einen Dämpfer abbekommt, weil die Auflösung zu früh kommt.
Das Ende hat mich sehr enttäuscht. Nicht nur, weil es wirklich vorhersehbar war, sondern auch, weil es unnötig in die Länge gezogen wurde. Mir fehlte ganz einfach der Thrill in dieser Geschichte.
Fazit
Obwohl mir die Atmosphäre im Buch sehr gefallen hat und es sich auch recht flüssig lesen liess, konnten mich die Charaktere und der weitere Handlungsverlauf leider nicht überzeugen. Die Sprache war sehr einfach gehalten und vor allem gegen Ende fehlte mir der versprochene Thrill.