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Veröffentlicht am 27.09.2020

Zwischen Gut und Schlecht

Das Tartarus-Projekt
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Der Protagonist der Geschichte ist die Figur Landsdorff, ein sarkastischer Charakter, jedoch auch recht pessimistisch und sehr bewertend. Oft werden sarkastische Charaktere überzogen und verlieren an Persönlichkeit. ...

Der Protagonist der Geschichte ist die Figur Landsdorff, ein sarkastischer Charakter, jedoch auch recht pessimistisch und sehr bewertend. Oft werden sarkastische Charaktere überzogen und verlieren an Persönlichkeit. Diese Befürchtung hatte ich auch hier, doch nach den ersten beiden Kapiteln lässt der überzogende, verurteilende Sarkasmus glücklicherweise nach, und wandelt sich zu einem, der der Figur mehr Raum für Persönlichkeit lässt. Der Autor veruschte mit dem ersten Kapitel den Leser mit ALLEN möglichen Themen zu catchen, darunter Sex, Alkohol- und Drogenkonsum, Ernährung/Diäten, Geld, Verlag, Agenten.... Doch das wirkte gegenteilig, da diese Sachen zwar erwähnt, aber nicht drauf eingegangen werden, und alles nur zu viel wirkt.

Auch beginnt die Geschichte wortgewandt und interessant, verläuft sich dann aber in unwichtigen Details. Dies lässt ebenfalls ein wenig nach und die Story kann an Fahrt aufnehmen. Leider sind die Tode recht nüchtern, und schnell angehandelt Spannung wird zwar erzeugt, aber wenig Interesse.
Auch Gespräche wirken gestellt (nicht authentisch) und dadurch uninteressant.

Wirklichkeit und Fiktion werden dabei gekonnt vereint: Aktuelle Themen und darauf ausgelegte Sprache lassen die Geschichte mit der Realität des Lesers verschwimmen.
Charaktere besitzen unterschiedlichste Persönlichkeiten, doch leider wirken sie recht eindimensional und werden verurteilend beschrieben. Zudem bekommt der Protagonist durch die unnötige Inszenierung der Agentin einen stark lächerlichen Zug.
Dennoch ist anscheinend gut recherchiert was die Arbeit von den im Buch genannten Organisationen angeht.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 16.05.2018

England, 1864

Engel der Themse
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Im viktorianischen London werden immer wieder Kinder vermisst, die Kinder der Ärmsten. Der Schatten holt sie, sagen die Leute. Die Polizei unternimmt nichts. Auch nicht, als der neugeborene Bruder von ...

Im viktorianischen London werden immer wieder Kinder vermisst, die Kinder der Ärmsten. Der Schatten holt sie, sagen die Leute. Die Polizei unternimmt nichts. Auch nicht, als der neugeborene Bruder von Gladys verschwindet. Dann verschwindet der Sohn eines Lords, und diesmal wird die Polizei aktiv. Das vorlaute Küchenmädchen Emma gerät in Verdacht und muss fliehen. In den Straßen von London trifft sie Gladys. Keine traut der anderen. Doch als auch der zweite Sohn des Lords vermisst wird und die Polizei alle Schuld bei Emma sucht, müssen sie sich zusammenraufen. Nur gemeinsam können sie den Schatten besiegen und das Kind retten. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt …



Ich hatte am Anfang Schwierigkeiten in die Geschichte einzusteigen, das Hauptproblem war dabei, dass sehr viele Namen auf einmal kamen. Besonders als beide Hauptcharaktere in neuen Familien untergebracht wurden, kam ich oft durcheinander. Dies hat sich bei mir erst nach ca 100 Seiten gelegt.



Nachdem man sich in die Geschichte weiter reingelesen hat, ist es aber einfacher den zwei sich ähnelnden Handlungssträngen zu folgen. Es wird immer spannender und verzwickter und weckt definitiv die Neugier weiter zu lesen!

Positiv ist ebenfalls, dass man während des Lesens nicht gleich dahinter kommt, wer die ganzen Kinder entführt und als das Geheimnis dann gelüftet wurde, war ich überraschet, denn mit dieser Person hätte ich nicht gerechnet.

Doch aus irgendeinem Grund hatte ich immer wieder Probleme zu 100 Prozent zu folgen, möglicherweise lag es daran, dass sich die Geschichten von Emma und Gladys zu sehr ähneln und man gedanklich noch in der einen Geschichte war, obwohl wieder die andere dran war.

Veröffentlicht am 16.05.2018

Langatmiger Auftakt

Der Dunkle Turm – Schwarz
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Roland, der letzte Revolvermann, wandert durch die Wüster, verfolgt den schwarzen Mann, dem er das Geheimnis des schwarzen Turms entlocken will. Auf dem Weg durchquert er verschiedene Orte, die ihm mehr ...

Roland, der letzte Revolvermann, wandert durch die Wüster, verfolgt den schwarzen Mann, dem er das Geheimnis des schwarzen Turms entlocken will. Auf dem Weg durchquert er verschiedene Orte, die ihm mehr über den schwarzen Mann und den Turm verraten.



Das Wort "Auftakt" beschreibt die Geschichte ziemlich gut, denn sie wirkt wie eine ausgiebige Einführung in die dargelegte Welt, wie eine Art langer Prolog.

Das Buch beginnt damit, dass Roland alleine durch die Wüste reist, auf der Suche nach dem schwarzen Mann, welches auch die Haupthandlung des Buches ist. Dabei erfährt man stückweise durch Flashbacks mehr über die Kindheit des Revolvermannes und damit auch über das Leben eines solchen. Währenddessen werden viele Menschen und Ereignisse eingeführt über die man jedoch nichts weiter erfährt: Es wird fast immer ausgelassen was mit den Charakteren passiert oder wie Ereignisse ausgehen.

Dies geschieht ebenfalls mit der aktuellen Situation: Am Ende des Buches werden kaum Fragen beantwortet, aber sehr viele neue aufgeworfen, die die aktuelle Lage noch mehr verwirren.



Zudem werden durch die vielen Flashbacks, auch wenn sie spannend sind, viele ineinander verschachtelte Handlungen erzählt, wobei man zwischenzeitlich erst einmal vieles ordnen und überdenken muss, um die Handlungen auseinander halten zu können.



Doch trotz dieser Erzählweise schafft es King eine düstere Atmosphäre und vielversprechende Welt und Charaktere zu entwickeln, auf dessen Entwicklung man gespannt ist.

Alles in allem, bin ich auf die weiteren Bände gespannt und hoffe darauf, dass sich diese bis jetzt eher dünner Handlung ausweitet.

Veröffentlicht am 16.05.2018

Mehr eine Fanfiction

Harry Potter und das verwunschene Kind. Teil eins und zwei (Bühnenfassung) (Harry Potter )
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Die Geschichte spielt 19 Jahre nach dem 7. Harry Potter Band. Harry, Ron und Hermine sind erwachsen und versuchen Familie, Beruf und Freundschaft zu meistern. Doch als Albus, eines von Harrys drei Kindern, ...

Die Geschichte spielt 19 Jahre nach dem 7. Harry Potter Band. Harry, Ron und Hermine sind erwachsen und versuchen Familie, Beruf und Freundschaft zu meistern. Doch als Albus, eines von Harrys drei Kindern, ein Gespräch zwischen Harry und Amos Diggory mitbekommt und von einem Zeitumkehrer erfährt, will er versuchen mit Scorpios, Draco Malfoys Sohn, in die Geschichte einzugreifen und Cedric für Amos zu retten.

Die Grundidee des Stückes und dir Themen, die damit behandelt werden ist eine gute Idee. Es ist interessant und spannend sich mit den Fragen auseinander zu setzen, wie Harrys Kinder mit der Berühmtheit von Harry umgehen, wie Alternativwelten aussehen würden, wenn nur eine Sache im Laufe der sieben Harry Potter Bücher anders passiert wäre, eine Freundschaft zwischen einem Malfoy und einem Potter, ein Potter in Slytherin,...

Doch bei dem Thema der Alternativwelten sind einige Logikfehler aufgetreten. Ich selbst vertrete ebenfalls die Meinung, dass, wenn in der Vergangenheit eine Sache verändert wird, sich die Zukunft mit Sicherheit auch ändert. Doch hier wurde es einfach übertrieben, denn durch kleine Veränderungen werden neue Welten erschafft, die durch die Veränderung kaum erklärbar sind.
Auch sonst muss man mit Logikfehlern rechnen, bspw. seit wann können Eltern in Hogwarts einfach ein- und ausgehen? Und Voldemort wäre meiner Meinung nach nie in der Lage gewesen ein Kind zu zeugen: Seine Persönlichkeit ist so aufgebaut, dass er keine Liebe empfinden kann und er war nie an körperlicher Lust interessiert.

Auch den anderen Charakteren fehlt es an Eigenschaften, die früher einen großen Teil von ihnen ausgemacht hat. Ron zum Beispiel wurde zu einer Person, die nichts bewirken kann, übertrieben dumm dargestellt wird und nur für Witze sorgt.
Professor McGonagall, die ich immer bewundert habe, wird zum Schoßhündchen von Harry und Harry wird so unsensibel, dass ihm Gefühle anderer egal sind, solange er seine Interessen verfolgen kann, auch wenn er es so darstellt, als wäre es das beste für die anderen.

Alles in allem war es schön noch einmal in die Zaubererwelt einzutauchen, sich mit diesen interessanten Ideen auseinanderzusetzen, doch es hat sich angefühlt, als würde ich eine Fanfiktion lesen.

Veröffentlicht am 09.04.2024

Guter Ansatz

Blutrote Leidenschaft
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Wie schon der Titel verrät, ist der Ansatz des Buches recht gut. Insbesondere der Anfang mit der Namensgebung "Milan" hat mir recht gut gefallen und wurde gut beschrieben. Man merkt auch, dass der Autor ...

Wie schon der Titel verrät, ist der Ansatz des Buches recht gut. Insbesondere der Anfang mit der Namensgebung "Milan" hat mir recht gut gefallen und wurde gut beschrieben. Man merkt auch, dass der Autor versucht hat, uns an der Gedankenwelt der Hauptcharaktere teilhaben zu lassen.

Doch leider empfinde ich die Sprache recht abgehackt, die Sätze sind recht kurz und eintönig. Auch die Szenarien, Handlungsweisen, Empfindungen sind für mich immer wieder recht unrealistisch, da Empfindungen immer wieder übertrieben wurden, um Spannung aufzubauen. Auch die Dialoge wirkten sehr unnatürlich.

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