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Veröffentlicht am 16.05.2018

Langatmiger Auftakt

Der Dunkle Turm – Schwarz
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Roland, der letzte Revolvermann, wandert durch die Wüster, verfolgt den schwarzen Mann, dem er das Geheimnis des schwarzen Turms entlocken will. Auf dem Weg durchquert er verschiedene Orte, die ihm mehr ...

Roland, der letzte Revolvermann, wandert durch die Wüster, verfolgt den schwarzen Mann, dem er das Geheimnis des schwarzen Turms entlocken will. Auf dem Weg durchquert er verschiedene Orte, die ihm mehr über den schwarzen Mann und den Turm verraten.



Das Wort "Auftakt" beschreibt die Geschichte ziemlich gut, denn sie wirkt wie eine ausgiebige Einführung in die dargelegte Welt, wie eine Art langer Prolog.

Das Buch beginnt damit, dass Roland alleine durch die Wüste reist, auf der Suche nach dem schwarzen Mann, welches auch die Haupthandlung des Buches ist. Dabei erfährt man stückweise durch Flashbacks mehr über die Kindheit des Revolvermannes und damit auch über das Leben eines solchen. Währenddessen werden viele Menschen und Ereignisse eingeführt über die man jedoch nichts weiter erfährt: Es wird fast immer ausgelassen was mit den Charakteren passiert oder wie Ereignisse ausgehen.

Dies geschieht ebenfalls mit der aktuellen Situation: Am Ende des Buches werden kaum Fragen beantwortet, aber sehr viele neue aufgeworfen, die die aktuelle Lage noch mehr verwirren.



Zudem werden durch die vielen Flashbacks, auch wenn sie spannend sind, viele ineinander verschachtelte Handlungen erzählt, wobei man zwischenzeitlich erst einmal vieles ordnen und überdenken muss, um die Handlungen auseinander halten zu können.



Doch trotz dieser Erzählweise schafft es King eine düstere Atmosphäre und vielversprechende Welt und Charaktere zu entwickeln, auf dessen Entwicklung man gespannt ist.

Alles in allem, bin ich auf die weiteren Bände gespannt und hoffe darauf, dass sich diese bis jetzt eher dünner Handlung ausweitet.

Veröffentlicht am 16.05.2018

(Fast) sehr gut gelungener Thriller

Der Menschenmacher
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David, Allison und Charlie werden als Kinder von einem Mann adoptiert, den sie Dad nennen müssen, der sie gefangen hält und foltert. Sie sollen evolvieren. Um ihm zu entkommen, müssen sie ihn töten. Doch ...

David, Allison und Charlie werden als Kinder von einem Mann adoptiert, den sie Dad nennen müssen, der sie gefangen hält und foltert. Sie sollen evolvieren. Um ihm zu entkommen, müssen sie ihn töten. Doch viele Jahre später geschehen Dinge, die sie daran zweifeln lassen, ob sie ihm wirklich entkommen sind.



Meinung:

Das Buch beginnt mit einer sehr detailreichen Erzählung von den Jahren bevor die Kinder adoptiert wurden. Durch diese sehr detailreiche Erzählung dauert es natürlich länger bis eine größere Spannung aufgebaut wird, wodurch der Anfang auch sehr langatmig wirken kann. Doch andererseits erhält man auch einen genauen Einblick in die Welt vor Bob Gray, die Zeit, in der beispielsweise David sehr glücklich war und das Leben trotz schlechter Umstände genießen konnte. Und ich denke genau dieser Einblick ist wichtig für den weiteren Verlauf. Ich habe viele Rezensionen gelesen in denen der Anfang sehr bemängelt wurde, da er einfach zu lang ist, aber ich denke, dass er dabei hilft zu verstehen, warum und inwiefern sich die drei Adoptivgeschwister von einem Brüderpaar abgrenzen.

Auch im weiteren Verlauf werden viele Dinge detailreich beschrieben, besonders im Bezug auf Gewaltszenen. Es ist sehr brutal und grausam und dennoch ist es (bis auf eine Szene) nicht übertrieben. Auch die Spannung baut sich nach dem längeren Anfang schnell auf und hält sich bis fast zum Schluss.

Das Ende ist für mich jedoch zu sehr an den Haaren herbeigezogen und viel zu abrupt. Ich hatte das Gefühl, dass McFadyen noch einmal eins draufsetzen wollte, was jedoch nicht funktioniert hat, denn dadurch wurde das Ende relativ unglaubwürdig und einige Dialoge und Handlungen ergeben einfach keinen Sinn. Und da noch ein weiterer großer Aspekt in die Geschichte hineingeworfen wurde und dieser Konflikt nicht ausführlich behandelt wurde/konnte wurde eine unlogische Lösung auf wenigen Seiten gequetscht

Veröffentlicht am 16.05.2018

Rereading The Hunger Games

Die Tribute von Panem 1
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Das Land Panem war in 13 Distrikte und das Kapitol unterteilt. Die Distrikte lehnten sich gegen das Kapitol auf in einem erbitterten Krieg, aus dem das Kapitol als Sieger hervorging. Der Distrikt 13 wurde ...

Das Land Panem war in 13 Distrikte und das Kapitol unterteilt. Die Distrikte lehnten sich gegen das Kapitol auf in einem erbitterten Krieg, aus dem das Kapitol als Sieger hervorging. Der Distrikt 13 wurde komplett zerstört. Die anderen Distrikte müssen jeweils bestimmte Produkte für das Kapitol herstellen. Bei Distrikt 12 ist es beispielsweise Kohle. Dafür bekommen sie vom Kapitol gerade genug Lebensmittel zum Überleben. Und einmal im Jahr gibt es die „Ernte“. In einem großen Lostopf sind die Namen aller Jugendlichen von 12 bis 18 Jahre enthalten, daraus werden ein Junge und ein Mädchen gewählt, die die Tribute dieses Distrikts darstellen. In den Hungerspielen müssen die insgesamt 24 Tribute aller Distrikte in einer künstlich generierten Arena sich auf Leben und Tod bekämpfen, bis der Sieger feststeht.



Bereits zu Beginn bemerkt man, dass der Schreibstil sehr klar und nicht zu sehr ausschmückend ist. Das heißt nicht, dass einem viele Beschreibungen fehlen, sondern dass zu lange Beschreibungen der Natur, Kleidung, Aussehen,... vermieden werden. Suzanne Collins lässt ihre Figuren lieber handeln oder beobachten, anstatt viel zu beschreiben. Manchmal hätte ich mir da mehr gewünscht, um einen besseren Einblick in die Sznerie zu haben, doch wenn dann doch viel beschrieben wurde, wie beispielsweise Katniss' Kleider, hatte es einen größeren Effekt.



Die Person von Katniss war für mich anfangs nicht so greifbar, vieles wirkte neutral beschrieben.

Doch mit der Zeit, konnte man vielschichtige Seiten von Katniss erkennen, Seiten, mit denen sich der Leser gut identifizieren kann: Sturheit, Humor oder eher Sarkasmus als Abwehr, das hoffnungslose Gefühl nur ein Spielball zu sein, die Rebellion.

Apropos Rebellion: Eine Sache, die mich stört ist, dass Katniss von sich selbst immer behauptet nicht rebellieren zu wollen. Natürlich muss sie das dem Kapitol gegenüber behaupten, doch das sagt sie auch zu sich selbst, dass es ihr ''nur ums überleben geht''. Doch wenn man ihre Aktionen betrachtet (das drei Finger Symbol, Ehrwürdigung von Rue, Schuss bei der Punktevergabe, …) und dabei auch ihre Gefühle genauer anschaut (wie stolz, mutig und rebellisch sie sich als das Mädchen, das in Flammen steht, fühlt, keine Spielfigur des Kapitols sein zu wollen, …) führt sie sich immer und immer wieder rebellisch auf, doch sie erwartet teilweise, dass man ihr glaubt, dass das nicht der Fall sein soll.

Doch ich finde es bewundernswert, dass Katniss nie mit ihrem Schicksal hadert. Sie fragt sich nicht, warum sie das ganze eigentlich machen muss und was das alles soll. Sie versucht dagegen vorzugehen.



Ein andere negativer Aspekt, der sich erneut um Katniss' Gefühlswelt dreht, ist ihr ''Liebesleben''. Eigentlich wollte ich nicht darauf eingehen, da mir der Punkt nicht so wichtig ist, doch je weiter man in dem Buch ist, desto nervender wird es, dass sie immer weiter die Signale und Ereignisse ignoriert, die zeigen, dass Peeta in sie verliebt ist. Ihre Naviität ist in der Hinsicht deutlich zu groß geraten.



Die Geschichte insgesamt finde ich jedoch recht spannend und interessant ausgearbeitet: Es wird dem Leser immer wieder vor Augen geführt, dass man vieles nur für das Publikum, für die Öffentlichkeit machen muss, damit man Erfolg hat, damit man weiter kommt und erfolgreich wird. Außerdem stürzen sich die Medien heutzutage nur noch auf Skandale und tragische Schicksale, weshalb nichts davon zu Realitätsfremd ist

Veröffentlicht am 16.05.2018

Ein gelungener 2. Teil, der den 1. überragt

Die Tribute von Panem 2. Gefährliche Liebe
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Katniss und Peeta haben die Hungerspiele überlebt. Doch viel mehr: Sie haben dem mächtigen Kapitol die Stirn geboten. Ihr Beispiel ermutigt die unterdrückte Bevölkerung in den Distrikten zur Rebellion ...

Katniss und Peeta haben die Hungerspiele überlebt. Doch viel mehr: Sie haben dem mächtigen Kapitol die Stirn geboten. Ihr Beispiel ermutigt die unterdrückte Bevölkerung in den Distrikten zur Rebellion gegen das Regime. Doch dann ändert Präsident Snow kurzerhand die Spielregeln und lässt alle bisherigen Gewinner bei den anstehenden Hungerspielen noch einmal gegeneinander antreten. Auch Katniss und Peeta werden in die Arena geschickt und müssen sich erneut dem Kampf ums Überleben stellen. Und langsam wird ihnen klar, dass sie in Wirklichkeit Teil eines viel größeren Plans sind.



Obwohl die Hungerspiele wieder stattfinden und sich so viele Ereignisse wiederholen, besonders alles rund um die Arena, wird vieles so abgeändert, dass man sich beim Lesen nicht langweilt, sondern eher entgegenfiebert, wie die Charaktere die Situationen diesmal handhaben. Zudem gehen die meisten Charaktere diesmal viel rebellischer mit der Situation um, was bewirkt, dass die Interviews, das Training, alles rund um die Spiele interessanter wirken und denen im ersten Teil nicht so sehr ähneln, es sind mehr unterschiedliche Charakterzüge zu erkennen und, was mich am meisten gefreut hat, da es mich im ersten Teil gestört hat: Sie nehmen ihr Schicksal nicht einfach hin. Sie versuchen Schuldgefühle in den Unterstützern der Spiele zu wecken, sie zeigen, dass sie nicht nur Spielfiguren sind.



In der Arena selbst wurden die Kämpfe nicht so spannend beschrieben, wie in Band in, was wieder bewirkt, dass man sich nicht zu schnell langweilt, da man dies bereits aus dem ersten Band kennt. Dafür wurde die Arena viel ausgeklügelter gestaltet, mit vielen Fallen und einer Systematik, die sich Stück für Stück mehr offenbart.

Außerdem wirkten die Charaktere lebendiger auf mich, mit mehr Emotionen und solchen, die man eher nachvollziehen und in die man sich besser hinein versetzten kann.



Ein Gelungener 2. Teil, der den ersten noch überragt.

Veröffentlicht am 16.05.2018

Gezwungenes schnelles Ende

Die Tribute von Panem 3. Flammender Zorn
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Katniss wurde schwer verletzt von den Rebellen aus der zerstörten Arena gerettet, die in Distrikt 13 die Überlebenden von Distrikt 12 aufgenommen haben. Doch ihre größte Sorge handelt von Peeta, der vom ...

Katniss wurde schwer verletzt von den Rebellen aus der zerstörten Arena gerettet, die in Distrikt 13 die Überlebenden von Distrikt 12 aufgenommen haben. Doch ihre größte Sorge handelt von Peeta, der vom Kapitol festgehalten wird. Zudem symbolisiert sie noch immer der Spotttölpel, den die Rebellen nutzen wollen, um den Krieg zu gewinnen.

Zu Beginn brauchte ich einige Zeit, um mich wieder in die Geschichte hineinzufinden, da das Konzept ausgeweitet wurde: man erfährt nun weit mehr über die Situationen und Katniss' Auswirkungenin anderen Distrikten. Dies macht das Land Panem für den Leser realer. Davor hat für mich hauptsächlich nur Distrikt 12, die Arenen und das Kapitol existiert.

Damit einhergehend gibt es nun auch mehr Schauplätze, die Abwechslung zu den Arenen bringen. Diese Orte werden auch gut beschrieben, die Aktionen dort emotionsgeladen. Doch ab dem Punkt, wo Katniss Distrikt 13 verlässt, folgt zu viel zu schnell aufeinander: Man hat kaum Zeit das Geschehene zu verarbeiten und ich hatte teilweise Probleme mitzuverfolgen wo genau die Charaktere gerade waren.
Auch die Gefühlswelt von ihnen ging damit verloren, bspw. stirbt eine wichtige Person, was mit nur einem Satz erwähnt wird und dann fällt der Name dieser Person nie wieder, so als wäre der Tod den anderen egal.

Auch das Ende hat so seine Probleme. Der Prolog ist zwar logisch, er gefällt mir und er ist gut zu lesen, doch die Kapitel davor, wo es um das Ende des Krieges geht, fassen dieses nur erzählend zusammen. Man ist nicht dabei als es um die Lösungen mit Snow, dem Kapitol oder den Distrikten geht.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die erste Hälfte des Buches wieder sehr gut und spannend zu lesen war, doch die zweite Hälfte wirkte, als ob hatte man das Buch so schnell wie möglich beenden wollen.