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Veröffentlicht am 20.12.2022

Mehr Gangsterthematik

Maple-Creek-Reihe, Band 2: Save Me in Maple Creek (SPIEGEL Bestseller, die langersehnte Fortsetzung des Wattpad-Erfolgs "Meet Me in Maple Creek")
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Der zweite Band der Maple Creek Reihe war genau wie sein Vorgänger schon ein wunderschönes Buch mit sehr sympathischen Protagonisten und einer spannenden Geschichte. Hier wurde auch mehr das Thema Untergrund ...

Der zweite Band der Maple Creek Reihe war genau wie sein Vorgänger schon ein wunderschönes Buch mit sehr sympathischen Protagonisten und einer spannenden Geschichte. Hier wurde auch mehr das Thema Untergrund und Gangster aufgegriffen, das manche im ersten Band vermisst haben. Es war anders als Band eins, für mich aber ziemlich auf gleicher Stufe in der Bewertung.

Die Stimmung aus Band eins hat sich hier etwas gewandelt, was auch mit der Verschiebung des Schauplatzes zusammenhing. Während in Meet me in Maple Creek die Kleinstadt mit herbstlicher Atmosphäre im Vordergrund stand, fokussierte sich die Geschichte hier auf New York und die Untergrundaktivität von Tomber und seinen Leuten. Es wurde düsterer, gefährlicher und führte schliesslich zum grossen Showdown. Durch diese beiden Schauplätze waren die Protagonisten leider immer wieder getrennt und mussten ohne einander auskommen. Dies fand ich etwas schade, da ich Mira und Joshka gemeinsam sehr gerne gesehen habe. Dadurch gab es ab und zu auch die eine oder andere Länge, die sich hier eingeschlichen hat. Ansonsten fand ich Alexandras Schreibstil aber wieder sehr angenehm zu lesen und emotional aufgeladen.

Die Protagonisten mochte ich noch immer, sowohl als Team als auch einzeln, sehr gerne. Auch wenn ich es schade fand, dass die beiden längere Zeit voneinander getrennt waren, funktionierten sie gemeinsam ziemlich gut. Mira hat sich leider von der Trennung von Joshka ziemlich runterziehen lassen und hat ihr Leben quasi pausiert. Ich hätte sie manchmal am liebsten geschüttelt, um ihr klarzumachen, dass sie ihr Studium nicht einfach so links liegen lassen darf für einen Typen, der so mit ihr umspringt. Ich fand es schade, dass Mira sich so wenig im Griff hatte und nicht die Stärke besass, um trotzdem weiterzumachen. Joshka hingegen hat mit seinen eigenen Problemen kämpfen müssen und ganz verschiedene Rollen eingenommen, um sich und seine Liebsten zu schützen. Das war nicht immer einfach und ich konnte durchaus verstehen, warum er wie gehandelt hat, auch wenn er damit die Personen in seinem Umfeld verletzt hat. Er konnte aber aus sich herauskommen und auch seine gefühlsvolle Art zeigen, was wiederum sehr schön zu sehen war.

Das Buch hatte sowohl ruhige, unspektakuläre Passagen, als auch spannende und ereignisreiche zu bieten. In spannenden Abschnitten war ich sehr gepackt vom Schreibstil und dem Geschehen und habe gerne weitergelesen. Ab und zu steckte ich aber auch etwas im Buch fest und kam kaum voran. Besonders hat dies unter der räumlichen Trennung von Mira und Josh gelitten. Aus diesem Grund brauchte ich auch etwas länger für das Buch. Am Ende konnte es aber mit einem grossen Showdown punkten, der nicht komplett überraschend kam, dennoch faszinierend und spannungsgeladen beschrieben wurde.

Insgesamt war Save me in Maple Creek eine schöne Fortsetzung, die perfekt an den ersten Band anknüpfen konnte. Es erhält von mir genau wie Band eins gute 4 Sterne und ich kann die Dilogie nur weiterempfehlen, da sie mir von den Gefühlen und Protagonisten her sehr gut gefallen hat.

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Veröffentlicht am 20.12.2022

Schwierige Umsetzung des Themas

The Secrets we share
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Nachdem ich Band eins dieser Gods of the Gates Reihe so sehr geliebt habe, war ich leider von The secrets we share etwas enttäuscht. Das Buch hat mich mit seiner übertriebenen Darstellung von Body Positivity ...

Nachdem ich Band eins dieser Gods of the Gates Reihe so sehr geliebt habe, war ich leider von The secrets we share etwas enttäuscht. Das Buch hat mich mit seiner übertriebenen Darstellung von Body Positivity mehr genervt als unterhalten, weshalb ich mich nicht so ganz mit der Geschichte anfreunden konnte.

Nach dem ersten und ziemlich genialen Band dieser Reihe, war ich etwas besorgt, ob sich Band zwei dieser Euphorie anschliessen können wird. Denn besonders das Konzept hinter Band eins war einfach unschlagbar, sodass diese Geschichte ziemlich viel aufzuholen hatte. Leider ist auch genau dies eingetroffen und ich mochte dieses Buch deutlich weniger gerne. Es hatte für mich nicht den gleichen Sog und besonders eine Sache hat mich wahnsinnig genervt. Dazu möchte ich aber später noch ein paar Worte sagen. Fakt ist nur, dass ich hier die Spannung vermisst habe, die mich ans das Buch gefesselt hätte und sich die Geschichte deshalb in die Länge gezogen hat.

Lauren Clegg war eine ziemlich gewissenhafte Aufpasserin, die Alex definitiv auf die Palme bringen konnte. Sie hat ihren Job ziemlich ernst genommen und musste sich deshalb auch einiges anhören. Doch neben dieser harten Schale steckte auch ein weicher Kern in ihr. Sie war sehr verletzlich, da auch sie mit ihrer etwas kurvigeren Figur diversen Anfeindungen ausgesetzt war. Dieser Punkt hat mich aber auch etwas gestört. Dies nicht, weil sie mit ihrem Aussehen nicht etwa dem typischen Bild einer Protagonistin entsprochen hätte, nein, diese Diversität fand ich toll. Was mich gestört hat, war der permanente Fokus auf dem Körper, auf dem Gewicht und der Fakt, dass so ihre Kurven immer speziell hervorgehoben und nicht als normal angesehen wurden. Ganz besonders Alex Verhalten war dabei sehr störend, da er konstant erwähnen musste, wie geil er auf ihren Körper und sie ist. Es ist schön, wenn er sie toll findet, so wie sie ist, aber diese übertriebene Darstellung und das ständige Erwähnen seiner körperlichen Bedürfnisse, hätten mich auch gestört, wenn Lauren eine andere Figur gehabt hätte. Es war einfach sehr unangenehm für mich, ihm zuzuhören und ich konnte mich mit ihm bis zum Schluss nie so ganz anfreunden. Auch aus diesem Grund mochte ich Alex einfach nicht so gerne. Seine Art war sehr von sich selbst überzeugt und er spielte den arroganten Schauspieler sehr gerne. Den oben erwähnten Umgang mit Lauren und ihrem Gewicht fand ich nicht gut gewählt und er hat mich schon ziemlich gestört.

Das Buch konnte auch von seinem Konzept her mich nicht mehr so sehr packen wie Band eins es konnte. Dies war auch schwierig, da das Prinzip von zwei Identitäten und dem Versteckspiel zwischen den Protagonisten fast unschlagbar ist. Hier war es etwas konventioneller und das Durchbrechen von äusseren Mauern und das Öffnen dem anderen gegenüber war für mich nicht so spannend zu lesen. Ich fand, dass sich das Buch zwischendurch sehr gezogen hat und mich nicht mitreissen konnte.

Insgesamt war The secrets we share leider etwas enttäuschend, da es nicht ansatzweise mit dem grossartigen ersten Band mithalten konnte. Das behandelte Thema hat mich gestört und die Protagonisten konnte ich somit auch nicht vollkommen nachvollziehen. Leider erhält das Buch nur 3 Sterne von mir.

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Veröffentlicht am 20.12.2022

Dark Academy Gefühle

Dark Ivy – Wenn ich falle
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Dark Ivy hat es mit seinen Academy-Vibes zu meinem neuen Lieblingsbuch von Nikola Hotel geschafft und sich mit seinen unterschiedlichen Protagonisten einen Platz in meinem Herzen gesichert. Ich habe die ...

Dark Ivy hat es mit seinen Academy-Vibes zu meinem neuen Lieblingsbuch von Nikola Hotel geschafft und sich mit seinen unterschiedlichen Protagonisten einen Platz in meinem Herzen gesichert. Ich habe die Geschichte total genossen und bin auf einen kleinen Kritikpunkt genial umgesetzt gefunden.

Von Nikola Hotel habe ich bereits einige Bücher gelesen und sehr geliebt. Sei es Ever & Blue oder die It was always Reihe, Nikola Hotel hat einen absoluten Wohlfühlschreibstil und schafft es immer wieder, mich in ihre Welt zu ziehen. Besonders schön sind die verschiedenen Auftritte von altbekannten Protagonisten in anderen Büchern, die sich immer durch irgendwelche Bekannte zu treffen scheinen. So hat man als Fan ihrer Bücher einen schönen Moment und wird dennoch als Neuling nicht gespoilert oder zu sehr verwirrt. Auf diese Auftritte habe ich mich sehr gefreut und mochte sie auch in Dark Ivy sehr. Auch die Atmosphäre neben dem Nostalgiefaktor fand ich sehr überzeugend. Das Thema Dark-Academy wurde toll umgesetzt und mit eine wunderschönen Aufmachung des Buches untermalt. Die Beschreibung von Szenen und Gebäuden, verbunden mit einer süssen und spannenden Geschichte konnte all das perfekt transportieren.

Eden war eine Protagonistin, die viel Gepäck mit sich herumtragen muss. Man merkte ihr schon von Beginn an, dass sie schon einiges durchgemacht hat und es nicht immer leicht hatte. Besonders ihren Verlust hat man gespürt und ich war sehr gespannt auf die Hintergrundgeschichte, die in dem Buch auch erzählt wurde. Sie hat auch nie so ganz in die Woodford Academy gepasst, zumindest war dies ihr Gefühl, da sie von ihrer finanziellen Situation und dem Familienhintergrund nicht so privilegiert war, wie alle anderen Studierenden. Dies hat auch zu spannenden Auseinandersetzungen geführt, in die Eden verwickelt wurde. Dennoch waren ihre Mitstudenten nicht alle verwöhnte, arrogante Richkids, die sich auch so verhalten haben. Ich fand es gut, dass ihre Freunde sehr nahbar waren und auch Eden ihre Vorurteile ihnen gegenüber vergessen konnte. Es gab ganz verschiedene Charaktere und ihre Eigenschafen und fand, dass sie sehr genau ausgearbeitet waren und ein stimmiges Gesamtbild ergaben. Auch William passte nicht in das Schema des typischen reichen Jungen. Er war so einfühlsam, oft zurückgezogen und unterstützend, dass er gemeinsam ein tolles Team mit Eden gebildet hat. Die Kommunikation zwischen den beiden war auch sehr eigenartig aber wunderschön auch in das Buch eingearbeitet, was eine grossartige Idee war.

Das Buch war sehr spannend und konnte mich total fesseln. Es hat viele Alleinstellungsmerkmale, die mich das Buch nicht so schnell vergessen lassen. Gerade die Charaktereigenschaften, die Zeichnungen und Aufmachung des Buches ist wunderschön. Deshalb brauchte es gar keine wahnsinnig aufregende Geschichte, um mich zu packen. Das Buch hat es auch mit den Emotionen geschafft und sich gegen Ende nochmal bis zur Katastrophe gesteigert. Das ist aber auch der eine Kritikpunkt, den ich an Dark Ivy habe. Ich finde, dass die letzten Seiten sehr unüberlegt waren und nicht ganz in das Gesamtbild des Buches und der Protagonisten gepasst haben. Die Entscheidung, die alle blind getroffen haben und die zu diesem Drama geführt hat, war sehr dumm und ich kann mir nicht vorstellen, dass diese intelligenten Studenten wirklich so blind waren. Die Reaktion aber danach, insbesondere William betreffend, hat dann nicht ganz gepasst. Ich bin gespannt auf die Auflösung in Band zwei, habe aber Angst vor einem etwas unnötigen Drama, das sich hier am Ende schon abgezeichnet hat.

Insgesamt war Dark Ivy ein Buch, in dem ich mich sehr wohl gefühlt habe und das mich mit seiner Spannung mitreissen konnte. Ich mochte die einzigartigen Details, die hier eingebunden wurden und konnte, bis auf die letzten Seiten, das Buch vollkommen geniessen. Es erhält gute 4.5 Sterne von mir.

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Veröffentlicht am 17.12.2022

Weihnachtliches Setting

Love Songs in London – All I (don’t) want for Christmas
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Ein wahnsinnig spannendes und schönes Weihnachtsbuch, das mich total begeistern konnte. Ich mochte das Gesamtpaket so gerne und fand alles in allem wunderschön erzählt. Gerade die verschiedenen Familienmitglieder ...

Ein wahnsinnig spannendes und schönes Weihnachtsbuch, das mich total begeistern konnte. Ich mochte das Gesamtpaket so gerne und fand alles in allem wunderschön erzählt. Gerade die verschiedenen Familienmitglieder von Liam wurden authentisch und gut portraitiert, sodass ich zu jedem eine Bindung aufbauen konnte.

Als erstes Weihnachtsbuch für dieses Jahr habe ich mich für All I (don't) want for Christmas entschieden, da ich sehr gespannt auf diese Geschichte und seine Protagonisten war. Das Buch hat auch wirklich das gehalten, was es versprochen hat und meine Erwartungen sogar übertroffen. Ich fand es eine tolle Mischung, die aus dem spannenden Mix von verschiedenen Protagonisten und einem emotionalen Schreibstil, der definitiv weihnachtliche Stimmung aufkommen liess. Tonia Krügers Art zu schreiben war sehr locker, leicht zu lesen und hat dennoch tiefgreifende Gespräche und ernste Themen gut erzählen können. Ich habe deshalb das Lesen sehr genossen.

Febe war eine tolle Protagonistin mit Ecken und Kanten, die meine Sympathien aber von Anfang an gewinnen konnte. Sie ist eine ziemliche Einzelgängerin, die mit ihrem Hund ein ganz zufriedenes Leben lebt, das seit dem Tod ihrer Grossmutter aber fast zu einsam wurde. Sie ist eher zurückgezogen und braucht, im Gegenteil zu ihrer besten Freundin Joss, die immer eine Party braucht. Das war auch der einzige Kritikpunkt an der Geschichte, da ich die Freundschaft zwischen den beiden gar nicht nachvollziehen konnte. Joss und ihr Mann waren schreckliche Freunde, die sehr übergriffig und bestimmend gehandelt haben und Febes Gefühle weder respektiert, noch ihre Wünsche ernstgenommen haben. Das fand ich gar nicht schön zu sehen und konnte es nicht verstehen, wie Febe so an dieser Freundschaft gehangen hat. Um jetzt aber wieder zurück zu ihr zu kommen: Ihre Faszination für Shakespeare fand ich total süss und sie hatte eine einfühlsame und warmherzige Art an sich, die sowohl mich als auch Liams Familie sofort in ihren Bann ziehen konnte.

Auch von Liam habe ich ein positives Bild. Er ist ein etwas nerdiger Gamer, der seine Leidenschaft aber zum Beruf machen konnte und ein absolut erfolgreicher Geschäftsmann ist. In seiner Familie hat er einen schweren Stand, da sein Vater ihn für seinen Beruf nicht respektiert und sein Bruder ausgerechnet mit seiner Exfreundin Charlotte zusammen ist. Die Thematik mit Charlotte war auch so ein kleiner Punkt, den ich nervig aber verständlich, da er einen Spannungspunkt ausmachte, fand. Liam hat ziemlich lange dieser alten Liebe hinterhergewankt und einfach nicht gesehen, dass Febe für ihn so viel besser wäre. Das hat für viel Spannung und Streit gesorgt und die Beziehung zwischen ihm und Febe aufregend gemacht hat.

Das Buch war sehr spannend und zusätzlich dazu auch emotional, was die perfekte Mischung für ein weihnachtliches Buch ausgemacht hat. Liams Familie war so aufregend und bunt, dass ich mich total wohl darin gefühlt habe. Liams anderer Bruder war eine wundervolle Unterstützung für Febe und hat sie emotional aufbauen können. Ich fand es sehr spannend, wie Febe und Liam sich trotz der Fake-Beziehung aufeinander eingelassen haben und dabei dennoch Charlotte im Weg gestanden hat.

Ich habe All I (don't) want for Christmas überraschenderweise sehr geliebt und war von den spannenden Familiengeschichten total gefesselt. Das Buch hat mich in Weihnachtsstimmung gebracht, weshalb ich auch tolle 4.5 Sterne vergebe und unbedingt mehr von der Autorin lesen möchte.

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Veröffentlicht am 17.12.2022

Schockierende Thematik

Hinter den Spiegeln so kalt
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Ein winterliches Buch mit vermeintlich bekanntem Inhalt, der aber eine ganz überraschende und ernste Wendung angenommen hat, die ich so nicht erwartet habe. Das Buch hat mir gut gefallen und ich konnte ...

Ein winterliches Buch mit vermeintlich bekanntem Inhalt, der aber eine ganz überraschende und ernste Wendung angenommen hat, die ich so nicht erwartet habe. Das Buch hat mir gut gefallen und ich konnte mich sehr gut in die Protagonistin versetzen, auch wenn ich nicht alle Fantasyelemente perfekt in die Geschichte eingebunden gefunden habe.

Ich war sehr gespannt auf diese Geschichte, da sie mir eine winterliche Neuinterpretation der Eiskönigin versprochen hat. Erwartet habe ich also eine märchenhafte Suche nach Finjas verschwundener Tochter und ein Reich aus Eis und Schnee. Ich muss aber ehrlich zugeben, dass meine Erwartungen nicht ganz erfüllt wurden und die Geschichte ganz anders war als gedacht. Es wurde viel Zeit im Jetzt und in der Vergangenheit verbracht, was nicht immer ganz einfach auseinanderzuhalten war. Ich habe etwas länger gebraucht, um wirklich in die Geschichte zu finden. Grund dafür war auch unter anderem die Zeitebene vor ein paar Jahren, die die vereinte Familie zeigte, eine weitere Ebene rund um Hannahs Verschwinden und die Suche im Jetzt. Trotzdem fand ich die beiden vergangenen Ebenen am spannendsten, da sie Familienkonflikte und aufregende Situationen gezeigt haben.

Finja war als Protagonistin ganz sympathisch, auch wenn sie als verzweifelte Mutter nicht unbedingt eine Person war, mit der ich mich gut identifizieren konnte. Dennoch war sie sehr authentisch und man hat ihr diese Gefühle abgenommen. Die Blicke in die Vergangenheit haben gezeigt, wie sie sich verändert hat und was alles passiert ist, was für sie als Person auch positiv war. Sie hat definitiv Fehler begangen, ist aber eine liebende Mutter, die nur das beste für Hannah wollte. Ihre beste Freundin war ebenfalls eine sympathische Protagonistin, die eine grosse Unterstützung für sie darstellte. Die beiden waren ein tolles Team und ich fand es so schön, dass Finja immer auf ihre Unterstützung zählen konnte, egal wie verletzend sie in einem emotionalen Tief auch war. Sie wurde nicht im Stich gelassen. Die weiteren Protagonisten waren interessant, für mehr aber zu gering ausgearbeitet.

Ich war etwas besorgt, wie ich in die Geschichte finden sollte, nachdem es am Anfang schon eher schwierig war, die ganzen Handlungsstränge auseinanderzuhalten. Dennoch hat sich Spannung aufgebaut, da ich unbedingt Finjas schrecklichen neuen Freund und ihre süsse Tochter Hannah weiter verfolgen wollte. Als gegen Ende dann die Suche nach Hannah zu ihrem Ende kam, war ich überrascht von der Wendung, die ein ernstes Thema behandelt hat. So ganz konnte mich das Buch dann aber doch nicht packen. Besonders die Hexenthematik war für mich nicht ganz greifbar. Es wurde nicht gut eingeleitet und erklärt, was es mit Finjas Kräften auf sich hatte und es passte auch gar nicht in die Welt, wie sie mir bisher erklärt worden war. Ich denke, dass sie gut auch hätte weggelassen werden könnte und man sich mehr auf die anderen Hexen fokussieren sollte, um dies realistischer zu gestalten. So hat mich der Mittelteil etwas aus der Geschichte gerissen.

Insgesamt war Hinter den Spiegeln so kalt ein schönes Buch, das mich gut unterhalten und mit der ernsten Thematik am Ende schockiert hat. Dennoch hat mir überall auch ein bisschen die Tiefe gefehlt und mir gewünscht, dass einzelne Aspekte noch besser ausgearbeitet worden wären. Ich mochte es gerne und vergebe deshalb gute 3.5 Sterne.

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