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Veröffentlicht am 07.06.2024

Etwas zu wenig ereignisreich und langatmig

A Song Unnamed
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Der dritte Band der Reihe rund um die Hexen von New York hat nun nicht mehr Gemmas Geschichte, sondern die von Hazel und Taro in den Fokus genommen. Anstatt Hexen lernte man hier nun die Welt der Sirenen ...

Der dritte Band der Reihe rund um die Hexen von New York hat nun nicht mehr Gemmas Geschichte, sondern die von Hazel und Taro in den Fokus genommen. Anstatt Hexen lernte man hier nun die Welt der Sirenen kennen und sah ganz neue Facetten dieser magischen Kreaturen.

Die Welt und ihre Regeln waren mir schon bestens bekannt aus den ersten beiden Teilen und doch lernte man hier viele weitere Facetten kennen. Während die ersten beiden Bände der Reihe ein actionreicher Kampf gegen eine grosse Bedrohung waren, drehte sich A song unnamed eher um die Selbstfindung der Protagonistin und erzählte dies mit einer übernatürlichen College-Geschichte. Das war auch vielleicht das Problem, das ich mit der Handlung hatte, wozu ich später noch genauer darauf eingehen möchte. New York präsentierte sich hier wieder mit interessanten Aspekten und mystischen Figuren, welche - einige mehr, andere weniger - versteckt unter den Menschen lebten. Diese Regeln der Welt fand ich sehr spannend und sie sorgten für interessante Wendungen. Der Schreibstil der Autorin hat mir wieder gut gefallen, da er locker und leicht war und mich damit sehr flott durch die Handlung gebracht hat.

Die Protagonisten Hazel und Taro waren bereits auf Gemmas Geschichte bekannt und mir sehr sympathisch. Das end- und aussichtslose Hin- und Her zwischen den beiden wurde auch in A song unnamed weitergeführt. Die beiden verbindet etwas ganz besonderes, was gleichzeitig aber auch eine Beziehung verunmöglicht. Ich habe die Gefühle zwischen den beiden durchaus gesehen, mir war es aber noch zu schwach, um emotional wirklich vollkommen dabei sein zu können. Hazel ist eine selbstbewusste und eigenständige Protagonistin, deren Leben ziemlich erschüttert wird, als ihre wahre Herkunft enthüllt wird. Anstatt dies aber abzustreiten, stellt sie sich ihrem Schicksal und macht das Beste aus ihrer Situation. Während Hazels Leben also in wahnsinniger Geschwindigkeit auf den Kopf gestellt wird, ist Taro in seinem gefangen. Denn auch er hat eine Herkunft, welche geheim bleiben muss, was sein Leben und die Beziehung zu Hazel stark belastet. Taro war im Gegensatz zu Hazel sehr reserviert und zurückgezogen, was nicht einfach war, um ihn nachvollziehen und verstehen zu können. Es gab eine gewisse Distanz zu ihm, welche einfach nicht überwunden werden konnte. Aus diesem Grund fühlte ich ihn und Hazel auch nicht so ganz und konnte wenige Emotionen mit den beiden verbinden. Es war aber schön, dass man alte und neue Protagonisten wiedergesehen hat und somit eine Verbindung zwischen den ersten beiden Bänden und der Geschichte von Hazel geknüpft wurde.

Das Buch hatte leider nicht mehr so viel Spannung und Handlung wie die beiden Bücher zuvor. Dies würde ich auch als die grösste Schwäche der Geschichte bezeichnen. Zu einen war das Tempo des Buches eher langsam, zum anderen hat sich die Handlung aber auch nicht gross gesteigert und brauchte ziemlich lange, um in die Gänge zu kommen. Es drehte sich oft um die gleiche Thematik und wurde nicht durch überraschende Ereignisse unterbrochen. Dies fand ich sehr schade, da ich prinzipiell die Liebesgeschichte und Thematik rund um die Sirenen sehr spannend gefunden hätte. Das Buch konnte mich aber einfach viel zu wenig packen.

Insgesamt war A song unnamed ein gutes Buch, das mich mit den Protagonisten packen konnte. Dennoch gibt es einen grossen Kritikpunkt an der Handlung, welche für mich zu wenig ereignisreich war und sich etwas gezogen hat. Ich vergebe dem Buch 3 Sterne und bin gespannt auf den vierten Band.

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Veröffentlicht am 06.06.2024

Die Handlung kam nicht in die Gänge

The Hurricane Wars
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The hurricane wars versprach eine spannende Mischung aus Fantasy und Enemies-to-lovers, was mich grundsätzlich schon sehr neugierig gemacht hat. Dieses überwältigende Fantasywerk hatte aber leider auch ...

The hurricane wars versprach eine spannende Mischung aus Fantasy und Enemies-to-lovers, was mich grundsätzlich schon sehr neugierig gemacht hat. Dieses überwältigende Fantasywerk hatte aber leider auch seine Schwächen, die ich nicht ignorieren konnte.

Die Welt von Talaysn und Alaric ist umfassend und manchmal schon fast etwas überfordernd, wenn man keinen Überblick darüber behält. Die beiden Protagonisten befinden sich in einem jahrelangen Kampf zwischen Nachbarstaaten des sardovischen Allbunds - Sonnhain und Kesath. Das Nachtimperium, dem Alaric dient rückt stetig vor und die Verbündeten rund um Talasyn befinden sich in einer misslichen Lage. Man brauchte etwas, um diesen Konflikt wirklich verstehen zu können und es war am Anfang alles andere als leicht, sich in der Welt zurechtzufinden. Dennoch habe ich irgendwann verstanden, wie es läuft und konnte mich dann auch gut in die Geschichte einlassen. Neben diesen Aspekten gab es auch noch Magie und Technologie, welche eine wichtige Rolle spielten. Besonders der technische Aspekt im Ganzen war nicht ganz leicht einzuordnen und hat seine Zeit gebraucht. Alles in allem war die Welt sehr umfassend und hat viel geboten. Dies fand ich sehr schön, war aber nicht immer ganz leicht zu verstehen. Auch der Schreibstil hat dem nicht immer geholfen, da er öfter auch verworren und sehr umschreibend war. Dennoch blieb ich bin zum Ende dran und habe nicht abgeschaltet, weil mich die Geschichte so sehr interessiert hat und ich auch für den zweiten Band sehr gespannt bin, wie es weitergehen wird.

Talasyn ist ist Soldatin im sardovischem Regiment und kämpft gemeinsam mit ihren Kameraden gegen die Invasion des Nachtimperiums. Als Pilotin erlebt sie die Kämpfe hautnah und ist mittem im Geschehen. Gleichzeitig ist sie aber auch die letzte Lichtweberin, eine magisch Begabte, die mit ihren Kräften entscheidend für Sieg oder Niederlage sein kann. Talasyn ist aber nicht nur eine Kämpferin, sie hat auch eine emotionale Vergangenheit, die sie sehr beschäftigt. Als Säugling wurde sie auf die Türschwelle eines Waisenhauses gelegt und fragt sich seither, wo ihre Wurzeln sind und was mit ihren Eltern passiert ist. Sie sehnt sich nach Zugehörigkeit und der Suche nach Antworten. Ihre mutige und rebellische Art war aber nicht immer vorteilhaft und hat sie manchmal ziemlich in Schwierigkeiten gebracht. Insgesamt war Talasyn aber eine unterhaltsame und facettenreiche Protagonistin, die man gerne auf ihrem Weg begleitet hat. Dennoch war sie manchmal auch ziemlich stur und hat beharrlich auf ihre Meinung bestanden, was von aussen ziemlich anstrengend wirkte. Gemeinsam mit Alaric bildete sie einen riesigen Gegensatz, welcher nur schwer überwunden werden konnte. Alaric war stellvertretend für die "böse" Seite der Geschichte und kämpfte ziemlich unerbittlich für ein machtgetriebenes System. Aus diesem Grund war es für mich wirklich schwer, mich mit ihm zu arrangieren. Ich konnte den Sinn seiner Aktionen nicht sehen und begegnete dafür nur seinem Machttrieb. Man musste so fast zum Schluss kommen, dass er einfach ein schlechter Mensch ist, was es schwierig machte, Sympathien für ihn zu empfinden. Gegen Ende wurde es besser und ich bin auch auf seine (hoffentlich) grosse Entwicklung im nächsten Band gespannt, so ganz meins war es aber nicht. Ich konnte auch die Chemie zwischen Talasyn und Alaric nur bedingt spüren und hätte mir da mehr Momente zwischen ihnen gewünscht, welche nicht von Streit und Abneigung geprägt waren.

Das grosse Manko des Buches war leider die Handlung und die daraus resultierende Spannung. Durch die lange Einleitung, das Zurechtfinden in der Welt und die anschliessende Kennenlernphase der Protagonisten hat sich die gesamte Handlung sehr in die Länge gezogen. Ebenfalls ist ein Grossteil der Geschichte einfach zu wenig passiert. Die Protagonisten befanden sich an einem Ort, es gab keine neuen Entwicklungen und die Handlung steckte gewissermassen fest. Was in der Mitte oder schon fast am Ende des Buches passiert ist, hätte auch sehr gut nach 100-200 Seiten geschehen können. Das war sehr schade und hat leider viel Spannung aus dem Buch genommen. Ich bin gespannt, in welche Richtung die Geschichte in Band zwei gehen wird und werde aus diesem Grund auch weiterlesen. Dennoch muss ich hier kritisieren, dass mir einfach zu wenig passiert ist und ich gelangweilt war. Das Buch hatte viel Potential, welches einfach nicht ganz ausgeschöpft werden konnte.

Insgesamt war The hurricane wars ein vielversprechendes Konzept mit einer umfassenden magischen Welt, welches in der Umsetzung aber einige Schwächen aufgewiesen hat. So war das Hauptproblem dabei die Handlung, welche unzureichend spannend war und mich einfach nicht wirklich packen konnte. Dies ist schade und dennoch freue ich mich auf Band zwei in der Hoffnung, dass dieser ereignisreicher ablaufen wird.

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Veröffentlicht am 12.04.2024

Spinoff um jeden Preis

Die dunklen Tiermagier – Klingen und Rosen
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Ich habe mich sehr auf weitere Seiten aus dem Tiermagier-Universum gefreut und war ganz gespannt auf die Geschichte von Gaige und Kost. Das Gefühl der Welt habe ich wieder sehr gerne gemocht, fand die ...

Ich habe mich sehr auf weitere Seiten aus dem Tiermagier-Universum gefreut und war ganz gespannt auf die Geschichte von Gaige und Kost. Das Gefühl der Welt habe ich wieder sehr gerne gemocht, fand die Protagonisten und die Handlung aber leider etwas schwach.

Die Welt, die sowohl Tiermagier als auch die Assassinen beherbergt, war mir bereits bestens bekannt durch die Tiermagier-Reihe, die ich abgöttisch liebe. Die Welt verbindet magische Elemente, düstere Orte und fantastische Tierwesen auf eine sehr geschickte Art miteinander, die einfach einnehmend ist. Untermalt wurde das Ganze durch die unglaublich schöne Karte und das Bestiarium am Ende, das einen Überblick über die verschiedenen Tierwesen gegeben hat. Dies war schon in der vorhergehenden Reihe eine schöne Ergänzung. In diesem Band war die Stimmung aber deutlich düsterer, da er nicht mehr die Tiermagier, sondern die Schatten der Assassinen fokussiert hat. Zudem beeinflussten die Protagonisten, allen voran Gaige, die Stimmung sehr stark. Durch Gaige und seine depressive und sehr bedrückte Laune war auch die Stimmung ziemlich ernst. Das fand ich aber prinzipiell nicht schlecht und war besonders gespannt auf den Wandel, der auf Gaige wartete. Die Autorin hat mich ebenfalls wieder mit ihrem schönen Schreibstil begeistert, der mir auch hier wieder gut gefallen hat.

Ich hatte tatsächlich ein paar Probleme mit den Protagonisten, welche sich bis zum Schluss einfach nicht gelöst haben. Da war zum einen Kost, ein sehr bekannter Charakter aus der Tiermagier Reihe. Ihn mochte ich wirklich gerne, da er Nocs Platz als Anführer der Assassinen würdig übernommen hat. Kost investiert alles darin, um seinen Posten auszufüllen und alles richtig zu machen. Dabei handelt er hart aber mit Herz und hat (fast) alles im Griff. Einzig und allein Gaige ist ein Problem, das nicht so leicht zu lösen ist. Während Kost also sehr gut eingebunden in sein soziales Umfeld ist, fehlt dies Gaige komplett. Gaige wurde aus seinen Kreisen herausgerissen und befindet sich in einer riesigen Identitätskrise. Er weiss nicht, wohin mit sich, wer er ist und was seine Aufgabe ist. Besonders schwer trifft ihn auch der Verlust seiner Tierwesen, die für ihn wie seine Familie waren. Dies grosse Traurigkeit dominierte das Buch und nahm einen Grossteil seiner Persönlichkeit ein. Ich konnte dies durchaus nachvollziehen, verstand aber andere Entscheidungen nicht ganz. Gestört hat mich zum Beispiel seine Sturheit und die lange Weigerung, aktiv etwas an seiner Situation zu ändern, selbst als es gefährlich für ihn und sein Umfeld wurde. Ich hatte auch meine Probleme damit, Gaige und Kost wirklich zusammen zu fühlen. Ich verband einfach zu wenig Gefühle mit ihnen als Liebespaar. Auch irritierend waren die Perspektikwechsel, die es sehr vereinzelt gegeben hat. Es war zu belanglos aber gleichzeitig zu störend für die Geschichte und hatte einfach keinen Mehrwert. Ich verstehe nicht, warum man also noch anderen Geschichten darin erzählen wollte. Schön war allerdings, dass man Protagonisten wie Leena und Noc wiedergesehen hat.

Die Geschichte konnte mich leider einfach nicht so sehr packen, wie ich mir das gewünscht hätte. Einerseits hatte ich, wie bereits erwähnt, so meine Probleme mit den Protagonisten und der Liebesgeschichte zwischen den beiden. Andererseits war aber auch die charakterliche Entwicklung von Gaige ziemlich langsam, sodass sich die Geschichte sehr gezogen hat. Gaige hat eine lange Zeit gebraucht, bis er endlich einen Schritt nach vorne gemacht hat und sich mit seinem Schicksal befasste. Währenddessen ist einfach zu wenig passiert, um dies zu überbrücken, sodass ich nur schwer vom Buch gepackt werden konnte. Mir hat Spannung und eine ereignisreiche Handlung gefehlt, was ich sehr schade fand. Auch die Thematik selbst und die Enthüllungen am Ende konnten mich nicht genügend fesseln. Ich weiss nicht, ob ich eine Fortsetzung dieser Spinoff-Reihe lesen würde, da es sich für mich einfach zu wenig bedeutsam war, um eine solche Spinoff-Reihe zu rechtfertigen. Es fühlte sich eher so an, als würde man um der Fortsetzung willen eine solche Schreiben, ohne den Stoff bereit zu haben, um dies überzeugend erzählen zu können.

Leider hat mich die Spinoff-Reihe zu einer meiner absoluten Lieblingsreihen im Fantasybereich ziemlich enttäuscht. Klingen & Rosen war ein Buch, das sich eher so angefühlt hat, als würde man zwanghaft nach Stoff für eine Spinoff-Reihe suchen. Die Autorin hat es dabei nicht geschafft, eine spannende Geschichte mit sympathischen Charakteren zu erzählen. Aus diesem Grund vergebe ich auch nur 3 Sterne für dieses Buch.

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Veröffentlicht am 15.03.2024

Eine anstrengende Protagonistin

Dark Elements 1 - Steinerne Schwingen
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Der erste Band der Dark Elements Reihe hat mich schon vor etlichen Jahren unterhalten können. Umso gespannter war ich, die Reihe nun nochmal neu zu entdecken. Es war noch immer eine bunte Mischung mit ...

Der erste Band der Dark Elements Reihe hat mich schon vor etlichen Jahren unterhalten können. Umso gespannter war ich, die Reihe nun nochmal neu zu entdecken. Es war noch immer eine bunte Mischung mit viel Humor, hatte aber auch einige Schwächen, an denen man merkte, dass das Buch schon etwas älter ist.

Die Welt, in der Layla aufgewachsen ist, ist eigentlich eine ganz normale. Menschen leben, wie sie es schon immer getan haben, doch wurde ihnen vor ein paar Jahren eine Wahrheit enthüllt. Die Wahrheit der Gargoyles und Dämonen. Auch Layla gehört zu diesen mystischen Kreaturen, die in ständigem Kampf miteinander sind. Ihre Situation ist dabei besonders verzwickt, da sie mit dämonischem Blut unter Gargoyles lebt und dort einen schwierigen Stand hat. Dieser Gegensatz hat mich fasziniert und ich fand es sehr spannend, wie die Gargoyles und ihre Hierarchien reagiert haben. Das Buch bot viele Geheimnisse und Spannungen, die den Weg für eine umfassende Reihe geebnet haben. Aus diesem Grund bin ich auch besonders gespannt auf die weiteren Teile und freue mich auf die Charakterentwicklung der Protagonisten.

Die Protagonisten waren interessant, konnten mich aber nicht vollkommen von sich überzeugen. Besonders enttäuscht war ich dabei von der Hauptprotagonistin Layla, die ich irgendwie anders in Erinnerung hatte. Layla hat einen sehr spannenden Hintergrund, der es ihr in ihrer Welt nicht gerade einfach macht. Diese ganzen Dinge haben mich sehr interessiert und begeistert. Neben dem Handlungsstrang gab es aber natürlich auch noch eine Liebesgeschichte, die eingewebt wurde. So gab es einerseits die schon länger bestehende Schwärmerei für Zayne und andererseits der attraktive Roth, der plötzlich in ihrem Leben aufgetaucht ist. Die Geschichte mit Zayne fand ich dabei wirklich unausstehlich. Das lag gar nicht unbedingt an Zayne, sondern an Layla, die sich in seiner Gegenwart unmöglich aufgeführt hat. Am schlimmsten war es, dass sie ihm ständig vorgeworfen hat, dass er sie wie ein Kind behandeln würde, sie sich aber wirklich aufführte wie ein kleines Kind. Kein Wunder, dass da so eine Reaktion von ihm folgte. Layla hat sich als unglaublich kindisch herausgestellt und sich und andere mit unüberlegten Aktionen in Gefahr gebracht. Sie war total liebeskrank und fixiert auf Zayne, der ihr total den Kopf verdreht hat. Ganz anders war es dabei mit Roth, den ich sehr gerne mag. Er war ein sehr erwachsener Part in der Geschichte, der Layla immer unterstützt hat. Während sich die eigentlich guten Wächter fürchterlich aufführten, hat Roth, der Dämon, sich als Stütze herausgestellt. Zwischen ihm und Layla fühlte ich so viel mehr und freue mich sehr auf die Entwicklung der Gefühle zwischen den beiden.

Die Handlung war sehr abwechslungsreich und besass ein hohes Tempo. Es ist viel passiert und man wurde direkt mitten in die Geschichte gezogen. Durch die verschiedenen Themen wurden grosse Geschichten aufgemacht, die in den nächsten Bänden thematisiert werden. Darauf freue ich mich schon sehr. Trotz der etwas nervigeren Protagonisten war das Buch sehr unterhaltsam und hat mich gepackt.

Insgesamt war der erste Band der Dark Elements Reihe ein gutes Buch, das mich definitiv unterhalten konnte. Es gibt ein paar Schwächen, besitzt aber auch viel Potential für die nächsten Bücher, auf die ich mich sehr freue. Ich vergebe diesem ersten Buch 3 Sterne und bin gespannt, wie es weitergeht.

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Veröffentlicht am 03.02.2024

Fehlende Tiefe in der Geschichte

Legend Academy, Band 2: Mythenzorn
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Der zweite Band der Legend Academy hat sehr dramatisch und ereignisreich gestartet und mich so direkt abholen können. Doch die Reihe ist mir persönlich einfach zu jugendlich und zu einfach gestrickt gewesen, ...

Der zweite Band der Legend Academy hat sehr dramatisch und ereignisreich gestartet und mich so direkt abholen können. Doch die Reihe ist mir persönlich einfach zu jugendlich und zu einfach gestrickt gewesen, sodass ich meine Probleme mit der Tiefe und den Gefühlen hier hatte. Der zweite Band hat die Reihe dennoch gut abrunden können.

Die Legend Academy mit ihren verwunschenen Gärten und Türmen bot wieder ein märchenhaftes Setting, das allerdings von einem gefährlichen Fluch überschattet wurde. Die traumhafte Atmosphäre trug und die Stimmung hat umgeschlagen und wurde immer düsterer und gefährlicher. Ich mochte dieses spezielle Internatssetting und die Ereignisse aus Band eins, die darin eingebettet waren. Doch hier haben sich die Ereignisse so überschlagen und verzettelt, dass dieses Internatsgefühl viel zu kurz kam. Es wurde die gesamte Atmosphäre und die Welt einfach überrollt und von Handlungssträngen überdeckt. Dies fand ich etwas schade, denn ich hätte gern mehr von der Legend Academy selbst gesehen. Dennoch fand ich die Auflösung der Geheimnisse und die darin eingeflochtene, märchenhafte Thematik spannend. Es wurde auch nicht davor zurückgeschreckt, dramatische und traurige Momente aufzubauen, die auch wirklich nachhaltig waren. Der Schreibstil der Autorin war eigentlich überzeugend und konnte mich auch packen. Ich fand allerdings, dass durch diese vielen, sich überschlagenden Ereignisse auch etwas die Tiefe der Geschichte zu kurz kam. Für einige Momente hätte es mehr Zeit gebraucht, um auch wirklich alle Emotionen hervorzurufen. Allgemein blieb mir die Geschichte zu oberflächlich und ich vermisste auch eine tiefere Verbindung zu den Protagonisten.

Die Protagonisten waren allesamt leider ziemlich oberflächlich und konnten mich nur schwer packen. Graylee kannte man von allen wohl am besten. Sie ist eine sehr mutige Person, die aber auch manchmal kopflos einer neuen Idee folgt und sich somit immer wieder in Gefahr begab. Ihre oberste Priorität war es, das Rätsel rund um den Fluch zu lösen, was sie auch stur verfolgt hat. Daneben gab es noch die Liebesgeschichte, die ich leider nicht mehr wirklich fühlen konnte. Ich habe sie mit jemand anderem geshippt und war sehr enttäuscht, dass sie so auf Hudson verschossen war. Es gab eine grosse Anzahl an verschiedenen Protagonisten in dem Buch, die alle auf irgendeine Weise wichtig waren. Ich hätte mir aber gewünscht, dass es weniger gewesen und dafür besser ausgearbeitet worden wären. Ich habe einfach zu wenig Gefühle mit ihnen verbunden, um die Geschichte intensiv zu fühlen.

Die Handlung konnte mich leider eher weniger packen. Wie oben schon erwähnt, war das Buch sehr ereignisreich mit hohem Tempo. Mir hat aber einfach die Tiefe hinter allem gefehlt. Ich fand, dass oft Erklärungen zu kurz oder oberflächlich waren und ich öfter stutzig wurde, ob das so viel Sinn macht, wie es hier erzählt wird. Durch all das war ich etwas gehemmt und konnte mich nicht vollkommen auf das Buch einlassen. Es hat mich aber dennoch unterhalten und die Ereignisse gut zu Ende erzählt.

Insgesamt war Mythenzorn eine Fortsetzung, die mich nicht so ganz überzeugen konnte. Es hat die Handlung gut fortgeführt, stolperte aber über die gleichen Probleme wie schon zuvor. Mir war es einfach zu jugendlich, zu oberflächlich und konnte zu wenig Tiefe aufbauen. Ich vergebe 3 Sterne für diesen zweiten Band.

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