Eigensinnige Charaktere, an die man sich erst gewöhnen musste
Dry my TearsDer zweite Band dieser Reihe hat mich wieder gut unterhalten können. Man lernte hier Jack und Tess genauer kennen und durfte ihre Liebesgeschichte begleiten. Sie waren aber auch beide recht schwierig und ...
Der zweite Band dieser Reihe hat mich wieder gut unterhalten können. Man lernte hier Jack und Tess genauer kennen und durfte ihre Liebesgeschichte begleiten. Sie waren aber auch beide recht schwierig und haben es mir als Leserin nicht einfach gemacht.
Man kannte beide Protagonisten und deren Lebensumgebung schon etwas aus dem ersten Band, der allerdings ein anderes Paar in den Fokus genommen hat. Jack und seine Familie haben kein leichtes Leben mit zwei Elternteilen, die sich beide nicht wirklich um ihre Kinder kümmern und besonders die älteren Brüder mit viel Verantwortung zurückliessen. Dies hat auch bei Jack zu einer gewissen Verbitterung geführt, sodass er sich für seine Familie in Gefahr begibt. Die Thematik mit Trauma und einer schwierigen Familiengeschichte hat sich durch das Buch gezogen und immer wieder für spannende Ereignisse gesorgt. In beiden Protagonisten hat es etwas ausgelöst, mit dem sie zu kämpfen hatten.
Jack und Tess kannte man schon ein wenig aus dem ersten Band der Reihe. Die beiden haben schwierige Hintergründe, welche sie nachhaltig geprägt haben. So sah man direkt auch, dass Tessa eine schwierige Beziehung zu ihrer Familie hat. Das fand ich sehr spannend, hat mich aber auch traurig zurückgelassen. Sie ist eine ehrgeizige Protagonistin, die sich einer Sache verschrieben hat und mit ganzem Herzen dabei ist. Doch ist sie auch unglücklich mit ihrem Studium und muss sich immer wieder mit schwierigen Situationen herumschlagen. So ist es für sie auch nicht einfach, als der verletzte und traumatisierte Jack bei ihr unterkommen soll. Die beiden haben erst so gar nicht funktioniert und ich war sehr wütend, weil es nicht funktionieren konnte. Besonders mit Jack hatte ich so meine Probleme. Er war sehr verschlossen, kalt, abweisend und hat sich in seinem Trauma vergraben. Natürlich war es verständlich, ich hätte Tess aber am liebsten angeschrien, dass sie sich doch wehren soll, wenn er sich in ihrer Wohnung so unmöglich aufführt. Es dauerte etwas, bis ich die beiden wirklich zusammen sehen konnte und bis ich mich mit Jack arrangiert hatte.
Die Handlung war ereignisreich und konnte mich daher auch immer wieder gut packen. Man musste aber schon erst mit den Protagonisten klarkommen, um die beiden gemeinsam zu fühlen. Dies hat bei Jack etwas länger gedauert, konnte dadurch aber auch immer Spannung aufbauen. Wie Band eins schon war das Buch teilweise ziemlich dramatisch und übertrieben, hatte damit aber auch einen grossen Unterhaltungsfaktor. Es hätte für mich aber noch mehr sein können und ich wäre gerne auch emotional noch mehr von der Geschichte gebannt gewesen. Alles in allem war es aber gut und hat mich am Ende schockiert, sodass ich Band drei unbedingt auch noch lesen möchte.
Insgesamt war Dry my tears eine gute Fortsetzung, die mich unterhalten konnte. Ich war von den beiden Protagonisten gebannt und mochte sie mal mehr, mal weniger. Aus dem Grund erhält das Buch von mir auch 3 Sterne, ich freue mich aber dennoch auf den dritten Band der Reihe.