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Veröffentlicht am 12.08.2018

Gestalte dein Journal mit der Bullet-Methode ∣ Rezension

Gestalte dein Journal mit der Bullet-Methode
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Inhalt

„Gestalte dein Journal mit der Bullet-Methode“ ist ein Sachbuch, welches sich mit dem Thema Bullet-Journaling auseinandersetzt. Hierbei wird von einfachen Grundlagen und Grundbegriffen bis hin ...

Inhalt

„Gestalte dein Journal mit der Bullet-Methode“ ist ein Sachbuch, welches sich mit dem Thema Bullet-Journaling auseinandersetzt. Hierbei wird von einfachen Grundlagen und Grundbegriffen bis hin zu kreativen Anregungen und Inspirationen alles erklärt. Damit eignet sich dieses Buch besonders für Anfänger, die sich noch nicht ausführlich mit dem Thema beschäftigt haben.

Meine Meinung

Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich bin vollkommen angesteckt und im Bullet-Journal-Fieber. Ursprünglich wollte ich die Bullet-Methode dafür nutzen, um ein Bookjournal aufzubauen und zu gestalten. Dies hatte ich angedacht als Hilfestellung für diesen Blog zu verwenden, um einen Überblick über meine Bücher zu bekommen. Allerdings haben mich die Ideen und Vorschläge in diesem Sachbuch so inspiriert und motiviert, dass ich mir kurzer Hand ein Notizbuch und diverse Stifte zugelegt habe und nun mit einem klassischen Bullet-Journal angefangen habe. Es ist mir schon oft passiert, dass ich einen Kalender nicht vollständig ausgefüllt habe, weil mir das Design im Laufe des Jahres nicht mehr gefallen hat. Mit der Bullet-Methode habe ich dieses Problem nicht mehr, da ich es meinen Vorstellungen so anpassen kann wie ich es möchte.

Kommen wir aber nun zum Aufbau des Buches. Es ist in 5 größere Abschnitte unterteilt, die sich jeweils mit einem anderen Aspekt befassen.

Das erste Kapitel beschäftigt sich mit der Definition der Bullet-Methode und mit ihrem Ursprung. Desweiteren werden anfängliche Fragen, wie die Wahl des richtigen Werkzeuges, beantwortet. Zusätzlich werden noch Informationen zu den verschiedenen Stilrichtungen eines Journals gegeben.

Im zweiten Abschnitt wurde dann Aufschluss über alle Grundlagen gegeben. Dies beinhaltet zum Beispiel Jahres-, Monats-, Wochen- und Tagesübersichten aber auch sogenannte „Habit-Tracker“. Hierbei haben mir besonders die Erklärungen zu jeder Thematik gut gefallen. Sie sind einfach und gut verständlich. Hinzu kommt, dass auch der jeweilige Sinn und Zeck genau erklärt wird. Ich konnte mir vorher nie den Sinn eines Gewohnheitstrackers erklären, aber jetzt bin ich von der Idee begeistert und werde ihn in Zukunft in mein Journal integrieren. Ein weiterer toller Aspekt in diesem Kapitel ist, dass die Autorin neben den ganzen Gestaltungsmöglichkeiten auch immer wieder auf das Erreichen von Zielen eingeht. Sie beschreibt wie man mit einfachen Tricks sich selbst verbessert, sich neue Dinge angewöhnt und wie man schlechte Gewohnheiten ablegen kann.

Der dritte Abschnitt widmet sich ganz der kreativen Gestaltung des Bullet-Journals. Besonders gut gelungen war der kleine Exkurs im Bereich des Handlettering. Hier wurden drei verschiedene Schriftarten Schritt für Schritt erklärt, sodass man diese auch als Anfänger leicht umsetzten konnte.

Das vierte Kapitel steht unter dem Motto „Do-it-yourself“. Hier werden kleine Basteltipps erklärt und beschrieben. Zwar wurde hier das Rad nicht neu erfunden, aber trotzdem werden wieder viele Anregungen gegeben, die die Motivation steigern.

Im letzten Absatz werden zum Abschluss noch ein paar Inspirationen gelistet, um aufzuzeigen, welche Möglichkeiten man noch in sein Journal integrieren könnte.

Insgesamt hat mich dieses Sachbuch begeistert und so sehr motiviert, endlich mit einem eigenen Journal zu starten. Zwar kann man sich auch viele Ideen und Tipps im Internet bei Instagram, Pinterest und co. holen, allerdings findet man in diesem Buch die passenden Schritt-für-Schritt-Erklärungen, die einem helfen seine Ideen besser umzusetzen.

Ich kann „Gestalte dein Journal mit der Bullet-Methode“ jedem an Herz legen, der sich gerne mit diesem Thema auseinandersetzen möchte. Allerdings ist das Buch eher für Anfänger und Neulinge wie mich geeignet, sodass denjenigen mit Erfahrungen in diesem Bereich bestimmt viele Dinge schon bekannt sein dürften. Nichts desto trotz bietet dieses Sachbuch viele Inspirationen und motiviert dazu seine Produktivität zu steigern.

Veröffentlicht am 12.08.2018

Die Stadt der träumenden Bücher ∣ Rezenszion

Die Stadt der Träumenden Bücher
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Inhalt

„Die Stadt der träumenden Bücher“ spielt in einer von Walter Moers erfundenen Welt namens Zarmonien. Wir begleiten den jungen Lindwurm und Dichter Hildegunst von Mythenmetz, der nach dem Tod seines ...

Inhalt

„Die Stadt der träumenden Bücher“ spielt in einer von Walter Moers erfundenen Welt namens Zarmonien. Wir begleiten den jungen Lindwurm und Dichter Hildegunst von Mythenmetz, der nach dem Tod seines Dichtpatens von ihm ein außergewöhnliches Manuskript erhält. Da dieses so makellos und atemberaubend geschrieben ist, macht sich Hildegunst auf den Weg nach Buchhaim um der Spur des mysteriösen Dichters nachzugehen. Dort angekommen gerät er von einer ungewöhnlichen Situation in die andere und stellt schon bald fest wie gefährlich seine Reise sein wird…

Meine Meinung

Das Buch war fantastisch und einfach nur großartig. Die gesamte Geschichte ist so absurd aber zugleich auch so genial, dass ich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt war. In diesem einzigen Buch steckt so unglaublich viel Kreativität.

Obwohl die Geschichte vom Plot her sehr kindlich klingt (zumal unser Protagonist ja auch ein Dinosauerier ist), ist sie alles andere als nur für Kinder geeignet. Im Gegenteil zwischendurch sind immer wieder sehr spannende und zum Teil auch brutale Szenen zu finden. Diese wirken allerdings nicht deplatziert oder etwa an den Haaren herbeigezogen, sondern verleihen der Handlung immer etwas Schwung.

Ein Aspekt, der einem direkt im ersten Satz ins Auge springt, ist der ganz besondere Schreibstil des Autors. Ich war von der Sprachvielfalt und der Wortgewandtheit einfach nur begeistert. Im weiteren Verlauf der Geschichte baut Walter Moers auch einige Neologismen ein, die in Zarmonien allerdings zum alltäglichen Sprachgebrauch gehören. Zusätzlich ist eine ganz eigene Art von Humor mit eingebunden, die mich an der ein oder anderen Stelle hat schmunzeln lassen.

Die Welt Zarmonien ist unglaublich kreativ und mit viel Liebe zum Detail gestaltet worden. Wir als Leser bewegen uns hauptsächlich in Buchhaim, wo sich alles um Bücher dreht. Es war so schön unseren Protagonisten Hildegunst durch alte Antiquariate und die Straßen der Stadt zu begleiten.

Die Gestaltung dieses Buches ist wunderschön aufgemacht. Zwischen den einzelnen Textpassagen sind immer wieder Illustrationen vorhanden, die von Walter Moers selbst stammen. Mir hat dies besonders gut gefallen, weil ich mir so bewusst mehr Zeit für die Geschichte gelassen habe, um sie richtig zu genießen.

Insgesamt ist „Die Stadt der träumenden Bücher“ ein grandioses Buch. Es ist sowohl für jüngere aber auch für ältere Leser gut geeignet und lädt ein in eine träumerische Welt abzutauchen.

Zum Schluss kann ich nur noch behaupten, dass Walter Moers vom Orm durchströmt wurde, als er diese fantastische Geschichte geschrieben hat.

Veröffentlicht am 12.08.2018

Die 5. Welle ∣ Rezension

Die fünfte Welle
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Inhalt

„Die 5. Welle“ ist der erste Teil einer Science-Fiction Trilogie von Rick Yancey und ist in verschiedenen Erzählperspektiven geschrieben. In der Geschichte geht es um eine postapokalyptische Welt, ...

Inhalt

„Die 5. Welle“ ist der erste Teil einer Science-Fiction Trilogie von Rick Yancey und ist in verschiedenen Erzählperspektiven geschrieben. In der Geschichte geht es um eine postapokalyptische Welt, in der Außerirdische, die nur die „Anderen“ genannt werden, auf die Erde gekommen sind. Mit ihnen brachten sie 4 Wellen. Die erste Welle setzte den Strom außer Kraft und tauchte die Welt in Dunkelheit. In der zweiten Welle entstanden Naturkatastrophen, die ganze Städte zerstörten. Die dritte Welle brachte ein tödliches Virus, an dem Unmengen an Menschen starben. Durch die vierte Welle können die wenigen Überlebenden sich gegenseitig nicht mehr vertrauen, denn sogenannte Silencer treiben nun auf der Erde ihr Unwesen. Silencer sind von Menschen nicht zu unterscheiden und versuchen die restliche Bevölkerung zu töten. In dieser Welt kämpft unsere Protagonistin Cassie ums Überleben und sucht nach ihrem kleinen Bruder, von dem sie in einem Zufluchtslager getrennt wurde. Cassie reist alleine mit ihren wenigen Habseligkeiten von einem Ort zum anderen. Eines Tages trifft sie auf Evan Walker und gegen jede Vernunft fängt sie an ihm zu vertrauen. Was dieses Risiko, dass sie eingeht für Konsequenzen hat, wird Cassie noch erfahren.

Meine Meinung

Mir hat „Die 5. Welle“ großartig gefallen. Ich habe mich lange gegen dieses Buch gewehrt, da mich Geschichten rund um Außerirdische und Aliens überhaupt nicht ansprechen. Doch in diesem Roman wird nicht die klischeehafte Alienapokalypse erzählt, wie es durch die Inhaltsbeschreibung zunächst den Anschein hat.

Der Erzählstil beinhaltet wie bereits erwähnt mehrere Perspektiven. Wir als Leser bekommen also nicht nur Einblick in Cassies Sicht der Dinge, sondern auch von anderen Protagonisten wie zum Beispiel von ihrem kleinen Bruder Sammy. Zwar ist im Buch nicht kenntlich gemacht, um welche Perspektive es sich jeweils handelt, aber dies habe ich als nicht weiter störend empfunden. Rick Yancey schafft es einfach die einzelnen Sichten der Protagonisten so unterschiedlich auszudrücken, dass man deutlich erkennen kann, welcher Charakter die Geschichte weitererzählt. Diese perspektivische Erzählweise ermöglicht uns auch zwischen verschiedenen Orten hin und her zu springen, sodass wir einen allwissenden Überblick über alle Geschehnisse bekommen. Dadurch ergab sich für mich der Effekt Vermutungen aufzustellen wie welcher Erzählstrang zusammenhängt, ohne dass diese zu früh aufgedeckt wurden.

Die Charaktere entwickeln sich realistisch in Anbetracht der gegenwärtigen Apokalypse. Dies verdeutlicht der Autor in dem er auch Passagen beschreibt, die sich vor dem Beginn der Hauptgeschehnisse abgespielt haben.

Die Handlung ist nicht vorhersehbar, denn sie weist viele Wendungen auf mit denen ich nicht gerechnet habe. Auch eine Liebesgeschichte hat Rick Yancey mit eingebunden. Allerdings steht diese nicht im Fokus des Romans, sondern bildet vielmehr einen interessanten Nebenaspekt der Haupthandlung.

Zum Ende treffen die verschieden Charaktere zusammen und es bildet sich ein einziger Gesamthandlungsstrang. Dieser war sehr spannend geschrieben und ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen. Schließlich endete es mit einem Ereignis, welches einen neuen möglichen Handlungsverlauf aufwirft. Dieser wird allerdings nicht weiter vertieft, sodass ich am liebsten direkt zu Band 2 gegriffen hätte.

Insgesamt lässt sich sagen, dass Rick Yancey mit „Die 5. Welle“ eine fiktive apokalyptische Welt erschaffen hat, die trotzdem realitätsnah und unglaublich authentisch ist. Durch die verschiedenen Perspektiven hat er eine Erzählweise gewählt, welche die Geschichte gefühlsnah und spannend macht.

Für alle Science-Fiction Fans gibt es daher eine uneingeschränkte Leseempfehlung von mir. Aber auch denjenigen unter euch, die wie ich kleine Bedenken gegenüber der Grundthematik dieses Buches haben, sollten es einfach ausprobieren. Es lohnt sich!

Veröffentlicht am 12.08.2018

Das Reich der sieben Höfe - Flammen und Finsternis ∣ Rezension

Das Reich der Sieben Höfe – Flammen und Finsternis
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Meine Meinung

Das Buch hat mir insgesamt wieder sehr gut gefallen und konnte mich genauso fesseln wie schon der erste Teil. Sarah J. Maas hat es geschafft, trotz des relativ abgeschlossenen Endes von ...

Meine Meinung

Das Buch hat mir insgesamt wieder sehr gut gefallen und konnte mich genauso fesseln wie schon der erste Teil. Sarah J. Maas hat es geschafft, trotz des relativ abgeschlossenen Endes von Band 1, die Geschichte sehr fesselnd fortzusetzten.

Die Handlung war immer wieder von spannenden Situationen durchzogen, sodass sich die Seiten sehr schnell weglesen ließen und man direkt in die Geschichte hineingezogen wurde. Auch der Verlauf des Buches hat mir sehr gut gefallen und es wurden viele interessante Aspekte aufgezeigt, die mir ein genaueres Bild von der Welt vermittelt haben.

Wir lernen in diesem Teil auch viele neue Charaktere gerade am Hof der Nacht kennen. Diese sind überaus sympathisch und mit viel Liebe zum Detail von der Autorin gestaltet.

Die Beziehungen zwischen den einzelnen Charakteren entwickelten sich sehr realistisch und obwohl diese etwas langsam voranschritten, war das Tempo genau richtig gewählt um ihnen die nötige Authentizität zu verleihen.

Mit dem Ende des Buches hat Sarah J. Maas mir allerdings das Herz gebrochen und eine so unerwartete Wendung eingebaut, die es mir unmöglicht macht bis März auf den dritten Teil zu warten. Somit hat diese Geschichte etwas geschafft, was nur wenige Bücher bisher getan haben und mich emotional so ergriffen, dass ich beinahe geweint hätte.

Für alle Fans von Teil 1 gibt es auch hier eine uneingeschränkte Leseempfehlung von mir. Aber auch denjenigen von euch, die nach dem ersten Buch eher skeptisch waren, kann ich die Geschichte empfehlen, da Sarah J. Maas sich mit dem zweiten Teil enorm gesteigert hat.

So jetzt habt ihr keine Ausreden mehr noch zu zögern, sondern greift einfach zu diesem Buch! Ihr werdet es definitiv nicht bereuen.

Veröffentlicht am 12.08.2018

Das Reich der sieben Höfe - Dornen und Rosen ∣ Rezension

Das Reich der sieben Höfe – Dornen und Rosen
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Inhalt

„Das Reich der sieben Höfe - Dornen und Rosen“ ist der erste Teil einer Fantasy Reihe von Sara J. Maas und ist in der Ich-Perspektive der Protagonistin erzählt.
In dieser Geschichte geht es um ...

Inhalt

„Das Reich der sieben Höfe - Dornen und Rosen“ ist der erste Teil einer Fantasy Reihe von Sara J. Maas und ist in der Ich-Perspektive der Protagonistin erzählt.
In dieser Geschichte geht es um Feyre, die in ärmlichen Verhältnissen in einer kleinen Hütte zusammen mit ihrem Vater und ihren beiden Schwestern lebt. Um ihre Familie zu ernähren ist Feyre gezwungen im Wald jagen zu gehen. Dieser Wald grenzt an die Mauer, welche das Reich der Sterblichen von dem Reich der Fae trennt. Fae sind magische Wesen, welche von den Menschen gefürchtet und zutiefst gehasst werden.
Eines Tages erlegt Feyre auf der Jagd einen Wolf, dessen Fell sie im Dorf verkauft. Kurze Zeit später wird sie zu Hause von dem wütenden High Fae Tamlin aufgesucht, der ihr vorwirft seinen Freund getötet und somit den Vertrag zwischen Menschen und Fae gebrochen zu haben. Denn der Wolf, den Feyre erlegt hat, war kein gewöhnlicher Wolf, sondern ein Fae. Als Strafe steht sie nun vor der Wahl selbst zu sterben oder den Rest ihres Lebens in Prythian, dem Land der Fae, zu verbringen. So ist Feyre gezwungen mit Tamlin an den Frühlingshof zu reisen und ihre Familie und ihr altes Leben hinter sich zu lassen.

Meine Meinung

Mir hat das Buch insgesamt sehr, sehr gut gefallen. Am Anfang hatte ich doch einige Startschwierigkeiten in die Geschichte abzutauchen, da sich die ersten 100 Seiten meiner Meinung nach etwas gezogen haben. Doch ab dann wurde immer spannender und gegen Ende des Buches konnte ich es gar nicht mehr aus der Hand legen.

Der Inhalt des Buches ist gut durchdacht und viele anscheinend unbedeutende Details zu Beginn wurden im Verlauf der Geschichte wieder aufgegriffen. Ich habe an einigen Stellen sogar nochmal zurückgeblättert, um die Anspielungen oder Hinweise erneut zu lesen. Der Verlauf des Buches weist auch Parallelen zu „Die Schöne und das Biest“ auf, da es sich hier um eine Märchenadaption handelt. Allerdings hat Sarah J. Maas sich nur an dem Grundthema des Märchens orientiert und so etwas ganz eigenes daraus gemacht. Dieser Aspekt hat mir besonders gut gefallen, da sie sich so noch Spielraum für den Inhalt der Folgebände gelassen hat.

Desweiteren war auch der Aufbau der Welt sehr kreativ und detailliert gestaltet. Der Autorin gelingt es ohne zu ausschweifend oder langatmig zu werden dem Leser ein klares Bild im Kopf zu schaffen. Die Gesellschaftsstrukturen der Welt sind logisch und in sich schlüssig, welches sie durch das Andeuten einer Vorgeschichte zu der Welt um Prythian erreicht. Diese Vorgeschichte wird in kleinen Teilen über das Haupgeschehen des Buches verteilt, sodass der Leser nur Häppchen immer mehr über die Welt erfährt.

Die Charaktere waren interessant und vielseitig gestaltet. Unsere Protagonistin Feyre ist nicht perfekt, welches durch ihre engstirnige Sicht der Dinge zu Beginn verdeutlicht wird. Sie macht aber im Verlauf der Geschichte eine enorme Wandlung durch. Der High Fae Tamlin ist anfänglich sehr geheimnisvoll dargestellt und ich konnte die Gefühlsmischung bestehend aus Mistrauen und Anziehung von Feyre mitempfinden und war innerlich genauso aufgewühlt wie sie. Der Nebencharakter Lucien bringt Humor und Witz mit ein und lockert so die ernsten Geschehnisse etwas auf. Leider wurde der Charakter Rhysand meiner Meinung nach erst sehr spät eingeführt und ich hätte es interessanter gefunden, wenn er schon früher am Geschehen teilgenommen hätte. Insgesamt hat Sarah J. Maas viele sehr unterschiedliche Charaktere auf einander prallen lassen, was die Dialoge der Figuren untereinander umso interessanter gemacht hat.

Am wohl spannendsten war aber das Ende des Buches, welches das anfängliche Schneckentempo wieder wet gemacht hat. Die Ereignisse haben sich mehr und mehr überschlagen und sich gegenseitig immer mehr übertroffen. Wie zuvor schon erwähnt wollte und konnte ich das Buch nicht mehr weglegen. Und ist das nicht der Effekt, den wir alle so sehr an besonders guten Büchern lieben?

Das Genre wird mit Jugendbuch und Fantasy beschrieben. In meinen Augen trifft dies aber nicht zu 100% zu, da die Geschichte und der Schreibstil der Autorin schonungslos und unverblümt sind. So ist dieses Buch deutlich reifer im Vergleich mit anderen Jugendbüchern auf dem Markt.

Insgesamt betrachtet hat Sarah J. Maas mit „Das Reich der sieben Höfe - Dornen und Rosen“ einen grandiosen Auftakt für ihre Fantasy Reihe geschaffen. Es ist kreativ, vielseitig und gegen Ende unglaublich spannend erzählt, sodass man die kurze Eingewöhnungsphase über die ersten 100 Seiten meines Erachtens nach gut verschmerzen kann, da man mit einem unglaublichen Finale belohnt wird.
Für alle von euch, die Fantasy lieben, ist dieses Buch mehr als geeignet und empfehlenswert. Aber auch die Märchenliebhaber werden ihre Freude daran finden. Dadurch, dass die Geschichte sehr erwachsen erzählt wird, können auch „Jugendbuch-NICHT-Leser“ hier bedenkenlos zugreifen.