Cover-Bild Die fünfte Welle
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16,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Goldmann
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 496
  • Ersterscheinung: 14.04.2014
  • ISBN: 9783442313341
Rick Yancey

Die fünfte Welle

Band 1 - Roman
Thomas Bauer (Übersetzer)

Die erste Welle brachte Dunkelheit. Die zweite Zerstörung. Die dritte ein tödliches Virus. nach der vierten Welle gibt es nur noch eine Regel fürs Überleben: Traue niemandem! Das hat auch Cassie lernen müssen, denn seit der Ankunft der Anderen hat sie fast alles verloren: Ihre Freunde und ihre Familie sind tot, ihren kleinen Bruder haben sie mitgenommen. Das Wenige, was sie noch besitzt, passt in einen Rucksack. Und dann begegnet sie Evan Walker. Er rettet sie, nachdem sie auf der Flucht vor den Anderen angeschossen wurde. Eigentlich weiß sie, dass sie ihm nicht vertrauen sollte. Doch sie geht das Risiko ein und findet schon bald heraus, welche Grausamkeit die fünfte Welle für sie bereithält ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.08.2019

Fesselnde, düstere Atmosphäre & tolle Protagonistin!

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Mir hat die Darstellung der Außeriridischen von Anfang an sehr gut gefallen, da hier versucht wird, unser eingeschränktes menschliches Denken zu überwinden und somit nicht davon ausgegangen wird, dass ...

Mir hat die Darstellung der Außeriridischen von Anfang an sehr gut gefallen, da hier versucht wird, unser eingeschränktes menschliches Denken zu überwinden und somit nicht davon ausgegangen wird, dass Außerirdische uns ebenbürtig sind. Nein, sie übertreffen uns, und rotten uns aus, sodass wir keine Chance haben.
Im Laufe des Buches werden viele Kennzeichen der Menschen, ihrer Persönlichkeit und ihres Verhaltens angesprochen, und wie wir uns in so einem Fall verhalten würden. Teilweise wird auch unser heutiges Verhalten kritisiert. Somit regte mich dieses Buch zum Nachdenken an.

Dem Autor gelingt es, dieses Szenario authentisch darzustellen, mit all ihrer Bedeutung für die Charaktere und dem Verhalten der Menschheit in so einem Fall. Auch die düstere, hoffnungslose Endzeitatmosphäre vermittelt er gekonnt, sodass ich das Gefühl hatte, mit Cassie durch die Trümmer der menschlichen Zivilisation zu irren, während der normale High School - Alltag wie ein anderes Leben erschien.
Dabei sind einige Aspekte, besonders der Geschwister-Teil, nicht besonders neu, doch diese durch die Seiten spürbare, echt wirkende, postapokalyptische Atmosphäre ließ mich darüber hinwegsehen.
Die Umstände und auch weitere Entwicklungen sowie die vielen Action-Teile sorgen für eine konstant sehr hohe Spannung und der fesselnde Schreibstil tat sein Übriges, sodass ich gefesselt vor den Seiten hing.

Zu meiner Überraschung hat das Buch gleich zwei Protagonisten, wobei Cassie in meinen Augen die Hauptprotagonistin ist, zumal sie meinem Gefühl nach auch den etwas größeren Teil der Erzählung einnimmt. Der Sichtwechsel war manchmal ein wenig verwirrend, da man ihn sich selbst zusammenreimen musste, erstaunlicherweise aber nicht so verwirrend wie gedacht, da sie doch relativ leicht zu erkennen waren.
Zu dem anderen Protagonisten werde ich auch nicht viele Worte verlieren, außer dass mir die Entwicklung gefällt, die er im Laufe der Handlung durchmacht.

Cassie ist allerdings definitiv eine meiner Lieblingsprotagonistinnen geworden. Sie beginnt in dem Moment, in dem sie alleine ist, erzählt dann, wie sich die Wellen entwickelt haben, sodass der Leser einen guten Einblick hat in das, was geschehen ist. Sie ist relativ schnell damit klargekommen, jemanden töten zu müssen, weil es getan werden muss, ist taff, mutig und analysiert immer ihre Möglichkeiten, was sowohl sie als auch den dankenden Leser vor Dummheiten beschützt. Endlich eine Protagonistin, die Dinge hinterfragt, sodass man ihr als kombinierender Leser nicht ständig voraus ist, eine, die logisch denkt und logisch handelt (ohne kalt zu sein) und ihren Menschenverstand einsetzt.
Dennoch hat sie auch Ängste und schwächere Momente, was ihr eine authentische Vielschichtigkeit verleiht; die Umstände machen sie zu einer Kick Ass - Heldin, doch man merkt auch noch, dass sie noch vor ein paar Monaten ein unsicheres High School - Mädchen war - diese Entwicklung kam in ihren Rückblicken nachvollziehbar rüber.
Dazu kommt ihr genialer Sarkasmus - generell verfügt das Buch über eine gewisse Portion schwarzen Humor, die mich hin und wieder zum Lachen und nicht selten zum Grinsen gebracht hat. Was will man mehr?

Ach ja, vielschichtige Nebencharaktere - check. Action - check. Eine annehmbare Love Story - check, hier bin ich entspannt auf weitere Entwicklungen.

Fazit: Dunkle, postapokalyptische Atmosphäre, die beim Leser ankommt; fesselnde Spannung; tolle, logisch agierende und denkende, starke Protagonistin

Veröffentlicht am 25.02.2017

Außerirdische sind doof ... aber die Anderen sind es nicht!

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Was. Für. Ein. Buch. Ich bin immer noch geflasht von dieser Geschichte, dieser Atmosphäre, die Rick Yancey zwischen den Seiten heraufbeschworen hat. Aber am besten beginnen wir mit dem Anfang: Seitdem ...

Was. Für. Ein. Buch. Ich bin immer noch geflasht von dieser Geschichte, dieser Atmosphäre, die Rick Yancey zwischen den Seiten heraufbeschworen hat. Aber am besten beginnen wir mit dem Anfang: Seitdem die Anderen in ihrem Raumschiff in der Erdumlaufbahn um den Planeten kreisen, ist die Welt nicht mehr wie sie war. Die bloße Anwesenheit des Schiffes lässt die Welt zusammenstürzen und die Menschen in Panik ausbrechen. In mehreren Wellen starten die Außerirdischen schließlich ihre Invasion: Dunkelheit. Zerstörung. Ein tödliches Virus. Silencer. Doch was wird die 5. Welle bringen?

Im Mittelpunkt der Geschichte steht die junge Cassie, die alles dafür tut, um das Versprechen zu erfüllen, das sie ihrem kleinen Bruder Sammy gab. Ihn zu finden. Ihre Entwicklung, die man im ersten des Drittel des Buches miterlebt, ist schon bemerkenswert. Von der Cassie, die sich wie ein ganz normaler Teenager mir der Schule, Jungs und Mädchenkram beschäftigt, hin zu der Cassie, die tötet, um ein Versprechen zu halten. Sie ist misstrauisch und kritisch, bewahrt sich dennoch einen gewissen (schwarzen) Humor.

Besonder gelungen, gerade zu Anfang, ist die Zeit, die sich Rick Yancey bzw. Cassie nimmt, um die Ereignisse vor dem Startpunkt der Geschichte zu beleuchten und zu erklären, wie aus der normalen 16-jährigen eine kühle Einzelkämpferin wurde. Mal erleben wir Cassie im Überlebenskampf, dann wieder als verliebtes junges Mädchen, dann wieder frech, wütend und verzweifelt. Sie ist eine kluge und sympathische Protagonistin - ein Mädchen mit einer M16 mitten in der Wildnis auf der Mission, ihre Familie zu beschützen.
Neben Cassie ist Ben Parish alias Zombie die zweite Hauptfigur und mit ihm baut sich eine parallele Geschichte zu der von Cassie auf. Hier verknüpft Yancey geschickte mehrere Erzählstränge miteinander. Zombie wird in einer Militärbasis zum Kampf gegen die Anderen vorbereitet, mit in seinem Team der kleine Nugget, zu dem sich ein großer-Bruder-kleiner-Bruder-Verhältnis aufbaut, das einem wirklich das Herz zerreißt. In Zombies Passagen wird eines sehr deutlich: Der Mensch ist manipulierbarer als wir von uns selbst annehmen würden.

Und jetzt kommen wir zum Besten am ganzen Buch: Die Atmosphäre. Sie hat regelmäßig für Gänsehaut, Beklemmung und Herzklopfen gesorgt. Fast die gesamte Zeit über hatte ich dieses seltsame Bauchgefühl, ein hartnäckiger Verdacht, der im Raum stand. Sind sie ...? Ist er ...? Wer ist ...? Man möchte dieses Gefühl festhalten, aber so richtig fassen kann man es nicht stimmt. Dieses Gefühl der Unsicherheit beim Leser zu wecken ist eine Meisterleistung.

Die einzigen Kritikpunkte, die ich hier aufführen kann, sind 1. dass Rick Yancey das Konfliktpotenzial der Anderen nicht voll ausgeschöpft hat. Die Anderen können hinter jeder Ecke lauern, sie könnten aussehen wie meine beste Freundin, mein Kollege, mein Nachbar. Ich kann niemandem trauen, auch als Leser nicht und das zerrte beim Lesen (positiv) an meinen Nerven. Es hätte so viele Möglichkeiten geben können, doch leider trifft Cassie bis auf Evan und den Soldaten keinen anderen Menschen bzw. Anderen. Da ging ein wenig Gruselstimmung und Spannung verloren. 2. Nachdem Cassie auf Evan trifft, driften ihre Kapitel schnell ins Kitschige ab. Dass sie so extrem Evans Äußeres betont, ging mir echt auf den Wecker. Da hätte Yancey Cassies Aufmerksamkeit lieber auf Evans andere Qualitäten und Geheimnisse lenken sollen.

4,5 von 5 Sternen

Veröffentlicht am 15.09.2016

Wem kannst du noch trauen?

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Oh man… dieses Buch hat es in sich. Es bietet ein absolutes Albtraumszenario, eine hinreißende Protagonistin, einen wundervollen Schreibstil, mehrere „Waaaaaas?“- Momente und last but not least - eine ...

Oh man… dieses Buch hat es in sich. Es bietet ein absolutes Albtraumszenario, eine hinreißende Protagonistin, einen wundervollen Schreibstil, mehrere „Waaaaaas?“- Momente und last but not least - eine dicke Portion Witz & Sarkasmus!!

Die Geschichte, bzw. dieses Szenario, dass uns sog. "Außerirdische", heimsuchen und die Erde beschlagnahmen wollen, ist natürlich nicht neu. Aber WIE das Ganze umgesetzt wurde und WAS das überhaupt bedeutet und WER diese Außerirdischen / die Anderen sind, ist unfassbar originell.
Vergesst kleine grünen Männchen oder E.T., und lasst euch auf was gaaaanz anderes ein und werdet überrascht. Rick Yancey hat für mich, ein absolut erschreckendes Szenario geschaffen, dass ich mir absolut sicher bin, dass wenn uns das wirklich mal so passieren sollte… wir total am A** sind. :D


Die Protagonistin Cassie (Cassie von Cassiopeia - im Ernst Herr Yancey?!), aus deren Sicht wir (unter anderem) dieses furchtbare Szenario hautnah miterleben, ist mir richtig ans Herz gewachsen. Sie ist schon diese typische weibliche-Heldin-Figur wie man sie aus zahlreichen anderen Büchern kennt, aber eben auch nicht. Sie ist trotzdem besonders. Witzig, stark und unfassbar sarkastisch – ich hätte mich ein paar Mal mehr echt am Boden kringeln können. Ich konnte mich richtig gut mit ihr identifizieren und auch mit dem größten Teil ihrer Handlungen und bin manchmal fast kirre geworden vor Spannung.

Doch Cassie ist nicht die Einzige, die wir auf ihrem Weg verfolgen. Es gibt insgesamt vier Perspektivenwechsel, wovon aber nur zwei dauerhaft sind. Und auch diese zweite Sicht gefiel mir unfassbar gut – sie unterscheidet sich stark von Cassie's - es passiert vor allem viel mehr, so dass ich diesen Teil der Geschichte auch fast schon lieber gelesen habe. Und dieser Teil war es auch, der mir den einen oder anderen Schockmoment entlockt hat. Zum Charakter selbst möchte ich an dieser Stelle nichts sagen, da es schon ein Spoiler wäre auch nur den Namen zu erwähnen und ihr diesen „Überraschungseffekt“ selbst erleben sollt. :)

Natürlich gab es auch ein paar Geschehnisse im Buch, die mir nicht gepasst haben (ich glaube es gibt echt kaum ein Buch, wo man mit allem zufrieden ist). Manches ging mir zu schnell. Manches - Stichwort „Liebe“ - war schon wieder zu vorhersehbar – ausgelutscht… und am Ende kam mein Vorstellungsvermögen irgendwie nicht mehr richtig mit – aber all das ist egal, denn im Gesamtpaket hat mich diese Welle einfach überrollt (hihi) und begeistert.

Nur seid gewarnt: Das Ende ist mega fies! Hoffen wir mal der 2. Teil lässt nicht all zu lange auf sich warten. :D

Fazit:
Ein wahnsinnig spannender Auftakt zu einer, für mich jetzt schon, ganz besonderen Reihe. Ich kann sie jedem Dystopie – Science Fiction – Jugendbuch – Fan nur ans Herz legen und warte ganz gespannt auf die Fortsetzung. 5/5 Sterne.

Veröffentlicht am 14.06.2023

Ungewöhnliche, aber spannende Alieninvasion

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Nicht nur das Cover, sondern auch die interessant klingende Inhaltsangabe haben mich sofort angezogen. Und da ich eh eine Schwäche für gute Dystopien habe, musste ich diese unbedingt kennen lernen und ...

Nicht nur das Cover, sondern auch die interessant klingende Inhaltsangabe haben mich sofort angezogen. Und da ich eh eine Schwäche für gute Dystopien habe, musste ich diese unbedingt kennen lernen und war positiv überrascht.
Die Figuren konnten mich zum größten Teil sofort fesseln. Da haben wir Cassie, die glaubt, der letzte echte Mensch auf Erden zu sein und niemandem trauen zu können, der ihr begegnet. Die Gründe für ihre Angst und ihr tief greifendes Misstrauen werden erst nach und nach erklärt und zwar auf logische, nachvollziehbare Art und Weise.
Evan blieb mir anfangs sehr fremd und unnahbar, selbst wenn er mehr von sich preisgab. Doch ich denke, dass dies genau so gewollt ist, um den Leser im Unklaren über seine wahren Absichten zu lassen.
Über die übrigen Charaktere möchte ich nicht viel schreiben, um nicht zu spoilern, aber auch sie bestechen durch ihre Vielschichtigkeit und ihre Emotionen, die einem so nahe gebracht werden, dass man sich wunderbar in sie hineinfühlen kann. Nicht jeden von ihnen mag man auf Anhieb, trotzdem gehören sie einfach dazu und bringen die nötige Abwechslung mit in die Story hinein.


Der Schreibstil ist eine gekonnte Mischung aus Abschnitten mit tollen plastischen Szeneriebeschreibungen und flüssig zu lesender Jugendsprache, da genau aus deren Sicht die Geschichte erzählt wird. Durchsetzt ist das Ganze mit einem einzigartigen trockenen Humor, der mich selbst in den ernsten Szenen dank seiner ungewöhnlichen Vergleiche schnell zum Lachen gebracht hat. Entgegen meiner Erwartungen kommen dabei weder die Spannung noch die obligatorische Action zu kurz und schaffen es immer wieder, einen mitzureißen. Die Handlung erhält dadurch etwas Dynamisches und Unterwartetes, was durch die zahlreichen Perspektivenwechsel noch verstärkt wird.
Am Anfang braucht das Geschehen allerdings etwas, um richtig Fahrt aufzunehmen, was ich noch verschmerzen kann, da erst bisherigen Ereignisse geschildert werden müssen, um alles zu verstehen. Was mich dagegen ein wenig mehr gestört hat, war die Tatsache, dass zu viele Fragen offen und manche Vorgehensweisen widersprüchlich bleiben, besonders was die Aliens, ihre Pläne und ihre Motivation angeht. Hoffentlich bietet der zweite Band in der Hinsicht mehr Hintergrundinfos.



Fazit

Rick Yanceys Dystopie Die fünfte Welle ist ein mitreißender Auftakt zu einer vielversprechenden Reihe. Mit lebendigen, vielschichtigen Charakteren, einer fesselnden Handlung voller Action und einem flüssig zu lesenden Schreibstil, der nur so mit trockenem Humor gespickt ist, konnte mich der Jugendroman sofort von sich überzeugen.
Lediglich die Längen zu Anfang und die vielen unbeantworteten Fragen zum Schluss sorgen dafür, dass ich ein Stern in der Bewertung abziehe.
Wer Geschichten über gut geschriebene abwechslungsreiche Alieninvasionen liebt, gerne spannende Dystopien aus verschiedenen Perspektiven liest und abwechslungsreiche Figuren mag, für den ist dieser Roman genau das Richtige.

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Veröffentlicht am 12.08.2018

Die 5. Welle ∣ Rezension

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Inhalt

„Die 5. Welle“ ist der erste Teil einer Science-Fiction Trilogie von Rick Yancey und ist in verschiedenen Erzählperspektiven geschrieben. In der Geschichte geht es um eine postapokalyptische Welt, ...

Inhalt

„Die 5. Welle“ ist der erste Teil einer Science-Fiction Trilogie von Rick Yancey und ist in verschiedenen Erzählperspektiven geschrieben. In der Geschichte geht es um eine postapokalyptische Welt, in der Außerirdische, die nur die „Anderen“ genannt werden, auf die Erde gekommen sind. Mit ihnen brachten sie 4 Wellen. Die erste Welle setzte den Strom außer Kraft und tauchte die Welt in Dunkelheit. In der zweiten Welle entstanden Naturkatastrophen, die ganze Städte zerstörten. Die dritte Welle brachte ein tödliches Virus, an dem Unmengen an Menschen starben. Durch die vierte Welle können die wenigen Überlebenden sich gegenseitig nicht mehr vertrauen, denn sogenannte Silencer treiben nun auf der Erde ihr Unwesen. Silencer sind von Menschen nicht zu unterscheiden und versuchen die restliche Bevölkerung zu töten. In dieser Welt kämpft unsere Protagonistin Cassie ums Überleben und sucht nach ihrem kleinen Bruder, von dem sie in einem Zufluchtslager getrennt wurde. Cassie reist alleine mit ihren wenigen Habseligkeiten von einem Ort zum anderen. Eines Tages trifft sie auf Evan Walker und gegen jede Vernunft fängt sie an ihm zu vertrauen. Was dieses Risiko, dass sie eingeht für Konsequenzen hat, wird Cassie noch erfahren.

Meine Meinung

Mir hat „Die 5. Welle“ großartig gefallen. Ich habe mich lange gegen dieses Buch gewehrt, da mich Geschichten rund um Außerirdische und Aliens überhaupt nicht ansprechen. Doch in diesem Roman wird nicht die klischeehafte Alienapokalypse erzählt, wie es durch die Inhaltsbeschreibung zunächst den Anschein hat.

Der Erzählstil beinhaltet wie bereits erwähnt mehrere Perspektiven. Wir als Leser bekommen also nicht nur Einblick in Cassies Sicht der Dinge, sondern auch von anderen Protagonisten wie zum Beispiel von ihrem kleinen Bruder Sammy. Zwar ist im Buch nicht kenntlich gemacht, um welche Perspektive es sich jeweils handelt, aber dies habe ich als nicht weiter störend empfunden. Rick Yancey schafft es einfach die einzelnen Sichten der Protagonisten so unterschiedlich auszudrücken, dass man deutlich erkennen kann, welcher Charakter die Geschichte weitererzählt. Diese perspektivische Erzählweise ermöglicht uns auch zwischen verschiedenen Orten hin und her zu springen, sodass wir einen allwissenden Überblick über alle Geschehnisse bekommen. Dadurch ergab sich für mich der Effekt Vermutungen aufzustellen wie welcher Erzählstrang zusammenhängt, ohne dass diese zu früh aufgedeckt wurden.

Die Charaktere entwickeln sich realistisch in Anbetracht der gegenwärtigen Apokalypse. Dies verdeutlicht der Autor in dem er auch Passagen beschreibt, die sich vor dem Beginn der Hauptgeschehnisse abgespielt haben.

Die Handlung ist nicht vorhersehbar, denn sie weist viele Wendungen auf mit denen ich nicht gerechnet habe. Auch eine Liebesgeschichte hat Rick Yancey mit eingebunden. Allerdings steht diese nicht im Fokus des Romans, sondern bildet vielmehr einen interessanten Nebenaspekt der Haupthandlung.

Zum Ende treffen die verschieden Charaktere zusammen und es bildet sich ein einziger Gesamthandlungsstrang. Dieser war sehr spannend geschrieben und ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen. Schließlich endete es mit einem Ereignis, welches einen neuen möglichen Handlungsverlauf aufwirft. Dieser wird allerdings nicht weiter vertieft, sodass ich am liebsten direkt zu Band 2 gegriffen hätte.

Insgesamt lässt sich sagen, dass Rick Yancey mit „Die 5. Welle“ eine fiktive apokalyptische Welt erschaffen hat, die trotzdem realitätsnah und unglaublich authentisch ist. Durch die verschiedenen Perspektiven hat er eine Erzählweise gewählt, welche die Geschichte gefühlsnah und spannend macht.

Für alle Science-Fiction Fans gibt es daher eine uneingeschränkte Leseempfehlung von mir. Aber auch denjenigen unter euch, die wie ich kleine Bedenken gegenüber der Grundthematik dieses Buches haben, sollten es einfach ausprobieren. Es lohnt sich!