❞Jedes kleine Mädchen träumt davon, in einem Schloss zu leben❝ (S.228) oder etwa nicht?
Inhalt:
Es war einmal ein Mädchen namens Emilia Lennox, die nichts ahnend während eines Besuchs in einer Collegebar ...
❞Jedes kleine Mädchen träumt davon, in einem Schloss zu leben❝ (S.228) oder etwa nicht?
Inhalt:
Es war einmal ein Mädchen namens Emilia Lennox, die nichts ahnend während eines Besuchs in einer Collegebar erfährt, dass sich ihr Leben von Grund auf ändern wird. Der König von Caerleon ist nämlich tot. Das heißt, aus Herzog Linus wird plötzlich König Linus. Und naja, Emilia als seine rechtmäßige Tochter, plötzlich zur Kronprinzessin. Wobei eigentlich keiner so genau weiß, dass er eine leibliche Tochter hat und nicht nur Stiefkinder. Und als wäre das Chaos nicht schon groß genug, wird sie dann auch noch entführt und ein Typ landet mit seinem Gesicht voran zwischen ihren Knien. Tja, wie heißt es so schön? „Und wenn sie nicht gestoben sind, dann leben sie noch heute.“, oder?
Hierbei handelt es sich übrigens um den ersten Teil einer dreiteiligen Reihe - der Forbidden-Reihe. Achtung: die Teile können 𝐧𝐢𝐜𝐡𝐭 unabhängig voneinander gelesen werden.
Meinung:
𝐄𝐦𝐢𝐥𝐢𝐚 𝐋𝐞𝐧𝐧𝐨𝐱, oder doch eher Lancaster, ist kein typischer und klischeehafter Buchcharakter. Sie ist zwar eine Musterstudentin im Fach Medizin, aber gleichzeitig auch ein kleiner Elefant im Porzellanladen. Aber auch scharfsinnig, schlagfertig und spitzzüngig. Zudem färbt sie sich häufiger die Haare als ich meine Unterwäsche (okay Spaß, aber ihr wisst worauf ich hinaus möchte). Der Fokus soll nämlich auf ihren Haaren liegen und nicht auf dem Gesicht. Man schenkt der Haarfarbe also mehr Aufmerksamkeit als dem Rest von ihr. Außerdem neigt sie zu einem Hauch von schwarzen Humor, was sie umso mehr sympathisch macht. Ihr, merkt schon, sie ist kein wandelndes Klischee sondern ein einzigartiges Mädchen.
𝐂𝐚𝐫𝐭𝐞𝐫 𝐓𝐡𝐨𝐫𝐧𝐞 hingegen ist so ziemlich das genaue Gegenteil. Egal wo er ist, er fällt auf. Was zuletzt vermutlich auch seinem Adelstitel zu verdanken ist. Er ist einfach herrlich ehrlich, der ohne groß darüber nachzudenken, darauf los quatscht. Aber manchmal möchte man ihn auch einfach wegschubsen, ihn aber gleichzeitig auch an sich ziehen. Vielleicht ist das auch der Grund warum die beiden so gut zueinander passen. Nun, wäre da nicht die kleine Sache mit den Stiefgeschwistern. Und dennoch kommen sie sich näher, und lassen einen nahezu jedesmal verträumt aufseufzen.
❞ »Ich bin im Moment keine gute Gesellschaft, Carter.«
»Das ist mir egal. Ich bin niemals eine gute Gesellschaft. Aber wir alle brauchen manchmal jemanden. Jemanden zum Anlehnen.« ❝ (S.219). Hach, diese Anziehung der beiden ist so unfassbar gut greifbar, dass man am liebsten in das Buch springen würde, um das knistern zwischen den beiden noch mehr zu genießen.
Emilias Märchen ist allerdings nicht nur von netten Charakteren wie Carter und Chloe geprägt sondern auch von einer bösen Stiefmutter, die sich alles selbst unter den Nagel reißen will. Und als wäre das nicht schon schlimm genug, gibt es dann auch noch diese eine, eigentlich tolle Person, die einen unverzeihlichen Verrat begeht. ❞Nach dem heutigen Tag denkt die ganze Welt, dass ich eine Adlige bin. Aber ich bin keine Prinzessin. Ich bin eine Schachfigur.❝ (S.215). Das Märchen von Emilia nimmt einen vom ersten Gedankengang mit und erobert das Herz im Sturm.
Ihr seht schon, Julie Johnson schafft es, den Leser von Anfang an mit überraschenden Ereignissen zu packen und bis zum Ende nicht mehr loszulassen. Ihr Schreibstil macht schon zu Beginn Lust auf mehr. Julies Schreibstil ist nämlich bildhaft, angenehm, lebhaft und absolut fesselnd. Ich selbst habe das Buch innerhalb weniger Stunden nur so inhaliert. Die Seiten fliegen einfach nur so umher. Ich meine, allein das Vorwort müsste so ziemlich jeden zum Schmunzeln bringen und dementsprechend auch zum Kauf überreden. Außerdem ist das Cover, typisch LYX eben, einfach nur perfekt getroffen. Dieses Dezente macht einfach so viel mehr her als ein buntes Wirrwarr. Ein Pluspunkt ist zudem der Stammbaum direkt zu Beginn: eine Verwechslung oder Verwirrung ist also so ziemlich ausgeschlossen.
So ihr „verdorbenen Seelen“, wer royale Geschichten mit höfischen Intrigen, dunklen Geheimnissen und politischen Schachzügen genauso sehr liebt wie ich, ist hier genau richtig!
Fazit:
„Silver Crown“ ist kein klassisches Märchen mit rundum glücklichen Charakteren, vielmehr ein Märchen, dass die Guten aber auch die Schattenseiten des Lebens aufgreift. Und somit ein einzigartiges und düsteres Märchen aus Verrat, Intrigen und Leidenschaft schafft.
Bittersüß, schmerzhaft und leidenschaftlich - Ladies and Gentlemen, das ist „Wie die Ruhe vor dem Sturm“.
𝐈𝐧𝐡𝐚𝐥𝐭: Eleanour Gable und Greyson East waren in ihrer Jugend der gegenseitige Lichtblick in einem düsteren Alltag. Doch wie es wohl immer kommt, trennten sich ihre Wege während dem College. 16 Jahre später steht Ellie, während eines Bewerbungsgesprächs, Grey gegenüber, doch Grey ist schon lange nicht mehr Ellies Grey. Aus einem liebevollen Junge ist ein eiskalter, einsamer Mann geworden. Doch was hat den Mann der mit den sturmgrauen Augen bloß so sehr verändert?
𝐄𝐥𝐞𝐚𝐧𝐨𝐫 ist ein Charakter zum Lieb haben und zum ganz fest in den Arm nehmen. Sie vergöttert ihre Libellenstrickjacke über alles und gibt einem das Gefühl, dass man ebenfalls unbedingt eine Libellenstrickjacke im Schrank hängen haben muss. Sie ist ein absoluter Bücherwurm mit großer Schwäche für Harry Potter. Ihre Gedanken spiegeln dies direkt wieder und konnten mich immer wieder zum Schmunzeln bringen: „Er war bloß ein Muggel, der sich wie ein Muggel verhielt. Muggel wussten es eben nicht besser. Manchmal verhielten sie sich wie Idioten.“ (S.26). Grey ist ihr Lichtblick, ihr Rettungsanker, derjenige, der sie vor dem ertrinken rettet.
𝐆𝐫𝐞𝐲𝐬𝐨𝐧 ist ein absoluter Kung-Fu Filmliebhaber, der Ellie im Jahr 2003 wahrnimmt, wie kein anderer. Ellie ist das was er in seinem düsterem Alltag braucht: ein Lichtblick auf Sonnenschein. Im ersten Teil ist er gefühlvoll, süß und emphatisch während er im zweiten Teil das genaue Gegenteil davon ist.
Der Einstieg in die Geschichte spiegelt absolut die Ruhe vor dem Sturm wieder. Man wird total sanft in die Geschichte hineingezogen und das gibt einem Zeit, die Charakter kennenzulernen und sich mit ihnen zu identifizieren. Der zweite Teil knüpft im Jahr 2019 an - mit einer 32-jährigen Nanny Ellie und einem 33-jährigen Wittwer Greyson. Zunächst war ich ein wenig skeptisch, da Nanny Geschichten einfach zu vorhersehbar sind, aber mit der unschönen Wahrheit bezüglich Trauer und Schmerz, die mehr als nur authentisch geschildert wird, konnte mich B.C. Cherry vollends doch komplett überzeugen. Ebenso ihr Schreibstil: gefühlvoll, bittersüß und leidenschaftlich. Man merkt kaum, dass sich die Bilder im Kopf ganz automatisch bilden. „Wie die Ruhe vor dem Sturm“ bringt jedoch keineswegs nur negative Gefühle mit sich, sondern durchaus auch harmonische und humorvolle Momente, die manchmal nicht nur für Grey ein Lichtblick sind, sondern auch für den Leser. Greys Töchter Karla und Lorelai sind ebenfalls kleine Lichtblicke, die das Herz im Sturm erobern.
𝐅𝐚𝐳𝐢𝐭: ich hab selten ein Buch gelesen, dessen Titel und Inhalt wie Arsch auf Eimer gepasst hat. „Wie die Ruhe vor dem Sturm“ nimmt einen auf eine Reise voller Gefühle mit, die einen berühren und sich tief in einem festsetzen. Wer also eine Geschichte mit mehr Gefühl, mehr tollen Dialogen, mehr witzigen Monologen einfach mit mehr lesen möchte, der ist hier genau richtig.
Roxana Black versucht jeden Moment zu genießen, denn sie hat noch genau 449 Tage Zeit, um 449 entflohene Seelen zurück in die Unterwelt zu schicken. Roxy ist nämlich keine gewöhnliche 21-Jährige mit einer Schwäche für Triple Chocolate Cake, sondern eine Huntress mit aktuellem Wohnsitz in London. Und als wäre das schon nicht genug, muss sie sich auch noch um den Unbekannten Shaw kümmern, der nach ihrem Exorzismus keinerlei Erinnerungen mehr an sein vorheriges Leben hat. Wenig hilfreich ist auch sein gutes Aussehen, denn Roxy hat eigentlich keine Zeit für Verpflichtungen, die nicht gerade das Jagen von unnatürlichen Wesen beinhaltet. Eigentlich …
„Midnight Chronicles – Schattenblick“ ist der Auftaktband einer New-Adult-Fantasy Reihe, der beiden Bestseller Autorinnen Bianca Iosivoni und Laura Kneidl. Diese Reihe wird insgesamt sechs Teile beinhalten und am 24. August 2022 ihr Finale finden. Anzumerken ist außerdem, dass sich beide beim Schreiben abwechseln, d. h., Bianca Iosivoni schreibt den ersten, dritten und fünften Teil, während sich Laura Kneidl mit dem zweiten, vierten und sechsten Band beschäftigt.
Meine Meinung:
„Midnight Chronicles“ war gewiss nicht mein erster Roman von Bianca Iosivoni oder Laura Kneidl und wird auch sicher nicht der Letzte bleiben. Bianca Iosivoni hat mich schon früh mit „Soul Mates“ und zuletzt mit „feeling close to you“ begeistert. Ihr Schreibstil war mir also nicht unbekannt. Er ist vielmehr perfekt für die New-Adult-Generation: humorvoll, charmant und absolut mitreißend. Ein Buch, das man also nicht so schnell aus der Hand legen möchte.
Auch das Cover lädt gerade dazu ein, das Buch zumindest einmal in die Hand zu nehmen. Es ist ein typisches LYX-Verlag Cover: schlicht aber durch den goldenen Titel irgendwie auf seine ganz eigene Art und Weise magisch. Zudem hatte ich so sehr gehofft, dass der Titel hervorgehoben wird, sodass man mit den Fingern drüber streichen kann. Das ist für mich einfach immer ein kleines Highlight. Wunsch erfüllt, würde ich mal sagen. Ebenso waren aber auch die beigelegten illustrierten Charakterkarten ein absolutes Highlight, genauso wie die Illustration von Roxy uns Shaw im hinteren Teil des Buchs. Wer also auch eine haben möchte, muss schnell sein, denn diese sind nur in den ersten vier Auflagen, wenn ich mich nicht täusche, beigelegt.
Das erste Kapitel beginnt direkt mit dem Satz „ich liebte Essen.“ (S.9), und das war der Moment, in dem ich wusste, dass ich dieses Buch liebe werde. Man könnte sagen, dass es Liebe auf den ersten Satz war. Hierfür ist natürlich Roxana Black verantwortlich. Genau wie ich, lebt Roxy einfach nur in den Tag hinein, lässt vieles auf sich zukommen und genießt einfach den Moment. Des Weiteren ist sie ein absoluter Sportmuffel. Eben dies macht sie für mich deshalb so sympathisch. Zudem kann ich mich wirklich gut mit ihr identifizieren. Ihre direkte und sarkastische Art ist außerdem einfach nur brillant. Ich kann also guten Gewissens sagen, dass es endlich mal einen toughen weiblichen Hauptcharakter gibt, der kein Blatt vor den Mund nimmt. Da sie eine toughe Protagonistin ist, möchte sie dementsprechend auch nicht wirklich Hilfe von anderen annehmen. Aber sie kann auch über ihren Schatten springen, um Hilfe anzunehmen. Und genau das zeigt, wie stark Roxy eigentlich ist.
Finn ist Roxys bester Freund und Hunter Kollege. Er hat diese herrlich sarkastische und ironische Art, die manche Leser vielleicht nerven wird, aber andererseits ist das eben eine willkommene Abwechslung zu geradlinigen Nebencharakteren, die man oftmals nach ein paar Tagen schon vergisst. Aber auch die anderen Nebencharaktere wie zum Beispiel Kevin (wie genial ist dieser Protagonist bitte?), Maxwell und Nala bleiben einem absolute im Gedächtnis hängen. Jeder Charakter ist auf seine Art was Besonderes. 𝐀𝐜𝐡𝐭𝐮𝐧𝐠 𝐒𝐩𝐨𝐢𝐥𝐞𝐫: Kevin mit seinen Merch Klamotten, Maxwell mit seinen Großvater Vibes und Nala mit ihren Waffen.
Der geheimnisvolle Unbekannte beziehungsweise Shaw, wie er sich selbst nennt, ist ein absolutes Rätsel. Er kann sich nach seinem Exorzismus zwar an viele banale Sachen erinnern, aber an seine Vergangenheit hat er absolut keine Erinnerung. Allerdings ist er ein kleiner Charmeur, der den Leser ziemlich schnell um den kleinen Finger wickelt. Das Ganze beginnt schon mit seinem ersten Satz: „Hallo, Schönheit“ (S.35). Ein absoluter Pluspunkt ist außerdem seine Ablehnung gegenüber Krabbelviechern. Plus er kommt nicht wie ein klischeehafter männlicher New Adult Charakter rüber, der ein absoluter Bad-Boy ist. Allerdings ist und bleibt er ein Rätsel.
Die inneren Monologe von Shaw und Roxy waren mehr als nur unterhaltsam. Ich hatte fast durchgehend ein Schmunzeln im Gesicht. An dieser Stelle also ein großes Lob an den wirklich flüssigen und unterhaltsamen Schreibstil. Ebenso ist aber auch der Schlagabtausch zwischen den beiden einfach nur zum Niederknien. Ehrlich, ich habe selten so oft bei einem Buch geschmunzelt oder gar gelacht. Ebenso spürt man einfach die Chemie zwischen den beiden. Es sind außerdem kleine Details, die immer wieder vorkommen, die die Beziehung zwischen Roxy und Shaw so besonders machen. Nicht zu vergessen ist natürlich die gemeinsame Vorliebe: Schokolade und Fast Food. Das Thema rund um das Essen zieht sich eigentlich durch das gesamte Buch. Heißt, sie futtern sich von einem Fast Food Laden zum anderen und essen währenddessen Tripple Chocolate Cake als Dessert. Eins kann ich euch sagen, ich habe nicht nur so oft bei einem Buch lachen müssen, ich hatte auch noch nie nach einem Buch so Lust auf Fast Food und Schokolade! Aber auch die Ernsteren Handlungen zwischen den beiden gehen einem sehr nahe. Besonders wunderschön waren jedoch die Momente, in denen sie sich ohne Worte verstanden haben. Das Knistern zwischen den beiden war also deutlich spürbar.
Auch das Londoner Setting finde ich mehr als nur gut getroffen. London ist einfach eine Stadt, die sehr viel hergibt, sie ist magisch und düster, aber auch total romantisch und etwas für Wissensdurstige. Auch im Buch ist London einfach nur magisch, angefangen beim Ravenscourt Park und dem Russell Square bis hin zum Hunter-Quartier. Dadurch das es sich um reale Orte handelt, kann man sich diese zwar nicht mehr selber vorstellen, dennoch hat man dadurch ein klares Bild vor Augen. Das Hunter-Quartier und die verschiedenen Standorte haben mich ein bisschen an die Shadowhunters erinnert, allerdings mochte ich diese Reihe total, deswegen finde ich die Parallelen auch nicht schlimm. Interessant ist zudem der Ortswechsel und die dadurch einhergehende Kennenlernphase von anderen Huntern sowei ihren Standorten. Ich finde es super, dass sich Bianca nicht nur auf London fixiert hat, sondern auch einen Einblick in andere Einrichtungen gibt.
Der im Titel erwähnte Schattenblick wird im Buch auch direkt erklärt. Ebenso, dass es noch ein paar andere Blicke gibt. Das war ein Aspekt, den ich gar nicht habe kommen sehen. Das Thema rund um die verschiedenen Blicke ist aber sehr spannend. Leider wird im ersten Teil nicht wirklich erklärt, was es mit den verschiedenen Blicken auf sich hat, es wird lediglich genannt welche es gibt und was sie können. Da hätte ich mir persönlich einfach mehr Informationen gewünscht. Aber natürlich darf nicht vergessen werden, dass dies erst der Auftaktband einer sechsteiligen Reihe ist, dementsprechend kann und wird dies hoffentlich noch in den nächsten Teilen näher erläutert.
Kommen wir aber nun zu zwei kleinen Kritikpunkten:
Beim Lesen habe ich leider nicht das Gefühl bekommen, dass Roxy täglich auf die Jagd geht oder mehr als ein Wesen pro Tag zurückschickt. Deswegen finde ich es auch schwierig einzuschätzen, wie sie mit ihrer Jagd vorankommt. Zudem waren die Kämpfe immer ein wenig oberflächlich. Der Spannungsbogen ging immer relativ schnell nach oben, jedoch flachte dieser ebenso schnell wieder ab. Man war kaum in den Szenen drinnen und hat gerade angefangen mit den Charakteren mit zu fiebern, da war der Kampf auch schon beendet. In den Kampfszenen hätte deutlich mehr Potenzial gesteckt, um die Szenen noch spannender und gefühlsgeladener zu machen.
Als ich die letzte Seite geschlossen habe, habe ich dies mit einem glücklichen, aber auch einem traurigen Auge getan. Das Buch endet nämlich mit einer sanften Überleitung zu Warden und Cain, den Hauptcharakteren aus Band 2, und nicht mit einem absolut miesen Cliffhanger. Allerdings wird es sich im zweiten Band primär um Cain und Warden handeln, sodass der Leser vermutlich eher weniger davon mitbekommt, was nun mit Roxy und Shaw passiert beziehungsweise wie die Beziehung zwischen ihnen weitergehen wird. Denn Roxys und Shaws Geschichte geht erst im dritten Band wieder weiter. Dennoch ist und bleibt Shaws und Roxys Geschichte realistisch und aufrichtig und lädt in jedem Fall zum Schwärmen und Schmunzeln ein. Außerdem habe ich mich mehr als nur gefreut, dass kein künstliches Drama herangezogen wurde, um die Geschichte irgendwie aufzubauschen. Jedoch lässt einen das gesamte Buch am Ende mit vielen offenen Fragen alleine. Man kann sich hierdurch zwar viele Theorien im Kopf zusammen spinnen, aber ob diese sich im Endeffekt bewahrheiten, wird man hoffentlich noch in den Folgebänden sehen.
„Midnight Chronicles – Schattenblick“ ist vielleicht eher weniger etwas für diejenigen, die High-Fantasy-Geschichten lesen. Aber es ist auf jeden Fall etwas für Leute, die New-Adult-Geschichten lieben und vielleicht animiert es ja auch diejenigen, die sich langsam an das Fantasy Genre herantasten möchten.
Fazit:
„Midnight Chronicles – Schattenblick“ ist ein mehr als nur gelungener Auftakt einer New-Adult-Fantasy Geschichte. Das Buch überrascht mit vielen Szenen die man zwar erwartet, aber auch mit vielen, die man sich nie im Leben hätte träumen lassen. Zudem bringen die frechen Dialoge zwischen Roxy und Shaw einen fast durchgehend zum Schmunzeln. Manche Szenen waren mir persönlich zwar zu kurz, aber ich hoffe, dass sich dies in den Folgebänden noch ein wenig ändern wird. „Midnight Chronicles – Schattenblick“ lässt mich mit so vielen Fragen und Theorien im Kopf zurück und ich habe absolut keine Ahnung, wie ich diese bis Februar beziehungsweise August unbeantwortet lassen soll. Aber umso mehr bin ich natürlich auf die Folgebände gespannt. Abschließend lässt sich sagen, dass der Hype um „Midnight Chronicles – Schattenblick“ absolut gerechtfertigt war und ich jederzeit nochmals so lange auf Roxy, Shaw und den Rest der Rasselbande warten würde.
„Cinder & Ella“ ist vermutlich die schönste moderne Märchenadaption, die ich bislang lesen durfte. Nicht nur der Titel lässt auf etwas magisches hoffen, sondern auch der Inhalt: der Hollywoodstar schlecht hin möchte nämlich nur eins - das Mädchen, dass nach einem Unfall sowohl an körperlichen als auch an physischen Folgen leidet.
Ella ist ein wirklich starker Charakter, der es nicht nur mit unerwünschten Familienmitgliedern aufnehmen muss sondern auch mit körperlichen und seelischen Spuren. Und als ob das mich schon genügen würde, wird sie in der Schule gehänselt und körperlich angegriffen. Ellas Schicksalsschlag hat mich wirklich öfters zu glasigen Augen gerührt. Aber allein der Fakt, dass sie ein absoluter Bücherwurm ist, macht sie einfach nur sympathisch. Ebenso ist es einfach nur bewundernswert, wie sie sich aus einem Tief hoch kämpft. Cinder, der Junge den Ella vor ihrem Unfall über ihrem Blog kennengelernt hat, wird nach und nach zu ihrem besten Freund und Fels in der Brandung. Nach ihrem Unfall und Umzug nach LA wird somit aus einer reinen Internetbekanntschaft auf einmal Realität, denn das Hollywoodsternchen lebt selbstverständlich in LA. Die Entwicklung zwischen Cinder und Ella ist einfach nur schön mitzulesen. Besonders toll find ich jedoch die Message, die hinter dem Buch steckt. Aus Ellas anfänglichem Selbsthass entwickelt sich nämlich langsam Selbstakzeptanz und schlussendlich auch Selbstliebe. Kelly Oram hat es wirklich geschafft, mich mit ihrem Schreibstil zu verzaubern und deutlich öfters mal nach YA zu greifen.
𝐅𝐚𝐳𝐢𝐭: „Cinder & Ella“ bringt eine Achterbahn der Gefühle mit sich: Frust, Fassungslosigkeit, Trauer, Herzchen in den Augen und verzücktes Aufseufzen. Also alles was ein gutes Buch braucht. Abschließend kann ich diese Kurzrezension nur mit folgenden Worten beenden: 𝐔𝐧𝐝 𝐬𝐢𝐞 𝐥𝐞𝐛𝐭𝐞𝐧 𝐠𝐥𝐮̈𝐜𝐤𝐥𝐢𝐜𝐡 𝐛𝐢𝐬 𝐚𝐧𝐬 𝐄𝐧𝐝𝐞 𝐢𝐡𝐫𝐞𝐫 𝐓𝐚𝐠𝐞.
Emma Scotts „Never Doubt“ kann vermutlich mit vielen Worten beschrieben werden. Aber das prägnanteste ist auf jeden Fall „Wow“! Lange hab ich auf dieses Werk hingefiebert. Und Emma Scott konnte mein Herz direkt zu Beginn brechen. Später zum Schmelzen und höherschlagen bringen. Um es im Anschluss erneut in einzelne Stücke zu zerbrechen.
Aber worum gehts eigentlich?
„Für das, was vor einem Jahr geschah, hat Willow keine Worte. Erst als sie die Rolle der Ophelia am städtischen Theater bekommt, sieht sie eine Chance, ihren Schmerz mit den Zeilen Shakespeares in die Welt zu schreien. Ihr Hamlet ist Isaac Pearce, der Bad Boy der Stadt. Instinktiv versteht Isaac ihren Hilferuf, und mit jeder Konfrontation der tragischen Liebenden auf der Bühne kommen Willow und Isaac sich näher. Doch um wieder wirklich zu leben, muss Willow ihre eigene Stimme finden ...“
Mit Isaac und Willow wurden zwei Charaktere geschaffen, die es im Leben nicht immer einfach hatten oder immer noch haben. Natürlich sind sie oft in sich gekehrt aber beide haben eben schwere Päckchen mit sich zu tragen. Dennoch lassen sich beide nicht brechen, im Gegenteil, sie zeigen wie mutig und stark sie eigentlich sind. Genau aus diesem Grund wurde ich immer wieder zu Tränen gerührt. Das Theater spielt außerdem eine zentrale Rolle und ist gleichzeitig ein wichtiger Fluchtort für beide. Sowohl die Charaktere, als auch ich, haben sich an diesem Ort wohlgefühlt, denn er war wie eine kleine Blase, die alles Böse draußen gelassen hat. Emma Scott hat mit diesem Buch ein absolutes Jahreshighlight für mich geschaffen. Es ist nicht nur die magische Verwandlung von etwas Klassischem in etwas Modernes sondern vielmehr das, was man aus „ Never doubt“ mitnimmt und lernt: Zweifle nie an dir selbst und egal was passiert die Liebe ist zuerst da. Immer.