Es gibt keine unschuldigen Könige
MaskenmachtVaara wächst in dem Glauben auf, dass die Maskierten die Menschen beschützen. Dann allerdings muss sie erleben, wie ein Maskierter ihr Heimatdorf auslöscht. Sie wird vom Orden des Nebelfeuers aufgenommen ...
Vaara wächst in dem Glauben auf, dass die Maskierten die Menschen beschützen. Dann allerdings muss sie erleben, wie ein Maskierter ihr Heimatdorf auslöscht. Sie wird vom Orden des Nebelfeuers aufgenommen und ausgebildet. Als sich Jahre später erneut ein Maskierter gegen die Menschen wendet, ist sich Vaara sicher, dass ein geheimnisvolles Schwert der Grund für die Angriffe ist. Zusammen mit ihrer Freundin Yalani macht sie sich auf, das Geheimnis hinter den Angriffen und dem Schwert zu lüften.
Lily Wildfire macht definitiv keine Gefangenen. Und das ist auch gut so. „Maskenmacht – Die Verschwörung“ überzeugt mit einem fast durchgehend düsteren Setting, das für die Geschichte aber unglaublich gut funktioniert. Im Rahmen der Handlung begleitet man Protagonistin Vaara von ihrer Kindheit bis zur jungen Erwachsenen. Dabei lernt man die junge Frau als sehr zielstrebig kennen – zumindest was ihre eigenen Ziele betrifft. Getrieben von dem Wunsch Rache zu nehmen, macht sie sich auf die Suche nach dem maskierten Angreifer, der ihre Stadt verwüstet hat. Auf ihrem Weg begegnet ihr nicht nur ein Geheimnis. Passend zum Untertitel stehen die Geheimnisse der erzählten Welt und der Figuren im Vordergrund, was immer wieder für spannende Wendungen sorgt.
An Vaaras Seite sind ihre Freundin Yalani, eine Meisterin der Tarnung und Täuschung und ihr Freund Carryn, ein wahrer Meisterdieb. Die drei Charaktere sind vielschichtig, mit einigen Ecken und Kanten und werden gerade dadurch zu fesselnden Figuren. Allerdings schont die Autorin keinen der drei. Immer wieder müssen sie Rückschläge hinnehmen, was aber auch dafür sorgt, dass man die Figuren anders wahrnimmt. Selbst, wenn die Handlung aus Vaaras Perspektive erzählt wird, entsteht der Eindruck, dass auch ihr Überleben bis zum Ende der Geschichte nicht unbedingt als gesichert gilt. Die Verletzlichkeit der eigentlichen Helden sorgt für Spannung und ergibt zusammen mit der düsteren Stimmung ein stimmiges Gesamtkonzept.