Profilbild von brauchnix

brauchnix

Lesejury Star
offline

brauchnix ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit brauchnix über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.02.2020

einfach zu wenig Kriminalroman

1794
0

1794 ist der zweite Band einer historischen Krimi-Reihe. Man kann ohne große Vorkenntnisse in diesen Teil einsteigen. Ich kannte allerdings den Vorgänger und war gespannt, ob der Autor das Niveau halten ...

1794 ist der zweite Band einer historischen Krimi-Reihe. Man kann ohne große Vorkenntnisse in diesen Teil einsteigen. Ich kannte allerdings den Vorgänger und war gespannt, ob der Autor das Niveau halten oder sogar noch steigern kann. Für meinen Geschmack nein, denn es ist diesmal über weite Strecken eher eine Millieu-Studie – Sklaverei auf einer Insel – und die Geschichte eines Mörders, und wie die Umwelt ihn zu einem solchen machte. Das hätte durchaus spannend sein können, aber ist es nicht wirklich. Das ist für mich auch der größte Kritikpunkt, dass es mir zu langweilig war und ich mehr als einmal versucht war, das Buch abzubrechen.

Nebenbei ist es ziemlich brutal und blutig und so düster, dass man sich wundert, warum nicht alle Mörder werden oder zumindest schwere Depressionen kriegen. Ich mag den sperrigen Mickel Cardell aber er hätte gerne mehr ins Zentrum rücken dürfen und etwas mehr Krimirecherche hätte ich auch erwartet. Außerdem ist das Ende dann doch etwas überraschend und ansatzlos, so dass man als Krimileser nicht richtig auf seine Kosten kommt. Schade, dieser Band bekommt von mir nur 3 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.02.2020

Vorfreude auf Teil 2 ist garantiert

Mentira 1: Stadt der Lügen
0

Mentira – Stadt der Lügen ist der erste Teil von zweien. Das Setting erinnert stark an High Fantasy. Also Mittelalter ohne große technische Errungenschaften. Ungewöhnlich ist, dass es sich aber wohl um ...

Mentira – Stadt der Lügen ist der erste Teil von zweien. Das Setting erinnert stark an High Fantasy. Also Mittelalter ohne große technische Errungenschaften. Ungewöhnlich ist, dass es sich aber wohl um die reale Erde handelt, allerdings nach mehreren Kriegen, die fast sämtliche wissenschaftliche technische Errungenschaften ausgemerzt haben. Warum die Menschen ihr einst erworbenes Wissen nicht mehr neu einsetzten, bleibt unklar. Außerdem ist durchaus Magie im Hintergrund am Werke, so dass ich das Ganze trotz allem in den Fantasybereich mit dystopischen Elementen schieben würde.
Ich würde es außerdem in All-Age einordnen, da die Darsteller noch jung sind und die Sprache der Autorin, meiner Meinung nach, eher in diese Kategorie passt. Dass soll jetzt aber nicht negativ klingen, denn obwohl ich das Teenageralter schon sehr weit hinter mir gelassen habe, habe ich mich gut unterhalten gefühlt. Das lag vor allem am Setting, welches ich als sehr unterhaltsam und liebevoll gestaltet empfand. Die Darsteller sind sympathisch und haben Raum sich zu entwickeln. Da kommt sicher noch mehr im zweiten Band. Mir hat vor allem gefallen, dass es so viele kleine und große Geheimnisse gibt und sowohl der Leser als auch die HeldINNen immer wieder überrascht werden und bis zum Schluss nicht Alles aufgeklärt wird. Jede Menge Potential für die Fortsetzung.

Veröffentlicht am 15.01.2020

Guter erster Teil

Vicious - Das Böse in uns
0

Dies war mein erstes Buch von V.E. Schwab. Es hat mich gleich aus mehreren Gründen angesprochen. Zum ersten das coole Cover. Auch wenn man sich ja von so etwas nicht einfangen lassen sollte, es funktioniert ...

Dies war mein erstes Buch von V.E. Schwab. Es hat mich gleich aus mehreren Gründen angesprochen. Zum ersten das coole Cover. Auch wenn man sich ja von so etwas nicht einfangen lassen sollte, es funktioniert bei diesem Roman ausgezeichnet. Und Titel und Klappentext versprachen eine düstere und ungewöhnliche Story. Ich mag es gerne, wenn die Hauptcharaktere schwierig oder sogar etwas unsympathisch sind. Weichgespülte Helden sind nicht mein Fall. Und natürlich habe ich den Plot der Flatliners noch im Kopf und war gespannt, wie die Autorin das Thema mit neuem Leben widererweckt – im wahrsten Sinne des Wortes.

Victor und Eli sind interessante Typen und nach ihrer Nahtod-Erfahrung verfügen sie über seltsame Fähigkeiten und haben die ein oder andere Verhaltsensauffälligkeit. Das erinnert durchaus an Comic-Helden bzw. Comic-Bösewichte. Die Autorin versucht auf unterhaltsame Weise, der Versuchung zu widerstehen, dass die zwei Herren zu eindimensional und oberflächlich dargestellt werden. Dabei unterlässt sie erfreulicherweise langweilige Beschreibungen und lässt Vic und Eli durch Handlungen und Gespräche für oder gegen sich sprechen.

Mir hat die Idee gut gefallen. Bei der Umsetzung hätte ich mir manchmal etwas mehr Kreativität gewünscht, soll heißen, dass einige glückliche oder unglückliche Zufälle den Plot der Handlung an wichtigen Stellen voran befördern, was zwar Tempo macht aber doch etwas ungelenk wirkt für eine doch recht versierte Fantasy-Autorin. Ich habe das Buch trotzdem gerne gelesen und freue mich, dass schon im April der Nachfolge-Band erscheint.

Veröffentlicht am 15.01.2020

sehr unterhaltsam

Solange du noch lebst
0

Ich kannte Kemberly Belle als Autorin noch nicht und mit Solange du noch lebst bekam ich genau, was ich mir erwartet hatte. Einen knackigen, kurzweiligen, intelligenten Thriller.

Knackig, weil man ohne ...

Ich kannte Kemberly Belle als Autorin noch nicht und mit Solange du noch lebst bekam ich genau, was ich mir erwartet hatte. Einen knackigen, kurzweiligen, intelligenten Thriller.

Knackig, weil man ohne viel Federlesens in die Story eingesaugt wird und durch den klaren Schreibstil das schnelle Lesen leicht gemacht wird.
Kurzweilig, weil der Plot klar strukturiert und nicht zu verwinkelt ist aber dennoch die ein oder andere überraschende Wendung beinhaltet. Und ja, es kommt zu einem richtigen Showdown, so wie es sich für einen guten Thriller nun mal gehört.
Intelligent, weil mir die Charakterzeichnungen der Darsteller ausnehmend gut gefallen haben. Da sind zum einen die starken Frauenfiguren, aber auch die zwei Väter, die es beide auf ihre Weise faustdick hinter den Ohren haben, werden so beschrieben, dass ihre Aktionen plausibel und nachvollziehbar sind. Und es gibt gute Nebendarsteller, die unterhaltsame Aspekte in das Geschehen bringen.

Ich wurde gut unterhalten und kann das Buch empfehlen. Hervorragende 4 Sterne. Diese Autorin behalte ich gerne im Auge.

Veröffentlicht am 21.11.2019

Leseempfehlung

Das Weingut. Tage des Schicksals
0

Das Weingut und damit auch die Geschichte von Irene und Franz geht in die dritte Runde. Aus den ersten beiden Bänden ist ihre Liebes- und Lebensgeschichte ja bereits bestens bekannt.

Das Weingut erblüht. ...

Das Weingut und damit auch die Geschichte von Irene und Franz geht in die dritte Runde. Aus den ersten beiden Bänden ist ihre Liebes- und Lebensgeschichte ja bereits bestens bekannt.

Das Weingut erblüht. Franz ist der geborene Geschäftsmann und bereist das ganze Land, um neue Kunden zu akquirieren. Dabei entwickelt er nach und nach auch die Idee, sich als Abgeordneter wählen zu lassen. Die daheim gebliebene Irene ist ebenfalls nicht untätig und versucht mit Hilfe einiger Sozialdemokraten für die Frauen bessere Lebens- und Arbeitsbedingungen zu erreichen. Da diese Aktivitäten aber mehr und mehr verboten und unter Strafe gestellt werden , verheimlicht sie Franz ihre Aktivitäten und treibt damit Stück für Stück einen Keil in ihre Ehe. Schließlich wird die Polizei auf Irene aufmerksam und Franz erfährt von den gesetzeswidrigen Handlungen seiner Frau.

Im diesen dritten Band haben es Irene und Franz nicht leicht miteinander. Heimlichkeiten, Lügen und Missverständnisse geben sich die Hand und dazu kommt noch der überraschend aufgetauchte wahre Vater von Franz, der es gerne sehen würde, wenn sein Sohn sich von der nicht standesgemäßen Irene wieder scheiden ließe.

Marie Lacrosse hat mit Irene eine für ihre Zeit ungewöhnlich selbstbewusste und sozial engagierte Frau entworfen, die stellvertretend für die damaligen Frauen und Männer steht, die im Kampf gegen die Ausbeutung der Arbeitnehmer und vor allem der Frauen und Kinder, große Risiken eingingen aber auch neue Ideen entwickelten, um den Menschen zu helfen. Die Armut und Unterdrückung der damaligen Zeit wird eindringlich und erschreckend realistisch beschrieben. Man fiebert mit Irene mit, immer in der Hoffnung, dass ihr die Reformen Stück für Stück gelingen und Franz ein Einsehen hat und endlich hinter steht.

Ein spannendes und informatives Buch, eine unterhaltsame Geschichte. Die Hauptdarsteller sind sympathisch. Der Plot überrascht immer wieder und am Ende fügt sich alles logisch und zu meiner großen Zufriedenheit.