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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.08.2021

Fesselnd

So weit die Störche ziehen (Die Gutsherrin-Saga 1)
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Dieses Hörbuch war mehr als unterhaltsam. Heldin Dora erinnert nicht zufällig an Scarlett O'Hara aus vom Winde verweht. Und war es dort der Bürgerkrieg ist es hier der zweite Weltkrieg, der die Gutsherrentochter ...

Dieses Hörbuch war mehr als unterhaltsam. Heldin Dora erinnert nicht zufällig an Scarlett O'Hara aus vom Winde verweht. Und war es dort der Bürgerkrieg ist es hier der zweite Weltkrieg, der die Gutsherrentochter vom Landsitz ihrer Familie vertreibt. Und hier heißt der Held ihres Herzens Curt und ist Kriegsfotograf.

Toller Schreibstil, fesselnder Plot dazu eine dramatische Liebesgeschichte und eine gelungene Mischung aus Fakten und Fiktion. Und ein Ende, welches einen sofort in die Buchhandlung meines Vertrauens laufen ließ, um den zweiten Band als Buch zu erwerben.

Hörerherz was willst du mehr.

Veröffentlicht am 16.08.2021

durchschnittlich

Eskalation
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Da das Buch sehr gehypt wird und die Rezensionen viel Gutes versprachen, habe ich zugegriffen. Mit Thrillern ist das so eine Sache bei mir. Der Plot muss nicht zwangsläufig ganz realistisch sein, aber ...

Da das Buch sehr gehypt wird und die Rezensionen viel Gutes versprachen, habe ich zugegriffen. Mit Thrillern ist das so eine Sache bei mir. Der Plot muss nicht zwangsläufig ganz realistisch sein, aber dann bitte überraschend und spannend.

Die Ausgangslage finde ich etwas gewollt. Eine Frau wird mitsamt ihrem Auto quasi gekidnappt. Das wird zwar einigermaßen gut erklärt, war mir aber fast zu gewollt. Durch schnelle Perspektivwechsel zu diversen Erzählsträngen wird das Tempo versucht hochzuhalten. Nicht immer ist das aber gelungen und teilweise wäre auch hier weniger mehr gewesen.

Ja, am Ende gab es noch eine überraschende Wendung aber es wäre schön gewesen, wenn diese in der Handlung vorher schon unterfüttert gewesen wäre. So dachte ich beim Lesen eher, aha, so war das also, konnte man ja nicht draufkommen.

Ich hänge die Latte bei Thrillern immer etwas höher und finde, dass Eskalation hier nur durchschnittlich abschneidet. Mir war es zu wenig Ausbau der Charaktere und zu viel Showeffekte ala Popcorn-Kino.

Veröffentlicht am 16.08.2021

Gutshaussaga Runde zwei

Die Heimkehr der Störche (Die Gutsherrin-Saga 2)
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Runde zwei in der Gutsherren-Saga.
Teil eins gehörte zu meinen Jahreshighlights. Ich war gespannt auf die Fortsetzung. Sieben Jahre hat Dora mit ihrer Familie auf einem Bauernhof als Flüchtling gelebt. ...

Runde zwei in der Gutsherren-Saga.
Teil eins gehörte zu meinen Jahreshighlights. Ich war gespannt auf die Fortsetzung. Sieben Jahre hat Dora mit ihrer Familie auf einem Bauernhof als Flüchtling gelebt. Sie werden geduldet aber in all der Zeit hat sich nichts verbessert und die Bäuerin ist eine harsche Person. Es wird Zeit für Dora, ihrem Leben wieder eine Zukunftsperspektive zu geben und sie zieht mit der Kleinen Clara nach Ostberlin, als sie eine Zusage für ein Tiermedizin-Studium erhält. Aber in der DDR ticken die Uhren anders und das merkt Dora ziemlich schnell. Nachdem sie erfährt, dass Curt noch lebt und im Gefängnis sitzt, wird sie für die Stasi erpressbar.

Dora ist erwachsen geworden und ist unter all den jungen Studenten fast ein bisschen zu reif und vernünftig. Unbedingt muss sie ihr Studium schaffen, für ihre Familie, für Clara, für Curt. Das DDR-Regime setzt sie unter Druck. Sie versucht ihren rebellischen Bruder Erich zu schützen und dennoch ihrer großen Liebe Curt zu helfen. Mal wieder erschreckt mich, wie die Kommunisten Ostdeutschland so kurz nach dem Krieg mit Parolen, Bespitzelung und Lügenpresse schon fest im Griff haben konnten. Es scheint, als hätten die Menschen nichts gelernt aus den letzten 20 Jahren und es frustriert beim Lesen, wie hilflos die Leute dem Regime ausgesetzt waren. Und waren sie nicht hilflos, dann waren sie intrigant, egoistisch und parteiblind.

Es war die Gesamtsituation von Dora, die mir nicht so gut gefallen hat wie in Band eins. Das lag nicht am Erzählstil sondern eher daran, dass ich nicht mochte, dass die junge Frau so viel ,mit der Stasi zu tun bekommt. Also ein persönliches Unwohlsein beim Lesen. Auch dass sie sich erpressbar macht, fand ich schade. Vielleicht habe ich einfach zu viel zu diesem Thema in letzter Zeit gelesen. Vielleicht hätte ich sie mir innerlich etwas forscher gewünscht.

Sehr gefallen hat mir, wie Theresie Graw die Fakten in die Fiktion einbettet. Da war viel Schönes dabei, sowohl politisch als auch Kleinigkeiten wie z.B. der erste Espresso, die Kleidung der damaligen Zeit, Pfirsichbowle und mehr. Soll heißen, dass Flair kam sehr gut rüber.

4 Sterne mit Tendenz nach oben und der Vorfreude auf das nächste Buch von Frau Graw.

Veröffentlicht am 09.08.2021

Polit-SF

Heimatsterben
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Das Cover erzeugte eine Mischung zwischen Interesse und Widerwillen. Ein so verschimmelter Apfel ist etwas, was ich ungerne sehe. Aber zur Geschichte und zu einem Teil der Protagonisten passt diese Metapher ...

Das Cover erzeugte eine Mischung zwischen Interesse und Widerwillen. Ein so verschimmelter Apfel ist etwas, was ich ungerne sehe. Aber zur Geschichte und zu einem Teil der Protagonisten passt diese Metapher natürlich hervorragend.
Was mir vorher nicht ganz klar war ist, dass es eine Geschichte ist, die in der Zukunft spielt. Also einer nahen Zukunft aber doch ist nur der Rückblick auf die Familiengeschichten real aber was sich da in unserem Land politisch und gesellschaftlich entwickelt ist Fiction - auch wenn es eine ist, die nicht aus der Luft gegriffen scheint. Also eine mögliche Zukunft, ein Gedankenspiel.

Hätte ich den Klappentext aufmerksamer gelesen, wäre ich nicht so überrascht gewesen. Aber da ich so etwas sehr gerne lese, war ich angetan, dass ich unvorbereitet auf den Plot war.

Es ist in weiten Teilen eine Familiengeschichte aber nicht nur, denn es ist auch ein Buch über Machtstrukturen in der Politik und darüber, wie der Politapparat funktionier. Der Mix macht es, dass ich das Buch schnell und gerne gelesen habe.

Veröffentlicht am 09.08.2021

empfehlenswert

Die Verlorenen
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Ja, Jonah Colley ist ein typischer Beckett-Held. Polizist, durch den Tod des Sohnes traumatisiert, Einzelgänger der aber durchaus in das Suchmuster so mancher kluger Frau fällt. Und auch der Fall ist etwas ...

Ja, Jonah Colley ist ein typischer Beckett-Held. Polizist, durch den Tod des Sohnes traumatisiert, Einzelgänger der aber durchaus in das Suchmuster so mancher kluger Frau fällt. Und auch der Fall ist etwas vorhersehbar. Einige Leichen, eine Überlebende, auch Jonah wird angegriffen und nimmt deshalb die Suche nach dem Täter sehr persönlich.

Und auch wenn es nicht wirklich Neues ist, was Simon Beckett abliefert, so habe ich das Buch doch gerne gelesen und finde, es kann mit den meisten Thrillern dieses Genres durchaus mithalten. Lediglich der Schluss mit dem etwas offenen Ende und diversen ungeklärten Fragen lässt mich etwas unzufrieden zurück. Ich hoffe also, dass in einer baldigen Fortsetzung die Erklärungen dafür folgen.

Fazit: Für Beckett-Fans eine Empfehlung und auch für solche, die Wert auf guten Thrill mit nicht zu vielen Schockeffekten legen.