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Veröffentlicht am 14.10.2023

Familienkochbuch - Eat the rainbow

Jetzt wird's bunt
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Ein farbenfrohes Cover verspricht ein buntes Familienkochbuch und man wird vom Inhalt nicht enttäuscht. Bjoern und Christian Behr präsentieren uns in dem sehr ansprechend aufgemachten Werk ihre Küchenphilosophie. ...


Ein farbenfrohes Cover verspricht ein buntes Familienkochbuch und man wird vom Inhalt nicht enttäuscht. Bjoern und Christian Behr präsentieren uns in dem sehr ansprechend aufgemachten Werk ihre Küchenphilosophie. ‚Probieren geht über studieren.‘ Übrigens, das Paar ist auch erfolgreich auf ihrem Kanal @papaundpapi unterwegs.

Durch ihre eigene Neugier auf Essen haben Autoren auch ihren Sohn Lukas offener und probierfreudiger gemacht. Und das will was heißen. Kinder sind nicht so schnell für neue Speisen zu begeistern, es sei denn sie werden beim Kochen miteinbezogen. Und so entwickelten die drei mit viel Spaß und mit ihren TOP 5 an Lieblingssongs eine kindgerechte Familienküche, nach dem Motto ‚Eat the rainbow‘. Alle Farben von Obst und Gemüse sorgen auf den Familienteller für Abwechslung. Bjoern und Christian plädieren für ein gemeinsames Essen als Familienritual, denn diese gemeinsamen Mahlzeiten sind die Inseln im Alltag.

Die Gemüsepaste auf Seite 73 hatte sofort meine Aufmerksamkeit und musste auch gleich hergestellt werden. Genial und köstlich zugleich.

Die Rezepte sind ansprechend und für Kinder geeignet und schnell und ohne großen Aufwand herzustellen. Eine echt coole Idee ist es die Süßkartoffelscheiben im Toaster zu garen. Darauf wäre ich im Leben nie gekommen. Das Rezept findet sich auf Seite 57. Meine Favoriten sind die Kürbissuppe, der bunte Sommer-Mais-Salat, die weltbesten Pizzawaffeln und die selbstgemachte Pizza. Die Rezepte sind gut beschrieben und werden mit tollen Fotos ansprechend dargeboten. Was mir besonders gefallen hat, war, dass man Lukas auf den Fotos nie von vorne sah. Viele Influencer präsentieren ihre Kinder ständig und bei allen Gelegenheiten der Öffentlichkeit.

Fazit: Okay, Männer können kochen. Den Beweis haben die Autoren mit diesem Buch geliefert.



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Veröffentlicht am 09.10.2023

Ressourcen schonen und Geld sparen

Zero Waste Upcycling
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Zero Wast Upcycling besticht bereits mit seinem Cover und der sehr ansprechend gestalteten Aufmachung.

Doch worum geht es in dem Buch? Die Autorinnen zeigen uns auf, wie wir wertvolle Ressourcen schonen ...


Zero Wast Upcycling besticht bereits mit seinem Cover und der sehr ansprechend gestalteten Aufmachung.

Doch worum geht es in dem Buch? Die Autorinnen zeigen uns auf, wie wir wertvolle Ressourcen schonen und Treibhausemmissionen in unserem Alltag reduzieren können. Wie wir Textilien und andere ausgedienten Dinge umwandeln, d.h. für Upcycling-Projekte benutzen und sie im Idealfall, statt Neukäufe, weiterverwenden. Das ist für uns alle möglich und machbar. Immens wichtig ist es für Microplastic Alternativen zu finden. Und es lässt ich richtig viel Geld sparen, indem man Dinge selbst herstellt.

Aber wie sieht sinnvolles Upcycling aus? Hierzu finden wir im Buch von Ines Hermann und Shia Su viele gut umsetzbare Vorschläge und Ideen. Schraubgläser finden als Aufbewahrungsbehältnisse eine neue Aufgabe. Was zudem sehr praktisch ist, man sieht sofort, was sich darin befindet. Aus alter zerschlissener Kleidung kann man sehr einfach Textilgarn herstellen und es für Häkelprojekte, wie z.B. Badeteppiche, Utensilos, Taschen usw. benutzen. Die Garne sind robust und lassen sich individuell gestalten. Statt ständig neue Sachen zu kaufen, empfiehlt es sich, sich in Secondhand-Läden, auf Flohmärkten oder auch auf Tauschbörsen umzusehen und so mancher Kleidung einer zweiten Runde zu gönnen. Ganz klar, man muss deshalb nicht in Sack und Asche gehen, es finden sich da oft sehr tolle Teile und Schätze für jeden Geschmack darunter. Und es schont nicht nur die Umwelt, sondern auch den Geldbeutel.

Die Idee von den mit Kräutern befüllten Badesäckchen hat mir besonders gefallen. Oder was man alles aus alten Jeans fertigen kann. Als ausgesprochene Kaffeetante, gefiel mir auch der Coffee-to-go-Becher mit Häkelummantelung.

An Ideen mangelt es in Zero-Waste-Upcycling nicht. Und natürlich sind der eigenen Fantasie keinerlei Grenzen gesetzt. Das Buch selbst ist übrigens ein klimaneutrales Druckprodukt und möchte gerne weitergegeben werden.
Fazit: Ein Buch mit vielen Ideen, um unseren Alltag nachhaltiger zu gestalten.

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Veröffentlicht am 08.10.2023

Das Leben einer ganz besonderen Frau und Monarchin

Elizabeth II. und die Lieben ihres Lebens
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Gabriele Diechlers Roman-Biografie führt uns an den Königshof der Winsors. Wir lesen vom Leben von Elizabeth II.,Königin und Oberhaupt des Commonwealth.

Am 17. April 2021 muss Queen Elizabeth II. in ...


Gabriele Diechlers Roman-Biografie führt uns an den Königshof der Winsors. Wir lesen vom Leben von Elizabeth II.,Königin und Oberhaupt des Commonwealth.

Am 17. April 2021 muss Queen Elizabeth II. in der St. George's Kapelle in Windsor Abschied von Prinz Philip nehmen. Der Duke of Edinburgh war über siebzig Jahre ihr Fels in der Brandung. Am Morgen nach der Beerdigung blättert sie durch ihre Tagebücher und lässt ihr bewegtes Leben Revue passieren.

Das Buch liest sich sehr flüssig. Besonders interessant fand ich die Geschichte der Eltern und Großeltern. Elisabeth wird schon als Kleinkind auf ihre Pflichten als Königin vorbereitet. Als hätte es der Großvater geahnt, dass die Kleine mal in seine Fußstapfen treten wird. Dabei war es zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht abzusehen. König Eduard entscheidet sich gegen die Krone und für Mrs. Simpson. Und Bertie, Elisabeths Vater wird als Georg VI. zum König gekrönt. Elisabeth wird auf den späteren Thron vorbereitet. Ihre Charakterstärken treten bereits in ihre Kindheit zu tage. Interessant auch, dass Elisabeth Tagebuch geschrieben hat. Ihre Liebe zu den Pferden und dem Reiten entdeckte sie schon im zarten Alter von zweieinhalb Jahren.

Im zweiten Weltkrieg macht Elisabeth eine Ausbildung zur Lastwagenfahrerin und Monteurin. Was für eine Frau. Sie ist nicht zimperlich. Sie organisierte Weihnachtspantomimen zusammen mit ihrer Schwester Margaret. Und sie verliebt sich in Prinz Philipp, der ihr bereit als elfjährige gefallen hat. Er wird der Mann an ihrer Seite auf den sie sich verlassen kann. Er war ihr ein Leben lang eine große Stütze.

Die Autorin hat das Leben dieser außergewöhnlichen Frau sehr akribisch recherchiert, um authentisches Bild von Elisabeth aufzuzeigen. Sie ist dabei dicht an der Wahrheit geblieben ohne auf Gerüchte einzugehen und zollt damit dieser großen Frau ihren Respekt.

Gabriele Diechler zeigt uns auch die menschliche Seite von Elisabeth II.. Wir begegnen ihr als Ehefrau, Mutter und Schwester, Schwiegermutter und später Urgroßmutter. In Form von Tagebuchaufzeichnungen erleben wir alle einschneidenden Ereignisse. Nach außen hin gab sich Elizabeth eher kühl und beherrscht, sie ließ sich von ihren Gefühlen nicht überrumpeln. Sie sah es zeitlebens als ihre Aufgabe den Bürgern und Bürgerinnen im Dienst der Krone ein Gefühl von Stabilität zu vermitteln.

Fazit: Eine wundervolle Roman-Biografie, die dem Leser ein authentisches Bild dieser großartigen Frau vermittelt.




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Veröffentlicht am 05.10.2023

Humor ist, wenn man trotzdem lacht

Wer nicht alle Tassen im Schrank hat, sollte mal in der Spülmaschine nachschauen.
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Martin Gehrs Wer nicht alle Tassen im Schrank hat, sollte mal in der Spülmaschine nachschauen - Abenteuer in die Welt der Kommunikation habe ich mit Vergnügen gelesen.
Auf humorvoller Weise betrachtet ...



Martin Gehrs Wer nicht alle Tassen im Schrank hat, sollte mal in der Spülmaschine nachschauen - Abenteuer in die Welt der Kommunikation habe ich mit Vergnügen gelesen.
Auf humorvoller Weise betrachtet der Journalist die verschiedenen Arten der Kommunikation, ob in Real life oder auf Social Media. Und nein, es ist keine Ratgeber, wie man vielleicht erwarten würde, sondern es ist eine Essay-Sammlung von skurrilen Geschichten, satirischen Episoden, und augenzwinkernd aufgearbeiteten Begebenheiten, die der Autor so erlebt hat.

Leider kann ich eine Struktur nicht erkennen. Es geht wild durcheinander. Wie im wahren Leben, nach dem Motto: Kommunikation ist nicht so einfach, kann aber irre Spaß machen!
Aber was anderes: Warum bewirbt man eigentlich sein Buch mit einem Jugendfoto?

Fazit: Ein unterhaltsames Gute-Laune-Buch, für Leser die das Leben nicht so ernst nehmen.

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Veröffentlicht am 04.10.2023

Ein starker Roman einer starken jungen Frau

Die weite Wildnis
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Ein starker Roman einer starken jungen Frau
Bereits Lauren Groffs Debütroman ‚Matrix‘ hat mich fasziniert. Ich war angetan vom intensiven Stil der Autorin. So hat mich auch ‚Die weite Wildnis‘ stark berührt.

Wir ...

Ein starker Roman einer starken jungen Frau
Bereits Lauren Groffs Debütroman ‚Matrix‘ hat mich fasziniert. Ich war angetan vom intensiven Stil der Autorin. So hat mich auch ‚Die weite Wildnis‘ stark berührt.

Wir befinden uns im 17.Jahrhundert. Englische Siedler nehmen das neue Land in Besitz. Ein Mädchen flieht vor dem Hunger und der Brutalität der Menschen im Fort. Es ist Winter, das Mädchen friert. Dennoch stellt sie sich der Wildnis, einem ihr völlig fremden unberechenbaren Land und einer ungewissen Zukunft. Sie hat sich das Nötigste heimlich zusammengestohlen: Ein Messer, ein Beil, dicke Fellhandschuhe und die Stiefel eines Verstorbenen. Was hat sie erlebt, dass sie diesen Schritt wagt?

In Rückblicken erfährt man von ihrem Leben. Sie wuchs als Waisenkind in einem Armenhaus auf. Dort nannte man sie Lamentatio Venal. Mit vier Jahren wurde sie von ihrer Dienstherrin abgeholt. Von nun an wurde sie mit allen möglichen Namen gerufen: Mädchen, Dienstmagd, Dummkopf und Zett, das war der Namen des verstorbenen Hündchens ihrer Herrin. Diese war mit einem Goldschmied verheiratet. Als ihr Mann verstarb heiratete sie einen Priester, mit dem sie schließlich die Überfahrt ins verheißene Land wagte.

Das Mädchen ist eine verbissene Kämpferin. Sie schlägt sich durch die Wildnis und schafft es sich Nahrung zu beschaffen, um zu überleben. Sie lernt die Natur lesen. Ich habe mir ihr gefroren und Hunger gelitten, war mit ihr in Höhlen und Unterschlupfen und habe mich vor der Dunkelheit gefürchtet. Die Autorin bringt das alles sehr authentisch rüber. Auf der Überfahrt war ich auch ein bisschen verliebt in den jungen Glasbläser aus Holland, der dann leider verstarb. Das Mädchen hatte sich mit ihm eine wundervolle Zukunft ausgemalt. Die Geschichte der Powhatan-Frauen, die sich an einem Vergewaltiger gerächt haben, hat mich bis ins Mark erschüttert. Ich bekomme jetzt noch Gänsehaut, wenn ich nur daran denke.

Lauren Groff schreibt wahnsinnig intensiv. Trotzdem hatte das Buch für mich auch Längen. Ich musste mich teilweise zwingen weiterzulesen.

Fazit: Eine starke Erzählung.

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