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Veröffentlicht am 06.01.2023

Der Stoff aus dem die Träume sind

Highland Happiness - Die Weberei von Kirkby
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Der Stoff aus dem die Träume sind

Für mich war es das erste Buch von Charlotte McGregor zu ihrer Kirkby-Saga. Kirkby ist ein kleines reizendes Dörfchen in Schottland mit Einwohnern, die das Zeug haben, ...

Der Stoff aus dem die Träume sind

Für mich war es das erste Buch von Charlotte McGregor zu ihrer Kirkby-Saga. Kirkby ist ein kleines reizendes Dörfchen in Schottland mit Einwohnern, die das Zeug haben, einem ans Herz zu wachsen.

Es heißt: Nach Highland Hope geht es mit Highland Happiness weiter – es gibt auch eine chronologische Reihenfolge, doch die Geschichten funktionieren alle unabhängig voneinander, so dass es keine nennenswerte Rolle spielt, mit welchem Roman man ins Kirkby-Universum einsteigt. Für Lese-Monks gibt es hier trotzdem die korrekte Reihenfolge:
• »Ein Sommer in Kirkby«
• »Highland Hope – Ein Bed & Breakfast für Kirkby«
• »Highland Hope – Ein Pub für Kirkby«
• »Highland Hope – Eine Destillerie für Kirkby«
• »Highland Hope – Eine Bäckerei für Kirkby«
• »Die Glückskuh von Kirkby« – exklusiver Kurzroman auf der Website der Autorin
• »Highland Happiness – Die Weberei von Kirkby«
• »Highland Happiness – Die Töpferei von Kirkby«
• »Highland Happiness – Das Herrenhaus von Kirkby«
Wie bereits erwähnt, war ich, genau wie unsere Protagonistin Harriet Harper, ein Fremdling in dem kleinen schottischen Sehnsuchtsort Kirkby. Mit Hilfe des Personenregisters habe ich mich jedoch gut zurechtgefunden. Und genau wie Harriett wurde ich gut aufgenommen.

Harriett hat die Nase voll von ihrem Job und auch von ihrem Ex-Freund. Die Textildesignerin kann mit der schnelllebigen Modebranche nichts anfangen. Bei ihrer Tante Heather findet sie auf dem Herrensitz Monroe Manor einen Unterschlumpf. Beim Besichtigen der leerstehenden Räume reift in ihr auch sofort eine fantastische Idee. Sie will sich mit einer kleinen Weberei, die nachhaltige Tartan-Stoffe herstellt, selbständig machen. Ihre Tante unterstützt diese Idee und auch vom Bürgermeister Collum McDonald stößt sie auf Begeisterung. Dieser träumt sogar heimlich davon Harriet zu seiner First Lady zu machen, denn er hat sich Hals über Kopf in sie verliebt.

Natürlich gibt es noch jede Menge Verwicklungen und Herausforderungen. Aber wir sind hier in Kirkby und da werden Probleme angegangen und gelöst. Die Autorin hat mit Kirkby eine Welt geschaffen, die an die Rosamunde Pilcher-Romane erinnern. Meine Freundin hätte gesagt, diese Romane sind einfach Herzensbildung. Leider bin ich nicht ganz so romantisch veranlagt. Mir ging manchen einfach zu glatt. Aber gut. Die Menschen sind alle super nett, mit ihren Kanten und Ecken, man muss sie einfach mögen. Der Humor ist auch nicht zu kurz gekommen. Ich musste etliche Male schmunzeln.

Fazit: Für Romantiker eine Wohlfühl-Geschichte zum Abschalten und genießen. Für weniger romantisch veranlagte Leser einfach leichte Lektüre zum Zwischendurchlesen.



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Veröffentlicht am 06.01.2023

Mascha und ihr Berlin

Die Suche nach Heimat
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Rezension zum Hörbuch, gelesen von Julia Nachtmann.

Ich muss gestehen, ich habe die „Die Suche nach Heimat“ bereits als Buch gelesen und so ist das Hörbuch für mich eine Vertiefung. Ich konnte mich voll ...


Rezension zum Hörbuch, gelesen von Julia Nachtmann.

Ich muss gestehen, ich habe die „Die Suche nach Heimat“ bereits als Buch gelesen und so ist das Hörbuch für mich eine Vertiefung. Ich konnte mich voll auf die Stimme von Julia Nachtmann konzentrieren und mich auf die Geschichte einlassen. Ich spürte das lebendige Berlin der 1930-iger Jahre, die Atmosphäre im Romanischen Café, aber auch die aufkommende negative Strömung des Nationalsozialismus, dem zunehmenden Antisemitismus. Mir lief stellenweise Gänsehaut über den ganzen Körper.

Besonders gut haben mir Mascha Kalékos Gedichte gefallen, die die Sprecherin wunderschön vorgetragen hat. Das ist der Vorteil von einem Hörbuch.

Zum Inhalt selber möchte ich meine Rezension zum Printexemplar hier einfügen:

https://www.lovelybooks.de/autor/Indra-Maria-Janos/Die-Suche-nach-Heimat-5070913482-w/rezension/7775936851/

Fazit: Das Hörbuch kann ich uneingeschränkt empfehlen. Julia Nachtmann hat einen wundervollen Job gemacht. Sie gibt der wundervollen Dichterin Mascha Kaléko eine eindringliche Stimme.

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Veröffentlicht am 27.12.2022

Familienchronik

Goldener Boden
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Ulrike Dotzers opulenter Roman erzählt uns von drei Generationen von Friseuren und ist zugleich auch eine Chronik deutscher Geschichte.

Gustav Hirsch aus Hinterpommern wagt als 19-jähriger den Sprung ...



Ulrike Dotzers opulenter Roman erzählt uns von drei Generationen von Friseuren und ist zugleich auch eine Chronik deutscher Geschichte.

Gustav Hirsch aus Hinterpommern wagt als 19-jähriger den Sprung über den großen Ozean. Er sucht in New York sein Glück. Bei einem deutschen Friseur kommt er unter und erlernt das Handwerk. Aber Amerika ist anders als erträumt. Das Land der unbegrenzten Möglichkeiten entpuppt sich schnell als Enttäuschung. Der fleißige junge Mann erlebt die Armut der Einwanderer, ihren Kampf sich einen Platz in der neuen Welt zu erobern. Als er langsam beginnt Fuß zu fassen, erreicht ihn ein Hilferuf seiner Mutter, sein Bruder sei schwer erkrankt und so tritt Gustav die Heimreise nach Deutschland an. Im zweiten Teil, dreht sich die Geschichte um seine Tochter Clara und derer Familie und um die Wirren dieser Zeit.

Angeregt durch Berichte aus ihrer eigenen Familie, die 1945 aus Pommern und später aus der DDR flüchtete, erzählt Ulrike Dotzer eine eindringliche Familiengeschichte von Flucht, Vertreibung und Neuanfängen. Die Autorin lässt ein lebendiges Bild der Zeiten vor unserem inneren Auge erstehen. Ulrike Dotzers Schreibstil ist fesselnd und leicht lesbar. Die Protagonisten sind authentisch gezeichnet. Ich mochte vor allem Gustav, während ich Claras Ehemann Rudolf als äußerst unsympathisch empfand. Es ist der Autorin auch gelungen, die Orte sehr bildhaft zu beschreiben. Viele Stellen in dem Roman haben mich berührt, oft auch fassungslos gemacht. Und ja, es hat sich letztendlich bestätigt: Handwerk hat goldenen Boden.

Fazit: Lebendige deutsche Geschichte, spannend erzählt.

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Veröffentlicht am 25.12.2022

Neues inspirierendes Magazin für Jugendliche

Mentling Ausgabe #1
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Das etwas andere Magazin für Teenager. Es erhebt den Anspruch junge Menschen zu inspirieren, an sich und ihre Träume zu glauben. Dafür hat man in dieser Ausgabe 10 Jugendlich gefunden, die Vorbildcharakter ...



Das etwas andere Magazin für Teenager. Es erhebt den Anspruch junge Menschen zu inspirieren, an sich und ihre Träume zu glauben. Dafür hat man in dieser Ausgabe 10 Jugendlich gefunden, die Vorbildcharakter haben. Junge Menschen, die trotz allen Widrigkeiten an ihren Träumen festhalten, die über ihre Selbstzweifel, ihren Selbstwert, ihren Mut und ihren Erfolg berichten.

Auf 100 Seiten werden spannende Fragen erörtert: Wer bin ich? Was will ich erreichen? Wie gehe ich mit Herausforderungen um? Die Haptik des Magazins ist sehr hochwertig, allerdings stört mich persönlich der Geruch.

Was ich nicht so gut finde: Acht von den zehn interviewten Teenagern sind Schauspieler. Ausnahmen sind Marlon Grau, der ein Buch über seinen verstorbenen Bruder geschrieben hat und Carl Josef, dem 17-jährige Comedian. Ich hätte mir junge Persönlichkeiten aus verschiedenen Sparten gewünscht, SportlerInnen, ForscherInnen, oder ganz normale Teenager, die in irgendeiner Weise aus der Masse hervorgetreten sind.

Dennoch ein sehr beeindruckendes und vor allem aus der Masse herausstechendes Magazin, dass ich unbedingt empfehlen möchte.

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Veröffentlicht am 25.12.2022

Volksfest in Wulzendorf

Volksfest
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Rezension zum Hörbuch !!!


In Wulzendorf ist Volksfest. Suchanek kommt nach jahrelanger Heimatflucht nach Hause. Er soll das Haus seiner Eltern samt Hund hüten, die für ein paar Tage an den Bodensee gereist ...

Rezension zum Hörbuch !!!


In Wulzendorf ist Volksfest. Suchanek kommt nach jahrelanger Heimatflucht nach Hause. Er soll das Haus seiner Eltern samt Hund hüten, die für ein paar Tage an den Bodensee gereist sind. Zum Glück kann er sich beim „Grasl“ was zum Rauchen besorgen und so steht er bereits in der Nacht bekifft auf dem Balkon und wird Zeuge einer Brandstiftung. Wie sich später herausstellt, mit Todesfall. Die Frau des Geschädigten und Feuerwehrhauptmanns wurde unter den Trümmern gefunden. Beliebt war sie ja nicht die ‚heilige Johanna‘. Es bleibt allerdings nicht bei der einen Toten, es gibt eine weitere Leiche.

Ich mag den österreichischen Dialekt ja sehr und habe keine Schwierigkeiten damit, ihn zu verstehen. Trotzdem empfand ich den Sprecher als etwas zu schnell. Es fiel mir schwer der Handlung zu folgen. Das lag vor allem an den vielen kaum zu unterscheidenden Personen und an deren Nummerierung. Da gab einen 5er, einen 6er, einen 9er… Das war für mich sehr verwirrend. Da war es auch nicht unbedingt hilfreich, dass gleich zu Anfang ein Personenregister vorgelesen wurde. Der dörfliche Charakter kam allerdings sehr gut rüber und ich musste über manche Situation heftigst Schmunzeln. Ich kann mir vorstellen, dass das „Volksfest“ als Print sicherlich große Klasse ist. Man kann im Personenregister nachschlagen. So schwarz auf weiß entgeht einem auch nicht so viel von der Handlung.


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