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Veröffentlicht am 12.11.2022

Frau Appeldorn ermittelt

Frau Appeldorn und der tote Maler
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Die Chefsekretärin Mareike Appeldorn sieht sich plötzlich in den Ruhestand katapuliert. Nachdem der Seniorchef verstoben ist, hat der Junior keine Verwendung mehr für sie und komplimentiert aus ihrem ...



Die Chefsekretärin Mareike Appeldorn sieht sich plötzlich in den Ruhestand katapuliert. Nachdem der Seniorchef verstoben ist, hat der Junior keine Verwendung mehr für sie und komplimentiert aus ihrem geliebten Job. Das versetzt ihrem Selbstwertgefühl einen heftigen Schlag. Sie, die als die rechte Hand des Chefs galt, auf die man sich verlassen konnte, bei der alles wie am Schnürchen lief. Nun eröffnet sich vor Frau Appeldorn erst Mal ein tiefes Loch. Es muss schleunigst eine Aufgabe her. Eine neue Herausforderung findet sie schließlich im örtlichen Kulturverein. Frau Appeldorn stürzt sich voller Enthusiasmus in dieses Ehrenamt. Aktuell organisiert sie eine Kunstausstellung mit vielen regionalen Künstlern. Am Ende des Tages wird der Maler Martin Borger tot aufgefunden. Was für ein Desaster. Die Citymanagerin Frau Dammer gilt als Hauptverdächtige. Wie sich herausstellt, ist sie die Tochter ihres Nachbarn Herrn Büyüktürk, der ihr täglich mit seinem Mercedes die Einfahrt blockiert. Frau Appeldorn ist eigentlich gar nicht gut auf diesen Herren zu sprechen, was auf Gegenseitigkeit beruht, aber nun müssen sie sich die beiden zusammentun, um den Mörder des Malers zu finden, und die Tochter zu entlasten.

Ein herrliches Vergnügen. Vera Nentwich schreibt mit viel trockenem Humor. Ich konnte mir die beiden Hauptprotagonisten bildlich vorstellen, die schrullige Frau Appeldorn und der alte Macho Herr Büyüktürk. Beide haben ihre Macken und Kanten und doch erweisen sie sich als ein perfektes Team. Frau Appeldorn ist es gewohnt, resolut und entschlossen vorzugehen. Und Herr Büyüktürk, der ehemalige Professor für Germanistik, kann ebenfalls mit seinem Erfahrungsschatz zur Lösung des Falles beitragen. Ein unwiderstehliches Paar, um für viel Humor und Schmunzeln beim Lesen zu sorgen.

Fazit: Für Leser die nicht ganz ernstzunehmende Krimis lieben. Unterhaltsam und flüssig zu lesen.

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Veröffentlicht am 08.11.2022

Blut im Kehlsteinlift

Mord am Kehlsteinhaus
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Auch der zweite Fall für den junge Kommissar und Polizeibergführer Simon Perlinger und seiner Kollegin Luisa führt uns zu einem geschichtsträchtigen Schauplatz: Den Obersalzberg und das sagenumwitterte ...



Auch der zweite Fall für den junge Kommissar und Polizeibergführer Simon Perlinger und seiner Kollegin Luisa führt uns zu einem geschichtsträchtigen Schauplatz: Den Obersalzberg und das sagenumwitterte Kehlsteinhaus mit seiner NS-Vergangenheit.

Dem Liftwart Klaus Brunner bietet sich eines Morgens beim Betreten der Kabine des legendären Kehlsteinlifts ein schauriger Anblick. Überall ist Blut. Viel Blut. Es stellt sich schnell heraus, dass dies vom verschwundenen Unternehmer Golo Gruber stammt, einem der drei Inhaber der Grubermilch AG. Doch von Gruber selber keine Spur. Wenig Tage später stürzt sein Bruder bei einer Klettertour zu Tode. Was zuerst wie ein Bergunfall aussieht erweist sich bald als Mord. Es wurde nachgeholfen.

Der neue Regionalkrimi von Felix Leibrock kommt in einer sehr schönen Aufmachung daher. Der grüne Schnitt macht das Buch zu was Besonderem und sieht sehr wertig aus. Positiv ist auch das Personenregister am Anfang des Buches. Der Prolog ist geheimnisvoll und macht neugierig. Der Autor schreibt fesselnd. Ich liebe diesen Schreibstil, der sich leicht und flüssig liest und nebenbei erfährt man sehr viel über die Gegend und dessen Historie.

Die beiden sympathischen Ermittler Simon Perlinger und seine Kollegin Luisa sind als Hauptprotagonisten authentisch gezeichnet. Sie machen auch in diesem zweiten Band einen tollen Job. Die beiden verstehen sich nicht nur gut, sie ergänzen sich auch glänzend als Team. Auch die Nebenfiguren sind Charaktere aus Fleisch und Blut. Man scheint ihnen schon mal irgendwo begegnet zu sein. Der Lokalkolorit ist gut beschrieben. Ich fühlte mich als Leser mitten in die Bergwelt versetzt.

Fazit: Ein spannender Alpenkrimi, mit sympathischem Ermittlerteam und wunderschönen Lokalkolorit.

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Veröffentlicht am 05.11.2022

Skandinavisch Häkeln, echt hyggelig

Skandinavisch Häkeln für die Kleinsten
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Zuerst fällt das wunderschöne Coverbild in den warmen Blautönen mit dem süßen kleinen Jungen ins Auge. Außerdem besticht das großformatige und schwere Buch durch seine angenehme Haptik. Das Buch wurde ...




Zuerst fällt das wunderschöne Coverbild in den warmen Blautönen mit dem süßen kleinen Jungen ins Auge. Außerdem besticht das großformatige und schwere Buch durch seine angenehme Haptik. Das Buch wurde mit viel Liebe zum Detail hergestellt, denn das ist beim Stiebner-Verlag Programm. Und was ebenfalls positiv zu vermerken ist, es ist wurde nach einem umweltschonenden Verfahren hergestellt.

Zum Inhalt:
Die Häkeldesignerin Charlotte Kofoed Westh präsentiert allerliebste Modelle für unsere Kleinsten in bezaubernden Mustern. Da schlägt jedes Handarbeitsherz vor Freude Purzelbäume. Die Modelle sind bewusst schlicht gehalten, aber sie vermitteln dennoch einen exzellenten Stil. Und was das Beste ist, sie sind ohne große Schwierigkeiten nachzuarbeiten. Die Anleitungen sind gut und verständlich beschrieben. Genial finde ich persönlich, die vom Halsausschnitt nach unten gehäkelten Raglan- oder Rundpassenmodelle. Fast alle Projekte sind ohne große Schwierigkeiten nachzuarbeiten.

Die Autorin verrät uns Tipps aus ihrem reichen Erfahrungsschatz. Schon als kleines Mädchen hat Charlotte Kofoed Westh von ihrer Oma Agnes das Häkeln gelernt. Mit großem Eifer fertigte sie aus Wollresten für ihre Puppen die ersten Designerkleidchen. Ihre Fantasie und Kreativität kannte keine Grenzen. 40 Jahre später ist sie immer noch von Wolle besessen und hat ihr Hobby zum Beruf gemacht. Mit Erfolg!

Ich habe übrigens festgestellt, dass sich die Pullover mit ein wenig Geschick auch leicht auf Erwachsenengröße erweitern und umgestalten lasse. Ich werde den Versuch wagen und einen Raglanpullover für mich nacharbeiten.

Fazit: Mir gefällt das Buch richtig, richtig gut. Ich liebe den schlichten und dennoch raffinierten skandinavischen Stil.

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Veröffentlicht am 03.11.2022

Familienessen

Gansltod
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Die Wiener Chefinspektoren Vogel und Walz ermitteln wieder. Die vermögende Helga Thaimer wurde von ihrem Stiefsohn Lukas tot im Bett aufgefunden. Der Arzt stellte als Todesursache Herzversagen fest. ...



Die Wiener Chefinspektoren Vogel und Walz ermitteln wieder. Die vermögende Helga Thaimer wurde von ihrem Stiefsohn Lukas tot im Bett aufgefunden. Der Arzt stellte als Todesursache Herzversagen fest. Doch Lukas glaubt an keinem natürlichen Tod und besteht auf eine Autopsie, wo sich sein Verdacht tatsächlich bewahrheitet: Helga Thaimer wurde vergiftet. Der Täter kann eigentlich nur aus der eigenen Familie kommen. Das letzte traditionelle sonntägliche Familien-Mittagessen verlief nicht gerade in großer Harmonie. Doch niemand in der Familie hat im Grunde ein echtes Motiv.

‚Gansltod‘ war für mich der erste Roman von Rupert Schöttle. Man muss nicht zwingend einen Vorgängerband gelesen haben, ich fand mich zumindest problemlos zurecht.

Der Autor schreibt pflegt einen angenehm lesbaren Stil, niemals trocken, dafür sehr humorvoll.
Die beiden Ermittler waren mir sehr sympathisch. Mitterwaldner, ihren Chef muss man nicht mögen, aber bekannt kam er mir schon vor.

Ich tappte eigentlich bis zum Schluss im Dunkeln und wurde von einer unvorhersehbaren Auflösung des Falles überrascht.

Fazit: Spannende Krimikost mit sympathischen Ermittlern und wienerischen Lokalkolorit.

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Veröffentlicht am 01.11.2022

Alice und die Farben

Alle Farben meines Lebens
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Der neue Roman der Erfolgsautorin Cecelia Ahern greift in ihren neuen Roman das ungewöhnliche Phänomen des Farbensehens auf. Deshalb ist das farbenfrohe Cover des Buches auch sehr gut gewählt.

Alice ...


Der neue Roman der Erfolgsautorin Cecelia Ahern greift in ihren neuen Roman das ungewöhnliche Phänomen des Farbensehens auf. Deshalb ist das farbenfrohe Cover des Buches auch sehr gut gewählt.

Alice entdeckt bereits als Kind, dass sie den Gemütszustand der Menschen in deren Aura erkennen kann. Diese Fähigkeit verwirrt sie und macht sie zugleich für ihre Umfeld zu einer Außenseiterin. Viele halten sie für einen Freak, weil sie Berührungen vermeidet und sich mit einer Sonnenbrille vor den vielen Farben, die auf sie einstürmen, zu schützen versucht. Ihre Mutter kommt selbst mit dem Leben nicht klar, von ihr kann sie sich keine Hilfe erwarten. Im Gegenteil, diese Frau macht ihr Angst, ihre Aura ist beunruhigend und böse. Der Vater ist irgendwann gegangen und der Kontakt zu ihm ist abgerissen. Nur zu ihrem großen Bruder Hugh hat Alice ein enges Verhältnis. Die Farben ihres jüngeren Bruders hingegen gleichen sich immer mehr den Farben der Mutter an. Das macht Alice Sorgen.

‚Alle Farben meines Lebens‘ wird aus der Sicht von Alice in Ich-Perspektive erzählt. Cecelia Ahern beschreibt diese seltene Form der Synästhesie sehr eindrucksvoll. Alice kämpft gegen diese Gabe an, sie empfindet sie als Last. Dennoch bin ich mit diesem Buch nicht warm geworden. Ich empfand Mitleid mit der Protagonistin, und doch blieb sie mir eher fremd. Alice hat es nicht verstanden mich für sich zu gewinnen.

Fazit: Ein interessantes Thema, jedoch konnte mich die Umsetzung nicht fesseln.

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