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Veröffentlicht am 19.05.2021

Jenseits der Trauer…

Alles, was passieren wird
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Ein schwieriges Thema. Iris geliebte Mutter ist gestorben. Die 14 -jährige Iris versinkt in ihrer Trauer, schottet sich ab, lässt keinen an sich ran. Das Verhältnis zu ihrer Freundin Lisa ist zerbrochen. ...



Ein schwieriges Thema. Iris geliebte Mutter ist gestorben. Die 14 -jährige Iris versinkt in ihrer Trauer, schottet sich ab, lässt keinen an sich ran. Das Verhältnis zu ihrer Freundin Lisa ist zerbrochen. Mit ihrem Vater kann sie nicht reden. Auch er trauert. Zudem war die Mutter die Hauptverdienerin. Sie können sich ihre Wohnung nicht mehr leisten, müssen in eine billigere Wohnung umziehen. Auch dieser Verlust ist schwer zu verschmerzen. Geld für Extras ist nun nicht mehr da. Iris fühlt sich verloren, unter ihr bricht alles weg. Nichts ist mehr wie es war. Erst als sie Bekanntschaft mit der Schimmelstute Belle schließt, scheint sich die Situation für sie zum Positiven zu wenden.

Leider hatte ich mir von dem Buch etwas mehr erwartet. Die Autorin Katharina Hacker stand bei mir praktisch auf einem Sockel, seit ihrem Buch „Die Habenichtse.“ Nun ja, dieser Jugendroman hat mich jedenfalls nicht überzeugt. Es gab zu viele Fäden, die für meinen Geschmack unnötig waren bzw. die, die eigentliche Geschichte erschöpften. Damit rutschte die Handlung ungewollt ins Seichte ab.

Es gelang mir auch nicht, mit der Protagonistin warm zu werden. Wieso konnte sich Iris eigentlich nicht ihrem Vater öffnen? Auch wenn er mit der derzeitigen Situation überfordert war, so wäre es doch naheliegend gewesen, dass Vater und Tochter zusammen um den schweren Verlust trauern und sich evtl. näher kommen in ihrer Trauer. Die Schimmelstute Belle, von der ja im Klappentext die Rede ist, kommt leider erst sehr spät ins Spiel.
Von mir leider nur 3 von 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 17.05.2021

Finde deinen Leuchtturm

Lebe deine Intention
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Ich fange mal mit der Aufmachung und Gestaltung an. Mir gefällt das Buch sehr gut. Die Haptik macht Lust darauf im Buch zu Blättern, die Fotos im Innern sind ansprechend. Schön finde ich, dass wichtige ...

Ich fange mal mit der Aufmachung und Gestaltung an. Mir gefällt das Buch sehr gut. Die Haptik macht Lust darauf im Buch zu Blättern, die Fotos im Innern sind ansprechend. Schön finde ich, dass wichtige Passagen in farbigen Kästchen zu finden sind, so dass man beim Nachschlagen nicht lange danach suchen muss. Der Schreibstil ist flüssig und leicht lesbar.

Das Symbol des Leuchtturms als Beispiel vermittelt ein starkes Bild und ist passend für die Kraft der Intention, wobei ich anfangs mit dem Wort „Intention“ wirklich Schwierigkeiten hatte. Ich beschäftige mich mit diesem Thema schon länger und mir ist dieser Ausdruck in diesem Buch zum ersten Mal begegnet. Zugegeben, ich bin auf kaum was wirklich Neues in diesem Buch gestoßen. Dennoch dient es mir, meine Erfahrungen zu vertiefen und vielleicht auch den einen oder anderen Tipp zu übernehmen. So empfinde ich Tagebuch schreiben, genau wie die Autorin, als ein bewährtes Mittel der Psychohygiene. Man bekommt oft einen ganz anderen Blick auf Probleme. Und ja, die Autorin hat recht, wenn sie uns auffordert unseren Leuchtturm zu entdecken, sonst kann es wirklich passieren, dass wir nur noch funktionieren und das Leben an uns vorbeizieht.

Achtsamkeit ist ein großes und wichtiges Thema. Hierzu liefert die Autorin praktische Übungen und Meditationen. Das achtsame Gehen praktiziere ich selbst regelmäßig, für mich ist dies der einfachste Weg, meine Mitte zu finden. Auch setzte ich mich gerne in eine Wiese oder an den Waldrand und lausche den Geräuschen, atme die verschiedenen Düfte und lasse mich vom Wind streicheln. Ich entlasse meine Gedanken bzw. lasse aufkommende Gedanken weiterziehen.

Ich stimme der Autorin zu, dass jede Jahreszeit, jeder Monat uns die Natur neu erleben lässt, und dass die Natur mit uns spricht. Ich bin ohnehin ein Naturfreak und liebe den Wandel und den Rhythmus der Natur. Schon klar, dass auch der Mond Einfluss auf uns hat. Darauf werde ich nun wohl doch ein bisschen mehr Augenmerk haben.

Manchmal gerät die Autorin richtig ins Schwärmen, so jedenfalls mein Eindruck. Ihr Enthusiasmus ist gewiss nicht für jedermann nachvollziehbar. Damit stößt sie vermutlich bei manchem/r Leser/Leserin an Grenzen.

Fazit: Für Neulinge ein wunderbarer hilfreicher Ratgeber, für Fortgeschrittene eher eine Auffrischung und Vertiefung.

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Veröffentlicht am 13.05.2021

So war es doch gar nicht, oder?

Die Geschichte von Kat und Easy
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1973 sind Kat und Easy 16 und beste Freundinnen auf ewig. Eine wilde Sturm- und Drangzeit. Und doch verlieren sie sich aus den Augen. Fast fünfzig Jahre später entdeckt Easy Kat in der Betreiberin eines ...


1973 sind Kat und Easy 16 und beste Freundinnen auf ewig. Eine wilde Sturm- und Drangzeit. Und doch verlieren sie sich aus den Augen. Fast fünfzig Jahre später entdeckt Easy Kat in der Betreiberin eines erfolgreichen Blogs für Lebensberatung wieder. Es sind viele Fragen offen geblieben aus ihrer Jugendzeit. Easy lädt Kat für eine Woche in ihr Haus an der Südküste der griechischen Insel Kreta ein. Werden die beiden ehemaligen Freundinnen die Verletzungen überwinden und wieder zu einander finden oder steht inzwischen zu viel zwischen ihnen?

Bereits der erste Satz genügte, mich in dieses Buch zu verlieben. Ich mag die Erzählweise und den Schreibstil der Autorin, die bildhafte Sprache und die Poesie, die mitschwingt. Die Geschichte wird in zwei Zeitebenen erzählt. In den Kapiteln Laustedt erhalten wir in Rückblenden Einblick auf die Ereignisse im Jahr 1973, die Kapitel Kreta erzählen von den beiden Protagonistinnen in der Jetztzeit. Die beiden Mädels sind so grundverschieden. Kat hat die Macht Isi in einen anderen Menschen zu verwandeln. Kat nennt sie Easy. Easy blickt auf zu Kat, die den Durchblick hat, der ihr fehlt. Easy will keine Macht. Sie nimmt Dinge hin und Menschen an. Easy ist eine echte Schönheit. Kat hat schlechte Augen, sie trägt eine Brille, die sie allerdings nur selten trägt. So ist Kat wie vom Donner gerührt, als ihr selbst nach so langer Zeit auf Kreta noch einmal dieser Satz begegnet. „You have a beautiful girlfriend.“ Das versetzt ihr einen heftigen Stich. Auch 1973 hatte Easys Schönheit sie ausgestochen. Mit 16 hatten sich beide in denselben Jungen verliebt. Kat zog den Kürzeren bei Fripp. Es schmerzte, aber sie ließ sich nichts anmerken. Sie gab sich lässig, über allen Dingen stehend. „Angeödet von der Welt wie eh und je?“, fragt sie Lothar so viele Jahre später. Das trifft Kat, mehr als sie zugeben will. Hatte sie damals wirklich diesen Eindruck erweckt? Nicht genug, er setzt noch einen drauf: „Du guckst jedenfalls immer noch genauso wie früher. Als wärst du von lauter Idioten umgeben.“ Aber so war es doch gar nicht, oder? Sehr vorsichtig nähern sich die beiden Frauen dem Thema an, dass ihnen beiden unter den Nägeln brennt. Und da ist immer noch ein Band spürbar, trotz der Entfremdung.

Susann Pásztor hat mit Kat und Easy zwei unterschiedliche Frauencharaktere geschaffen, die mir sehr nahe sind. So echt fühlen sie sich an. Ich habe mich in beiden Frauen wiedergefunden, etwas mehr in Kat, aber auch in Easy. Und ich mochte beide. Auch Easys Nachbarn auf Kreta, Milan und seine Frau, konnte ich in mein Herz schließen. Sie kamen authentisch und sehr sympathisch rüber. Die Lebensart auf dieser Insel hat große Sehnsucht in mir geweckt, diese Gastfreundschaft und Herzlichkeit Fremden gegenüber trifft man bei uns förmlichen Deutschen kaum wieder.‘

Susann Pásztor schreibt richtig, richtig gut. Danke Frau Pásztor für diesen wunderbaren Roman, über eine authentische Frauenfreundschaft, der ohne romantische Verklärung auskommt, der echt ist und der mich zum Nachdenken gebracht hat.

Von mir absolute Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 06.05.2021

Der Sprung

Die Beichte einer Nacht
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Heleen befindet sich in einer psychatrischen Klinik. Eines Abends setzt sie sich zur Nachtschwester und erzählt ihr ihre Lebensgeschichte in Form einer Beichte. Aufgewachsen in einer kinderreichen Familie, ...

Heleen befindet sich in einer psychatrischen Klinik. Eines Abends setzt sie sich zur Nachtschwester und erzählt ihr ihre Lebensgeschichte in Form einer Beichte. Aufgewachsen in einer kinderreichen Familie, als Ältestes Kind musste sie schon bald Verantwortung für ihre Geschwister übernehmen. Besonders genervt ist sie von ihrer jüngsten Schwester Lientje. Einem Säugling, der ständig am Plärren ist. Beinahe hätte sie was Unüberlegtes getan. Heleen schafft den Sprung aus dem ärmlichen Milieu in eine bessere Gesellschaft. Das ihr das gelingt, hat sie vor allem ihrer Schönheit, ihrem Sinn für Ästhetik und ihrer Kreativität zu verdanken. Ihre große Liebe lernt sie ausgerechnet über Lientje kennen.

Der Roman ist ein in Vergessenheit geratener Klassiker. Er erschien zum ersten Mal im Jahre 1930. Marianne Philips, die Autorin, wurde 1886 in Amsterdam geboren und verstarb nach einer längeren schweren Krankheit im Jahre 1951. Sie verstand das Schreiben als Therapie, weshalb auch viel Autobiographisches in das Buch eingeflossen ist. Denn auch Marianne Philips musste sich ihren Weg aus ärmlichen Verhältnissen hart erarbeiten.

Während der Roman nur langsam an Fahrt gewinnt und die Protagonistin anfangs nur am Klagen über ihre Bettgenossinnen ist, kommt später überraschen Spannung auf. Der Roman wird in Form eines Monologs erzählt. Eine etwas gewöhnungsbedürftige Erzählweise. Für Heleen empfand ich ehrliche Bewunderung, der es gelang in dieser für Frauen chancenarmen Zeit ihren Weg zu gehen. Die Protagonistin ist mutig und zaudert nicht. Und sie kennt ihren Wert. Das betont sie immer wieder. Diese Sichtweise fand ich hoch interessant. Denn viel Menschen verkaufen sich besonders in der Arbeitswelt unter ihrem Wert. Aber kann man seinen Wert wirklich am Materiellen festmachen? Heleen macht es mir als Leserin dennoch schwer, sie wirklich sympathisch zu finden. Sie liebt ihre Außenwirkung zu stark, und kommt nicht damit zurecht, dass sie nicht die junge anziehende Frau bleibt. Hier erkenne ich große Parallelen zu Frauen aus dem heutigen Showbiz, die ihr Alter ebenfalls nicht akzeptieren können, was zum Teil groteske Ausmaße annimmt.

In „Die Beichte einer Nacht“ geht es um starke Gefühle. Liebe, Eifersucht, Hass, Ängste. Gefühle, die die Macht haben, einen Menschen innerlich zu zerstören. Heleen werden ihrer Gefühle zum Verhängnis, sie verliert die Selbstkontrolle., wird von Zweifeln aufgefressen. Im Rückblick sieht Heleen ihren Lebensweg durchaus kritisch.

Mich hat das Buch nach anfänglichen Schwierigkeiten stark gefesselt und ich konnte es bis zum Schluss nicht mehr aus der Hand legen. Keine leichte Lektüre, aber absolut faszinierend und zum Nachdenken anregend. Ich wurde nicht nur unterhalten, ich wurde angehalten, tiefer in die Lektüre einzutauchen und mich auch noch nach dem Lesen länger damit zu beschäftigen. Deshalb von mir eine absolute Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 08.04.2021

Enrietttas Testament

Enriettas Vermächtnis
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Enrietta da Silva, die gefeierte Bestsellerautorin ist verstorben. Im Büro des Testamentsvollstreckers Dr. Leuthard in Zürich finden sich die Erben ein. Jana, Schauspielerin und Ziehtochter der Autorin ...

Enrietta da Silva, die gefeierte Bestsellerautorin ist verstorben. Im Büro des Testamentsvollstreckers Dr. Leuthard in Zürich finden sich die Erben ein. Jana, Schauspielerin und Ziehtochter der Autorin und der wohlhabende Schönheitschirurg Emilio Volpe aus Buenos Aires. Was verbindet die beiden mit der Verstorbenen? Für alle überraschend taucht plötzlich Enriettas leiblicher Sohn auf, Armando de Silva. Niemand wusste von dessen Existenz. Die Erbschaft gestaltet sich kompliziert. Armando besteht verständlicherweise auf seinen Pflichtteil und der ist nicht unbeträchtlich. Die Frage ist jedoch: Was ist in der Vergangenheit vorgefallen? Warum verheimlichte Enrietta ihren Sohn und warum setzte sie ihn nicht zum Erben ein?

Das Cover des Romans gefällt mir gut, allerdings erweckt es eher einen. romantischen Eindruck. Ich hatte mir von „Enriettas Vermächtnis“ viel mehr versprochen. Ich liebe geheimnisvolle, dunkle Familiengeheimnisse. In einer Geschichte, in der es um einen verheimlichten leiblichen Sohn der Erblasserin geht und um eine millionenschwere Erbschaft, glaubte ich einen fesselnden Lesestoff gefunden zu haben. Leider wurde ich enttäuscht.

Der Schreibstil der Autorin ist zwar flüssig, aber Frau Madsack verzettelt sich in Nebensächlichkeiten, das hemmt den Spannungsbogen beträchtlich und reizt zum Querlesen, weil man ja endlich zum Kern der Geschichte kommen möchte. Ich jedenfalls reagierte mit Ungeduld. Außerdem hatte ich das Gefühl, dass die Geschichte nicht ganz schlüssig ist. Und leider haben es die Protagonisten nicht geschafft mich zu erreichen. Sie blieben mir fern. Meine Emotionen wurden nicht angesprochen. Mir blieb zum Schluss ein sehr unbefriedigender Gesamteindruck zurück.

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