Ottilas Suche nach dem Glück
Verdammt perfekt und furchtbar glücklichInhalt:
Ottila McGregor möchte glücklich werden und zwar verdammt perfekt und furchtbar glücklich. So erklärt sie es ihrem Therapeuten. Noch aber hat sie eine zerstörerische Affäre mit ihrem Chef, ...
Inhalt:
Ottila McGregor möchte glücklich werden und zwar verdammt perfekt und furchtbar glücklich. So erklärt sie es ihrem Therapeuten. Noch aber hat sie eine zerstörerische Affäre mit ihrem Chef, verschickt nachts verzweifelte Nachrichten, nur um es hinterher zu bereuen, und trinkt zu viel. Viel zu viel. Um den Tod ihres Vaters zu vergessen, und dass sie ihre Schwester im Stich gelassen hat.
Bis sie Thales begegnet und sich verliebt. Aber er ist nicht die Lösung der Probleme. Im Gegenteil, mit ihm fängt die Auseinandersetzung erst an.
„Verdammt perfekt und furchtbar glücklich“ ist eine mitreißende Tragikomödie der Generation Smartphone.
Meine Meinung:
Schonungslos zieht Ottila Bilanz und stellt fest, sie will ein anderes Leben. So kann es mit ihr nicht weitergehen. Sie hat eine Affäre mit ihrem verheirateten Chef, die sie endlich beenden möchte. Aber ihr Hauptproblem ist der Alkohol. Sie spült die Trauer um ihren kürzlich verstorbenen Vater und die Schuldgefühle, die sie gegenüber ihrer Schwester hat, die am Asperger-Syndrom erkrankt ist, mit großen Mengen an Alkohol hinunter. „Alles anders machen“, notiert sie in ihrem Tagebuch.
„Verdammt perfekt und furchtbar glücklich“ ist ein ungewöhnliches Buch, allein schon wegen der Aufmachung. Wir erfahren in Tagebucheinträgen, SMS, Mails, kleinen Zettelchen, von Ottilas Verzweiflung, ihren Ängsten, ihrer Trauer und auch von ihrem Liebesleben. Ottila ist leider keine Bridget Jones, wenn auch ihr Leben ebenso chaotisch ist. Sie mag zwar nach Außen immer ‚gut drauf‘ erscheinen, doch innerlich ist sie zerrissen. Der Spaß, den ich mir von diesem Buch versprochen hatte, ich bin ich dem rosaroten Cover aufgesessen, blieb eher aus. Es geht im Grunde um ernste Themen, die mich zum Teil sehr betroffen machten. Trotzdem mochte ich Ottila, die sich ihren Dämonen stellt. Besonders erfrischend fand ich die Gespräche mit ihrer Therapeutin.
Anneliese Mackintoshs Debüt ist ein emotionaler, vom Stil her etwas anderer Roman. Er hat mich an vielen Stellen zum Nachdenken gebracht und Anstoß gegeben, auch mal das eigene Leben zu reflektieren.
Fazit: Kein locker-flockiger Roman, aber dennoch wunderschön.