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Veröffentlicht am 02.02.2020

Die Welt draußen lassen …

Der Wortschatz
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Inhalt:



In diesem Buch begegnest Du »einem Wort«, das seine Bedeutung verloren hat. Auf seiner fantastischen Reise durch die Welt der Sprache versucht es, ganz auf sich allein gestellt, diese wiederzufinden.

»Es ...

Inhalt:



In diesem Buch begegnest Du »einem Wort«, das seine Bedeutung verloren hat. Auf seiner fantastischen Reise durch die Welt der Sprache versucht es, ganz auf sich allein gestellt, diese wiederzufinden.

»Es gibt Tausende Wege, die du einschlagen kannst. Den Weg zu erkennen, der dir Sinn gibt, ist die größte Herausforderung.«

Die Suche nach dem Sinn - davon erzählt dieser kluge, bewegende und liebevoll gestaltete Roman.

Ein Buch für Erwachsene, als sie noch Kinder waren.

Meine Meinung:



Man muss sich drauf einlassen. Das kleine Büchlein ist keine Buch das man einfach schnell mal weg liest. Der Meinung war ich nämlich anfangs und musste meine Einstellung sehr schnell revidieren, sonst hätte sich mir die Poesie dieses Buches niemals erschlossen. Elias Vorpahls „Wortschatz“ ist ein kleiner Juwel. Ein grandioses Romandebüt, um eine zauberhafte Idee. Ein Wort macht sich auf en Weg sich selbst zu finden. Sind wir nicht alle auf der Suche nach unserem Lebenssinn, unsere Bestimmung und unsere Ziele zu finden? Es wird eine spannende Reise, mit vielen aufregenden Begegnungen und Worten und Wortspielen, Weisheiten und letztlich Erkenntnissen.

Ein paar Zitate aus dem Buch:

„Dinge müssen nicht unbedingt einen Namen tragen, um bedeutend zu sein“

„Für mich war das Unglück der Anfang einer wunderbaren Geschichte.

„Jedes Wort sollte irgendwann in seinem Leben ein Gegenüber treffen, das es vervollkommnet und aus ihm etwas macht, das es vorher nicht für möglich gehalten hätte.“

„Denn ohne Familie und ohne Sinn in deinem Leben bist du nichts“


„Wenn man schreibt, sollte man die Welt draußen lassen.“

Die Welt draußen lassen …Ja, genau das sollte man auch beim Lesen.

Fazit: Ein Buch für Erwachsene, die sich in ihrer Seele das Kindliche bewahrt haben und die Freude an Sprache und Sprachbildern finden.

Veröffentlicht am 02.02.2020

Alles entstand aus dem Chaos

Mythos
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Stephen Fry hat sich die griechischen Göttersagen vorgeknöpft: Grandios und umwerfend komisch!

Zügellosigkeit, Lebenslust, Mord und Totschlag, Triumph und Tragödie: Die griechischen Göttersagen sind ...

Stephen Fry hat sich die griechischen Göttersagen vorgeknöpft: Grandios und umwerfend komisch!

Zügellosigkeit, Lebenslust, Mord und Totschlag, Triumph und Tragödie: Die griechischen Göttersagen sind wilder und wüster als das Leben selbst und bieten damit alles, was sich Leser wünschen. Die alten Griechen inspirierten unter anderen Shakespeare, Michelangelo, James Joyce und Walt Disney. In Stephen Frys brillanter Nacherzählung erwachen die alten Sagen zu neuem Leben. Wir verlieben uns mit Zeus, sehen die Geburt der Athene, nehmen mit Kronos und Gaia Rache an Uranos, wir weinen mit König Midas und jagen mit der wunderschönen und furchtlosen Artemis. Meisterhaft und in bester Tradition des britischen Humors zeigt uns Stephen Fry die Bedeutung der griechischen Sagen für die Geburt der Literatur.

Meine Meinung:

Mir gefällt Frys Stil uns die Griechischen Sagen näher zu bringen. Für Jemanden wie mich, die nur am Rande mal was von den griechischen Göttern in ihrer Jugend aufgeschnappt hat, ist Stephen Frys „Mythos“ wie eine Offenbarung. Endlich weiß ich um die Zusammenhänge im griechischen Olymp Bescheid. Sehr unterhaltsam und humorvoll bringt uns der Autor die Götter des Olymps mit ihren teils recht menschlichen Zügen näher. Wobei ich anmerken muss, dass es von Göttern und Göttinnen nur so wimmelt und man muss höllisch aufpassen, dass man den Überblick nicht verliert. Hier wäre im Anhang ein Stammbaum sehr nützlich gewesen… ich habe öfters Tante Google bemühen müssen.

Alles entstand aus dem Chaos. Die Erdgötter erschufen die Titanen und aus diesen gingen die eigentlichen Götter hervor. Die griechischen Götter und Halbgötter hatten durchaus menschliche Züge, sie waren eifersüchtig, streitlustig, listig, durchtrieben. Allen voran Zeus, der Vater aller Götter, der oft Beziehungen zu irdischen Frauen in Gestalt verschiedenster Personen hatte. Seine Gattin, Hera, die eifersüchtig über ihn wacht. Im Olymp ging es nicht zimperlich zu.

Fazit: Eine wirklich gelungene Darstellung dieser Götterwelt

Veröffentlicht am 02.02.2020

Wer ist der Hase?

Hinterm Hasen lauert er.
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Inhalt:

Das Leben des sechzehnjährigen Finn gerät aus den Fugen: Da geschieht eine Entführung, und gleich noch eine, ein geheimnisvoller neuer Nachbar gibt Rätsel auf, und eine neue Mitschülerin hat offenbar ...

Inhalt:

Das Leben des sechzehnjährigen Finn gerät aus den Fugen: Da geschieht eine Entführung, und gleich noch eine, ein geheimnisvoller neuer Nachbar gibt Rätsel auf, und eine neue Mitschülerin hat offenbar viel zu verbergen. Finns Familie ist in dem ganzen Durcheinander auch nicht grade hilfreich aber mit Unterstützung seiner Freunde versucht er, die ganze Welt zu retten. Nein, eigentlich nur die Kleinstadt, in der sie leben, aber immerhin ...



Meine Meinung:

Ein gelungenes Debüt für den erst sechzehnjährigen Autoren Colin Hadler. Sein Buch ist überraschend anders. Zugegeben, es ist sehr überzeichnet. Trotzdem hat es mir viel Spaß gemacht und ich habe mich köstlich amüsiert.



Der Protagonist Finn ist der Erzähler und er skizziert seine Familie und die Menschen um ihn herrlich skurril, ironisch, sarkastisch, witzig. Irgendwie hat jeder von ihnen einen an er Klatsche. Eben der ganz normale Wahnsinn. Die Story selber ist actionreich und nicht ganz ernst zu nehmen, aber dennoch mit einer Botschaft, die sich erst zum Ende erschließt und die sehr berührt.



Der Schreibstil ist leicht und flüssig. Das Titelbild erklärt sich im Laufe der Geschichte. Es gab aber auch viele schöne philosophische Gedanken, zum Beispiel Claires Ansage Seite 125 fand ich einfach nur WOW!



Großes Kompliment und meinen Respekt. Da der Autor ja noch sehr jung ist, glaube ich, dass Colin Hadler noch eine große Zukunft vor sich hat und wir noch viel von ihm lesen werden.

Veröffentlicht am 02.02.2020

Träume

Notizen eines Gewinners
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Inhalt:

Als Paulo McComen den Jackpot knackt, ist das der Anfang vom Ende seines beschaulichen Dachdeckerlebens. Der gigantische Gewinn bringt ihm die Erfüllung seiner größten Wünsche und stürzt ihn ...

Inhalt:

Als Paulo McComen den Jackpot knackt, ist das der Anfang vom Ende seines beschaulichen Dachdeckerlebens. Der gigantische Gewinn bringt ihm die Erfüllung seiner größten Wünsche und stürzt ihn gleichzeitig in seine tiefste Lebenskrise. Eine Reihe mysteriöser Träume gibt ihm zudem scheinbar unlösbare Rätsel auf und treibt ihn in eine innere Zerreißprobe. Schließlich steht Paulo vor der letzten möglichen Wahl ...

Eine abenteuerliche Geschichte vom trügerischen Glück der finanziellen Unabhängigkeit, von unbezahlbaren Werten, Euphorie und Größenwahn, der Sehnsucht nach Liebe und verlorenen Freundschaften, die zum Nachdenken anstiftet. Was hat echten Wert im Leben? Wie funktionieren Beziehungen? Und wonach sehnt sich am Ende das menschliche Herz wirklich?

Meine Meinung:

Auf das Buch habe ich mich sehr gefreut. Ich war gespannt darauf, was macht so ein großer Gewinn mit einem Menschen. Wer spielt nicht schon mal mit dem Gedanken: Wenn ich im Lotto gewinnen würde? Wer malt sich nicht ein Leben danach aus?

Der Schreibstil ist flüssig und leicht zu lesen. Ich weiß nicht woran es liegt, aber emotional hat mich die Geschichte nicht erreicht.

Für den Protagonisten Paulo kann ich mich leider nicht erwärmen. Seine Reaktionen kann ich nicht nachvollziehen. Gleich zu Anfang seine Reaktion auf den Gewinn, er fällt in Ohnmacht. Mein erster Gedanke… hey, was für ein Weichei. Dann hängt er seinen Gewinn an die große Glocke, ruft alle seine Freunde und Bekannte an und erzählt ihnen davon.

Im Laufe der Geschichte, entwickelt Paulo sich zu einem arroganten Arsch, vergisst sogar seine Mutter. Er weiß nichts mit sich und seinem Reichtum anzufangen und verfällt in Depression, verliert den Bezug zur Realität, ist einsam und ertränkt seinen Frust im Alkohol. Er hat mysteriöse Träume in denen er sich mit einem Mönch unterhält. Diese Stellen sind für mich noch die Besten.

Ich glaube nicht, dass ein großer Lottogewinn Menschen so negativ verändert. Viele verwirklichen sich ihre Träume ohne den Boden unter den Füßen zu verlieren. Da kann ich dem Autor leider nicht zustimmen. Worin ich ihm aber zu 100% zustimme, ist, dass Lebenszufriedenheit nicht mit Geld und Reichtum festzumachen sind, sondern jeder ist seines individuellen Glückes Schmied. Liebe und Dankbarkeit sind Quellen des Glücks und nicht die Gier nach immer mehr.

Fazit: Mich hat das Buch trotz allem zum Nachdenken gebracht. Und damit hat der Autor schon sehr viel erreicht und genau deshalb ist es auch ein gelungenes Debüt.



Veröffentlicht am 02.02.2020

Heinrich und die Frauen

Das Heinrich-Problem
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Inhalt:

Rache üben am Mann – was kann schöner sein?

Perfekter Humor für Frauen, die das Leben kennen

Berti Fischer, Frau in den nicht mehr ganz besten Jahren, traut ihren Ohren kaum, als Ehemann Heinrich ...

Inhalt:

Rache üben am Mann – was kann schöner sein?

Perfekter Humor für Frauen, die das Leben kennen

Berti Fischer, Frau in den nicht mehr ganz besten Jahren, traut ihren Ohren kaum, als Ehemann Heinrich ihr mitteilt, er habe nicht die Absicht, mit ihr alt zu werden. Bald findet Berti heraus, dass sie nicht die einzige in Heinrichs Umfeld ist, der er übel mitspielt.

Berti sinnt auf Rache. Soll sie sich dafür mit den anderen Frauen um Heinrich verbünden? Was, wenn nicht alle dabei mit offenen Karten spielen und plötzlich lange Verheimlichtes an die Oberfläche drängt? Zwischen Zürich und Ascona am Lago Maggiore schmieden die Frauen ihren Plan. Jetzt hat Heinrich wirklich ein Problem…

Lakonisch, subtil - ein Lesegenuss der feinen Art.



Meine Meinung:

Bertie Fischer coacht Menschen in Lebens- und Beziehungsfragen. Sie ist also kein naives Dummchen, sondern eine gestandene kluge Frau. Und dennoch hat sie in ihrer eigenen Ehe ein dickes Brett vor dem Kopf. Ihr Göttergatte, Anwalt einer gut laufenden Kanzlei, betrügt sich nach Strich und Faden. Ich konnte Bertie nicht verstehen, erst als sie im Laufe der Geschichte endlich Wut auf Heinrich entwickelte, wurde sie mir sympathisch und bekam damit am Ende auch menschliche Züge.

Berties bester Freundin Lara hintergeht sie und Bertie hegte da anscheinend nie Verdacht. Puh … da haben aber sämtliche weiblichen Instinkte versagt.

Humor… hm. Um ehrlich zu sein, amüsiert habe ich mich nur an der einen Stelle, nämlich über Berties kleine Rache: Sie bügelt Bügelfalten in Heinrichs teure Markenjeans.

Tja, Heinrich, der Herr aller Kaminfeuer, hat einfach zu viele Feuerchen am Brennen. Und auf Dauer kann das nicht gutgehen. Gut so. Nicht nur als Ehemann und Geliebter ist er ein Dreckskerl, auch als Vater erweist er sich als Vollpfosten. Sorry, aber über diesen Typen habe ich mich nur geärgert.

Fazit: Leichte, gut zu lesende Lektüre für Zwischendurch.