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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.03.2019

für Jazzliebhaber

Murder Swing
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Das Cover, die Beschreibung und auch die LP überzeugten mich von diesem Krimi der besonderen Art.

Ein namenloser "Vinyl-Detektiv", der rare Schallplatten aufstöbert, wird von Nevada Warren für einen ebenso ...

Das Cover, die Beschreibung und auch die LP überzeugten mich von diesem Krimi der besonderen Art.

Ein namenloser "Vinyl-Detektiv", der rare Schallplatten aufstöbert, wird von Nevada Warren für einen ebenso namenlosen Auftragsgeber gebeten, eine extrem seltene LP aufzuspüren.
Doch ganz so leicht wie gedacht wird es nicht.

Schon bald tritt der Detektiv eine Reise in die halbe Welt an und so ereilt Menschen in seiner Nähe plötzlich der Tod, sodaß die gesuchte LP wohl keine „normale“ Platte sein kann. Zudem begleitet ihn Nevada, was für zusätzliche Ablenkung sorgt.

Die Geschichte besteht aus 2 Handlungssträngen (A-Seite und B-Seite einer Vinylscheibe?) und ist aus der Sicht des Detektivs erzählt.
Als durchaus eher gemächlicher britischer Krimi kommt der Plot daher, der Schreibstil ist jedoch sehr flüssig. Neben den äußerst merkwürdigen Charakteren geht es vor allen um Musik, speziell dem Jazz scheint der Autor verfallen zu sein.

Deshalb sollte man unbedingt eine Präferenz für Katzen, Musik und besonders Jazz haben, sonst wird es einem schnell (wie mir) zuviel.

Veröffentlicht am 11.03.2019

gelungener Auftakt zur Saga der Spiegelreisenden

Die Spiegelreisende 1 - Die Verlobten des Winters
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"Die Verlobten des Winters" ist der 1. Band der Spiegelreisenden-Saga von Christelle Dabos. 

Das himmelblaue Buchcover mit der schwebenden Burg ist sehr gelungen und paßt zur Geschichte.

Ophelia lebt ...

"Die Verlobten des Winters" ist der 1. Band der Spiegelreisenden-Saga von Christelle Dabos. 

Das himmelblaue Buchcover mit der schwebenden Burg ist sehr gelungen und paßt zur Geschichte.

Ophelia lebt mit ihrer Familie auf der Arche Anima. Sie besitzt die besondere Gabe des Lesens.
Das heißt, es ist ihr möglich, die Geschichte von Gegenständen zu lesen, indem sie sie berührt.

Eines Tages erhält sie die Mitteilung, daß sie mit einem Unbekannten von der rauen Arche Pol verheiratet werden soll. Ein Schock für Orphelia, denn über den Pol und seine Bewohner gibt es viele schaurige Geschichten. Bei der Ankunft ihres Verlobten Thorn erfüllen sich die schlimmsten Befürchtungen Ophelias. Er ist riesig, hat keinerlei Benehmen und stößt durch seine rüpelhafte Art jeden vor den Kopf. Trotzdem bleibt Ophelia keine andere Wahl, als sich auf die lange Reise zum Pol zu begeben. Begleitet nur von ihrer Tante Roselinde, die sich in der neuen und fremden Welt als eine treue Vertraute erweisen wird. 
Ophelia muss sehr schnell und schmerzhaft erfahren, daß sie nicht willkommen ist- aber aus welchen Gründen? 

Die Handlung und auch der Schreibstil konnten mich überzeugen.
Die Charaktere der einzelnen Figuren sind sehr lebhaft und detailliert dargestellt. Die Wendungen überraschen immer wieder. 

Ich freue mich bereits jetzt schon auf den 2. Band dieser Saga, da ich gern erfahren möchte, wie sich Ophelia weiter in dieser fremden Welt zurechtfinden wird. 

Veröffentlicht am 28.02.2019

gesellschaftskritische Dystopie

Die Mauer
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In einer nicht allzu fernen Zukunft, in Großbritannien, spielt dieser gesellschaftskritische Roman, der eine dystopische Zukunft voraussagt. 
Durch den Klimawandel ist der Meeresspiegel mehrere Meter angestiegen, ...

In einer nicht allzu fernen Zukunft, in Großbritannien, spielt dieser gesellschaftskritische Roman, der eine dystopische Zukunft voraussagt. 
Durch den Klimawandel ist der Meeresspiegel mehrere Meter angestiegen, in deren Folge auf der ganzen Welt Chaos und Elend herrscht. Nur in Großbritannien, so scheint es, ist ein relativ normales Leben möglich. 

Die Mauer, die um die gesamte Insel gebaut wurde, wird von vielen (meist jungen) Menschen in einem sehr harten Wehrdienst mit 12-Stunden-Schichten bewacht. Wer versagt und einen der „Anderen“ von außerhalb über die Mauer lässt, wird zur Strafe selbst auf’s Meer verbannt.  

Ich-Erzähler Joseph Kavanagh beschreibt seinen Dienstantritt auf der Mauer. 
Der Beginn des Buches war sehr stark- die Schilderung absoluter Langeweile bei gleichzeitiger Todesangst ist wirklich sehr gelungen. Jedoch wird der Roman zu Ende hin schwächer. 

Auch der Protagonist bleibt sehr blaß- allen Widrigkeiten, denen er ausgesetzt ist, zum Trotz. 
Die angerissene Liebesgeschichte zu Hifa, einer "Kollegin", wirkte zu gewollt. Alle weiteren Nebenfiguren werden kurz vorgestellt und schnell abgehandelt. Konsumiert und weggeworfen. 

Obwohl die Grundidee wirklich spannend und das Buch sehr flüssig geschrieben worden ist, gibt es deshalb einen Punkt Abzug für die (unzureichende) Charakterdarstellung. 

Veröffentlicht am 28.02.2019

Auftakt einer Fantasytriologie

Das gefälschte Siegel
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Seit vor einigen Jahrhunderten Damar und die Zauberin Illiane einen schrecklichen Dämon besiegten und in eine Schriftrolle bannten, leben die Bewohner des Königreich Neraval in Frieden. Aufbewahrt in einem ...

Seit vor einigen Jahrhunderten Damar und die Zauberin Illiane einen schrecklichen Dämon besiegten und in eine Schriftrolle bannten, leben die Bewohner des Königreich Neraval in Frieden. Aufbewahrt in einem Keller der Burg von Neraval und wird dieses wichtige Artefakt von den Steinernen Wächtern gehütet, die jahrelang auf diese Aufgabe vorbereitet werden und von allen abgeschieden leben. Ihr einziger Lebenssinn ist die Wache. 

Als jedoch der Verdacht im Raum steht, daß die ursprüngliche Schriftrolle ausgetauscht oder ihr Siegel gefälscht wurde, wankt damit auch die Sicherheit und der Frieden des ganzen Volkes. 
Um das Königreich zu schützen, begibt sich der jüngste Prinz Tymur Damarel auf die Reise, die unsterbliche Illiane zu finden und von ihr Gewissheit zu erlangen. An seiner Seite stehen ihm bei diesem schwierigen Unterfangen der Fälscher Kevron, die Magierin Enidin und der ehemalige Steinerne Wächter Lorcan zur Seite. Während Kevron sich als Feigling herausstellt, überwiegt bei Enidin der Stolz, der allerdings ihre mädchenhafte Zuneigung nicht überdecken kann. Auch Lorcan ermpfindet für Tymur mehr als er sollte, doch ist er als engster Vertrauter und starker Kämpfer unverzichtbar. 

Der Autorin gelingt es rasch, daß man sich in ihrer Geschichte angekommen fühlt. Die Protagonisten wirken sehr menschlich mit all ihren Schwächen, die nachvollziehbar dargestellt werden. Die Geschichte endet schneller als erwartet, sodaß man sich bereits jetzt auf die folgende Fortführung freuen kann.

Veröffentlicht am 29.01.2019

für Fans von "Ein ganzes halbes Jahr"

Mein Jahr mit Dir
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Ich durfte dieses Buch im Rahmen einer Verlosung lesen, die Random House veranstaltete, dafür an dieser Stelle meinen Dank.

Das Cover ist wunderschön und passend zum Genre gestaltet.
Als ich den Klappentext ...

Ich durfte dieses Buch im Rahmen einer Verlosung lesen, die Random House veranstaltete, dafür an dieser Stelle meinen Dank.

Das Cover ist wunderschön und passend zum Genre gestaltet.
Als ich den Klappentext las, wußte ich, daß ich das Buch unbedingt haben und lesen möchte. 

Ähnlich wie bei einigen meiner Mitleser(innen) war der Schreibstil für mich zum Teil schwierig zu lesen.
Die Erzählung der Geschichte war stellenweise viel zu holperig- ein wenig "flüssiger" und ein besser nachvollziehbarer Aufbau wären für die Handlung besser gewesen. 

Die ersten, "schwierigen" Begegnungen der beiden Hauptprotagonisten- Jamie und Ella aus Ohio- stehen im krassen Widerspruch zu der recht bald folgenden Übereinkunft, nur Sex wäre für beide ok. Zumal Jamie sich als Ellas Professor erweist.

Daß es dabei nicht bleibt, ist ja wohl jedem klar ;)

Die weitere Geschichte und das nähere Kennenlernen des Paares sind dann auch witzig und ab und an ziemlich berührend und emotional. Denn Jamies Geheimnis kann bald nicht mehr gewahrt werden und Ella steht vor einer schwierigen Entscheidung.

Mir gefiel neben der Liebesgeschichte vor allem der Bezug zu Literatur. Das Buch strotzt nur so von Zitaten und Hinweisen auf "gute" Autoren und Bücher.
Gelungen war auch, wie der Schauplatz Oxford beschrieben wurde. 
Man hat das Empfinden, man stünde neben Ella und könnte alles mit eigenen Augen betrachten- den Alltag, die belebten Straßen, die vielen Studenten, und die wunderschönen alten Bauten. Nicht zu vergessen, die besondere Atmosphäre in den Pubs

Trotz des z.T. anstrengenden Schreibstils ein Buch, das ich gern weiter empfehlen werde. 
Die geplante Verfilmung wird bestimnt ein voller Erfolg, allein schon wegen Oxford