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Veröffentlicht am 25.05.2017

Ein fantastisches Abenteuer

Die Schwarze Harfe
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Ich freute mich, als ich dieses Buch endlich in den Händen hielt, versprach doch bereits die ansprechende Covergestaltung und die Beschreibung des Inhalts ein überaus fantastisches Abenteuer, das das Autorenteam ...

Ich freute mich, als ich dieses Buch endlich in den Händen hielt, versprach doch bereits die ansprechende Covergestaltung und die Beschreibung des Inhalts ein überaus fantastisches Abenteuer, das das Autorenteam auch hielt.

Der Schreibstil ist als sehr flüssig und angenehm zu beschreiben, der hohe Spannungsbogen und die Tiefe kann bis zum Schluß aufrecht erhalten werden.

Das Fantasygenre wird vor allem durch die schwarze Harfe bedient, ein Stilelement, das lange mysteriös bleibt.

Doch auch eine Vielzahl ganz anderer Genre-Elemente wurde hier kunstvoll verwoben, von der Liebesgeschichte über Familiengeheimnisse, Machtgier und Kriegsgeschehen. Das Zusammenleben verschiedener Rassen und Charaktere wird hier erstklassig beschrieben, zumal sie so verschieden sind, daß Konflikte vorprogramiert sind.

Als ein wichtiges Thema empfand ich die Freundschaft bis hin zu der Erkenntnis, wem man sein Vertrauen schenken kann... und wie man Frieden erreicht.... und zu welchem Preis.

"Die schwarze Harfe" ist recht anspruchsvoll und verlangt von seinen Lesern Konzentration, da das Entdecken einer fremden Welt und das Nachvollziehen von politischen Ränkeschmieden aufmerksames Lesen voraussetzt. Dennoch lohnt es sich unbedingt, sich nicht von diesen anfänglichen Schwierigkeiten abschrecken zu lassen.

Besonders empfand ich, wie feinsinnig auf kleinste Details geachtet wurde, so gibt es z.B. eine Karte, die für Verständnis und Orientierung sorgt, da die Vielzahl an Namen zu Beginn u.U. doch etwas verwirren. Wenn man sich ein wenig daran gewöhnt hat fliegen die Seiten nur so dahin und die Geschichte erscheint einem äußerst bildhaft vor Augen. Wie überaus ansprechend dieses neugeschaffene Universum dargestellt wurde!

 

Allein die Entwicklung der Hauptcharaktere macht dieses Buch zu einem der schönsten, das ich in der letzten Zeit lesen durfte!


Veröffentlicht am 18.05.2017

bleibt hinter den Erwartungen weit zurück

BEN HEART
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Der Roman "Ben Heart" wurde von mir im Rahmen einer Leserunde gelesen und ich erhielt ein Freiexemplar zur Teilnahme.
Der Autor heißt laut Titel Peter Clark, oder auch Klaus Klingler, je Ausgabe des Buches, ...

Der Roman "Ben Heart" wurde von mir im Rahmen einer Leserunde gelesen und ich erhielt ein Freiexemplar zur Teilnahme.
Der Autor heißt laut Titel Peter Clark, oder auch Klaus Klingler, je Ausgabe des Buches, das auch verschiedene Cover aufweist.

Die Handlung und die Leseprobe versprachen mit einer noch unverbrachten Idee aufzuwarten:
Die Seelen verlassen die sterbliche Hülle im Todesfall und sammeln sich mit weiteren, um wie an einer Perlenkette aufgereiht um unsere Erde kreisen und darauf zu warten, den richtigen Menschen auszuwählen, sobald er geboren wird. Dabei geht das Leben der Seelen nie zuende, sondern es beginnt immer wieder von Neuem. Die Erinnerung an frühere Leben haben aber nur die Seelen, die menschlichen Körper (und deren Geist) nicht.

Das Buch ist in drei Teile gegliedert mit den jeweiligen Abschnitten. Hier gefiel mir die Kürze der Kapitel, auch, wenn sich dadurch ihre Anzahl erhöhte.
Es gibt eine Vielzahl an Handlungssträngen, die zum Teil etwas durcheinander dargestellt waren, was dem Lesefluß nicht zuträglich war.

Im zweiten Teil werden die Rollen der Protagonisten und ihre Charaktere etwas deutlicher und die Handlung gewinnt an Tiefe. Der Sprachstil gefiel mir hier besser und auch auch die Spannung wurde hier auf einem hohen Niveau gehalten.
Das sich im 3. Teil noch steigert, wenn auch nicht durchgängig.

Die Protagonisten schaffen es fast alle, klar und detalliert beschrieben, real zu werden.
Das ist meines Erachtens der wichtigste positive Punkt über das Schaffen des Autors.
Einige Interaktionen sind zwar sehr überzogen dargestellt, andere etwas zu bemüht, aber grundsätzlich ist eine Wandlung bzw. Entwicklung der Charaktere erkennbar.

Einige Passagen oder Handlungen der Akteure erinnern an derzeit aktuelle Filme oder Bücher wie "Harry Potter", "Suicide Squad" und der Humor des Autors macht auch nicht Halt, wenn er einen Mitarbeiter der Sekte Johnny Walker tauft.

Der Autor versucht eine hohe Anzahl an Themen abzuarbeiten, was ihm nicht ganz stimmig gelingt- es geht um Wiedergeburt, Freundschaft, Reifen, Verrat, Schuld, Sekten, Macht- und Geldgier und schlußendlich: den ewigen Kampf zwischen Gut und Böse/ Licht und Schatten.

Wie bereits auch von anderen Lesern mehrfach erwähnt stören die unzähligen Rechtsschreib-, Grammatik- und Zeichensetzungsfehler den Lesefluß ungemein.
Zum Teil tauchen englische Begriffe auf- so, als wäre eine englische Rohversion nicht richtig übersetzt worden.


Fazit: Eine noch unverbrauchte Idee zu einer tollen Handlung mit hohem Potential, die jedoch unzureichend umgesetzt wurde.

Von mir gibt es nur 2,5 Sterne, die 4 wären, sobald es durch Lektorenhände gegangen ist.

Veröffentlicht am 17.05.2017

Herzerwämend mit viel Humor und auch Tiefgang

Cottage mit Kater
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Langsam wird es wieder für viele Zeit, ihre Koffer für den Urlaub zu packen oder diese freien Tage auf dem Balkon oder der Couch zu verbringen.
Durch einen Vorschlag auf der amazon-Seite wurde ich auf ...

Langsam wird es wieder für viele Zeit, ihre Koffer für den Urlaub zu packen oder diese freien Tage auf dem Balkon oder der Couch zu verbringen.
Durch einen Vorschlag auf der amazon-Seite wurde ich auf dieses Buch aufmerksam (die Parameter bei amazon sind gefährlich ^^)

Das Cover und der Titel haben mich sofort angesprochen und ich hatte mich auf eine leichte Lektüre mit den Themen Cornwall, Urlaub und Katze gefreut.
Doch die dahingehende Überraschung ist Autorin Hermien Stellmacher mehr als gelungen- so verbrachte ich einige überwältigende Stunden, die sicher noch lange in mir nachklingen werden.

Die Schriftstellerin Nora kommt nach Cornwall, um Abstand von ihrem Alltag zu finden, neue Kraft zu schöpfen und vor allem, endlich den Krimi zu beenden, auf den ihr Verlag so dringend wartet.
Ruhe findet sie nur selten- schuld daran sind ein schwarz-weißer Kater, den sie vor dem sicheren Tod rettet (obwohl sie keine Katze will), ein überaus anziehender Nachbar (obwohl sie keinen Mann will und dieser scheint schwul zu sein) und die Verstrickungen beim Schreiben des Romans (den sie fertigstellen muß, doch bedauerlicherweise nicht zu ihren Bedingungen).
Zudem stellt sie sich ihrer Vergangenheit und schließt endlich Frieden, um einige Wunden heilen lassen zu können.

Der Schreibstil ist angenehm leicht lesbar und so taucht man in die Geschichte ein-
kommt Nora erstaunlich nahe, fühlt sich im Spiel von Smuggler (dem Kater) anwesend und beobachtet das zarte Flirten zwischen Phil und Nora.
Neben der einzigartigen Beschreibung Cornwalls, die sehr bildhaft daherkommt, überzeugte mich vor allem die tiefgründige Darstellung der Beziehungen zwischen den Protagonisten.
Ungereimtheiten sucht man in diesem Buch vergeblich, es ist sehr stimmig und immer vollständig nachvollziehbar.

Neben der Liebesgeschichte, die nie schnulzig wird und der zauberhaften Entwicklung zur Katzenliebhaberin (eher Smuggler-Liebhaberin ^^) begleiten wir Nora auch bei den Schwierigkeiten, die sie als Autorin bewältigen muß. Das fand ich sehr reizvoll.
Hermien Stellmacher versteht es gekonnt, eine Vielzahl von Emotionen zu wecken.

Ein Buch, das noch lange in mir nachklingen wird- mit einer starken Protagonistin, die auch mal schwach sein darf, einem Kater, in den man sich sofort verliebt, einer Liebesgeschichte und einer Art Sachroman, der Einblicke in das Autorenleben schafft.

All das in einem Taschenbuch- eine grandiose Leistung!

Veröffentlicht am 09.05.2017

Eine faszinierende Geschichte- nicht nur für Sci-Fi-Fans

Odyssee
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Es handelt sich bei diesem Buch um einen Sci-Fi-Roman- ein Genre, das ich nicht sehr häufig lese- was sich nach dem Genuß von "Black Ice l" jedoch ändern wird.

Der Autor Werner Karl beginnt seinen Roman ...

Es handelt sich bei diesem Buch um einen Sci-Fi-Roman- ein Genre, das ich nicht sehr häufig lese- was sich nach dem Genuß von "Black Ice l" jedoch ändern wird.

Der Autor Werner Karl beginnt seinen Roman etwas ungewöhnlich mit einem Epilog- eine gute Vorbereitung auf die folgenden Ereignisse der Geschichte, denn ungewöhnlich ist ein Attribut, das ich hierbei häufiger verwenden würde. 

Seit vielen Jahren herrscht Krieg zwischen den Menschen, die nun auch im All "zuhause" sind und einigen weiteren Völkern im gesamten Weltraum. Sie liefern sich Schlachten, die zahlreiche Verluste auf beiden Seiten zur Folge haben. Dies´soll nun ein Ende haben.

Hauptprotagonistin ist Spacetrooperin Bérénice Savoy.

Sie wird als Amazone, toughe Kämpferin und intelligente Schönheit beschrieben.

Wir werden Zeuge ihrer Flucht aus einem Kriegsgefängnis. Nun muß sie sich in der menschenfeindlichen Umgebung eines fremden Planeten zurechtfinden, zugleich ist sich sich der Gefahr bewußt, daß ihre Verfolger ihr dicht auf den Fersen sind. Ihr Ziel: ihr Überleben.

Dennoch gelingt ihr die Flucht vom Planeten Samboll und in den weiteren Kapiteln begleiten wir sie dabei, wie sie mit den Unwegbarkeiten des Alls, fremden Planeten und unbekannten Lebewesen zurechtkommt.

Sie erfährt jedoch auch Unterstützung von ungeahnter Seite, entlarvt Verräter und entledigt sich Gegner, die ihren Tod wollen.

Raffiniert schafft Werner Karl es, klare Vorstellungen von Freund und Feind zu sprengen.

Obgleich man sich zu Beginn natürlich seiner eigenen Rasse, den Menschen, zugehörig fühlt, werden die außerirdischen, nichtmenschlichen Figuren (Mazzar, Rigelianer und Givvianer) so einfühlsam charmant dargestellt, daß ich auch einige von ihnen in mein Herz schloß.

Die Charaktere werden detailliert gezeichnet und vor allem Bérénice wandelt sich von einer zum Teil irritierten, verletzten und auch einfühlsamen Person zu einer eiskalten, berechnenden Kämpferin, die logische Taktik mit Kalkül anwendet.

"Odyssee- Black Ice l" ist auf jeden Fall ein Buch, bei dem es mir sehr schwer fiel, es in Abschnitten zu lesen, da die Spannung so hoch ist, daß man es kaum zur Seite legen konnte.

Trotz einiger Fragen beim Lesen, die die Spannung aufrechterhalten und weiter steigern konnten, sind die Beschreibungen eindeutig und datailliert- so hat man von den Figuren recht schnell ein Bild vor Augen. Ebenso wie von der Umgebung- der Dschungel von Samboll, die vulkanische Kraterlandschaft von Violetta III- das erleichterte es sehr, der Handlung folgen zu können. Häufig hatte ich das Gefühl in der Handlung verwoben zu sein!

Mir (als Frau) gefiel auch, daß das Thema futurische Technik zwar angerissen wird, jedoch nicht zu sehr ausgeschmückt. Der Autor legt seinen Fokus eindeutig auf die Handlung und die Beziehungen zwischen den Protagonisten.

Auch die Namensgebung war excellent- so fiel es nicht schwer, z.B. terranische Schiffe als menschlich zu identifizieren. Niedlich, daß der Kampfroboter den Namen Freitag erhielt, allerdings durch Bérénice- da hat sich jemand wohl etwas zurückgenommen ;)

Die Spannung, die häufig von Gewaltszenen (Krieg!) oder verzweifelten Gedanken Bérénice´s durchbrochen wird, wird immer wieder auch mit ausgesuchten humorvollen Äußerungen gespickt.

Zugleich gibt es aber auch fast poetisch anmutende Absätze, die zum Träumen einladen.

Eine bildgewaltige Wortwahl, die mich zum Erstaunen brachte: " bevor dessen Blut einen See aus Schokolade bilden konnte"- auf die Idee zu kommen, daß die Sambolli 3 Herzen und nougatbraunes Blut besitzen!! Famos!

Zu guter Letzt sei noch erwähnt, wie gelungen es ist, daß man als Leser eigene Schlüsse ziehen kann, da häufig nur wenig erklärt oder vorgegeben ist und es dadurch auch Überraschungen gibt, die die Spannung auf einem sehr hohen Niveau halten können.

So bleibt dieses tolle Buch lange geheimnisvoll.

Fazit: Ein wunderbares Lesevergnügen, das nur davon getrübt wird, daß man auf die Folgebände warten muß.

(Bis dahin werde ich mir wohl die bereits erschienenen Werke des Autors zur Gemüte führen ^^ )

Es ist nicht nur ein Sci-Fi-Roman, in dem es um weitere Eroberungen im All oder die Entwicklung neuer Technik geht- wichtiger scheinen hier Themen wie Vertrauen, Akzeptanz und Freundschaft. Also nicht nur für Fans des Sci-Fi-Genres, sondern auch für alle anderen.

Absolut empfehlenswert, da Spannung auf höchstem Niveau

Veröffentlicht am 09.05.2017

Eine zauberhafte Geschichte über die Liebe zu Büchern und einem Kater

Liebe auf drei Pfoten
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Fiona Blum´s "Liebe auf drei Pfoten" kommt auf leisen Sohlen (Pfoten) daher und berührt genau aus diesem Grund.
Eine feinfühlige, sehr durchdachte und tief berührende Geschichte, die durch ihre wunderbaren ...

Fiona Blum´s "Liebe auf drei Pfoten" kommt auf leisen Sohlen (Pfoten) daher und berührt genau aus diesem Grund.
Eine feinfühlige, sehr durchdachte und tief berührende Geschichte, die durch ihre wunderbaren Charaktere besticht.

Jede einzelne beschriebene Figur, so skurril sie auch beschrieben sein mochte, ist mir umgehend ans Herz gewachsen, denn charmant waren sie alle.
Die Handlung ist packend und dennoch von einer Leichtigkeit, die einen sofort für sich einnimmt, sodaß man sich im flirrendem Rom wiederfindet- mit Bruno, dem Kater zu den Füßen und einem guten Buch im Schoß.

Ein verzaubernder Roman, der die Liebe der Autorin zur Literatur, Katzen und Rom widerspiegelt, mit einer ganz besonderen poetischen Anziehungskraft, den man sich nicht entgehen lassen und unbedingt lesen sollte !