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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.03.2022

Gefühlvoll

Der Klang des Herzens
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Dieser Roman handelt von der frisch verwitweten Violistin Isabel Delancey und ihren beiden Kindern Kitty und Thierry, welche mit einem Schuldenberg in ein dringend renovierungsbedürftiges Haus aufs Land ...

Dieser Roman handelt von der frisch verwitweten Violistin Isabel Delancey und ihren beiden Kindern Kitty und Thierry, welche mit einem Schuldenberg in ein dringend renovierungsbedürftiges Haus aufs Land ziehen müssen. Nachdem dieses Haus auch von anderen begehrt wird, beginnen sich die Leben der einzelnen Beteiligten miteinander zu verstricken.
Isabel ist ziemlich weltfremd und unbeholfen, wächst jedoch zusammen mit ihren liebenswerten Kindern an den sich ihr stellenden Herausforderungen und verliert nie ihren Kampfgeist.
Die Geschichte ist schön und einfach geschrieben, die Entwicklung nicht direkt vorhersehbar. Alle Charaktere sind fantastisch ausgearbeitet, in ihren guten, sowie schlechten Eigenschaften.
Das Buch entspricht dem Stil der Autorin und ich finde es sehr gefühlvoll und als leichten Lesestoff super gelungen, es ist aber nichts Herausragendes.
- Mo

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Veröffentlicht am 17.03.2022

Zäh

Das Bildnis des Dorian Gray
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Dorian Gray ist ein unschuldiger, naiver, schöner Jüngling aus der englischen Oberschicht zum Ende des 19. Jahrhunderts. Zu Beginn des Buchs lässt er sich von dem Maler Basil porträtieren. Durch das Gemälde ...

Dorian Gray ist ein unschuldiger, naiver, schöner Jüngling aus der englischen Oberschicht zum Ende des 19. Jahrhunderts. Zu Beginn des Buchs lässt er sich von dem Maler Basil porträtieren. Durch das Gemälde wird ihm seine Jugend vor Augen geführt und er wünscht sich, dass das Porträt an seiner Stelle altert. Unter dem Einfluss des manipulativen Lord Henry beginnt Dorian ein lasterhaftes, unmoralisches Leben zu führen, wobei sich sein Wunsch erfüllt und das Bildnis für seine Sünden haftet.

Ich fand diesen Klassiker anstrengend zu lesen, insbesondere gefühlt endlose Sätze und Aufzählungen machen das Buch zäh und langatmig. Allein die vielen philosophischen Gespräche waren anregend und interessant, auch wenn mich manche Aussagen nur den Kopf schütteln ließen. Deswegen verstehe ich zwar, wieso der Roman als Klassiker gilt, kann ihn jedoch nicht als sonderlich positiv einordnen.

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Veröffentlicht am 17.03.2022

Slow Burn

Love to share – Liebe ist die halbe Miete
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"Love to Share" handelt von Tiffy, die sich nach dem Ende ihrer Beziehung eine neue Wohnung suchen muss. Um sich das Leben in einem netten Apartment leisten zu können geht sie auf einen Deal mit Leon ein, ...

"Love to Share" handelt von Tiffy, die sich nach dem Ende ihrer Beziehung eine neue Wohnung suchen muss. Um sich das Leben in einem netten Apartment leisten zu können geht sie auf einen Deal mit Leon ein, nach welchem sie sich eine Wohnung mit einem Bett teilen. Dabei wird ihr neuer Mitbewohner das nun gemeinsame Reich tagsüber nutzen und sie es nachts, während der jeweils andere in der Arbeit ist. Jeder muss sich an die abgemachten Uhrzeiten halten, da Leons Freundin nicht möchte, dass sich die beiden über den Weg laufen.

Die zwei Mitbewohner haben sehr unterschiedliche Charakter und müssen sich zunächst an die unterschiedliche Lebensart und -weise des anderen gewöhnen. Um die auftretenden Probleme zu lösen, fangen sie an über Notizzettel miteinander zu kommunizieren. Diese Unterhaltungen fand ich super witzig und haben mich zum Lachen gebracht.
Mir hat sehr gut gefallen, dass Tiffy und Leon sich tatsächlich über die Notizen kennengelernt haben und sich erst vergleichsweise spät persönlich begegnet sind, wodurch eine besondere Beziehung entstanden ist.
Bisher habe ich noch nie einen Roman mit solch einem Aufbau gelesen, ich konnte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen.
Den Schreibstil habe ich als leicht und flüssig empfunden, trotz der relativ häufigen Einschübe mit Tiffys Gedanken im Text.
Das Buch kann ich daher jedem empfehlen, der Romanzen liebt, insbesondere solche, die sich langsam entwickeln.
- Kat

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Veröffentlicht am 17.03.2022

Berührend

Vom Ende der Einsamkeit
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"Das Leben ist kein Nullsummenspiel"

Auf diesen Roman habe ich mich blind eingelassen und wusste nicht wirklich, um was es darin gehen soll. Das Buch wird aus der Sicht von Jules erzählt, welcher mit ...

"Das Leben ist kein Nullsummenspiel"

Auf diesen Roman habe ich mich blind eingelassen und wusste nicht wirklich, um was es darin gehen soll. Das Buch wird aus der Sicht von Jules erzählt, welcher mit 7 Jahren seine Eltern bei einem Autounfall verliert und daraufhin mit seinen beiden Geschwistern Liz und Marty in einem Internat aufwächst. Man begleitet ihn bis in seine mittleren Jahre und erfährt dabei von Trauer, Liebe und Zusammenhalt und den Widersprüchen des Lebens.
Es gibt keine große Spannung oder Höhepunkte, die Erzählung ist in wichtige Lebensabschnitte von Jules gegliedert. Ebenso wurde an sich nüchtern geschrieben, gleichzeitig ist die Geschichte jedoch so emotional und mitreißend, dass ich stets weiterlesen musste. Mich hat das Buch wirklich zum Nachdenken über das Leben und die Zeit, die wir haben und wie wir sie nutzen, gebracht.
Wer also einen ernsten, echten Roman zu Anregungen über das Schicksal und Hoffnung sucht, findet mit "Vom Ende der Einsamkeit" ein berührendes Ergebnis.
- Mo

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Veröffentlicht am 17.03.2022

Außergewöhnlich

Das unsichtbare Leben der Addie LaRue
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Addie LaRue wurde Ende des 17. Jahrhunderts in Villon-sur-Sarthe, einem kleinen Dorf in Frankreich geboren. Dessen Grenzen überschreitet sie lediglich gemeinsam mit ihrem Vater, um einmal jährlich auf ...

Addie LaRue wurde Ende des 17. Jahrhunderts in Villon-sur-Sarthe, einem kleinen Dorf in Frankreich geboren. Dessen Grenzen überschreitet sie lediglich gemeinsam mit ihrem Vater, um einmal jährlich auf den Markt in der nächsten Stadt zu fahren, bis sie aufgrund des Anstandes zu alt dafür erscheint, ihn zu begleiten. Sie ist ein neugieriges, kluges Mädchen und will sich nicht in die ihr vorgesehene Rolle als Frau zu der Zeit drängen lassen. Als Addie mit 23 Jahren zur Heirat gezwungen wird, betet sie zu den alten Göttern um einen Ausweg. Ihr Gebet wird erhört und das Mädchen geht einen Pakt mit einem dunklen Gott ein, nach welchem sie ihre Seele gegen ihre Freiheit tauscht. Allerdings wird Addie nun von allen Menschen vergessen, sobald diese Addie aus den Augen verlieren. So schreitet die Protagonistin, ohne zu altern, durch die Weltgeschichte, bis sie 300 Jahre später Henry begegnet, der sich an sie erinnern kann.

Der Schreibstil der Autorin hat mich regelrecht bezaubert, er ist so poetisch und bildlich, dass ich nur so durch die Seiten geflogen bin. Zwar zieht sich das Buch an einigen Stellen in die Länge, jedoch sorgen die Sprünge zwischen Vergangenheit und Gegenwart, sowie Addies und Henrys Sicht für Abwechslung. Die Beziehung zwischen Addie und dem dunklen Gott, welcher sie alle Jahre besucht, ist undurchdringlich und ziemlich kompliziert. Zudem ist Addie ein sehr eigenwilliger Charakter. Ich finde jedoch ihre Standhaftigkeit bemerkenswert, ebenso wie sie trotz aller Hindernisse vorangeht und Möglichkeiten sucht, Spuren zu hinterlassen.
Insgesamt würde ich die Geschichte als außergewöhnlich bezeichnen, allerdings wird sie ihrem Hype nicht ganz gerecht.
- Mo

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