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Veröffentlicht am 18.04.2023

Platte Figuren und eine chaotische Story

Der Dominoeffekt - Tödliche Jagd
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Worum geht’s?
Eigentlich will Jackie bloß ihre Vergangenheit hinter sich lassen und ein ruhiges Leben auf Gotland verbringen. Als dann aber mysteriöse Stromausfälle und immer häufiger auftretende Hackerangriffe ...

Worum geht’s?
Eigentlich will Jackie bloß ihre Vergangenheit hinter sich lassen und ein ruhiges Leben auf Gotland verbringen. Als dann aber mysteriöse Stromausfälle und immer häufiger auftretende Hackerangriffe die Sicherheit Schwedens bedrohen, muss sie wohl oder übel ihren sicheren Panzer verlassen und stößt dabei auf brisante Verstrickungen, die sie einmal quer durch Europa führen.


Meine Meinung
Der Klappentext klang eigentlich wirklich vielversprechend, was meine Erwartungen an diese Geschichte entsprechend hochgeschraubt hat. Rückblickend kann ich aber leider nicht sagen, dass mich die Umsetzung dieses Buches so richtig vom Hocker gehauen hätte, denn dafür war mir der Spannungsbogen nicht ausreichend interessant ausgearbeitet und die Figuren deutlich zu eindimensional.

Obwohl die Geschichte an sich nicht besonders lang ist, hatte ich durch das Hörbuch durchaus das Gefühl, dass sich einige Handlungsstränge unnötig in die Länge gezogen haben. Aufgrund der vielen kurzen Kapitel und der leicht chaotisch wirkenden Entwicklung des Handlungsbogens sollte das eigentlich überhaupt nicht möglich sein, da ich mich zeitweise aber kaum innerhalb der Geschichte orientieren konnte, kam bei mir genau dieses Gefühl auf.

Die Figuren waren für mich zeitweise ein Buch mit sieben Siegeln, da hier vor allem Charaktere mit teils mehreren Identitäten auftraten. Verdeckte Ermittler haben zwar kaum eine andere Möglichkeit, als mit mehreren Namen zu agieren, hierbei den Überblick zu behalten habe ich bei dieser Umsetzung aber definitiv nicht immer geschafft.

Auch die Hinführung zum Schlussteil der Geschichte hat mich dann leider kaum packen können, was vor allem daran lag, dass sowohl die Antagonisten als auch ihre Motive eine regelrechte Klischeekeule dargestellt haben. Theoretisch hätte man das Anfangspotenzial, das hier definitiv vorhanden war in eine spannende Geschichte mit überraschenden Wendungen verwandeln können, in der Praxis war ich schlussendlich aber leider eher froh darüber, das Buch überhaupt beendet zu haben.


Fazit
Ich habe mir von diesem Buch eindeutig mehr Spannung erhofft als die Umsetzung geboten hat, was die Geschichte insgesamt leider zu einem eher enttäuschenden Erlebnis für mich gemacht hat. Ein gewisses Grundpotenzial hat die Idee allerdings schon, weshalb ein stringenterer Handlungsbogen und nahbarere Figuren sicherlich dazu beigetragen hätten, dass mir dieses Buch besser gefallen hätte als das so der Fall war.

Von mir gibt es dafür knappe zwei Bücherstapel.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.04.2023

Das Abenteuer geht weiter

Flüsterwald - Eine neue Bedrohung. Die versteinerten Katzen. (Flüsterwald, Staffel II, Bd. 2)
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Worum geht’s?
Eigentlich sollte der Ausflug in den Katzenwald ein großes Abenteuer für Lukas, Ella und ihre Freunde werden. Als sie dort aber auf lauter versteinerte Katzen treffen, ist eines klar: Die ...

Worum geht’s?
Eigentlich sollte der Ausflug in den Katzenwald ein großes Abenteuer für Lukas, Ella und ihre Freunde werden. Als sie dort aber auf lauter versteinerte Katzen treffen, ist eines klar: Die böse Magierin ist ihnen schon wieder einen Schritt voraus gewesen. Für die fünf steht jedoch fest, dass sie sich davon nicht unterkriegen lassen – und schon ist ein Plan geboren, der den Machenschaften der Magierin endlich Einhalt gebieten soll.


Meine Meinung
Wer die Reihe schon länger verfolgt, hat sicherlich sehnsüchtig auf diese Fortsetzung gewartet, denn langweilig wird es mit Lukas, Ella und ihren magischen Freunden definitiv nicht.

Was an dieser Geschichte wirklich toll umgesetzt war, war der Fokus, der auf die Themen Freundschaft und Zusammenhalt gelegt wurde. Die Figuren hatten in meinen Augen ziemlich ausgeglichene Anteile an Redezeit, was zur Abwechslung auch mal eine schöne Erfahrung war. Insbesondere Rani ist ein Erlebnis für sich, auf den ich mich im nächsten Teil der Reihe jetzt schon freue.

Klasse gemacht war auch der Spannungsbogen, der ein Ereignis das nächste jagen lässt und eine ganze Menge Abenteuer in eine einzige Nacht verpackt. Ein kleines bisschen mehr Informationen hätte es allerdings gerne schon in diesem Buch geben dürfen, denn wirklich viel Neues erfährt man hier dann doch nicht, was zwar neugierig auf den nächsten Band macht, aus Lesersicht aber natürlich auch ein kleines bisschen gemein ist.


Fazit
Auch wenn ich einige der Vorgängerbände noch ein wenig spannender fand, machen die vielen offenen Fragen doch auf jeden Fall neugierig auf die Fortsetzung, die ich am liebsten direkt hinterher lesen würde.

Dafür gibt es vier Bücherstapel von mir.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 16.04.2023

Noch kein richtiges Ende der Reihe

Der dunkle Schwarm 2 - Der stille Planet
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Worum geht’s?
Nur kurze Zeit nach dem Zusammenbruch des alten Systems ist Hackerin Atlas so gefragt wie noch nie. Durch die übermäßige Nutzung ihres ADICs muss sie fortan jedoch ohne ihre Fähigkeiten arbeiten, ...

Worum geht’s?
Nur kurze Zeit nach dem Zusammenbruch des alten Systems ist Hackerin Atlas so gefragt wie noch nie. Durch die übermäßige Nutzung ihres ADICs muss sie fortan jedoch ohne ihre Fähigkeiten arbeiten, was sie vor ungeahnte Herausforderungen stellt. Als Bennie dann aber einen Mord gesteht, den er unmöglich selbst begangen haben kann, wird Atlas misstrauisch – und muss sich schon bald nicht nur gegen Wirtschaftsbosse und Politiker behaupten, sondern auch ihr eigenes Leben retten.


Meine Meinung
Als großer Marie Grasshoff Fan habe ich mich natürlich sehr auf Band zwei dieser Reihe gefreut, denn nach dem ersten Teil war die Geschichte für mich definitiv noch nicht auserzählt. Dieses Gefühl hatte ich auch nach dem Beenden dieses Buches, diesmal allerdings aus ein wenig anderen Gründen.

Der Schreibstil hat mir hier wie immer wirklich gut gefallen, man kam grundsätzlich flüssig in die Geschichte hinein und konnte insbesondere aufgrund der Sogwirkung des Plots in einen hohen Lesefluss verfallen. Was für mich dann allerdings ein wenig schwierig war und mir insbesondere im Vergleich zu Band eins nicht ganz so gut gefallen hat, war die Konstruktion des Spannungsbogens und die Charakterisierung der Figuren, die meiner Meinung nach so ein wenig mit den kleineren Defiziten innerhalb der Handlung zusammenhangen.

In Hinblick auf die Entwicklung der Figuren hatte ich zeitweise das Gefühl, dass diese so ein wenig zu Statisten mutierten. Der Spannungsbogen wurde in meinen Augen zwar wirklich gut aufgebaut, essentielle Ereignisse und Wendungen haben dann aber häufig eine Art Abkürzung genommen, was sicherlich ein Stück weit dem Format geschuldet ist, gleichzeitig bei mir aber das Gefühl eines ständigen Auf und Ab ausgelöst hat. Die Charaktere hatten so eigentlich kaum eine Chance, sich wirklich zu entwickeln, da die wichtigen Konfliktpunkte schlussendlich in wenigen Seiten abgearbeitet wurden. Dadurch hatte ich am Ende des Buches nicht den Eindruck, als seien wirklich alle Erzählstränge und Nebenhandlungen vollständig zu meiner Zufriedenheit zu Ende geführt worden, was zwar Potenzial für eine Fortsetzung beinhaltet, dieses Buch in meinen Augen aber gleichzeitig auch nicht ganz so stark wie den Vorgängerband macht.


Fazit
Dass ich persönlich die Reihe nach dem Abschluss dieses Bandes noch nicht wirklich als beendet sehe, liegt nicht nur daran, dass ich die Bücher von Marie Grasshoff so gerne lese. Auch wenn ich den ersten Teil ein wenig stärker fand, lässt Band zwei definitiv noch Anknüpfungspunkte für weitere Bände offen, die ich auf jeden Fall gerne beendet sehen würde.

Von mir gibt es dafür vier Bücherstapel.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Fantasie
Veröffentlicht am 16.04.2023

Liest sich eher wie ein Lückenfüller

Rachejagd - Verraten
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Worum geht’s?
Eigentlich könnten sich Anna und Nick vorerst in Sicherheit wähnen, gäbe es da nicht einen fast schon unmöglich erscheinenden Mordfall in ihrem Bekanntenkreis. Als sich die beiden mit dem ...

Worum geht’s?
Eigentlich könnten sich Anna und Nick vorerst in Sicherheit wähnen, gäbe es da nicht einen fast schon unmöglich erscheinenden Mordfall in ihrem Bekanntenkreis. Als sich die beiden mit dem Fall befassen, stoßen sie auf eine beunruhigende Parallele – denn der Unbekannte hat noch längst nicht vor, sie in Frieden leben zu lassen.


Meine Meinung
Ich bin ganz ehrlich, bei vielen Trilogien beobachte ich das leicht unangenehme Phänomen, nach einem wirklich gelungenen Auftaktband mit einem eher durchschnittlichen zweiten Teil auf ein spannendes Finale hinzuarbeiten. Was mir an diesem Buch leider ebenfalls aufgefallen ist, war ein ziemlich schleppender Einstieg in die Handlung, die man meiner Meinung nach gar nicht so sehr hätte in die Länge ziehen müssen.

Der Schreibstil des Autorenduos gefällt mir immer noch sehr gut, was für mich auch einer der Hauptgründe war, aus denen ich das Buch trotz des eher schleppenden Einstiegs weitergelesen habe.

Hinsichtlich des Spannungsbogens hatte ich dann aber leider das Gefühl, dass dieses Buch als eine Art Lückenfüller zwischen Band eins und drei dienen sollte, denn wirklich geschickt konstruiert fand ich die Handlung leider nicht. Der Schlussteil war zwar noch einmal wirklich spannend und hat definitiv neugierig auf die Fortsetzung gemacht, gepackt hat mich diese Geschichte aber insbesondere im direkten Vergleich zu Band eins eher nicht.

Auch Anna und Nick haben mich als Protagonisten nicht so richtig überzeugen können, was vor allem an ihrem irgendwie unauthentischen Verhalten im Umgang miteinander gelegen hat. Dem Plan des großen Unbekannten kam das zwar durchaus zugute, ich persönlich hätte mir aber insgesamt ein schlüssigeres Konzept gewünscht, das nicht so sehr auf Zufall und stattdessen mehr auf clevere Ideen und authentische Charaktere gestützt worden wäre.


Fazit
Auch wenn der spannende Cliffhanger am Ende dieser Geschichte definitiv neugierig auf Band drei der Reihe macht, hatte ich bei diesem Buch eher das Gefühl, einen Lückenfüller anstelle einer gut durchdachten Hinführung zur großen Auflösung zu lesen. Man kommt zwar nichtsdestotrotz flüssig durch die Geschichte, begeistern konnte mich Band zwei aber leider deutlich weniger als der Einstiegsband dieser Reihe.

Von mir gibt es dafür drei Bücherstapel.

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 16.04.2023

Etwas schwächer als Teil eins

Die andere Schwester
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Worum geht’s?
Eigentlich hat sich John Adderly fast schon an sein neues Leben im Zeugenschutzprogramm gewöhnt, als der Mord an einer erfolgreichen Geschäftsfrau seine Ruhe stört. Als ihn dann auch noch ...

Worum geht’s?
Eigentlich hat sich John Adderly fast schon an sein neues Leben im Zeugenschutzprogramm gewöhnt, als der Mord an einer erfolgreichen Geschäftsfrau seine Ruhe stört. Als ihn dann auch noch sein altes Leben einzuholen droht, muss er alle Hebel in Bewegung setzen, um nicht nur den Mord aufzuklären, sondern auch sein eigenes Leben zu schützen.


Meine Meinung
Im Vergleich zu Band eins, den ich zwar schon vor einiger Zeit gelesen habe, hatte ich hier leider nicht so wirklich das Gefühl, dass das gesamte Potenzial der Geschichte ausgeschöpft wurde.

Der Schreibstil hat mir auch hier wieder gut gefallen, man konnte flüssig in die Geschichte einsteigen und war tatsächlich gar nicht wirklich darauf angewiesen, die Details aus dem Vorgängerband vollends präsent zu haben.

Wo ich dann allerdings meine Schwierigkeiten mit diesem Buch hatte, war die Konstruktion des Spannungsbogens. Dass John nicht gerade eine alltägliche Ermittlerfigur darstellt, war mir natürlich bewusst. In dieser Geschichte kam er mir aber ehrlich gesagt ein wenig orientierungslos und stellenweise sehr willkürlich vor, was spannungstechnisch nur funktioniert hat, weil alle übrigen Figuren zumindest ähnlich defizitär dargestellt waren. Gelangweilt habe ich mich zwar nicht beim Lesen, etwas origineller hätten die Wendungen für meinen Geschmack aber durchaus sein dürfen, insbesondere vor dem Hintergrund, dass die Reihe noch fortgesetzt werden soll.

Auch die Verknüpfung des eigentlichen Falls mit der Geschichte um Johns Zeugenschutzprogramm fand ich hier nicht ganz so gut gelöst. Mit einem gewissen Maß an Fiktion muss man bei einem Buch natürlich rechnen, aber selbst dafür haben manche Erzählstränge einfach viel zu sehr an den Haaren herbeigezogen gewirkt, was in meinen Augen einfach kein besonders elegantes Mittel zum Spannungsaufbau darstellt.


Fazit
Im direkten Vergleich mit dem ersten Band fand ich diese Geschichte etwas schwächer, was mich beim Lesen zwar nicht gelangweilt, aber ebenso wenig begeistert hat. Einen dritten Teil werde ich daher wenn überhaupt nur mit ein wenig Abstand zu Band zwei lesen und hoffe dabei auf realistischere Erzählbögen.

Von mir gibt es dafür knappe drei Bücherstapel.

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