Profilbild von buchgestapel

buchgestapel

Lesejury Star
offline

buchgestapel ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit buchgestapel über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.10.2022

Weniger Psychothriller als erwartet

Vier mal Angst
0

Worum geht’s?
Wer die Familie Kramer sieht, schaut auf eine perfekte Fassade. Beruf, Kinder, Eher – hier gibt es keine Probleme, die den Schein trügen könnten. Als die vier dann aber in ihrem ganz persönlichen ...

Worum geht’s?
Wer die Familie Kramer sieht, schaut auf eine perfekte Fassade. Beruf, Kinder, Eher – hier gibt es keine Probleme, die den Schein trügen könnten. Als die vier dann aber in ihrem ganz persönlichen Albtraum gefangen werden, hilft ihnen auch die perfekte Fassade nicht mehr, sich voreinander und den Geheimnissen zwischen ihnen zu verstecken.


Meine Meinung
Als großer Krimi- und Thrillerfan freue ich mich natürlich immer über neuen Lesestoff. Nach dem Lesen dieser Geschichte muss ich aber ganz ehrlich sagen, dass ich die Handlung zwar grundsätzlich gespannt verfolgt habe, mir unter einem Psychothriller dann aber doch eine etwas andere Art von Geschichte vorstelle.

Der Schreibstil hat sich definitiv sehr flott lesen lassen, was mich ziemlich zügig in einen hohen Lesefluss gebracht hat. Auch die eher kurz gehaltenen Kapitel haben dabei sehr geholfen, wobei ich persönlich mit den häufigen Perspektivwechseln nicht so ganz glücklich war. Beim Lesen habe ich mich so zwar definitiv nie gelangweilt, aber das ständige hin und her zwischen neuen Handlungsbröckchen hat mich doch irgendwann ein kleines bisschen angestrengt.

Was mir an dieser Erzählweise gleichzeitig aber doch wieder ganz gut gefallen hat, war die vergleichsweise überdurchschnittlich verwendete Inneneinsicht in die einzelnen Figuren. So hat man definitiv jede Menge Gedanken und Emotionen miterlebt, was ich grundsätzlich immer gut finde. Was vermutlich den Hauptteil der Spannung tragen sollte, hat auf mich an dieser Stelle aber leider weniger wie ein Psychothriller und teils einfach mehr wie eine Charakterstudie gewirkt, was aufgrund des dann aber doch recht solide gestalteten Spannungsbogens irgendwo auch schon wieder interessant zu lesen war.

Schlussendlich hat mir das Buch insgesamt schon sehr gut gefallen, so sehr wie andere Psychothriller in meinem Regal hat mich diese Geschichte dann aber doch nicht mitgerissen oder verstört, was zu Abwechslung aber auch mal ganz interessant zu lesen war und für mich persönlich keinen Weltuntergang dargestellt hat.


Fazit
Auch wenn ich mir für diese Geschichte doch noch ein Prise mehr Psychothriller gewünscht hätte, konnte mich die Handlung an sich doch gut unterhalten. Spannungstechnisch war dieses Buch auf jeden Fall sehr interessant gemacht, was jedoch gleichzeitig auch ein kleines bisschen Offenheit beim Lesen erfordert.

Von mir gibt es dafür vier Bücherstapel.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 25.10.2022

Ein bisschen Urlaubsfeeling in Südfrankreich

Wo die wilden Kräuter blühen
0

Meine Meinung
Als großer Frankreich-Fan ist es für mich fast schon unausweichlich, mich auf so ziemlich alles zu stürzen, was auch nur irgendwie mit meiner liebsten Region zu tun hat, und sei es auch nur ...

Meine Meinung
Als großer Frankreich-Fan ist es für mich fast schon unausweichlich, mich auf so ziemlich alles zu stürzen, was auch nur irgendwie mit meiner liebsten Region zu tun hat, und sei es auch nur im literarischen Rahmen.

So richtig ersichtlich war für mich tatsächlich nur anhand des Klappentextes irgendwie nicht, worauf dieses Buch schlussendlich hinauslaufen würde. Die Stichwörter haben natürlich gewisse Assoziationen bei mir ausgelöst, die Mischung aus Selbstfindung, Reisebericht und Landschaftsstudie hat mich dann aber tatsächlich ein kleines bisschen überrascht.

Im Großen und Ganzen muss ich nach dem Lesen dieses Buches tatsächlich sagen, dass ich fast ein bisschen indifferent zum Inhalt bin. Grundsätzlich bin ich sehr schnell in einen angenehmen Lesefluss gekommen, weshalb ich das Buch dann auch recht schnell beendet habe. So richtig abgeholt hat mich der Inhalt dann aber leider nicht, denn auch wenn ich die Umsetzung wirklich nett fand, wurde ich beim Lesen nicht unbedingt vor Begeisterung umgerissen.

Insgesamt fand ich das Buch sehr ansprechend gemacht, man muss meiner Meinung nach aber wirklich etwas für das französische Lebensgefühl übrigen haben, um aus dieser Lektüre einen Mehrwert ziehen zu können und nicht vielleicht doch eher beim Lesen enttäuscht zu werden.


Fazit
Als Frankreich-Fan hat es mir auf jeden Fall Spaß gemacht, einen kleinen Ausflug in meine Lieblingsregion zu unternehmen. Landschaft, Menschen und Lebensgefühl kann man sich anhand der Beschreibungen wirklich gut vorstellen, ob das allerdings die passende Lektüre für jeden Leser ist, halte ich dann doch für eher unwahrscheinlich.

Von mir gibt es dafür vier Bücherstapel.

Veröffentlicht am 25.10.2022

Interessantes Setting mit eher unsympathischen Charakteren

The School for Good and Evil, Band 1: Es kann nur eine geben. Filmausgabe zur Netflix-Verfilmung
0

Worum geht’s?
Alle vier Jahre verschwinden in dem Dorf, in dem Sophie und Agatha leben zwei Kinder. Auch die beiden Freundinnen werden ausgewählt, um auf der Schule der Guten und der Schule der Bösen auf ...

Worum geht’s?
Alle vier Jahre verschwinden in dem Dorf, in dem Sophie und Agatha leben zwei Kinder. Auch die beiden Freundinnen werden ausgewählt, um auf der Schule der Guten und der Schule der Bösen auf ihre zukünftige Rolle in einem Märchen vorbereitet zu werden. Sophie träumt schon lange davon, endlich eine Prinzessin zu werden – und wird bitter enttäuscht, als ausgerechnet Agatha ihren Traum leben darf. Als sich Agatha dann jedoch sicher ist, dass die beiden gar nicht erst auf der Märchenschule hätten landen sollen, ist das Chaos perfekt – denn Sophie ist nicht bereit, ihren großen Traum so schnell aufzugeben.


Meine Meinung
Dass diese Reihe nun schon ein paar Jährchen älter ist, war mir beim Lesen tatsächlich gar nicht so richtig bewusst. Als ich dann aber ein kleines bisschen recherchiert habe, kamen mir die alten Cover doch bekannt vor – auch wenn ich die Geschichte selbst noch nicht gelesen hatte.

So richtig überzeugt hat mich diese Neuauflage leider ehrlich gesagt nicht, was meiner Meinung nach vor allem an den Protagonisten und ihrem Verhalten lag. Vor ein paar Jahren hätte ich mich vermutlich noch nicht ganz so sehr an Oberflächlichkeiten und eher stereotypischen Darstellungen gestört, mittlerweile fand ich es dann aber doch ein wenig anstrengend zu lesen, wie absurd teils Optik und Charakter gegeneinander abgewogen werden und wie wenig Neues damit in die Handlung einfloss.

Auch das Magiesystem habe ich mir ehrlich gesagt ein bisschen beeindruckender vorgestellt, denn der Klappentext klang definitiv sehr vielversprechend. Die Umsetzung hat dann in meinen Augen aber nach einer Menge Chaos und teils eher vergessen wirkenden Erzählsträngen recht schnell die Strukturen eines klassischen Märchens angenommen, was mich auf Dauer leider nur wenig überraschen oder gar fesseln konnte. Jüngere Leser mag das vielleicht eher überzeugen, ich persönlich hatte aber leider nur wenig Lust darauf, Sophie und Agatha weiterhin zu begleiten und die Reihe tatsächlich zu beenden.


Fazit
Meiner Meinung nach hatte diese Reihe auf jeden Fall ein gewisses Potenzial, das mit dieser Umsetzung aber leider wirklich nicht ausgeschöpft wurde. Wer sich an einfach, teils aber auch ganz schön chaotisch gestalteten Erzählsträngen und eher flachen, klischeehaft angelegten Charakteren nicht oder nur sehr wenig stört, dem könnte dieses Buch und möglicherweise auch die Folgebände der Reihe gut gefallen.

Von mir gibt es dafür aber lediglich knappe zwei Bücherstapel.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 22.10.2022

Eher unbekanntes Marvel-Abenteuer

Marvel | Heldinnen: Elsa Bloodstone – Vermächtnis
0

Worum geht’s?
Monsterjägerin Elsa Bloodstone ist wirklich gut in ihrem Job – weshalb sie auch nicht versteht, warum ihr nach ihrem letzten Einsatz urplötzlich ein Killerkommando an den Fersen klebt. Als ...

Worum geht’s?
Monsterjägerin Elsa Bloodstone ist wirklich gut in ihrem Job – weshalb sie auch nicht versteht, warum ihr nach ihrem letzten Einsatz urplötzlich ein Killerkommando an den Fersen klebt. Als dann auch noch wie aus dem Nichts ihre verschollen geglaubte Schwester auftaucht, ist das Chaos in Elsas Leben perfekt. Mit vollem Einsatz gibt Elsa alles dafür, die Welt und ihre Familie zu schützen – blöd nur, das dabei definitiv nicht alles nach Plan läuft.


Meine Meinung
Auch wenn ich so ziemlich alle Marvel-Filme gesehen habe, die es so gibt, kenne ich noch längst nicht alle Figuren dieses Universums – und gerade deshalb fand ich dieses Buch so interessant, denn neue Superhelden sind natürlich immer eine spannende Angelegenheit.

Der Schreibstil hat mir hier wirklich gut gefallen, man kommt mit hohem Tempo durch die Geschichte und hat zeitweise wirklich das Gefühl, vor einer Kinoleinwand zu sitzen und einen Marvel-Film zu verfolgen. Selbst der durchaus überraschend großzügig eingestreute Humor hat mich irgendwie ein wenig an die Filme erinnert, was ich durchaus sehr unterhaltsam fand.

Dass mir die Charaktere bisher kein Begriff waren, hat beim Lesen für mich kein Problem dargestellt. Ich persönlich fand es sehr spannend, eine neue Figur und ihre Eigenheiten kennenzulernen, auch wenn ich zugeben muss, dass mir Elsa stellenweise doch ein wenig überzeichnet vorkam. Spannend gemacht fand ich ihre Charakterisierung aber trotzdem, und als Figur fand ich sie definitiv sympathisch.

Auch der Spannungsbogen ist in meinen Augen durchaus gelungen, wobei es auch hier die ein oder andere Wendung gab, die ein kleines bisschen glaubwürdiger hätte angelegt werden können. Im Großen und Ganzen hatte ich aber wirklich Spaß beim Lesen, weshalb ich auch auf die beiden bisher erschienenen Geschichten über weniger bekannte Marvel-Heldinnen einen Blick werfen werde.


Fazit
Um dieses Buch zu mögen, muss man nicht unbedingt ein eingefleischter Marvel-Fan sein. Die Verbindung aus Fantasy und Action hat mir persönlich beim Lesen eine Menge Spaß gemacht, weshalb ich jetzt durchaus gespannt auf ähnliche Geschichten um starke, aber eher unbekannte Marvel-Heldinnen bin.

Von mir gibt es dafür viereinhalb Bücherstapel.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 21.10.2022

Spannende Ansätze mit schwächelndem Ende

Todesspiel. Die Nordseite des Herzens
0

Worum geht’s?
Während sich Hurrikan Katrina langsam auf New Orleans zubewegt, ist sich das FBI so gut wie sicher, dass auch ein als der Komponist bekannte Serienmörder in die selbe Richtung unterwegs ist. ...

Worum geht’s?
Während sich Hurrikan Katrina langsam auf New Orleans zubewegt, ist sich das FBI so gut wie sicher, dass auch ein als der Komponist bekannte Serienmörder in die selbe Richtung unterwegs ist. Die spanische Kommissarin Amaia Salazar wird in die Ermittlungseinheit berufen und heftet sich an die Fersen des Täters – während sie selbst mit den Dämonen ihrer Vergangenheit zu kämpfen hat, die sie bis in die USA verfolgen.


Meine Meinung
Auch wenn ich ein großer Krimi- und Thrillerfan bin, ist die Reihe um Amaia Salazar bisher irgendwie so ein wenig an mir vorbei gegangen. Mit dieser Neuerscheinung habe ich jetzt aber endlich den richtigen Anreiz gefunden, um auch die bereits erschienene Trilogie von meinem SUB zu befreien, denn nach dem Lesen dieses Buches bin ich durchaus ein wenig positiv überrascht.

Der Schreibstil an sich war ziemlich angenehm zu lesen, weshalb mich die knapp 600 Seiten des Buches auch nicht wirklich abgeschreckt haben. Einige holprige Übersetzungen gab es zwar auch hier, daran habe ich mich persönlich aber nur wenig gestört.

Die Figuren waren überraschenderweise irgendwie alle so ein wenig überspitzt dargestellt, was in Kombination mit den stellenweise vorkommenden Längen in ihren Dialogen ein wenig paradox auf mich gewirkt hat. Sympathisch fand ich die Charaktere aber trotzdem überwiegend, was beim Lesen immerhin als kleiner Ausgleich gewirkt hat.

Der Handlungsbogen an sich war wirklich spannend gestaltet, und auch wenn nicht alle Teile der Handlung wirklich zusammenhängen auf mich gewirkt haben, kam bei mir beim Lesen bis zum Schluss eigentlich kaum Langeweile auf. Lediglich die Gespräche zwischen den Figuren haben sich für mich ein wenig zu sehr gezogen, was man insbesondere angesichts der Seitenzahl dieses Buches spannungstechnisch irgendwie ein bisschen anders hätte lösen können.

Das Ende wurde dann in meinen Augen aber ehrlich gesagt etwas zu schnell abgehandelt, was angesichts der zuvor herrschenden Spannung wirklich schade war. Im Großen und Ganzen hat mir die Geschichte natürlich trotzdem gut gefallen, deutlich besser hätte man die Fäden aber aber definitiv zusammenführen können.


Fazit
Trotz des eher missglückten Endes hat mich dieses Buch wirklich gut unterhalten können. Die Seitenzahl mag auf den ersten Blick ein wenig abschreckend wirken, wer aber auf wirklich interessant konstruierte Thriller und etwas abgedrehte Figuren steht, den wird diese Geschichte sicherlich ebenfalls überzeugen können.

Von mir gibt es dafür vier Bücherstapel.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere