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Veröffentlicht am 16.08.2023

Nachhaltige Küche goes international

Nachhaltig mit Genuss
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Meine Meinung
Eine nachhaltige und gesunde Ernährung wird ja leider immer noch recht häufig mit viel Verzicht und wenig abwechslungsreichen Zutaten assoziiert, was kaum besonders ansprechend wirkt. Was ...

Meine Meinung
Eine nachhaltige und gesunde Ernährung wird ja leider immer noch recht häufig mit viel Verzicht und wenig abwechslungsreichen Zutaten assoziiert, was kaum besonders ansprechend wirkt. Was mir an diesem Kochbuch daher besonders gut gefallen hat, waren die internationalen Einflüsse und die Prämisse, dass Nachhaltigkeit nicht immer Hand in Hand mit Verzicht gehen muss.

Neben den Rezepten findet man in diesem Buch auch zahlreiche Tipps und Anregungen, um bewusster und nachhaltiger zu leben. Einen Großteil der Ratschläge dürfte so ziemlich jeder schon einmal gehört haben, zum einen kann eine Auffrischung aber nie schaden, und zum anderen stehen die Rezepte so nicht einfach für sich, sondern in der Vision des Buches da.

Was sich in Hinblick auf regionale Zutaten allerdings nicht vermeiden lässt, sind die kleinen Abstriche, die in diesem Punkt bei internationalen Rezepten gemacht werden müssen, da nicht jedes Produkt überall regional erworben werden kann. Der Ansatz dieses Buches ist dabei allerdings auch nicht, möglichst streng einem Regelwerk zu folgen, sondern Nachhaltigkeit ins tägliche Leben und die eigene Küche zu integrieren, was meiner Meinung nach definitiv ein nachhaltiger Ansatz ist.


Fazit
Ich persönlich halte den hier vorgestellten Ansatz zum nachhaltigen Kochen für sehr gelungen und zukunftsfähig. Ohne strenge Verbote oder Verzicht zu predigen erreicht man nun mal einfach mehr Leute, und da ich schon einige leckere Rezepte entdeckt und probiert habe, wird sich dieses Kochbuch definitiv einen Platz in meiner Küche sichern können.

Von mir gibt es dafür alle fünf Bücherstapel.

Veröffentlicht am 09.08.2023

Laktosefrei Backen

Laktosefrei backen
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Meine Meinung
Auch wenn ich selber nicht von Laktoseintoleranz betroffen bin, kann es meiner Meinung nach sicher nicht schaden, auch mal zu Alternativen zu greifen.

Was mir an diesem Buch besonders gut ...

Meine Meinung
Auch wenn ich selber nicht von Laktoseintoleranz betroffen bin, kann es meiner Meinung nach sicher nicht schaden, auch mal zu Alternativen zu greifen.

Was mir an diesem Buch besonders gut gefallen hat, war die theoretische Einführung zu den Themen Laktose, Laktoseintoleranz und laktosefreies Backen. Da ich laktosehaltige Produkte gut vertrage, habe ich eigentlich keinen persönlichen Bezug zum Thema, der über reines Interesse hinausgeht, weshalb mir die Perspektive und die Ratschläge der Autorin an dieser Stelle wirklich weitergeholfen haben.

Die Rezepte selbst fand ich überwiegend einfach nachzubacken, was in meinen Augen definitiv ein großer Pluspunkt ist. Hinsichtlich der alternativen Zutaten war ich aber tatsächlich ein wenig überrascht davon, dass die jeweilige Zutat einfach durch das laktosefreie Äquivalent ausgetauscht wurde. Das macht es zwar im Grunde einfacher, Konsistenz und Geschmack des Endprodukts zu erhalten, ich habe aber ehrlich gesagt mit etwas mehr und mir unbekannten Alternativen gerechnet.

Unabhängig davon fand ich die Rezepte, die ich bisher ausprobiert habe sehr lecker. Unterschiede zu den Ergebnissen herkömmlicher Rezepte merkt man zwar mitunter, ich hatte aber nicht das Gefühl, bei einem laktosefreien Rezept grundsätzlich Abstriche beim Geschmack machen zu müssen. Auch die Vielfalt der Rezepte ist mir positiv aufgefallen, insbesondere weil gerade herzhafte Rezepte meiner Erfahrung nach seltener Laktose enthalten, im entsprechenden Fall dann aber dafür umso mehr. Hier auf Alternativen zurückgreifen zu können war mir daher besonders wichtig – und das klappt mit diesem Backbuch auf jeden Fall.


Fazit
Dieses Backbuch hält nicht nur leckere laktosefreie Rezepte, sondern auch jede Menge nützliches Wissen zum Thema Laktose bereit. Auch wenn man hinsichtlich der Zutaten hier keine „große Offenbarung“ erhält, halte ich die Alternativen zu laktosehaltigen Produkten trotzdem für hilfreich.

Dafür gibt es vier Bücherstapel von mir.

Veröffentlicht am 08.08.2023

Zäher Anfang mit einer Liebesgeschichte im Hintergrund

Der schweigsame Gentleman
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Worum geht’s?
Nach der Schlacht von Waterloo trauert die gesamte Familie um den gefallenen Earl of St. Erth – blöd nur, dass der gar nicht tot ist. Während sein Erbe schon verteilt ist, taucht er unverhofft ...

Worum geht’s?
Nach der Schlacht von Waterloo trauert die gesamte Familie um den gefallenen Earl of St. Erth – blöd nur, dass der gar nicht tot ist. Während sein Erbe schon verteilt ist, taucht er unverhofft auf seinem Herrensitz auf und muss feststellen, dass auch familiäre Gefühle beim Geld ins Wanken geraten können. Als dann auch noch ein Mordanschlag auf ihn verübt wird, spürt Gervase schon den Tod im Nacken – und muss mithilfe von Drusilla Morville herausfinden, welcher seiner Verwandten ihm am meisten nach dem Leben trachtet.


Meine Meinung
Auch als bekennender Regency-Fan ist man in diesem Genre nicht vor kleineren Enttäuschungen gefeit, wie ich bei dieser Geschichte leider erleben musste.

Womit ich mich schon zu Beginn wirklich schwer getan habe, war der eher flach ausfallende Spannungsbogen. Bei der Menge an auftretenden Figuren und eingeworfenen Informationen hätte es mir ein höheres Erzähltempo zwar vermutlich schwerer gemacht, mich zu orientieren, ein wenig gelangweilt habe ich mich beim Zuhören so allerdings leider schon.

Die Darstellung der historischen Situation fand ich wiederum gut gelungen, was mir allerdings nicht wirklich dabei geholfen hat, Sympathien für die Charaktere aufzubauen. So richtig greifbar war irgendwie niemand für mich, was auch bei den etwas spannenderen Teilen der Handlung dafür gesorgt hat, dass meine Gedanken immer mal wieder nicht beim Hörbuch waren.

Was mich dann tatsächlich ein wenig überrascht hat, war der vergleichsweise geringe Stellenwert, den die Liebesgeschichte in diesem Buch hatte. Für gewöhnlich spielen in diesem Genre eher die spannenden oder ungewöhnlichen Aspekte der Handlung eine eher untergeordnete Rolle, hier wurde die Liebesgeschichte aber tatsächlich eher am Rande behandelt und stattdessen die Familienzwiste in den Vordergrund gestellt.

Interessant gemacht fand ich das durchaus, so richtig begeistern konnte ich mich aber leider weder für die beiden Protagonisten oder ihre entsprechenden Nebencharaktere, noch in besonderem Maße für die Ermittlungen zum Anschlag auf den Earl, was für mich schlussendlich eher zu Enttäuschung über eine zäh beginnende Geschichte und in meinen Augen verschenktes Potenzial der Handlung geführt hat.


Fazit
Auch wenn die Geschichte einige wirklich spannende Ansätze hatte konnte mich die Umsetzung als Hörbuch leider nicht wirklich begeistern. Gelesen hätte ich die anfänglichen Längen vermutlich schneller hinter mich bringen können, aber auch dann wäre das Buch für mich wahrscheinlich kein wirkliches Highlight geworden.

Dafür gibt es zweieinhalb Bücherstapel von mir.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 08.08.2023

Hätte mehr Potenzial gehabt

A Reason to Fight
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Worum geht’s?
Morgan ist Krankenschwester mit Leidenschaft und steht kurz vor dem Wechsel von der Notaufnahme auf die Neugeborenenstation. Mit Männern hat sie nach einem schrecklichen Vorfall in ihrem ...

Worum geht’s?
Morgan ist Krankenschwester mit Leidenschaft und steht kurz vor dem Wechsel von der Notaufnahme auf die Neugeborenenstation. Mit Männern hat sie nach einem schrecklichen Vorfall in ihrem zweiten Semester eigentlich nicht mehr viel am Hut, aber als ihr plötzlich Dean gegenüber steht, ist es um sie geschehen. Dean hat in seiner Laufbahn beim Militär fast alles gesehen, doch damit, plötzlich alleinerziehender Vater zu sein, hat er nicht gerechnet. Mit Morgans Hilfe will er wenigstens die ersten Tage mit seiner Tochter meistern – nur blöd, dass schon nach kurzer Zeit keiner der beiden das Bedürfnis hat, ihre kleine provisorische Familie zu zerstören.


Meine Meinung
Auch wenn ich dieses Buch wirklich flott beendet habe, konnte mich die Geschichte im Nachhinein betrachtet nicht so richtig überzeugen, was ich persönlich ziemlich schade fand.

Der Schreibstil hat mir nämlich eigentlich sehr gut gefallen, ich bin schnell in der Handlung voran gekommen und mich nirgendwo an Formulierungen gestoßen. Mein hohes Lesetempo hing aber leider nicht ausschließlich mit dem Schreibstil, sondern auch mit der zügig gehaltenen Entwicklung der Handlung und der Beziehung der Protagonisten zusammen, was in meinen Augen einfach unglaublich hektisch und wenig authentisch gewirkt hat.

Morgan und Dean waren an und für sich ein recht sympathisches Paar, das ich gerne begleitet habe. Beide haben ihr Päckchen zu tragen und müssen sich in ihrer neuen Lebenssituation erst einmal zurechtfinden, was ich grundsätzlich gut gemacht fand. Nicht so gut gefallen hat mir dann aber, dass beide innerhalb von wenigen Augenblicken bzw. nach dem zweiten oder dritten Aufeinandertreffen so unglaublich von einander angezogen waren, dass ein Leben ohne den anderen die reinste Horrorvorstellung gewesen wäre. Instant Love ist einfach überhaupt nicht mein Ding und definitiv ein Szenario, das ich als unauthentisch und leider ziemlich nervig wahrnehme, was eben leider auch hier der Fall war.

Was mir außerdem extrem sauer aufgestoßen ist, war der Umgang der beiden mit den Traumata des jeweils anderen. Auch wenn jeder mit belastenden Situationen anders umgeht, die Darstellung, dass eine zwanghafte Auseinandersetzung mit dem Erlebten nicht nur eine Art Verarbeitung, sondern hinterher insbesondere bei Morgan auch noch Dankbarkeit auslöst, finde ich persönlich extrem fragwürdig und absolut nicht gut umgesetzt.

In meinen Augen hätte diese Geschichte einfach mehr Zeit gebraucht, um sich richtig entwickeln zu können und auch die hier aufgegriffenen Themen in einem adäquaten Rahmen zu behandeln. Gute Ansätze konnte ich auf jeden Fall erkennen, weshalb das Buch für mich immerhin kein totaler Flop war.


Fazit
Die Ansätze dieser Geschichte haben mir definitiv gut gefallen, weshalb ich die Autorin in Zukunft auch gerne im Auge behalten werde. Restlos überzeugt hat mich die Geschichte von Morgan und Dean aber nicht, denn dafür wurde hier leider zu viel Potenzial im Handlungsaufbau und in Hinblick auf die Auseinandersetzung mit emotional schweren Themen verschenkt.

Von mir gibt es dafür knappe drei Bücherstapel.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.08.2023

Gewöhnungsbedürftige Umsetzung

LOVE LIKE BLOOD
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Der Klappentext
Berlin 1997. Ein Serientäter, der an den Tatorten kryptische Botschaften hinterlässt, hält die Stadt in Atem. Ein Phantom, nicht greifbar. Eine Kommissarin, die tief in den Berliner Underground ...

Der Klappentext
Berlin 1997. Ein Serientäter, der an den Tatorten kryptische Botschaften hinterlässt, hält die Stadt in Atem. Ein Phantom, nicht greifbar. Eine Kommissarin, die tief in den Berliner Underground und die Technoszene eintauchen muss, um den Mörder zu finden. Dabei verliert sie sich in dieser ihr fremden und doch seltsam vertrauten hedonistischen Welt, wird mit ihren Dämonen und ihrer Vergangenheit konfrontiert und kommt dem Täter nahe, ohne es zu wissen. Zu nahe … Ist sie das nächste Opfer?


Meine Meinung
Eigentlich kann man mit einem Thriller bei mir kaum etwas falsch machen. Bei diesem Hörbuch musste ich mich leider doch ganz schön anstrengen, um überhaupt bis zum Ende durchzuhalten, was ich wirklich schade fand.

Gut gefallen haben mir allerdings der Hörbuchsprecher und die Hörbuchsprecherin, die ihren Job wirklich super gemacht haben und denen ich grundsätzlich eigentlich ganz gerne zugehört habe. Auch den Fall an sich fand ich zunächst noch echt spannend, vor allem weil ich weder die Neunziger miterlebt habe, noch selbst besonders viel mit der Techno-Szene zu tun habe und somit jede Menge neue Eindrücke sammeln konnte.

Was mir irgendwann beim Zuhören jedoch etwas zu anstrengend wurde, war die wirklich brutale Handlung. Ausreichend darauf hingewiesen wird zwar auf jeden Fall, und selbst Horror lässt sich ja niveauvoll schreiben, ich hatte allerdings irgendwann so ein wenig den Eindruck, dass die Brutalität weniger Stilmittel und mehr Mittel zum Zweck war, was vielleicht nicht die Intention, bei mir aber leider die Wirkung war. Auch dafür gibt es Fans, keine Frage, ich musste mich aber beim Zuhören wirklich anstrengen um die Handlung halbwegs interessiert zu verfolgen, was meiner Meinung nach aber in erster Linie ein Zeichen dafür ist, dass der Autor und ich nicht zusammenpassen.


Fazit
Vermutlich hat mir persönlich einfach der Bezug zu den neunziger Jahren gefehlt, der die Geschichte ein wenig greifbarer gemacht und ein kleines Highlight dargestellt hätte. Wer mit dem sicherlich gewöhnungsbedürftigen Erzählstil und der mitunter dezent ausgearteten Brutalität aber gut zurecht kommt, dem wird dieses Hörbuch eher gefallen als mir.

Von mir gibt es dafür drei Bücherstapel.

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  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere