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Veröffentlicht am 05.07.2023

Spannender Jugendthriller

Exilium
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Worum geht’s?
Seit Lennox bei einem schweren Unfall seinen Arm verloren hat, besteht sein Leben allein aus Hacking. Als dann aber immer mehr Menschen, darunter auch seine Nachbarin plötzlich spurlos verschwinden, ...

Worum geht’s?
Seit Lennox bei einem schweren Unfall seinen Arm verloren hat, besteht sein Leben allein aus Hacking. Als dann aber immer mehr Menschen, darunter auch seine Nachbarin plötzlich spurlos verschwinden, fühlt sich auch Lennox längst nicht mehr so sicher in der virtuellen Welt wie zuvor. Gemeinsam mit seinem besten Freund Dorian will er herausfinden, worum es eigentlich geht – und damit bringt er nicht nur sich selbst in große Gefahr.


Meine Meinung
Ich bin definitiv ein großer Thriller-Fan, und genau deswegen war ich wirklich gespannt auf die Umsetzung dieses Buches. Von Colin Hadler hatte ich vorher tatsächlich auch noch keine Geschichte gelesen, wobei ich jetzt durchaus dazu geneigt wäre, mir auch die anderen Veröffentlichungen anzusehen.

Was mir gut gefallen hat, waren das hohe Tempo des Spannungsbogens und der recht leicht zu lesende Schreibstil. Wer regelmäßig liest wird zwar eventuell den Eindruck haben, dass der Schreibstil nicht wahnsinnig geschliffen ist, ich kann mir aber sehr gut vorstellen, dass das in Kombination mit den schnell aufeinander folgenden Ereignissen auch Jugendliche ansprechen wird, die vielleicht eher wenig lesen.

Zu Beginn der Geschichte hatte ich persönlich Schwierigkeiten mich in der Handlung zu orientieren, da es keine großartigen Erklärungen zum Worldbuilding oder zu den technischen Gegebenheiten gibt. Mit der Zeit wurde das deutlich besser, sodass man praktisch nebenbei erfahren hat, unter welchen Gegebenheiten die Figuren normalerweise so leben.

Bei dem hohen Erzähltempo kam man definitiv sehr flott voran, was ich grundsätzlich gut gemacht fand. Die vielen Wendungen waren mir irgendwann allerdings ein bisschen zu viel des Guten, da man so beim Lesen nie ganz sicher sein konnte, welcher der Figuren man eigentlich trauen konnte. Mir persönlich ist es so außerdem ziemlich schwer gefallen, eine Beziehung zu den Charakteren aufzubauen, was ich einfach schade fand.

Dementsprechend wenig sinnvoll fand ich auch die Lovestory, die in meinen Augen nicht zwangsläufig in die Geschichte gequetscht hätte werden müssen. Die Themen Familie und Freundschaft wären als emotionale Komponenten eigentlich ausreichend gewesen und hätten meiner Meinung nach auch das Handeln des Antagonisten etwas schlüssiger gestaltet, als das so der Fall war.


Fazit
Als Jugendthriller bietet dieses Buch auf jeden Fall eine Menge Action und einen sehr rasanten Spannungsbogen, der definitiv keine Langeweile aufkommen lässt. Die Figuren hätten in meinen Augen allerdings nahbarer sein können, was mir beim Lesen wesentlich besser gefallen hätte.

Dafür gibt es noch knappe vier Bücherstapel von mir.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.07.2023

Mehr Charakterstudie als Thriller

One of the Girls
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Worum geht’s?
Eigentlich sollte es ein traumhafter Junggesellinnenabschied in Griechenland werden – bis sich der Kurzurlaub in einen Albtraum verwandelt. Als Lexi fünf ihrer Freundinnen auf eine griechische ...

Worum geht’s?
Eigentlich sollte es ein traumhafter Junggesellinnenabschied in Griechenland werden – bis sich der Kurzurlaub in einen Albtraum verwandelt. Als Lexi fünf ihrer Freundinnen auf eine griechische Insel einlädt, ahnt noch niemand, dass die sechs Frauen nicht nur eine Freundschaft verbindet, sondern vor allem eine Menge Geheimnisse – und die kosten eine von ihnen das Leben.


Meine Meinung
Bücher von Lucy Clarke habe ich bisher eigentlich immer sehr gerne gelesen, da sie es häufig schafft, den Spannungsbogen sehr subtil aufzubauen und mich damit bis zum Schluss der Geschichte zu fesseln. So richtig mitreißen konnte mich dieses Buch aber leider nicht, denn nach spannenden Elementen musste ich in dieser Geschichte regelrecht suchen.

Der Einstieg in die Geschichte hat mich noch recht hoffnungsvoll gestimmt, da man durch die kurzen Kapitel recht schnell vorangekommen ist und ich daher eigentlich bloß darauf gewartet habe, dass der Spannungsbogen endlich ansteigt. Auch der Schreibstil hat sich recht angenehm lesen lassen, was theoretisch für ein schnelles Lesevergnügen hätte sorgen können.

Was mich dann leider ziemlich aus dem Lesefluss gerissen hat, war die eher stagnierende Handlung. Man lernt die sechs Figuren kennen, um die sich die Geschichte dreht, so wirklich sympathisch habe ich dabei aber irgendwie niemanden gefunden. Dementsprechend wenig interessant fand ich selbst die häufigen Perspektivwechsel, da mich die Charaktere in ihrer ziemlich klischeehaften Darstellung eigentlich nicht wirklich mitreißen konnten und ihre Gefühle und Gedanken in meinen Augen einfach nicht wirklich zur Steigerung der Spannung beitragen konnten.

Schade fand ich darüber hinaus auch, mit wie wenig Tempo die Geschichte an sich erzählt wurde. Ans Ende der meisten Kapitel wurde zwar ein kleiner Cliffhanger gesetzt, bis zum Schlussteil hat sich das Buch für mich beim Lesen aber leider trotzdem immer wieder ganz schön in die Länge gezogen. Im Vergleich dazu war das Ende zwar deutlich spannender gemacht, der Kontrast zum Rest der Handlung kam mir dann aber schon fast etwas zu deutlich vor, um die Entwicklungen als authentisch und nicht zu überzogen wahrzunehmen.


Fazit
Lucy Clarke kann auf jeden Fall spannende Geschichten erzählen, diese war in meinen Augen aber leider eine ihrer schwächeren. Als Thriller würde ich dieses Buch daher eher nicht bezeichnen, wer sich allerdings auf die zwischenmenschlichen Beziehungen der Charaktere konzentrieren möchte, könnte trotzdem noch Freude an der Geschichte haben.

Von mir gibt es dafür knappe drei Bücherstapel.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.06.2023

Unterhaltsamer Kindercomic

Disney Villains Graphic Novels: Disney – Die Schattenseite des Zorns: Hades
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Worum geht’s?
Hades hat es wirklich nicht leicht: Die anderen Götter können ihn nicht leiden, er wurde aus dem Olymp verbannt und das mit der Weltherrschaft klappt auch nicht so wirklich. Als er dann wieder ...

Worum geht’s?
Hades hat es wirklich nicht leicht: Die anderen Götter können ihn nicht leiden, er wurde aus dem Olymp verbannt und das mit der Weltherrschaft klappt auch nicht so wirklich. Als er dann wieder nicht zur Götterparty eingeladen wird, platzt ihm der Kragen – und ein Plan muss her, in dem die heilige Ziege von Demeter eine nicht ganz unwesentliche Rolle spielen soll.


Meine Meinung
Wer den Disneyfilm „Herkules“ gesehen hat, wird sich sicherlich noch gut an Hades und die beiden Dämonen Pech und Schwefel erinnern können. Da die Bösewichte der Geschichten eher nicht so sehr im Fokus stehen, war ich auf dieses Buch natürlich doppelt und dreifach gespannt, denn schon im Film fand ich Hades und seine kleinen Gehilfen unglaublich unterhaltsam.

Die Umsetzung hier hat mir beim Lesen wirklich gefallen, denn die Illustrationen ähneln denen im Film und bieten so einen hohen Wiedererkennungswert. Auch die Farbgebung fand ich sehr gelungen, da in diesem Comic tatsächlich der Großteil der Geschichte durch die Bilder erzählt wird.

Ein wenig mehr Text hätte es meiner Meinung nach allerdings ruhig geben dürfen, da manche Szenen nicht ganz offensichtlich und teils ein wenig zu abgehackt für meinen Geschmack waren. Meinen Gesamteindruck hat das zwar nicht sonderlich gestört, aufgefallen ist es mir aber trotzdem. Als Disney-Fan hat mir die Geschichte natürlich trotzdem sehr gut gefallen und mich definitiv neugierig auf die folgenden Bände dieses Formats gemacht.


Fazit
Nicht nur Kinder werden bei dieser wirklich witzig gemachten Geschichte gut unterhalten, auch große Disney-Fans können hier einige schöne Lesemomente erleben und sich mit Hades und seinen Abenteuern amüsieren.

Von mir gibt es dafür alle fünf Bücherstapel.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.06.2023

Wichtiges Buch mit Luft nach oben

Girls like girls – Sag mir nicht, wie ich mich fühle
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Worum geht’s?
Nach dem plötzlichen Tod ihrer Mutter muss Coley zu ihrem Vater nach Oregon ziehen. Als wäre das nicht schon schlimm genug, verliebt sie sich dort ausgerechnet in Sonya – die allerdings weder ...

Worum geht’s?
Nach dem plötzlichen Tod ihrer Mutter muss Coley zu ihrem Vater nach Oregon ziehen. Als wäre das nicht schon schlimm genug, verliebt sie sich dort ausgerechnet in Sonya – die allerdings weder zu ihren Gefühlen, noch zu Coley stehen kann. Für Coley bricht erneut eine Welt zusammen, und sie nimmt sich fest vor, sich nicht noch einmal das Herz brechen zu lassen.


Meine Meinung
Bei diesem Buch haben eigentlich gleich mehrere Faktoren zusammengespielt, um mich wirklich neugierig auf die Geschichte zu machen. Die Umsetzung war zwar nicht ganz so überzeugend wie ich es mir gewünscht hätte, damit kann ich aber durchaus ganz gut leben.

Die Autorin kannte ich bisher nur als Sängerin, und da ich sie wirklich gerne mag, musste dieses Buch natürlich bei mir einziehen. Der Schreibstil hat mir dabei sehr gut gefallen, man kam locker und leicht durch die Geschichte und ich hatte beim Lesen nicht das Bedürfnis, das Buch gleich wieder in die Ecke zu legen.

Bei den Figuren habe ich mich dann mit der Umsetzung und dem in meinen Augen eher geringen Tiefgang ein wenig schwer getan, was ich wirklich schade fand. Gerade im Bereich der LGBTQIA+ Literatur habe ich häufig den Eindruck, dass gehypte Bücher tendenziell häufiger männliche Protagonisten als weibliche haben, weshalb gerade hier die Repräsentation besonders wichtig wäre. Mit dem Klischee der sich unglaublich schnell entwickelnden Beziehung habe ich mich allerdings sehr schwer getan, da Szenarien, in denen aus Liebe auf den ersten Blick direkt eine Beziehung wird, in meinen Augen einfach nicht besonders authentisch sind.

Für Protagonistin Coley fand ich das besonders schade, da ich sie als Figur wirklich gerne mochte und mich ihre Entwicklung bis zum Schluss interessiert hat. Mit Sonya dagegen konnte ich nicht so besonders viel anfangen, da ich bei ihr leider das Gefühl hatte, dass ihre innere Zerrissenheit nicht wirklich greifbar war und es mir außerdem so vorkam, als wäre ihre Figur in der Geschichte dafür da gewesen, Trauma und Stress kaum ertragen zu können und durch ihr Verhalten daher fast schon zu einer Art Antagonist zu werden. Für Coley hätte ich mir nämlich tatsächlich eine andere Loveinterest gewünscht,


Fazit
Auch wenn die Grundidee dieses Buches wichtig war, hat mich die Umsetzung leider nicht gänzlich überzeugen können. Protagonistin Coley hat mir zwar grundsätzlich gefallen, das Handlungsgerüst um sie herum hätte aber durchaus etwas weniger Klischee und dafür mehr Tiefgang und solide Konstruktion vertragen können.

Von mir gibt es dafür dreieinhalb Bücherstapel.

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.06.2023

Tierische Retter

Baddog und Goodboy
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Worum geht’s?
Baddog hat eigentlich bloß ein Ziel: Sich an den Menschen rächen und ihnen zeigen, dass jetzt er das Sagen in der Stadt hat. Dummerweise durchkreuzt ausgerechnet Goodboy, der Retter der Menschen ...

Worum geht’s?
Baddog hat eigentlich bloß ein Ziel: Sich an den Menschen rächen und ihnen zeigen, dass jetzt er das Sagen in der Stadt hat. Dummerweise durchkreuzt ausgerechnet Goodboy, der Retter der Menschen regelmäßig seine bösartigen Pläne – und schafft es dabei sogar noch, auch Baddog unfreiwillig zu einem Helden zu machen.


Meine Meinung
Die Idee, Hunde zu Superhelden zu machen hat mir unglaublich gut gefallen. Ausgefallene Geschichten mag ich ohnehin sehr gerne, und damit hat dieser Comic auf jeden Fall meinen Geschmack getroffen.

Die Illustrationen fand ich sehr schön gemacht, auch wenn ich persönlich eher ein Fan von Farben und nicht so sehr von einer schwarz-weißen Gestaltung bin. Der Geschichte an sich konnte man aber auch so recht gut folgen, da die einzelnen Szenen an sich klar und verständlich aneinander gefügt waren.

Was ich ein wenig schade fand, war die Komprimierung des Handlungsbogens auf einen einzelnen Band. Meinetwegen könnte aus dieser Buch sehr gerne auch eine ganze Reihe werden, denn insbesondere im Schlussteil hatte ich leider so ein wenig das Gefühl, dass die Geschichte etwas hektisch wurde und viele Inhalte noch irgendwie in das Geschehen gequetscht werden sollten, was den Unterhaltungswert zwar nicht zunichte gemacht hat, gleichzeitig aber auch ein wenig oberflächlich auf mich gewirkt hat.


Fazit
Diese außergewöhnliche Geschichte mit zwei tierischen und daher sehr interessanten Protagonisten hat mir auf jeden Fall jede Menge Spaß gemacht. Etwas mehr Farbe und auch gerne die ein oder andere Fortsetzung hätten mir zwar gefallen, aber auch so bietet dieses Buch definitiv Unterhaltungswert.

Von mir gibt es dafür viereinhalb Bücherstapel.

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  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere