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Veröffentlicht am 23.09.2018

Zu wenig Raum für die Liebe

One Dream
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"One Dream" ist ein Roman der Autorin Lauren Blakely und erschien 2018 als Taschenbuch mit 256 Seiten im Knaur Verlag der Verlagsgruppe Droemer Knaur.

"One Dream" ist der erste Band der "The One Reihe" ...

"One Dream" ist ein Roman der Autorin Lauren Blakely und erschien 2018 als Taschenbuch mit 256 Seiten im Knaur Verlag der Verlagsgruppe Droemer Knaur.

"One Dream" ist der erste Band der "The One Reihe" von Lauren Blakely, deren Bände jeweils eine Geschichte über Charaktere erzählt, die in den Vorbänden bereits als Nebencharaktere aufgetaucht sind.

Das Buch lässt anhand des Klappentextes (Quelle droemer-knaur.de: Abby hat den perfekten Job gefunden, um ihren Studienkredit zurückzuzahlen: Sie ist die Nanny der hinreißenden kleinen Hayden. Deren alleinerziehender Vater Simon zahlt allerdings nicht nur ausgesprochen gut – er sieht auch einfach verdammt gut aus! Und sein liebevoller Umgang mit Hayden macht ihn nur noch attraktiver. Bald hegt Abby Gedanken, die definitiv nicht in der Job-Beschreibung vorgesehen waren. Und auch Simon scheint durchaus an ihr interessiert. Oder wie sonst soll sie deuten, dass Simon seit Neuestem so viel Zeit mit ihr, der Nanny, allein verbringen will? Als er Abby um Hilfe bittet, seine Französischkenntnisse für einen Businessdeal aufzubessern, kommt er ihr gefährlich nahe. Aber jeder weiß, dass der Boss tabu ist!) auf eine junge Klischee-Liebesgeschichte schließen. Doch schon nach wenigen Seiten des recht kurzen Romans (220 Seiten) wird klar, dass die Liebe in diesem Buch von Leidenschaft und Lust verdrängt wird.

Abby ist eine typische junge Amerikanerin auf der Suche nach einem Job, den sie bei dem alleinerziehenden Vater Simon findet. Leider beginnt die Geschichte bereits als sich beide Protagonisten begegnet sind und Gefühle füreinander entwickelt haben.

Die Handlung ist in der Ich-Perspektive geschrieben und deutlich anhand von entsprechenden Überschriften in die beiden Sichtweisen (Abby, Simon) unterteilt. Allerdings empfinde ich diesen Aufbau hier als störend, da wenig Platz für andere Aktivitäten bzw. zwischenmenschliche Momente geschaffen wurde. Dadurch lässt sich wenig bis keine Beziehung zwischen Leser und Protagonist aufbauen, was inbesondere in den Simon-Hayden-Momenten sehr schade ist.

Allgemein trifft das Buch, trotz seines einfachen und flüssigen Schreibstils, nicht meinen Geschmack. Den Charakteren und der Geschichte fehlt es an Tiefe, Spannung und Entwicklung. Über mehrere Seiten ziehen sich Abbys bzw. Simons oberflächliche und heimliche Gedanken und Fantasien, sodass ich mir teils vorkam als befände ich mich in einer Erotikgeschichte und keinem Liebesroman.
Ziemlich schnell gab es in der Beziehung Fortschritte, die ebenfalls die Seiten füllten und wenig Raum für eine Liebesgeschichte lassen, die laut Klappentext "frech, prickelnd, romantisch" beschrieben wird.

Auf Grund meiner starken Kritik an dem Buch kann ich "One Dream" leider so nicht weiterempfehlen.

Veröffentlicht am 20.09.2018

Langweilig und erzwungen

The Brightest Stars attracted
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"The brightest Stars - attracted" ist der erste Band der neuen Buchreihe von Autorin Anna Todd und erzählt die Geschichte von Karina und Kael. Das Buch erschien 2018 als Paperback-Ausgabe mit 352 Seiten ...

"The brightest Stars - attracted" ist der erste Band der neuen Buchreihe von Autorin Anna Todd und erzählt die Geschichte von Karina und Kael. Das Buch erschien 2018 als Paperback-Ausgabe mit 352 Seiten im Heyne Verlag der Random House Gruppe.

Lange habe ich überlegt, wie ich diese Rezension beginnen soll, denn dieses Buch bot mir mehr Kritikpunkte als positive Aspekte.

Da ich bis zu diesem Zeitpunkt keine Vergleichswerke von Anna Todd gelesen habe, kann ich ihren Schreibstil nur anhand von diesem Buch bewerten und der ist recht einfach und verständlich. Lediglich die Lektoren haben etwas unsauber gearbeitet, denn im Buch finden sich noch einige Rechtschreibfehler.

Langeweile bzw. Langatmigkeit sind eigentlich die Worte, die mir beim Gedanken an die Handlung sofort in den Kopf schießen, denn bis auf die letzten 50 Seiten passiert im Buch gefühlt gar nichts. Welches Geheimnis der mysteriöse Kael verbirgt wird gänzlich im wahrsten Sinne des Wortes die meiste Zeit totgeschwiegen und auch in die im Klappentext genannte düstere Welt Kaels taucht Karina gar nicht ein, denn die Beziehung kommt gar nicht richtig in Fahrt. Obwohl das so nicht ganz stimmt, denn sie kommt in Fahrt, allerdings von 0 auf 100 innerhalb ein paar Seiten und erneut innerhalb paar Seiten auch genau so wieder zurück von 100 auf 0.

Den beiden Protagonisten fehlte es an Tiefe und Charakter. Karina und Kael sind beide fast 21 und wohnen in einer Militärbasis. Während Kael selbst Soldat ist, ist Karina durch ihren Vater Militärangehörige und hat somit die Befugnis sich dort ebenfalls niederzulassen.
Karina ist eine nervige Quasselstrippe, die nebenbei auch noch zu viel nachdenkt. Obwohl ich es generell mag wenn man erfährt was in den Köpfen der Charaktere vorgeht, war es mir hier einfach zu viel. Ihr Verhalten erinnerte mich manchmal zu sehr an unreife Teenies, was ich nach ihren Erlebnissen überhaupt nicht erwartet und mit mehr Ernsthaftigkeit gerechnet habe.
Ernsthaftigkeit ist aber wiederrum genau das Wort, welches auf Kael zu trifft, denn anfangs ist er nichts weiter als ein ernster, stummer Mann, der nicht in seine Gedanken gucken lässt. Dies ist zu Beginn zwar noch interessant, wird aber von Kapitel zu Kapitel genau das Gegenteil. Lediglich kann man Kael eine positive Entwicklung im Verlauf zu gute halten, er redet statt 2 Worte mittlerweile vollständige Sätze.

Von Anna Todd wurde hier die Ich-Perspektive gewählt, was ich ausnahmsweise mal nicht kritisieren möchte, mir aber dafür Sichtwechsel zu Kael gewünscht hätte, damit vielleicht mehr Beziehung zwischen Leser und Protagonist aber auch mehr Verständnis für die Handlung aufgebaut werden kann, denn beiden fehlt an manchen Ecken einfach zu viel.

Dass das Ende ein provozierter Cliffhanger werden sollte war ein weiterer Fehlschlag, denn auch wenn bei mir ein winzig kleiner Funken Neugierde geweckt wurde, so war ich weder stark überrascht noch fiebere ich einer Fortsetzung entgegen. Es war eher der Gedanke "Dann ist das halt jetzt so, man wird schon irgendwo hören was passiert, aber ein weiterer Band ist es nun nicht wert".

Insgesamt muss ich sagen, dass mich durchweg das Gefühl begleitet hat, die Autorin hätte das Buch unter Zwang und ohne wirkliche Leidenschaft geschrieben. Der Wunsch an alte Erfolge wieder anzuknüpfen, Druck vom Verlag und die Idee an garantierten Umsatz sind die treibenden Gedanken in meinem Kopf während des Lesens, denn anders kann ich mir diese in die Länge gezogene Handlung nicht erklären. Von mir gibt es für dieses Buch keine Empfehlung, eher die Auszeichung als Flop des Monats und einen Platz in der Flop-Jahres-Top 10.

Veröffentlicht am 15.09.2018

Durchweg spannender Psychothriller

Amokspiel
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"Amokspiel" ist ein Psychothriller des deutschen Autors Sebastian Fitzek und erschien 2007 im Droemer Knaur Verlag mit ca. 448 Seiten.

Aufgeteilt in 3 Abschnitte und insgesamt über 80 kurze Kapitel gelingt ...

"Amokspiel" ist ein Psychothriller des deutschen Autors Sebastian Fitzek und erschien 2007 im Droemer Knaur Verlag mit ca. 448 Seiten.

Aufgeteilt in 3 Abschnitte und insgesamt über 80 kurze Kapitel gelingt es Sebastian Fitzek durchweg eine Spannung in seinem Psychothriller zu halten, wie es nur wenige Autoren schaffen. Im Zusammenspiel mit seinem flüssigen Schreibstil konnte ich das Buch überhaupt nicht mehr aus der Hand legen und hatte es innerhalb kürzester Zeit auch schon wieder beendet, was definitiv ein Pluspunkt für dieses Werk ist.

Denn obwohl eine greifbare Spannung vorhanden ist, beginnt der Psychothriller erstmal etwas schleppend. Eine Kriminalpsychologin, welche mit Selbstmordgedanken spielt, ein Mann, der vom angeblichen Tod seiner Verlobten erfährt, und dann auch noch ein durchgeknallter, der sich in einer Radiostation einschließt und Geiseln nimmt, klingen erst einmal zwar interessant, allerdings bleibt der Zusammenhang der Geschehnisse fürs erste unklar. Doch je weiter die Handlung fortschreitet, desto mehr Verbindungen und Geheimnisse werden aufgedeckt.

Nachdem die Aufklärung einzelner Geschehnisse abgeschlossen wurde, rückt nun immer mehr die Frage nach den Hintermännern in den Blickpunkt. An dieser Stelle muss erwähnt werden, wie gut Sebastian Fitzek sein Handwerk als Autor beherrscht, denn im Verlauf der Geschichte werden von Leser/in verschiedene Charaktere kritisch beäugt und kurzzeitig verdächtigt, sodass die eigentliche Person wieder für eine Überraschung sorgt.

Die beiden Hauptprotagonisten Ira und Jan sind zwei Charaktere, deren Taten und Worte durchaus menschlich und nachvollziehbar wirken und wenig Raum für Hinterfragungen lassen, was somit den Lesefluss fördert. Gesteuert von Liebe, Trauer und Verzweiflung stehen beide an ihrem persönlichen Abgrund des Lebens und haben nur ein Wort, und damit auch die Kernfrage des Buches, im Kopf: Warum?

Wie bereits in "Das Joshua-Profil" war es in diesem Psychothriller auch wieder das Ende, was besonders bewegte, erneut mit einem Abschiedsbrief. Dieser Brief enthielt in seinem Kern so viele wahre Aussagen, dass bei mir als Leserin auf jeden Fall ein Prozess des Nachdenkens eingesetzt hat, wenn auch nur die Frage nach dem "Warum?".

"Amokspiel" ist ein guter und spannender Psychothriller, der es schafft relativ unblutig eine Geschichte zu erzählen, die das Leben vieler unterschiedlicher Personen verändert und vereint. Für mich wieder ein empfehlenswerter Fitzek-Thriller!

Veröffentlicht am 12.09.2018

Die typische Eve Dallas kam zu kurz

Mörderstunde
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"Mörderstunde" ist ein Kurzgeschichtenband von J.D. Robb, welcher der Eve-Dallas Reihe zugehörig ist. Er erschien 2018 als Taschenbuch mit 416 Seiten im blanvalet Verlag der Random House Gruppe.

"Mörderstunde" ...

"Mörderstunde" ist ein Kurzgeschichtenband von J.D. Robb, welcher der Eve-Dallas Reihe zugehörig ist. Er erschien 2018 als Taschenbuch mit 416 Seiten im blanvalet Verlag der Random House Gruppe.

"Mörderstunde" umfasst die drei Kurzgeschichten "Die Tote im Mondlicht", "Mörderstunde" und "Nasses Grab" und ist nach "Mörderspiele" der zweite auf deutsch erschienene Kurzgeschichtenband über Eve Dallas.
Das Buch kann durchaus gelesen werden ohne bereits auf dem aktuellsten Stand der Reihe zu sein, da keine handlungsrelevanten Anspielungen in den drei Geschichten vorkommen, was ein positiver Nebeneffekt ist.

Die drei Kurzthriller sind in dem gewohnten flüssigen Schreibstil von J.D. Robb, was übrigens das Pseudonym von Nora Roberts ist, und lassen sich entsprechend schnell und verständlich lesen.
Qualitativ gesehen muss man allerdings sagen, dass keine von den Dreien, was die Spannung angeht, mit den Einzelbänden mithalten kann.
Während bei "Die Tote im Mondlicht" der Täter ruckzuck gefunden und nur noch überführt werden muss, zieht sich "Nasses Grab" für meinen Geschmack ohne besondere Highlights zum Ende. Lediglich "Mörderstunde" brachte den üblichen Pepp ins Buch und glänzte mit den gewohnten Mustern.

Für Fans der Eve-Dallas Reihe ist "Mörderstunde" definitv für die Sammlung empfehlenswert, für nur Spannungsbegeisterte ist dieses Buch allerdings eher weniger die richtige Lektüre.

Veröffentlicht am 09.09.2018

Herzerwärmende Liebesgeschichte in wunderbarer Atmosphäre

Redwood Love – Es beginnt mit einem Blick
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"Redwood Love - Es beginnt mit einem Blick" ist der erste Teil der Redwood Love Trilogie von Autorin Kelly Moran und erschien 2018 als Paperback Ausgabe mit 384 Seiten im Rowohlt Verlag.

Bevor ich zum ...

"Redwood Love - Es beginnt mit einem Blick" ist der erste Teil der Redwood Love Trilogie von Autorin Kelly Moran und erschien 2018 als Paperback Ausgabe mit 384 Seiten im Rowohlt Verlag.

Bevor ich zum Inhalt des Buches vorschreite, muss ich zu erst auf das erste WOW-Highlight des Romans eingehen, nämlich das Cover. Das eigentlich nicht sehr auffällig gestaltete Design ist trotz allem ein absoluter Hingucker, der die Gedanken bereits zu gemütlichen Kuschelabenden vor dem Kamin in einer kleinen Holzhütte schweifen lässt und eine angenehme und warme Atmospähre durch den optischen Auftritt erschafft.

Genau diese durchs Cover geschaffenen Vorstellungen werden bereits auf den ersten Seiten des Romans Wirklichkeit. Denn Hauptprotagonistin Avery zieht mit ihrer autistischen Tochter Hailey in eine Hütte in einer Touristenanlage, die genau dieser Beschreibung entspricht.
Das ganze Dörfchen Redwood mit seinen Einwohnern wirkt so einladend und herzlich, dass ich mich als Leserin selbst in diese Idylle hineingesehnt habe.

Durch Kelly Morans flüssigen Schreibstil ließ sich "Redwood Love" schnell und gut verständlich lesen, jedoch gab es vereinzelte Stellen (insbesondere die intimen Momente der Beiden), die sich wegen gleichem Wortlaut einfach zu sehr nach Copy and Paste anhörten und ich mir mehr Kreativität beim Formulieren gewünscht hätte.
Das die Geschichte in der Erzählperspektive geschrieben und sich mal mehr auf die Sicht und Gefühlslage von Cade als auf Avery bezieht störte keineswegs, sondern gliederte sich perfekt in den Verlauf der Handlung hinein und sorgte dafür, dass die Beziehung zwischen Leser/in und beiden Hauptprotagonisten von Kapitel zu Kapitel besser wurde.
Die Autorin hat es geschafft, mit kleinen Passagen in diesen Roman ein kleines Maß an Witz mit einfließen zu lassen, sodass mir des Öfteren ein Lächeln ins Gesicht gezaubert wurde. Doch genauso wie sie Fröhlichkeit schuf, so schaffte sie gegen Ende auch Betroffenheits- und Freudentränen auszulösen.

Hauptprotagonistin Avery ist anfangs stark in ihrer Unsicherheit gefangen und bemüht sich dem Charme von Cade, dem jüngsten der drei Tierarztbrüder, nicht zu erliegen. Mit dem Verlauf der Geschichte und dem Einblick in Averys Vergangenheit wird ihr Verhalten aber immer nachvollziehbarer und verständlicher für Außenstehende, was ihre Entwicklung im Roman umso erfreulicher macht.
Hauptprotagonist Cade, Tierarzt in 2. Generation, ist ein typischer Frauenschwarm und Traumtyp. Er liebt Tiere und kommt gut mit Kindern zu Recht. Zusätzlich sieht er noch gut aus. Seine Tritte ins Fettnäpfchen am Anfang haben ihn für mich direkt sympatisch gemacht und die Sympathie stieg von Seite zu Seite, bis ich mich selbst in diesen Mann fast verliebt habe.
Was beiden Charakteren sehr gut steht ist ihre Menschlichkeit, damit meine ich, dass sie nicht perfekt sind und ihre Macken haben, so z.B. Avery mit ihrem kleinen Organisations-Tick.

"Redwood Love" Bd. 1 bietet eine Vielzahl an Charakteren, die man auch in den beiden Folgebänden der Trilogie wieder treffen wird und ihre Geschichten verfolgen kann, worauf ich mich bereits sehr freue. Denn nach dieser herzerwärmenden Geschichte um Avery, Cade und die kleine autistische Hailey ist für mich klar: diese Trilogie muss ich bis zum Ende lesen und jedem weiter empfehlen, der noch nichts davon gehört oder gelesen hat.