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Veröffentlicht am 03.09.2024

Zwei spannende gegensätzliche Welten

Wächter der Magie – Aufbruch nach Artimé (Wächter der Magie 1)
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Im Mittelpunkt stehen die Zwillinge Aaron und Alex, diese werden als 13-Jährige aufgeteilt in "Gewollte", "Notwendige" und "Ungewollte". Diese Einteilung bestimmt ihren zukünftigen Lebensweg. Die Zwillinge ...

Im Mittelpunkt stehen die Zwillinge Aaron und Alex, diese werden als 13-Jährige aufgeteilt in "Gewollte", "Notwendige" und "Ungewollte". Diese Einteilung bestimmt ihren zukünftigen Lebensweg. Die Zwillinge werden getrennt, denn Aaron ist ein „Gewollter“ und Alex ein „Ungewollter“. „Ungewollte“ müssen ihre Welt Quill verlassen. Alex glaubt sein Leben ist damit vorbei, aber nein er kommt nach Artimé, eine geheime Welt wo seine Kreativität ausleben kann. Denn Kunst und Kreativität erzeugt dort Magie.
Die Autorin hat also zwei völlig unterschiedliche Welten erschaffen. Die Diktatur Quill und die geheime magische Welt Artimé. Durch die Zwillinge bekommt man einen guten Einblick in beide Welten, obwohl natürlich Artimé dabei viel mehr punkten kann, schon allein durch die wunderbaren Beschreibungen der Magie. Quill dagegen ist sehr hart, die Angst und der Tod durch Fehlverhalten ist zum Teil drastisch beschrieben für ein Kinderbuch.
Das Buch ist der Band einer Reihe. Als Einstieg ist die Geschichte sehr gut gelungen. Ich hoffe, dass es insgesamt mehr Hintergrundinformationen in den Folgebänden vor allem zu der Gesellschaft der Quill gibt, da ich da gerne mehr Informationen hätte, wie es eigentlich so weit kommen konnte.
Insgesamt hat mir das Buch gefallen, ich mochte die 2 Teilung der Welt und auch die Schule der Magie ist sehr gut beschrieben. Der Autorin gelingt es sehr gut, die Handlungsorte so gut zu beschreiben, dass ich mir die Welten gut vorstellen konnte. Quill rückt dabei insgesamt aber ein wenig in den Hintergrund. Junge Leser werden sich gut unterhalten fühlen, da es einige Abenteuer zu bestehen gibt und es keine wirklich langatmigen Passagen gibt. Für mich als ältere Leserin war mir die gut/böse Zeichnung etwas zu einfach.

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Veröffentlicht am 29.08.2024

Endlich ein Buch zu meiner Kindheit

Wie ein Vogel. Kindheitserlebnisse aus der DDR: poetisch erzählt, wunderschön illustriert.
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Auf so ein Buch habe ich schon lange gewartet. Ich bin auch Ostkind, etwas jünger als die Autorin, aber mir fällt es schwer meinen Kindern zu erklären, was in meiner Kindheit anders war. Vor allem auch ...

Auf so ein Buch habe ich schon lange gewartet. Ich bin auch Ostkind, etwas jünger als die Autorin, aber mir fällt es schwer meinen Kindern zu erklären, was in meiner Kindheit anders war. Vor allem auch da mein Mann auf der anderen Seite von Deutschland aufgewachsen ist.
Dieses versucht gekonnt aus Sicht eines Kindes das Leben in der DDR darzustellen. Ich muss sagen, dass ich mich sehr wiedergefunden habe. Politik spielte keine Rolle, warum es Fahnenappell und Westpakete gab, hat mich als Kind auch nicht wirklich interessiert. Sehr wiedergefunden habe ich mich in der Szene zur Taubenfeder, als die Kindergärtnerin sie aus der Hand geschlagen hat und auf Tollwut hingewiesen hat. Kenne ich ganz genauso und ich habe bis heute Ekel vor einzelnen Federn.
Ich denke dieses Buch wird sehr unterschiedlich wahrgenommen. Vermutlich werden sich viele in der DDR aufgewachsene Menschen wiederentdecken. Heutige Kinder können sicher einiges nicht so richtig nachvollziehen, deshalb ist dies auch ein Buch, welches man zusammenlesen sollte. Vielleicht sorgt es auch dafür, dass es zu interessanten Diskussionen kommt.
Die Kritik, dass die Protagonistin sich sehr an materiellen festhält, kann ich nicht nachvollziehen. Es ist aus der Sicht eines Kindes geschrieben und das meiner Meinung ist sehr gut gelungen. Den Freiheitentzug hat man als Kind kaum bemerkt. Die Westpakete und der Intershop haben auch für mich der Westen bedeutet. Also rein die bunten schönen Dinge, die von dort kamen. Das man in keiner Demokratie lebte oder Angst haben musste, dass falsche zu sagen, kam dann erst später. Für ein Kind ist das sehr viel weniger greifbar, als der Schokoriegel aus dem Westen.
Ein insgesamt wichtiges Buch, welches mir hilft meinen Kindern meine Kindheit näher zu bringen. Es ist zwar sehr „vogellastig“, aber dadurch konnte sie sehr gut die kindliche Sichtweise auf Freiheit einbinden. Das Buch bekommt von mir eine absolute Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 15.08.2024

Die Charaktere konnten mich nicht überzeugen

Ein verführerischer Lord
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Seit dem Bridgerton Hype lese ich auch wieder vermehrt dieses Genre und liebe es in diese realitätsferne Welt einzutauchen. Die Autorin Stephanie Laurens kannte ich noch nicht und dies war damit mein erstes ...

Seit dem Bridgerton Hype lese ich auch wieder vermehrt dieses Genre und liebe es in diese realitätsferne Welt einzutauchen. Die Autorin Stephanie Laurens kannte ich noch nicht und dies war damit mein erstes Werk der Reihe. Ich wusste, dass es eine Reihe war, dachte aber, dass die Geschichten so in sich abgeschlossen sind, dass es kein Problem ist, die Bände davor nicht zu kennen.
Scheinbar ist dies doch nicht so einfach, denn ich hatte Probleme in die Geschichte zu finden. Zum einen ist dies eine eher untypische Geschichte, denn das Protagonistenpärchen Therese und Devlin sind schon einige Jahre verheiratet und haben mehrere Kinder. Sie wirken nach außen hin perfekt und glücklich. Der scheinbar einzige Makel ist wohl, dass Devlin seine Liebe nicht gestehen kann und deshalb zu romantischen Augenblicken entflieht, wie zum Beispiel nicht zusammen im gleichen Bett aufzuwachen. Der Sex ist gut, sie verstehen sich auch sonst sehr gut. Und mir fiel schwer ihr Problem wirklich nachzuvollziehen.
Ich bin mir bewusst, dass die Geschichten oft überzogen sind und eigentlich mag ich das auch, aber hier konnte ich mich null in den Protagonisten hineinversetzen. Was ich gelungen fand, war die beschriebene Welt um die Familie herum. Die zeitliche Einbettung in die Weltausstellung in London und auch das Leben der Reichen.
Mich hat dieser Roman nicht überzeugt, was vor allem an der Figur von Devlin lag. Sein Problem und seine Gründe für sein Verhalten wurden zwar gut dargestellt, dennoch verstand ich es nicht wirklich. Ich werde vielleicht nochmal einem anderen Paar der Reihe eine Chance geben, da die Autorin sehr gut diese realitätsfremde Welt einfangen kann und sich der Roman auch gut las.

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Veröffentlicht am 02.08.2024

Wieder ein guter Thriller

Der Betrachter: Thriller
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Dies ist der 9. Band einer Thriller Reihe um die Ermittlerin Laura Kern. Die Fälle sind immer abgeschlossen, aber wenn man der Entwicklung der Protagonisten besser folgen möchte, ist es sinnvoll die Vorgängerbände ...

Dies ist der 9. Band einer Thriller Reihe um die Ermittlerin Laura Kern. Die Fälle sind immer abgeschlossen, aber wenn man der Entwicklung der Protagonisten besser folgen möchte, ist es sinnvoll die Vorgängerbände zu lesen. Diesmal spielt ein Großteil des Romans in der geschlossenen Abteilung einer psychiatrischen Klinik. Dort gibt es zwar keinen Mord, aber scheinbar eine Zeugin. Wie es eine Zeugin geben kann, die eigentlich keine Möglichkeit hat diese Klinik zu verlassen ist eins der großen Rätsel im Roman. Dadurch und auch durch die Schaffung einiger Verdächtiger hält die Autorin die Spannung sehr hoch.
Das Buch liest sich sehr gut und schnell. Einerseits durch den lockeren Schreibstil, schnelle Szenenwechsel, keine langatmigen Beschreibungen und anderseits durch den immer konstant hohen Spannungsbogen. Es wird nie langweilig. Das Privatleben der Ermittler kommt eher am Rande vor, aber es gibt es. Gelungen sind die Zeit- und Handlungswechsel. Die Autorin kann diese sinnvoll miteinander kombinieren, so dass ich immer das Gefühl hatte, ich muss jetzt weiterlesen.
Insgesamt ist es ein spannender Thriller. Laura Kern ist nicht meine Lieblingsermittlerin, sie ist mir oft etwas kalt und es fällt mir schwer mich in sie hineinzuversetzen, aber das tut dem Fall und Ermittlung keinen Abbruch. Bis zum Ende war ich unschlüssig wer der Täter ist und das liebe ich.

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Veröffentlicht am 19.07.2024

Schön gestaltet

Das geheime Leben der Bäume
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Als meine Tochter das Thema Bäume in der Schule hatte, haben wir uns die Verfilmung des Buches angeschaut und ich war verblüfft wie anders Herr Wohlleben an das Thema Bäume und Wald herangeht.
Nun wollte ...

Als meine Tochter das Thema Bäume in der Schule hatte, haben wir uns die Verfilmung des Buches angeschaut und ich war verblüfft wie anders Herr Wohlleben an das Thema Bäume und Wald herangeht.
Nun wollte meine Tochter mal ein Graphic Novel lesen. Was da passt da besser, diesen mit praktischem Wissen zu verbinden. Der Comic hat wieder das Leben der Bäume und das Leben des Autoren im Blick. Viele Szenen aus dem Film habe ich in diesem Comic wiederentdeckt. Mir gefällt die Mischung aus biographischen Anekdoten und wissenschaftlichen Details.
Dieses Buch ist in verschiedene Kapitel aufgeteilt und man kann es sehr gut immer wieder zur Hand nehmen und in einem Kapitel lesen, ohne von vorn beginnen zu müssen. Das Beste an dem Buch ist aber eindeutig die schöne Gestaltung. Es macht einfach Freude die Bilder anzuschauen. Es gibt viel zu entdecken und es hat meiner Tochter und mir viel Freude bereitet, uns dieses Buch zusammen anzuschauen.
Es sei aber auch gesagt, es ein Buch zur Unterhaltung und keine wissenschaftliche Abhandlung in meinen Augen. Es werden immer wieder wissenschaftliche Studien herangezogen, aber es ist eben auch viel eigene Erfahrung des Autors dabei. Das macht das Ganze auch lockerer und für breites Publikum lesbar. Man darf nicht vergessen es ist ein Graphik Novel, deshalb ein guter Einstieg in ein komplexes Thema.

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