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Veröffentlicht am 03.03.2020

Für mich eine zu verquere Geschichte

Schwarzer Leopard, roter Wolf
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Selten habe ich mich mit einem Roman so schwer getan wie mit diesem. Immer wieder wollte ich abbrechen, um dann doch weiter zu lesen.
Ich liebe Science Fiction/Fantasy Romane und ich lese sehr gerne Literatur ...

Selten habe ich mich mit einem Roman so schwer getan wie mit diesem. Immer wieder wollte ich abbrechen, um dann doch weiter zu lesen.
Ich liebe Science Fiction/Fantasy Romane und ich lese sehr gerne Literatur von und über afrikanischer Kultur, was wahrscheinlich meinem Studium der Afrikanistik geschuldet ist. Ein Fantasy Epos was sich schmückt mit afrikanischer Geschichte und Mythen verwoben ist, hat dementsprechend meine Aufmerksamkeit. Vor allem da es nur wenige Romane mit dieser Kombination gibt.
Warum wollte ich das Buch so oft abbrechen? Zum einen war es für mich wahnsinnig schwer eine nachvollziehbare Handlung zu entziffern. Es gibt einen Protagonisten, der scheinbar rückblickend erzählt, aber nicht geradlinig. Es gibt Zeit und Handlungssprünge, Geschichten innerhalb der Geschichte. Für mich war es so kompliziert, dass ich nicht mehr wusste, was jetzt wirklich geschehen war, was war Mythe, was war Traum? Dazu kommt, dass das erzählte zum Teil sehr grausam ist, viele Thriller sind dagegen Kinderbücher. Warum diese Brutalität habe ich nicht wirklich verstanden. Will der Autor damit schocken, eigene Fantasien niederschreiben, ich weiß es nicht. Mich hat es abgestoßen. Sprachlich gesehen, ist es für mich keine Offenbarung. Die Sprache ist direkt, die Sätze oft abgehakt und passend zur Handlung oft vulgär.
Warum wollte ich es weiterlesen? Zum einen, weil ich wissen wollte wie es denn nun weitergeht, was der Kern der Handlung ist und es doch zum Teil eine gewisse Spannung hatte. Zum anderen weil es ein Buch ist, was so hoch gelobt wurde und ich irgendwie immer erwartete jetzt kommt der Punkt, wo es diese Belobigungen verdient. Aber für mich ist es kein neuer afrikanischer „Herr der Ringe“ oder „GoT“, die ich beide sehr liebe. Es hat mir nicht wirklich Freude gemacht es zu lesen. Ich kam die ganze Zeit in keinen wirklichen Lesefluss, dafür war mir die Geschichte zu abgehakt und verdreht beschrieben. Ich werde sicherlich nicht die Folgebände lesen, aber ich werde den Autor im Blick behalten und bin gespannt was er in Zukunft noch schreiben wird.

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Veröffentlicht am 02.03.2020

Tolles Preis-Leistungsset

Wir basteln Weihnachtssterne
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An der Weihnachtszeit mag ich unter anderem sehr, dass es auch eine intensive Bastelzeit ist, jedenfalls bei meiner Tochter und mir. Deshalb fand ich dieses Set perfekt für uns. Neben einem handlichen ...

An der Weihnachtszeit mag ich unter anderem sehr, dass es auch eine intensive Bastelzeit ist, jedenfalls bei meiner Tochter und mir. Deshalb fand ich dieses Set perfekt für uns. Neben einem handlichen Anleitungsbüchlein, gibt es gleich die passenden Bastelmaterialien dazu.
Das Anleitungsbuch ist übersichtlich, es gibt Anleitungen zu 8 verschiedenen Sternen. Diese sind extrem unterschiedlich was den Anspruch angeht. Von einfachen Faltschnittsterne, die man meist schon im Kindergarten bastelt, zu komplizierten Falttechniken, wo es einiges an Geschick und Geduld braucht. Es findet also jeder seinen passenden Stern nach Geschick. Mit meiner 7jährigen Tochter bin ich erst einmal bei den einfacheren geblieben. Uns beiden gefiel das Papier, klassisch silbern und gold. Die Streifen für die Fröbelsterne dazu noch in rot und grün. Es gibt genug Auswahl für einige Sterne.
Die Anleitungen an sich sind gut verständlich und mit vielen Fotos gestaltet. Gerade ich, die mit geschriebenen Beschreibungen oft nicht viel anfangen kann, fand die Fotos sehr hilfreich. Insgesamt ein Buch, was ich sicher jedes Jahr zur Vorweihnachtszeit herausholen werde und mich hoffentlich in den Falttechniken steigern werde.

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Veröffentlicht am 25.02.2020

Schöne Idee, Umsetzung hat nicht gut geklappt

Wieso? Weshalb? Warum? Mein junior zum Hören, Band 1: Bauernhoftiere
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Schon bei meiner großen Tochter haben wir die Wieso Weshalb Warum Bücher für 2-4jährige geliebt und eine Menge von ihnen gesammelt. Der kleine Bruder ist jetzt der Nutznießer der großen Sammlung. Die Mischung ...

Schon bei meiner großen Tochter haben wir die Wieso Weshalb Warum Bücher für 2-4jährige geliebt und eine Menge von ihnen gesammelt. Der kleine Bruder ist jetzt der Nutznießer der großen Sammlung. Die Mischung aus Wissen und Spass gefällt meinen Kindern und auch uns Eltern. Da mein Sohn im Moment auch sehr auf Soundbücher steht, dachte ich die neue Reihe die Sound und Klappen kombiniert, ist die perfekte Mischung für ihn.
Wie auch schon bei der alten Reihe gibt es einiges informatives zu sehen und vorlesen. Hier nun stehen die typischen Bauernhoftiere im Vordergrund: Schweinen, Schafen, Kühen, Ziegen und Hühnern. Zu jedem Tier gibt es eine Doppelseite mit mehreren Klappen. Hinter einer Klappe befindet sich ein Tiergeräusch, das ertönt, wenn man die Klappe öffnet. Soweit die Theorie. Bei unserem Buch hört man das Geräusch, wenn man die Seite umschlägt und nicht beim Klappen öffnen. Nur manchmal klappt es mit der Klappe, damit ist ein gewisses Frustpotential vorprogrammiert. Dazu kommt, dass man die Geräusche nur bei gutem Licht hört, da diese mit Lichtsensoren arbeiten. Naja es ist damit nicht unbedingt ein gutes Buch zum abendlichen Vorlesen. Und auch vom Informationsgehalt muss ich sagen, dass mir die Reihe ohne Sound mehr gefällt. Es gibt dort mehr kleinere Bilder und mehr Information.
Die Idee der Bücher ist wirklich super, aber die Umsetzung hat leider nicht geklappt, jedenfalls bei uns.

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Veröffentlicht am 25.02.2020

Ein wirkliches Epos

Der lange Krieg: Sohn des Achill
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Die griechische Antike habe ich in meinem Leben immer nur sehr am Rande behandelt. Obwohl ich die Sagen immer sehr spannend und abwechslungsreich empfand. Durch das Hörbuch „Ich bin Circe“ habe ich die ...

Die griechische Antike habe ich in meinem Leben immer nur sehr am Rande behandelt. Obwohl ich die Sagen immer sehr spannend und abwechslungsreich empfand. Durch das Hörbuch „Ich bin Circe“ habe ich die alten Griechensagen für mich wiederentdeckt und wollte mich nun dem etwas umfangreicheren Hörbuch von Christian Cameron.
Dieses Buch ist ganz anders aufgebaut und nicht wirklich mit meinem vorhergehenden Hörbuch zu vergleichen. Im Mittelpunkt steht Arimnestos, ein bekannter Feldherr im 5. Jh. vor Christus. Er erzählt seine Geschichte als alter Mann rückblickend. Er beginnt mit seiner Kindheit. Da er es aus Sicht des alten Mannes erzählt, geschieht alles sehr reflektierend. Er beschreibt zwar auch, wie er als Kind über vieles gedacht hat, zeigt aber auch auf, dass er jetzt im Alter eben viel besser versteht, warum seine Eltern manchmal so handelten wie sie es taten. Seine glückliche Kindheit findet mit dem Tod des Vaters ein jähes Ende. Er wird Sklave und später Krieger.
Die Entwicklung vom Jungen zum Mann wird sehr ausführlich erzählt dazu viele Details zu den historischen Hintergründen. Ich muss sagen, dass ich oft etwas überfordert war mit diesen Details, obwohl die Hörbuchfassung leicht gekürzt ist. Auch die vielen kriegerischen Auseinandersetzungen werden sehr ausführlich behandelt. Da ich diesen Roman als Hörbuch hörte, bin ich bei einigen Szenen abgeschweift, das passiert mir bei einem Hörbuch eher als beim Lesen. Aber die Stimme des Erzählers hat mich immer wieder gut zurückgeholt. Er spricht Arimnestos sehr realistisch und auch den verschiedenen Szenen angepasst. Er versteht es die Spannung durch seine Stimmenmodulation zu erhöhen. Es macht mir Freude ihm zuzuhören.
Ein Roman für den ich etwas Muse brauchte, aber von dem ich auch viel gelernt habe und der mich noch tiefer in die griechische Antike eingeführt hat.

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Veröffentlicht am 12.02.2020

Dunkel, brutal, grausam

Die Fesseln des Bösen
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Ich habe bereits einige Thriller des Autors gelesen. Ich wusste auf was ich mich einlasse, denn in diesen Thrillern geht es nicht um nette Vorstadtpolizisten und Blümchensex. Diesmal ist nicht nur der ...

Ich habe bereits einige Thriller des Autors gelesen. Ich wusste auf was ich mich einlasse, denn in diesen Thrillern geht es nicht um nette Vorstadtpolizisten und Blümchensex. Diesmal ist nicht nur der Fall brutal, sondern auch der Ermittler Corso. Ein Protagonist mit vielen Ecken und Kanten, der Grenzen ignoriert. Es ist eine dunkle Szene auf die er bei seinen Ermittlungen zu dem Mord an einer Stripperin trifft. Gewalt, brutaler Sex, Porno, Drogen, der Autor lässt kaum etwas aus. Die Ermittlungen schleppen sich dahin. Immer wieder gelangt Corso in Sackgassen, bis zum nächsten Opfer. Es gibt einen Verdächtigen, aber die Zweifel bei Corso und dem Leser bleiben.
Mir hat sehr gefallen wie der Autor immer wieder mich als Leser in die falschen Richtungen geschickt hat. Zusammen mit Corso wurde man immer wieder ausgebremst. Leider erwiesen sich die Ermittlungen in der Mitte des Buches als sehr langatmig. Erst gegen Ende als der Fall endlich seine ganze Tragweite aufzeigte, wurde es nochmal richtig spannend.
Was mir gar nicht gefiel war der Protagonist Corso. Ich habe nichts gegen Ecken und Kanten, aber das ein Polizist alle möglichen rechtlichen und ethischen Grenzen überschreitet und dafür keine Konsequenzen erhält, empfand ich als furchtbar. Auch das Privatleben von Corso ist einfach nur dunkel, einzig sein Sohn ist ein Lichtblick, für den er aber auch nicht wirklich bereit ist, sein kaputtes Leben zu ändern. Auch wenn es typisch für den Autor ist, die vielen Gewaltszenen sind meiner Meinung überflüssig, hier wäre wirklich weniger mehr gewesen.
Insgesamt war es an sich ein interessanter Fall mit ungewöhnlichen Charakteren, aber in der war es mir viel zu langatmig, die Ermittlung ist zu sehr in den Hintergrund gerückt. Dazu die Gewaltszenen und der gewissenlose Protagonist machen diesen Roman nicht wirklich empfehlenswert. Da hat Grangé schon viel Bessere geschrieben.
Am Ende noch kurz zum Hörbuchsprecher. Da habe ich nichts zu kritisieren, er spricht Corso sehr gut, seine Stimme ist etwas dunkel angehaucht, was sehr gut zum Roman passt. Ich vermute der Roman ist wenig gekürzt, obwohl es hier dem Hörbuch nicht geschadet hätte.

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